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Sonntag, 29. Juli 2018

John Irving / Bis ich dich finde (1)

Lesen mit Tina
Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Was für ein Mammutwerk. Viel zu viele Seiten. Man hätte den Stoff um Längen straffen können. Trotzdem habe ich mich bemüht, das Buch bis zur letzten Seite auszulesen. Mich hat die Handlung nicht wirklich überzeugt, weshalb ich mich in dieser Besprechung kurzhalten werde. Aber für alle LeserInnen, die gerne in die Welt der Tätowierer eintauchen möchten, wären mit diesem Buch gut beraten.

Hier geht es zum Klappentext, Autorenporträt und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Im ersten Teil lernen wir den vierjährigen Jack Burns kennen. Jack wurde 1965 geboren, ist Kanadier, lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter Alice in Toronto.  Alice Stronach kommt ursprünglich aus Schottland, wo sie den Kindsvater namens Callum Burns kennengelernt hat. Callum Burns, von Beruf Organist, hatte während seines Musikstudiums seinen Vornamen geändert und sich seit dem für den Namen William entschieden. Der Vater von William heißt Alasdair. Nach Williams Geschmack viel zu schottisch, weshalb er den Namenswechsel vorgenommen hat.
Alice` Vater war von Beruf Tätowierer. Alice tritt beruflich in die Fußstapfen ihres Vaters. Sie beherrscht ihr Kunstwerk perfekt, sie hatte immer Kundschaft, ganz unabhängig davon, wo sie sich geografisch zeitweise niedergelassen hat. Der kleine Jack wird 1970 an der St. Hilda, ein anglikanisches Mädcheninternat, angemeldet. An dieser Schule hat auch sein Vater Musik unterrichtet, nur weiß das Jack nicht. Doch bevor es mit diesem Kapitel weitergeht, findet erst mal an Alice` Hand eine mehrjährige Reise nach Nordeuropa statt, mit der Absicht, Jacks Vater zu finden. Die ersten Länder waren Dänemark, Niederlande, Finnland, etc.

William Burns ist am ganzen Körper tätowiert. Überall ließ er seine Musiknoten auf die Haut ritzen. Ganze Kompositionen sind dort abgedruckt. In Amsterdam spielte er in einer Kirche für die Prostituierten, was sich als zu aufseherregend erwiesen hat. Obwohl Jack noch so klein ist, lernte er hier die Rotlichtfrauen kennen …  Alice versuchte erst gar nicht, Jack vor diesen an Lebensweise außergewöhnliche Frauen zu schützen, und so fragte der Kleine immer wieder seine Mutter, was z. B. eine Hure sei, als er mit diesem Sprachjargon in Berührung kommt. Eine Hure sei eine Prostituierte, eine Ratgeberin … 
Auf diesen Buchseiten bekommt man als Leserin den Eindruck vermittelt, dass William vor Alice flüchtet, und nichts von ihr und dem Kind wissen möchte, denn sobald Alice mit ihrem Sohn in das Land kommt, wo William sich aufhält, verschwindet er wieder. Aber das ist alles nur arrangiert, denn William musste Alice das Versprechen abnehmen, sich nicht dem Kind vorzustellen. William darf seinen Sohn sehen, aber nicht der Sohn den Vater. Jack konnte damals nicht wissen, dass er häufig seinem Vater gegenübergestanden hat … Als Jack größer wird, und immer wieder bei der Mutter nachfragt, wer denn sein leiblicher Vater sei, bekommt er keine Antwort ... Schwierig für ein Kind, sich eine Identität aufzubauen, zu der die Mutter einen Riegel vorgeschoben hat. 

Die Europareise endet kurz vor Jacks Einschulung. Die Reise wird erneut aufgenommen, als Jack erwachsen ist und seine Mutter an einem Hirntumor gestorben ist. Doch dafür sorgen andere Personen, die ihn auf diese Suche ermuntern. 

