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Samstag, 8. September 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und das verwunschene Kind (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre   

Mir hat dieser Band wider Erwarten sehr gut gefallen. Eine außergewöhnliche Geschichte in Theaterfassung, die einzige unter den acht Potter-Bänden, die mir dazu noch so nahegegangen ist. So viele Ereignisse, mit denen ich nicht gerechnet hatte, so viele Szenen, die unvorhersehbar waren, haben mich fasziniert. Aber es gab auch jede Menge Wiederholungen. Ich möchte nicht zu viel verraten, und so werde ich schauen, dass ich einen guten Mix zwischen Spoiler und Aufdeckung hinbekomme.

Hier geht es zum Klappentext und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Sie knüpft dort an, wo der letzte Band geendet hat. Man bekommt es hier mit dem nicht mehr ganz so jungen Harry Potter zu tun, der seinen Weg gemacht hat und beruflich als Leiter im Zaubereiministerium tätig ist. Anfangs ist er 37 Jahre alt, später vergehen weitere Jahre und so befindet er sich im stolzen Alter von Anfang und Mitte vierzig. Harry Potter hat seine Jugendliebe Ginny Weasley geheiratet und mit ihr eine Familie gegründet. Drei Kinder, die alle den Namen bedeutender Menschen erhalten haben, gehen aus dieser Ehe hervor. Am stärksten vertreten ist hier der Sohn Albus Severin Potter. Die anderen beiden Kinder treten sehr selten auf. Außerdem bestehen zwischen Harry und Albus massive psychologische Beziehungskonflikte, obwohl sie sich vom Charakter her sehr ähneln. Ist Harry Potter tatsächlich ein Held gewesen, wie er und alle anderen behaupten? Damit hat Albus ein Identifikationsproblem und hinterfragt äußerst kritisch die Heldentaten seines Vaters …

Hermine Granger hat Ron Weasley geheiratet, und aus dieser Ehe stammt ein Mädchen namens Rose.

Draco Malfoy war mit einer Hexe verheiratet, Astoria, die nicht mehr am Leben ist. Der Witwer Malfoy besitzt zwei Kinder. Eines davon ist Scorpius. Scorpius hatte, bevor er Albus kennengelernt hat, keine Freunde und ist dadurch sehr einsam, denn es geht das Gerücht um, dass Scorpius nicht wirklich der Vater von Malfoy ist, sondern von Lord Voltemord ... Auch zwischen Scorpius und dem Vater bestehen massive psychologische Beziehungskonflikte, da Scorpius unbewusst Identitätsprobleme durch seinen Vater entwickelt, und lehnt sich gegen ihn auf. Scorpius möchte sich nicht mit den bösen Taten seines Vaters aus dessen Kindheit identifizieren. Immerhin zählte Malfoy damals durch seinen eigenen Vater zu den Todessern …

Alle diese Kinder besuchen wie einst die Eltern auch die Zauberschule auf dem Schloss Hogwarts. Zwischen Albus Potter und Scorpius Malfoy entwickelt sich eine feste Freundschaft. Zuerst begegneten sie sich im Hogwarts-Express, in einem Abteil, in dem Scorpius allein vorgefunden wurde. Albus fühlte sich schnell zu Scorpius hingezogen …

Albus ist Harrys zweites Kind und als es auf Hogwarts eingeschult wird, ist es erst mal sehr traurig, dass der Zauberhut es für das Schulhaus der Slytherin vorgesehen hat. Auch Scorpius besucht das Schulhaus der Slytherin.

Ich fragte mich anfangs, da Voldemort tot ist, aus welchen Abenteuern dieses Theaterstück bestehen könnte?

