Mittwoch, 20. Juni 2012

Atiq Rahimi / Stein der Geduld

  ISBN-10: 3550087861

  Klappentext

 Ein Mann liegt im Sterben. Seine Frau sitzt bei dem Bewusstlosen und beginnt zu erzählen von Demütigung und Unterdrückung, von alltäglichen Grausamkeiten und vom Drama ihrer Ehe. Die kraftvolle Sprache, die eindrücklichen Bilder wirken wie ein Schrei, der die Stille zerreißt.

In einem Dorf irgendwo in Afghanistan sitzt eine Frau am Bett ihres schwerverletzten Mannes, der im Koma liegt. Im Zimmer ist es still, draußen hört man Schüsse, die Frau betet. Dann beginnt sie zu reden. Sie erzählt ihm, was sie ihm vorher nie sagen konnte, sie berichtet dem reglos Daliegenden von dem Drama, das die Ehe für sie bedeutet. Wie dem magischen »Stein der Geduld« aus der afghanischen Mythologie vertraut sie ihm ihren Schmerz an und beichtet ein Geheimnis, das sie seit langem bedrückt. Doch auch die Geduld eines Steins ist nicht unendlich. Atiq Rahimi hat ein großes, eindrucksvolles Buch geschrieben, erzählt in einer wunderbar klaren und poetischen Sprache.


Autorenportrait im Klappentext

Atiq Rahimi, 1962 in Kabul geboren, studierte Literatur. 1984 floh er nach Frankreich, wo er u. a. als Dokumentarfilmer tätig ist. Sein vielbeachtetes Debüt Erde und Asche wurde 2004 verfilmt, sein dritter Roman Stein der Geduld wurde 2008 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet und stand in Frankreich monatelang auf der Bestsellerliste.

 Ich habe Glück gehabt, habe bei Jokers noch die gebundene Ausgabe bekommen für 4,99 €, statt ursprünglich 18,00 €. Mittlerweile gibt es das Buch als Taschenbuch für 10,00 € im List-Verlag. Gestern habe ich wieder bis weit in die Nacht reingelesen. Ich finde das Buch ganz gut. 

Atiq RahimiDes weiteren hat mich der Autor interessiert. Bei ausländischer Literatur ist es für mich total wichtig, dass sie von einem Einheimischen geschrieben ist. Ich mag es nicht, wenn WestlerInnen in andere Länder reisen, und mit ihren Maßstäben dann das fremde Land beurteilen. Sie festigen oftmals nur die Klischees und die Vorurteile, mit denen sie ins Land reisen, die sie  in ihren Büchern festhalten.




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„Die rechte Vernunft liegt im Herzen“ (Theodor Fontane)

                         SuB:

                        Amin: Der Klang der Sehnsucht
                        Dickens: Schwere Zeiten
                        Donoghue: Raum
                        Frank: Rücken an Rücken
                        Kuan: Die Langnasen
                        Lenz: Die Masken
                        Leroux: Das Phantom der Oper
                        Lueken: New-York
                        Manguel: Die Bibliothek bei Nacht
                        Mann. T. Erzählungen (1)
                        Miin: Madame Mao
                        Muawad: Verbrennungen

                        Obrecht: Die Tigerfrau
                        Osorio: Mein Name ist LuzSenger: Kaiserhofstr. 12
                        Thackeray: Das Buch der Snobs
                        Zweig: Brennendes Geheimnis

                        Gelesene Bücher 2012: 44
                        Gelesene Bücher 2011: 86