In der Zwischenzeit kommt es zu vielen Ereignissen. Auf dem Mädcheninternat lernt Jack, fünf Jahr alt, die zwölfjährige Emma kennen. Emma ist ein außergewöhnliches Mädchen, die Jack sexuell missbraucht. Sie grapscht immer wieder nach Jacks Penis´ aber ohne ihm Schmerzen zuzufügen. Und dies über seine gesamte Kindheit hinweg. Als Erwachsene setzt sich das Penisgrapschen fort. Trotzdem entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen beiden, sodass dieser sexuelle Missbrauch sich für Jack nicht wie ein sexueller Missbrauch angefühlt hat. Emma kann nicht anders, sie fühlt sich zu Jungen hingezogen, die jünger als sie selbst sind. Jungen, die alle noch Jungfrau sind. Später erfährt man als Leserin, was mit Emmas Kindheit passiert ist, denn auch sie erlitt einen sexuellen Missbrauch vonseiten ihres Stiefvaters, der allerdings nicht mehr bei der Mutter lebt.

Beide Kinder, sowohl Jack als auch Emma, haben keinen Schutz von ihren Müttern erfahren … Ihre psychischen Probleme schleppen beide mit in das erwachsene Leben.

Nach der Schule ergreifen beide einen Künstlerberuf. Emma wird Schriftstellerin und Jack Schauspieler. Häufig übernimmt Jack Frauenrollen und geht als solche auf der Bühne auch gekleidet. Nicht selten wird Jack mit einem Transvestiten verwechselt.

Jack schafft es nicht, eine längere Bindung zu einer Frau aufzubauen, und bleibt, ähnlich wie auch Emma, beziehungsunfähig. Emma kann nach wie vor Sex nur mit minderjährigen Jungen auf ihre Weise genießen, da sie unter einem Vaginismus leidet.

Jack hat immer wieder Kontakt zu einer Frau, die, ähnlich wie Emma, auch ständig seinen erigierten Penis in ihren Händen hält …

Später begibt sich Jack in Psychotherapie und arbeitet nach dem Konzept der Therapeutin seine Kindheit in chronologischer Reihenfolge auf. Hier soll er auch lernen, seinem Vater zu verzeihen, dass er angeblich nicht für ihn gesorgt habe. Auf den Schlusskapiteln begibt Jack, nachdem er sich erneut auf die Europareise aufgemacht hat, in ein psychiatrisches Sanatorium, wo er auf eine wichtige Bezugsperson trifft. Nach dem Tod der Mutter begibt er sich auch auf Wahrheitssuche, die ihn freimacht von den Urteilen seiner Mutter. Hier lernen wir Alice neu kennen, denn Jack trifft jede Menge Leute, die er zu seiner Mutter hin interviewen kann und merkt, dass das Bild zu ihr recht verzerrt ist. Ob Jack es schafft, von seinen seelischen Störungen geheilt zu werden und ob er es schafft, seinen Vater zu finden, möchte ich hier offenlassen.

Das Schreibkonzept
Auf den 1140 Seiten bekommt man es mit fünf Teilen zu tun, die in 39 Kapiteln gegliedert sind. Vor dem Inhaltsverzeichnis sind zwei prosaische Verse abgedruckt. Der erste Vers ist Irvings Sohn und dessen Kindheit gewidmet. Der zweite Vers ist von William Maxwell, amerikanischer Journalist und Schriftsteller, der Also dann bis morgen, über das Geschichtenerzählen geschrieben hat.

Bis ich dich findeCover und Buchtitel?  
Das Cover und den Buchtitel finde ich sehr gut getroffen. Bis ich dich finde, hat sich Jacks Mutter Alice als Tattoo auf ihren Körper einritzen lassen. Doch der Titel passt auch zu Jacks Lebenssituation.