Das Abenteuer
Amos Diggory, der Vater von Cedric, der bei den Quidditchspielen, beim Trimagischen Turnier vor 25 Jahren, von Voldemort getötet wurde, klopft hilfesuchend bei Potter an und bittet ihn, den so geliebten Sohn mithilfe eines Zeitumkehrers wieder zurückzuholen. Amos versucht mit diversen Manipulationstechniken an Potters Gewissen zu rütteln, da es wegen ihm, so Amos, damals so viele Todesopfer gegeben hätte …

Obwohl Potters Gewissen angeknackst ist, erteilt er Amos eine Absage. Er wisse nicht, wie er Cedric zurückholen könne, da er über keinen Zeitumkehrer verfügen würde und wisse auch nicht, wo dieser aufzutreiben sei …

Nun stellt sich Albus heimlich zur Verfügung, Cedric zusammen mit Scorpius einen Zeitumkehrer aufzuspüren, um Amos zu helfen. Hier beginnt nun das Abenteuer, denn wenn ein Zeitumkehrer es tatsächlich schafft, Cedric wieder zurückzuholen, dann bestünde die Gefahr, dass auch Voldemort zurückkehrt …

Seit Potter den Kampf mit Voldemort gewonnen hat, seitdem lebt die Zauberwelt im Frieden. Scheint tatsächlich das Böse ausgerottet zu sein? Diesen Gedanken hegt auch Ginny, als Potters Narbe erneut anfängt zu schmerzen.

Albus und Scorpius finden tatsächlich einen Zeitumkehrer, den sie allerdings nicht richtig bedienen können und bringen sich dadurch in Lebensgefahr. Daraus zieht Potter die Konsequenzen und verbietet Albus den Kontakt zu seinem besten Freund Scorpius und greift dabei zu restriktiven autoritären Erziehungsmethoden, die so gar nicht zu Harry Potter passen, da er schon sehr bemüht ist, seinen Kindern ein guter Vater zu sein …

Die beiden Freunde wagen einen weiteren Versuch, Cedric zurückzuholen, und begeben sich erneut in Lebensgefahr. Sie machen die Bekanntschaft mit Delphi, die vorgibt, die Nichte von Amos zu sein, bis sie ihr wahres Gesicht zeigt …

Mithilfe des Zeitumkehrers und mit einem Verwandlungszauber finden zeitlich gesehen mehrere Parallelen statt. Gegenwart und Vergangenheit treffen aufeinander … Albus und Scorpius stecken in der vergangenen Zeit fest, und wissen nicht, wie sie wieder herauskommen könnten.

Das Schreibkonzept
Wie gesagt, hat die Autorin aus diesem zweiteiligen Band ein Theaterstück entworfen, das aus vier Akten und unterschiedlich vielen Szenen besteht. Man muss sich eine Theaterbühne vorstellen, auf der dieses Märchen sich abspielt. Ich konnte mir aber keine Theaterbühne vorstellen, weil mir die vielen Bilder aus den Vorgängern noch in mir behaftet gewesen sind. Ich habe gar nicht so mitbekommen, dass dies ein Theaterstück ist.

Cover und Buchtitel? 
Nun, wer ist denn das verwunschene Kind? Ist das Albus Potter oder Harry Potter? Ist Harry Potter nicht schwarzhaarig? Man bekommt in dieser Geschichte eine Wiederholung vorgesetzt, als Harry Potters Eltern vom dunklen Lord abgerichtet wurden und er das kleine Kind zu einer Vollwaisen gemacht hat. Durch den Zeitumkehrer wird Albus Potter Zeuge, als das Kind seine Eltern verloren hat und bekommt dadurch ein anderes und besseres Verständnis zu dem Selbstporträt seines Vaters. Ich finde, dass der Titel bis zum Schluss nebulös geblieben ist. Das verwunschene Kind? Das könnte sogar auch Scorpius Malfoy sein, da gemunkelt wird, er sei in Wahrheit das Kind des dunklen Lords. Da dies unklar geblieben ist, gibt es einen Punktabzug.
Das Cover an sich finde ich recht schön. 

Meine Identifikationsfigur
Scorpius Malfoy.