Identifikationsfigur
Keine

Meine Meinung
Es ist ja bekannt, dass John Irving ein Faible für schräge Figuren hat. Hier in diesem Buch sind es die Transvestiten, Homosexuellen, und sexuell andersgeartete Figuren ... Aber manchmal fand ich die Figuren nicht wirklich treffend. 
Ich habe das Buch als viel zu sexistisch erlebt. Ständig dieses Sexualisierende an den Figuren fand ich zu viel, viel zu dick aufgetragen. Jack sitzt zum Beispiel mit zwei Frauen im Kino und beide Frauen wollen seinen Penis halten. Der Roman ist sehr penislastig, sehr sexualisierend. Frauen, die sich ihrem unteren Genital ein Tattoo stechen lassen, haben keine Probleme, sich vor den Kindern Jack und Emma nackt zu zeigen. Wie ging es Irving damit, ständig die Genitalien, männliche und weibliche, vor sich zu sehen, während er dieses Buch geschrieben hat? Sind das reine Männerfantasien? Ich fand das alles nicht authentisch, nicht glaubwürdig genug. Die Figuren in diesem Buch scheinen alle über eine sehr geringe Schamgrenze zu verfügen.
Auch Jack lässt sexuell alles mit sich machen. Jede Frau kann kommen, und ihm an den Penis fassen. Lediglich die Schlusskapitel sind etwas von dieser Art von Sexualisierung befreit.

Mein Fazit?
Die ersten zwei bis dreihundert Seiten fanden Tina und ich richtig spannend. Doch zur Mitte hin flachte das Niveau ab. Dann kam glücklicherweise die Lesepause, die mir gutgetan hat, sonst hätte ich es nicht geschafft, das Buch bis zum Ende zu lesen.
Für mich insgesamt ein anstrengendes Buch, das ich lieber quer hätte lesen sollen, da es für mich viel zu zeitaufreibend war. So bin ich nun vor dem nächsten voluminösen Irving gewappnet und werde mich im Vorfeld erkundigen, ob die vielen Seiten es wert sind, gelesen zu werden.

Ich werde später die Buchbesprechung mit Tinas verlinken, die es auch bei weniger schönen Titeln schafft, ihre Rezension gründlich zu schreiben, da, wo es mir einfach an Geduld fehlt.

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
1 Punkte: Differenzierte Charaktere
1 Punkte: Authentizität der Geschichte
1 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
9 von 12 Punkten.

Hier geht es zu Tinas Buchbesprechung. Leider haben wir uns dieses Mal nicht so ausführlich ausgetauscht. Das lag sicher an der Länge des Buches und wir zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Buch durch waren. Bei mir selbst war nach der Besprechung die Luft raus. 
______________
Die Vernunft hat ihre Grenze gestoßen.
Nur der Glaube wächst immerdar.
              (John Irving)

Gelesene Bücher 2018: 29
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Dienstag, 17. Mai 2016

Michael Degen / Mein heiliges Land

Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder 

Klappentext
Aus den Berliner Nachkriegswirren ins junge Israel – Michael Degen schreibt seine dramatische Lebensgeschichte fort.
 Ganz auf sich allein gestellt, bricht der 17-jährige Michael Degen 1949 nach Israel auf, um seinen Bruder zu suchen. Er hatte zehn Jahre zuvor aus Deutschland fliehen können, während Michael die Nazizeit mit seiner Mutter im Berliner Untergrund überlebte. Ein verwirrendes Land empfängt ihn, und er muss seinen ganzen Mut aufbringen, um sich durchzuschlagen. Schließlich stößt er auf eine Spur... Packend und sehr persönlich erzählt Degen von seinen Erlebnissen in dieser fremden Heimat, den Menschen, denen er begegnet ist, seiner ersten Liebe und davon, wie es ihm gelang, den Rest seiner Familie aufzuspüren.



Autorenporträt
Michael Degen, 1932 in Chemnitz geboren, Schauspieler und Schriftsteller, überlebte den Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Berliner Untergrund. Nach dem Krieg absolvierte er eine Ausbildung am Deutschen Theater in Berlin. Er trat an allen großen deutschsprachigen Bühnen auf und arbeitete mit Regisseuren wie Ingmar Bergman, Peter Zadek und George Tabori zusammen. Seine Autobiographie «Nicht alle waren Mörder» (1999) wurde zum Bestseller, es folgten deren zweiter Teil, «Mein heiliges Land» (2007), und der Roman «Familienbande» (2011) über Michael Mann, den jüngsten Sohn der Familie Mann.
Von Michael Degen habe ich Familienbande und Der traurige Prinz gelesen. Beide Bücher haben mir recht gut gefallen.

Mein heiliges Land ist auch sehr gut geschrieben. Man kommt schnell in Degens Geschichte rein und dies ist mal eine ganz andere Art von Literatur, was den Nationalsozialismus betrifft. Hier findet ein Perspektivenwechsel statt. Man guckt nicht auf das Nazideutschland, sondern auf Israel und seine Methoden, mit Menschen umzugehen, die anders denken. Den Titel, Mein heiliges Land, habe ich ein wenig ironisch aufgefasst, wie ich dies auf den ersten Seiten bestätigt bekommen habe. In Israel angekommen, wird der junge Michael Degen von den Beamten dermaßen hart angepackt, dass ich mich fragen musste, welcher Unterschied zwischen den Nazis und den israelischen Beamten bestehen würde?

Ich bin gespannt; vielleicht erfahre ich noch eine Wende. Ich befinde mich ja noch ganz am Anfang. Und ob man Israel tatsächlich als ein sog. heiliges Land bezeichnen kann, das werde ich ja dann sehen. Áber das glaube ich eher nicht, wenn man bedenkt, wie lange die Israelis schon Kriege gegen die Araber führen.

Aber das ist ja von Degen sicher so gewollt, diesen ironischen Titel, der die Leserschaft zum Nachdenken anregen möchte. 


Weitere Informationen zu dem Buch:

Ich möchte mich recht herzlich beim Rowohlt-Bücherverlag für dieses schöne Rezensionsexemplar bedanken. 

  • Taschenbuch: 320 Seiten
    Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: 3 (2. Mai 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3499621843
    ISBN-13: 978-3499621840


Sonntag, 3. April 2016

Jens Andersen / Astrid Lindgren - Ihr Leben

Lesen mit Anne ...

Die vorliegende Biografie zu Astrid Lindgren von Jens Andersen ist ein Rezensionsexemplar vom DVA-Buchverlag, und ich möchte mich ganz herzlich für diese sooo tolle Buchsendung bedanken.

Und wieder ist es so weit, Anne und ich lesen gemeinsam ein Buch. Nach einem etwas holprigen Neubeginn zum 1. April mit dem Buch von Fallada habe ich mich schlussendlich doch für die Lektüre von Jens Andersen entschieden, da er rechtzeitig zum 1. April bei mir zu Hause eingetroffen ist. Anne möchte immer gerne ein paar Tage vorher wissen, welches Buch wir gemeinsam lesen werden. Dieses Mal war ich mit dem Aussuchen unserer Lektüre dran und so entschied ich mich erst für Fallada und als das Buch von Andersen bei mir pünktlich zum 1. April eingetroffen ist, gab es einen leichten Umbruch in der Wahl unserer gemeinsamen Lektüre. Ich bin ein großer Astrid-Lindgren-Fan und so habe ich mich sehr über das Buch gefreut, als es bei mir eingetroffen ist und auch, dass Anne sich meinem so abrupten geänderten Buchwunsch flexibel anzupassen wusste, obwohl sie sich schon mit Falladas Kurzgeschichten eingelesen hatte.

Die Qual der Wahl, da ja Hans Fallada auch zu unseren Favoriten zählt. Und so lesen wir nun Falladas Kurzgeschichten eben parallel.


Klappentext
Vor siebzig Jahren begann Astrid Lindgrens außerordentliche Karriere als Schriftstellerin. Auf Pippi Langstrumpf folgten Bücher, die die Kinderliteratur revolutionierten – und ihre Autorin schon zu Lebzeiten zu einer Legende werden ließen. 2002 verstarb Lindgren 94-jährig; man kannte sie als engagierte Frau, die für Frieden, Gerechtigkeit und die Rechte von Kindern eintrat. Jens Andersen erzählt in seiner preisgekrönten Biografie „ihr Werk und Leben erschreckend neu“ (SZ). Über Jahre hinweg studierte er unveröffentlichte Quellen, und so kommt eine Autorin zu Wort, die nicht nur weltweit Erfolge feiern durfte, sondern Einsamkeit und Trauer kannte und ein Leben lang von Schuldgefühlen geplagt war, weil sie ihren unehelichen Sohn bei Pflegeeltern hatte unterbringen müssen. Zugleich aber erzählt Jens Andersen eine Geschichte von Moderne und Modernisierung – Astrid Lindgren, die das 20. Jahrhundert miterlebt und mitgeprägt hat, wird zu einer bewundernswerten Ikone des Jahrhunderts der Gleichberechtigung.
"Ich lebe einfach und glaube, man muss jeden Tag so leben, als wäre es der einzige." Astrid Lindgren