Meine Meinung
Erstaunlicherweise konnte ich mich diesmal richtig gut in die Szenen hineinversetzen. Was für mich ein wenig verwirrend gewirkt hat, waren die verschiedenen Rollenwechsel, die in diesem Märchen stattgefunden haben. Aber es war aushaltbar. Schön fand ich dagegen, dass auch dieser Roman/Theaterstück sich als ein richtig großer Freundschaftsroman entpuppt hat. Das fand ich so wunderbar. Dass Malfoy in seiner Kindheit ein Fiesling war, haben sich nun die Charaktere in diesem Band ein wenig ins Positive verschoben.Die Beziehung wischen ihm und Potter fand hier eine Aufwertung statt, auch dadurch, weil die Söhne unzertrennlich befreundet sind. Hier lernt man Draco neu kennen. Aus ihm ist ein liebender Vater geworden. Und Scorpius? Er ist mir richtig sympathisch, ist mir ans Herz gewachsen, da er sehr gutmütig und sensibel ist. Niemals würde er seine Freunde im Stich lassen.
Gefallen hat mir auch, dass dieser Band nicht so gewaltträchtig war wie die anderen Bände.

Mein Fazit?
Ein superschöner Fantasy Roman, den man allerdings nicht lesen sollte, ohne sich vorher mit den anderen Bänden vertraut gemacht zu haben.

Hier geht es zu einer sehr kritischen Rezension, die ich allerdings auch sehr ernst nehmen kann. Die Enttäuschung der Rezensentin ist durchaus nachzuvollziehen, wenn ich auch nicht alle Kritikpunkte mit ihr teilen kann. Nur weil sich zum Beispiel Gleichgeschlechtliche heftigst umarmen, müssen sie nicht gleich homosexuell sein.

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
1 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
11 von 12 Punkten.

_____________
Öffnest du dein Tintenfass der Macht
und des Glücks, so lass deine Tinte
von Edelmut und Güte fließen.

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Mittwoch, 8. August 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und der Stein der Weisen (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre  

Supergut, diesen Band nochmals gelesen zu haben. Wie ich in der Buchvorstellung schon geschrieben habe, habe ich im zweiten Durchgang alle Figuren als vertraut erlebt. Eigentlich sollte man alle Bände nochmals lesen, weil einem beim zweiten Gang die wesentlichen Dinge besser ins Auge fallen. Aber so ein wahnsinnig großer Fantasy Fan bin ich nicht, um mir alle Bände ein zweites Mal über mich ergehen zu lassen.

Hier geht es zum Klappentext und zu den Buchdaten. 

Hier habe ich nochmals erfahren, wie alles begonnen hat. Wie kam Potter zu den Dursleys, die im Ligusterweg Nummer 4 wohnen? Wie hat er Ron, Hermine, Dracon, etc. kennengelernt? Wie kam Potter auf die Zauberschule? Diese und andere Fragen hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Potter war dabei, von der Grundschule auf die High-School zu wechseln. Da seine Tante Petunia und ihre Familie alles Muggelstämmige sind, hat er hier niemals etwas mit Magie zu tun bekommen. Seine Verwandten hassen alles, was nicht in ihre Welt passt. Tante Petunia hatte zudem Potter angelogen, als es ihm darum ging, zu erfahren, wie seine Eltern ums Leben gekommen sind, als er gerade mal ein Jahr alt war. Sie erwähnte mit keiner Silbe, dass sie Opfer des bösen Lord Voldemort waren und sagte, dass die Eltern bei einem Autounfall gestorben sind. Demgegenüber hatte Potter bis zu seinem elften Lebensjahr in einer Muggelwelt gelebt und nie etwas über die Welt der Magier erfahren, bis er an seinem elften Geburtstag Post bekommt, die der Onkel versucht abzufangen. Aber die Zauberwelt lässt sich nicht täuschen … Irgendwann schafft es der Briefeschreiber, die Post an Harry zuzustellen und die Verwandtschaft vor den Kopf zu stoßen, als er persönlich erscheint, um Harry die Geburtstagskarte auszuhändigen. Hier erfährt der Junge durch den Waldhüter Hagrid dass Harry Potter eine berühmte Figur sei und dass er zaubern könne …