Autorenporträt
Jens Andersen, geboren 1955, hat sein Studium der Nordistik an der Universität von Kopenhagen mit einer Promotion abgeschlossen, arbeitete viele Jahre als Literaturkritiker für große dänische Zeitungen und lebt nun als Schriftsteller in Kopenhagen. Seit 1990 veröffentlicht er Biografien skandinavischer Persönlichkeiten, u.a. 2012 über Königin Margrethe II.; 2005 erschien auf Deutsch sein viel beachtetes Buch "Hans Christian Andersen", für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. Jens Andersen erhielt u.a. den Georg-Brandes-Preis, den Søren-Gyldendal-Preis und den Preis des dänischen Schriftstellerverbands. "Astrid Lindgren. Ihr Leben" wurde in Dänemark 2015 zum "Sachbuch des Jahres" gekürt und erhielt den renommierten Politikens Litteraturpris; das Buch wurde in Dänemark und Schweden zum Bestseller.

Da ich Hardys Buch zuerst beenden wollte, bevor ich mit einem neuen Buch beginne, kam ich erst gestern Abend dazu, mir die vorliegende Biografie vorzunehmen. Ich war schon von den ersten Zeilen sehr angetan und möchte diese unbedingt  hier festhalten:
Was der Sinn des Lebens nicht ist, das weiß ich. Geld und anderes Zeug zsammenzukratzen, ein Promileben zu führen, auf den entsprechenden Seiten der Frauenzeitschrift zu posieren und solch eine Angst vor Einsamkeit und Stille zu haben, dass man nie in Ruhe und Frieden über die Frage nachdenken kann: Was mache ich mit meiner kurzen Zeit auf Erden?
Auch die folgenden Seiten berührten mich innerlich sehr. Jens Andersen hat so tief in die Seele von Astrid Lindgren geblickt, dass es ihm gelungen ist, sie absolut lebendig und authentisch wiederzugeben. Ich freue mich auf das weitere Lesen. Auch Anne ist sehr angetan.

Da ich mit Büchern von Astrid Lindgren aufgewachsen bin, habe ich mir einige Kinderbücher von ihr nachgekauft.


Und hier geht es zur gemeinsamen Bücherliste von Anne und Mira



Dienstag, 1. Juli 2014

Jules Verne / Reise zum Mittelpunkt der Erde

Klappentext
Ein rätselhaftes Dokument, das besagt: „Steig hinab in den Krater des Sneffels Yocul, kühner Wanderer, und du wirst zum Mittelpunkt der Erde gelangen“, veranlassen Professor Lidenbrock und seinen Neffen Axel zu einer abenteuerlichen Reise in die Tiefen der Erde, wo zahlreiche Gefahren und Überraschungen warten.

Autorenporträt lt. Wikipedia
Jules-Gabriel Verne (* 8. Februar 1828 in Nantes; † 24. März 1905 in Amiens) war ein französischer Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Romane Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (1864), 20.000 Meilen unter dem Meer (1869–1870) sowie Reise um die Erde in 80 Tagen (1873). Neben Hugo Gernsback, Kurd Laßwitz und H. G. Wells gilt Jules Verne als einer der Begründer der Science-Fiction-Literatur.[1]
Wird mal Zeit, dass ich von dem Autor etwas lese. Habe die drei Standartwerke bei mir alle im Regal stehen. Noch ungelesen. Bin mehr als neugierig.