Und so wechselt Harry Potter von einer normalen Schule auf die Zauberschule Hogwarts. Zum ersten Mal fuhr er mit dem Hogwarts Express. Hier, am Bahnhof, war Potter unbeholfen, da er nicht wusste, wie er zu dem Zug kommen sollte, denn der Zug hielt auf dem Gleis 9 3/4, den Potter noch nicht finden konnte, da er für Muggels unsichtbar ist. Potter fehlte die Kenntnis, und doch fügte sich alles, dank der Molly Weasley, die sich ihm hilfsbereit zeigte, da sie eigene Kinder an den Gleis begleitete. Hier am Bahnhof fanden somit die ersten Begegnungen mit den Familienmitgliedern der Weasleys statt. Nur konnte man noch nicht ahnen, in welcher Beziehung die Weasleys mit Harry Potter noch weiter zu tun haben werden. 

Auf der Zauberschule Hogwarts lernt er Ron Weasley, Hermine Granger und viele andere bedeutende Zauberschüler kennen, doch zwischen diesen drei Kindern, Harry, Hermine und Ron, musste sich die Freundschaft erst entwickeln, da Hermine als Streberin galt, denn sie hatte alle Schulbücher auswendig gelernt, aber sie konnte damit weder Ron noch Harry imponieren. Aber Hermine hat bewiesen, wie wichtig ihr nicht nur auswendiggelerntes Fachwissen ist, sondern auch die Freundschaft und besteht zwischen ihnen eine schwere Lebensprüfung … Sie bekennt Potter, dass Freundschaft wichtiger sei als die Bücherschlauheit.

Harry, Ron, Hermine … kommen alle in die erste Klasse der Hogwartsschule und auch in das Haus der Ravenclaw, während der Erzfeind Draco Malfoy und seine Freunde in dem Haus der Slytherin eingeschult werden.
Erste Erfahrungen mit dem verhassten Professor Snape. Potter merkt sehr schnell, dass er die Slytherin-Schüler bevorzugt, und die Ravenclaw-Schüler schon wegen kleinster Vergehen scharf sanktioniert. Was sind die Gründe, weshalb fühlt sich Potter von ihm so sehr abgelehnt? Die Antwort dazu findet man hier in diesem Band und in den späteren Bänden nochmals.

Interessant fand ich auch die Szene, in der Ron Potter Zauberschach beibringt. Der Unterschied zwischen dem Zauberschach und dem magielosen Schach besteht darin, dass die Figuren im Zauberschach alle lebendig sind …

Harry bekommt zum Geburtstag seinen ersten Tarnumhang geschenkt … Ein Erbstück seines Vaters … Mit diesem Tarnumhang beginnen für Potter die ersten Abenteuer.

Weitere erwähnenswerte Ereignisse, ohne auf die Details einzugehen
  • Harry Potter nimmt an den Quidditch-Spielen teil, obwohl es als Erstklässler nicht erlaubt ist, auf Besen zu fliegen
  • Wie der Wildhüter Hagrid verbotenerweise zu einem Drachenei kommt
  • Die Strafe, die Harry, Hermine und Ron unter der Führung des Hausmeisters Argus Filch in den verbotenen Zauberwald führt, weil sie die strengen Hausregeln nicht eingehalten haben
  • Wie Harry Potter bei der Suche nach dem Stein der Weisen auch auf Lord Voldemort stößt und in einen schweren Kampf gerät

Cover und Buchtitel?
Fand ich beides wieder gut getroffen. Potter versucht an den Stein der Weisen zu gelangen. Eine harte Prüfung, denn um in das Zimmer zu kommen, wo der Stein aufbewahrt wird und von einem dreiköpfigen Hund bewacht wird, müssen er, Hermine und Ron erst mal mit den lebendigen Schachfiguren fertig werden. Welche Symbolik sich hinter diesem Stein verbirgt, ist dem Buch auf der Seite 240 zu entnehmen. Buchband von 1998.

Meine Meinung
Es war gut, den ersten Teil dieser Serie nochmals zu lesen. Aber mit gewissen Szenen, die sehr fantasievoll waren, habe ich mir immer noch schwergetan. Aber vielleicht kann sich das noch entwickeln, da ich vorhabe, weitere Fantasy Bücher zu lesen. Ich habe hier das neuste Werk von Marcus Walter und von Walter Moers liegen.

Mein Fazit?
Für mich sind das keine richtigen Jugendbücher gewesen. Für mich als Erwachsene hat sich das Lesen und die Ausdauer sehr gelohnt. Hätte ich Kinder, dann würde ich es wie Tina handhaben. Ich würde Potter nochmals zusammen mit meinen Kindern lesen.

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Literaturwissenschaftliches, gut recherchiertes Buch
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
12 von 12 Punkten.
________________________
Für den gut vorbereiteten Geist der Tod nur
das nächste große Abenteuer ist.

Gelesene Bücher 2018: 31
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Samstag, 21. Juli 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre  

Ich habe den letzten Teil ausgelesen und bin etwas traurig darüber, dass die Geschichte jetzt vorbei ist, da mir bestimmte Figuren so richtig ans Herz gewachsen sind, obwohl sich mir hier in diesem Band zwischendrin von den Zusammenhängen her etwas schwer verständlich erwiesen haben. Gefühlt ist Band sieben der schwerste von allen für mich gewesen.

Wie viel werde ich nun schreiben? Ich möchte eigentlich für mich ein paar Details aufzählen, damit ich nach einer gewissen Zeit mich immer wieder in die Handlung zurückversetzen kann. Ich versuche einen Mix zusammenzubekommen.

Hiergeht es zum Klappentext und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Achtung Spoiler

Der siebte Band unterscheidet sich massiv von den letzten Bänden. Hier wird ordentlich gekämpft, Schlachten werden durchgeführt, und die Zauberschule Hogwarts bekommt nach dem Sturz Dumbledores einen neuen Schulleiter. Ausgerechnet Prof. Severus Snape bekommt diesen Posten zugesprochen, der sich als Voldemorts Gefährte erweist. Nach dem Sturz von Albus Dumbledore regiert jetzt Lord Voldemort an der Schule und außerhalb der Schule  ...

Potter verliert gute Freunde an den dunklen Lord, deren Namen ich nicht nennen möchte, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Potter und seine FreundInnen gehen aber auch nicht zurück nach Hogwarts, denn Harry verfolgt ein einziges Ziel, sämtliche Horkruxe zu finden, sie anschließend zu zerstören, um den dunklen Lord zu besiegen. Hermine und Ron möchten ihn dabei begleiten, damit er nicht alleine ist. Es beginnt eine große Reise ins Abenteuer. Und erneut findet hier zwischen diesen drei FreundInnen eine schwere Prüfung statt …

Potter ist gezwungen, sich mit der Vergangenheit seines ehemaligen Schulleiters Albus Dumbledore auseinanderzusetzen, als die polemische Pressefrau Rita Kimmkorn eine unwahre Biografie über ihn verfasst und veröffentlicht hat, die zum Bestseller avanciert. Potter hat Angst, dass Rita Kimmkorn mit den angeblich falschen Berichten recht haben könnte, und begibt sich auf Spurensuche, denn es gibt zu viele Leute, die der Lügenpresse vertrauen ... Dabei erkennt Harry, wie wenig er von Albus Dumbledore weiß, und muss sich eingestehen, dass dieser seine Geheimnisse mit ins Grab genommen hat.

Doch in diesem Band gibt es auch Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Der Cousin Dudley Dursley zum Beispiel zeigt sich Harry gegenüber versöhnlich. Er reicht ihm zum Abschied seine Hand, da Harry ihm einmal das Leben gerettet hat ...

Durch Dumbledores Sturz haben nun die Todesser die Macht des Ministeriums erobert. Sie haben alle Codes geknackt, alle Schutzzauber eliminiert und sind nun in der Lage, im Ministerium böse Zauber durchzuführen, ohne sich damit selbst strafbar zu machen.