Sonntag, 5. Mai 2013

Jussi Adler Olsen / Das Alphabethaus



Klappentext

Der Absturz zweier britischer Piloten hinter den feindlichen Linien …
Ein Krankenhaus im Breisgau, in dem psychisch Kranke als Versuchskaninchen für Psychopharmaka dienen …
Die dramatische Suche eines Mannes nach seinem Freund, den er dreißig Jahre zuvor im Stich gelassen hat …
»Eine unfassbare Geschichte: die Schrecken des Krieges und das Schicksal psychisch zutiefst beschädigter Patienten einer Nervenheilanstalt auf der einen Seite, die Freundschaft zweier englischer Piloten und die Suche nach einem Verschwundenen auf der anderen, gehört zum Besten, was Jussi Adler-Olsen je geschrieben hat. Wie er das groteske Elend der Patienten einer Nervenklinik als Folge des Krieges schildert, ist anrührend und beklemmend zugleich. 


Autorenportrait
Jussi Adler-Olsen wurde am 2. August 1950 unter dem bürgerlichen Namen Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen in Kopenhagen geboren. Er studierte Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Film. Bevor er 1995 mit dem Schreiben begann, arbeitete er in verschiedensten Berufen: als Redakteur für Magazine und Comics, als Koordinator der dänischen Friedensbewegung, war Verlagschef im Bonnier-Wochenblatt TV Guiden und Aufsichtsratsvorsitzender bei verschiedenen Energiekonzernen. Sein Hobby: Das Renovieren alter Häuser. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes. 1997 erschien sein erster Roman › Das Alphabethaus‹ (ab Februar 2012 auch in Deutschland). 

Von J. A. Olsen habe ich ein Buch gelesen, Erbarmen, das mir gut gefallen hat, obwohl es ein Thriller war. Es kommt manchmal vor, dass ich auch an Thriller stoße, auch wenn diese nicht zu meinem bevorzugten Genre zählen.
Zu dem oben genannten Titel habe ich über eine Kollegin erfahren, der es gelungen ist, mich auf das Buch neugierig zu stimmen. Da der Nationalsozialismus zu meinem Spezialgebiet gehört, konnte ich nicht davon ablassen, mir das Buch zu besorgen.

Ich rechne damit, dass es von der Handlung her heftig zugehen wird. Aber wenn die Aufmachung gelungen ist, dann bin ich bereit, gedanklich jeden Schritt mitzugehen.





Mittwoch, 27. März 2013

Mikkel Birkegaard / Die Bibliothek der Schatten


  • Taschenbuch: 512 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (16. Mai 2011)
  • Sprache: Deutsch, 9,99 €
  • ISBN-10: 3442469287


Klappentext
Dass Bücher mehr vermögen, als nur Geschichten zu erzählen, war Luca Campelli schon lange bewusst. Als er an diesem Abend in seinem Antiquariat zu lesen beginnt, spürt er ihre magische Kraft - wenig später ist er tot. Sein Sohn Jon tritt das Erbe nur widerwillig an, als er Unglaubliches erfährt: Luca Campelli war der Kopf einer geheimen Gesellschaft, die die Macht der Bücher zu nutzen weiß, und er hat sich gefährliche Feinde gemacht .. 

Autorenportrait
Mikkel Birkegaards Roman »Die Bibliothek der Schatten« wurde in Dänemark gleich nach Erscheinen zum Bestseller. Die Übersetzungsrechte wurden bis jetzt in 17 Länder verkauft, und die Filmrechte erwarb die renommierte Produktionsfirma Nordisk Film. Dabei hatte der Computerprogrammierer nicht einmal einen Agenten und hat sein Manuskript unverlangt an mehrere Verlagshäuser geschickt. Schnell sicherte sich daraufhin der dänische Verlag Aschehoug die Weltrechte an dem vielversprechenden Debüt. Mikkel Birkegaard lebt in Kopenhagen, wo er bereits an seinem nächsten Roman arbeitet.
Das Buch hat mir Anne aus meinem großen SuB zum lesen ausgesucht. Ich kannte den Autor vorher nicht, wurde durch Anne darauf aufmerksam, die es schon gelesen hat.
Man hat es hier mit vielen Biblophilen zu tun, alles Büchernarren wie wir das auch sind. Liest sich aber ein wenig wie ein Krimi... .