An der Zauberschule besteht nun eine Besuchspflicht. Die Eltern haben nicht mehr das Recht, ihre Kinder zu Hause unterrichten zu lassen. Die reinblütigen Mugglestämmigen sind an der Schule nicht mehr zugelassen. Das neue Regime hält Mugglestämmige für böse, wobei hier der Begriff böse verzerrt ist, da sich Lord Voldemort und seine Armee niemals als böse bezeichnen würden.

Harry hat nach wie vor Probleme, sich vor der magischen Energie von Lord Voldemort zu schützen. Er kann in seinen Geist schauen, empfängt dadurch dessen Signale und Gedanken, ohne dass er es möchte. Albus Dumbledore und Severus Snape hatten zu Lebzeiten versucht, ihm Okklumentik beizubringen, damit er Voldemorts Gedanken besser abfedern kann, doch leider ohne Erfolg, wobei das gewollt ist, es gehört zu Harrys Schicksal dazu, Voldemorts Energie zu empfangen, auch wenn sie noch so schmerzvoll ist, da diese Energie ihn auf die richtige Spur bringt ...

Später wird man auch in die Kindheit von Potters Eltern und seiner Tante Petunia und in die von Snape geführt. Diese Kapitel machen deutlich, was Petunia von ihrer Schwester Lily getrennt hat und weshalb Snape so war, wie er war.

Obwohl Dumbledore im letzten Band im Kampf mit Voldemorts Armee hingerichtet wurde, und er dadurch gar nicht mehr lebt, führt eine Szene zwischen ihm und Potter zu einer Versöhnung, als würde Potters Geist mit Dumbledores Geist kommunizieren und viele Rätsel sich dadurch im Gespräch auflösen lassen. Dumbledore gibt ihm weise Tipps mit auf seinem Weg:
>>Bedaure nicht die Toten, Harry. Bedaure die Lebenden, und vor allem diejenigen, die ohne Liebe leben. Indem du zurückkehrst, könntest du dafür sorgen, dass weniger Seelen verstümmelt werden., weniger Familien auseinandergerissen werden.<< (2007, 731)

Potter versteht diese Art von Kontaktaufnahme nicht richtig und fragt, ob diese Kommunikation real sei:
>>Ist das hier wirklich? Oder passiert es in meinem Kopf?<< Dumbledore strahlte ihn an, und seine Stimme drang laut und stark in Potters Ohren (…) >>Natürlich passiert es in deinem Kopf, Harry, aber warum um alles in der Welt sollte das bedeuten, dass es nicht wirklich ist?<<

Das Schreibkonzept
Der Aufbau dieses Bandes ist etwas anders als der Aufbau der letzten Bände. Auf der ersten Seite bekommt man es mit schönen und weisen Textstücken zu tun, dient wohl als eine Einleitung zur kommenden Geschichte. Auf den folgenden Seiten kommt man in einen Dialog zwischen dem dunklen Lord und Severus Snape …
Erst sehr viel später wird man wieder zu den Dursleys geführt, wo Potter noch untergebracht ist. Nun beginnt für Harry, nachdem er das Haus seiner Verwandten verlassen hat, die große Abenteuerreise. Im Abschlusskapitel erlebt man Potter als einen erwachsenen Mann und man lernt seine gegründete Familie kennen. Er hat Ginny geheiratet, seine Kinder haben die Namen seiner Eltern und den von Albus Dumbledor erhalten. Auch Ron und Hermine haben eine Familie gegründet. Ich fand es so schön, wie die Kinder der nachfolgenden Generation selbst auch die Zauberschule auf Hogwarts besuchen.

Cover und Buchtitel
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Band 7)Nun wird es Zeit, endlich zu sagen, was ich von dem Cover halte. Der schwarzhaarige Harry Potter ist auf dem Cover nicht wirklich schwarzhaarig. Genau gesagt hat er blonde Haare, die Umrandung jedes einzelnen Haares dagegen ist schwarz. Das ist sicher nicht die Schuld der Autorin, die in ihren Büchern alle Klischees gesprengt hat, die es zu sprengen gibt. Es sind die deutschen Verlage, die es nicht zulassen können, mitteleuropäische und nordeuropäische Figuren mit schwarzen Haaren darzustellen. Umgekehrt kenne ich in der deutschen Literatur keine SüdländerIn mit blonden oder roten Haaren. Die SüdländerInnen werden immer als dunkelhaarig und als dunkelhäutig beschrieben, obwohl bei den meisten die Haut nicht von natur aus dunkel, sondern sonnengebräunt ist.

Den Buchtitel dagegen fand ich sehr gut getroffen, auch wenn ich jetzt darüber nichts geschrieben habe, weil ich auch nicht verraten möchte, was die Heiligtümer des Todes sind. Das Cover zeigt deutlich den bösen Lord, der mit dem jungen Potter kämpft, während sich im Hintergrund die ganze Schule und die Todesser versammelt haben und gespannt der Szene lauschen, wo doch Potter eigentlich hätte tot sein sollen und sich Voldemort schon als Sieger ausgegeben hat… Diese Art von kämpferischer Auseinandersetzung fand ich sehr spannend, aber die Schlacht davor war mir persönlich zu viel, und ich abschalten musste, wegen der massiven Gewalt.

Meine Meinung
Nach dem Snape durch Lord Voldemort ein tragisches Schicksal ereilt, wurde mir noch einmal bewusst, dass das Böse, wenn es am Ende siegen sollte, sich selbst vernichten wird. Das Böse kennt keine Freunde, alle sind Feinde, selbst die, die glauben, mit dem Bösen geeint zu sein. Das Böse schafft sich selber ab, weshalb das Gute unbedingt siegen muss, denn sonst ist der Planet dem Untergang geweiht. Das wurde mir klar, als der böse Lord Snape kaltblütig durch seine Schlange aus dem Verkehr gezogen hat. Ich hatte mit Snape echtes Mitleid …

Ungeklärte Fragen?
Mich würde wirklich interessieren, woher die Autorin ihren Stoff her hat. Ich habe solchen Respekt vor ihr, denn mir kommt es vor, als trage sie ein ganzes Universum in sich. Diese vielen unterschiedlichen Figuren, die vielen unterschiedlichen Handlungen faszinieren mich. Ich kann nur staunen, wie sie es geschafft hat, diese Bücher zu schreiben, ohne sich zu verheddern. Vielleicht kann mir Tina, die Harry Potter-Expertin, mit einer Antwort aushelfen.

Mein Fazit?
Eine absolute Potter-Anhängerin bin ich nach dem siebten Band noch immer nicht geworden, trotzdem weiß ich nun, aus welchen Figuren und aus welchen Handlungen sich dieses Mammutmärchen zusammensetzt, und genau dies war mein Ziel, es herauszufinden. Und somit habe ich dieses Ziel erreicht. Nun bin ich auf die Verfilmung gespannt, die ich mir noch anschaffen werde, die allerdings stark von der Buchvorlage abweichen soll.

Ein langer Fantasyroman, in dem es um Freundschaft geht, um Liebe, um den Zusammenhalt, um das Kämpfen bzw. um den Erhalt wichtiger Werte und Tugenden. Das hat mir gut gefallen. Vor allem die Liebe, die Harry nicht in seiner Verwandtschaft hat finden können, fand sie in einer anderen Familie. Und so musste ich an unseren großen Dichter Goethe denken, der einen Roman über die Wahlverwandtschaft geschrieben hat. Die Weasleys liebten Harry Potter wie ein Familienmitglied. Das fand ich sehr schön.

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
1 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Elf von zwölf Punkten

______________________________
Diejenigen, die nie nach Macht strebten,
sind vielleicht am besten geeignet, sie auszuüben.
(Aus Harry Potter, S. 726, BD 7)

Gelesene Bücher 2018: 28
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Sonntag, 17. Juni 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und der Halbblutprinz (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Nun ist auch der sechste Band dieser Potterserie geschafft. So langsam zieht sich mir das Ende in Reichweite. Wobei ich jede Menge Fragen habe, die sich allerdings erst im letzten Band beantworten lassen. Habe schon Tina mit Fragen gelöchert. Immer in dieser Ambivalenz, einerseits warne ich meine Gesprächspartnerin, nicht zu viel zu verraten, und andererseits sind die ungeklärten Fragen für mich schwer auszuhalten. Ich habe etwas auf Potter Wiki geschielt. Es ist so viel passiert, dass ich aufpassen muss, nicht zu viel zu verraten.
Ich hätte das Buch zur Mitte hin splitten sollen, wie ich es mit dem letzten Band auch gemacht habe.

Hier geht es zum Klappentext und Autorenportrait.

Die Handlung
Der Anfang beginnt diesmal alles andere als klassisch. Im letzten Band fanden im Zaubereiministerium ein Kampf und eine Schlacht mit den Todessern statt. In diesem Band wird vom Schulleiter Professor Albus Dumbledore ein neues Ministerium ernannt, da einige Mitglieder durch die Schlacht ausgeschieden sind. Die einen sind getötet worden, andere sitzen in Askaban fest und wiederum andere sind aus diversen Gründen nicht mehr vorhanden. Es wurden nun neue und strengere Sicherheitsregeln aufgestellt, um die Mitglieder des Zaubereiministeriums und der Schule Hogwarts noch besser zu schützen.

Auf den folgenden Seiten bekommt man es mit neuen Figuren zu tun. Die beiden Schwestern Bellatrix und Narzissa. Sie beide sind Anhängerinnen von Lord Voldemort. Narzissa ist die Mutter von Draco und die Ehefrau von Luzius Malfoy. Luzius sitzt in Askaban fest. Narzissa macht sich große Sorgen um ihren Sohn und fleht Professor Snape an, ihr ein Versprechen abzunehmen, Draco auf der Schule zu schützen. Ob Snape ihr das Versprechen abgenommen hat, möchte ich nicht verraten … Aber hier wird deutlich, in welcher Rolle Professor Severus Snape sich befindet und auf welcher Seite er steht.

Es sind Sommerferien, Hogwarts hat geschlossen und alle SchülerInnen befinden sich zu Hause bei ihren Familien. Obwohl die Ferien noch lange nicht um sind, kommt Professor Albus Dumbledore zu den Dursleys, um Harry abzuholen. Die Verwandtschaft zeigt sich erstaunt über den ungebetenen Gast. Doch Dumbledore hat es gut drauf, um einen erzwungenen Einlass ins Haus zu bitten. Viele skurrile Szenen folgen.  

Hier erfährt die Verwandtschaft, dass Potters Pate Black Sirius tot ist, der von Bellatrix ermordet wurde. Sirius Black hat sein gesamtes Erbe Potter vermacht. Die große Chance für den Jungen, nicht mehr von der Dursleyfamilie abhängig zu sein. Außerdem ist er bald volljährig … In diesem Schuljahr ist Potter 16 Jahre alt. Mit 17 beginnt hier der Eintritt in die Volljährigkeit ...

Als Potter und der Lehrer die Dursleys verlassen, appariert der Professor sie beide an einen magischen Ort namens Budleigh Babberton. Hier lernt Potter den emeritierten Professor Horac Slughorn kennen, der sich vor Vorldemort verbirgt …

Danach verbringt Potter die restlichen Ferien wieder bei den Weasleys, die ihn bei sich wie ein Familienmitglied aufnehmen ...

Zurück in Hogwarts sind die SchülerInnen ein Schuljahr älter geworden. Potter und sein Jahrgang besuchen jetzt die sechste Klasse und werden somit UTZ-SchülerInnen. Die Anzahl der UTZ ist entscheidend für die spätere Berufswahl. Potter will  umbedingt Auror werden, doch in den Augen von Severus Snape sei er ein Versager. Proffessorin Minerva McGonagall dagegen glaubt an Potters Fähigkeiten und fördert ihn dementsprechend.

Wie in den anderen Bänden finden auch in diesem Schuljahr jede Menge Herausforderungen auf Hogwarts statt. Potter stellt seinen Erzfeind Draco Malfoy immer wieder nach, spürt, dass er etwas im Schilde führt, doch erst am Ende der Geschichte wird deutlich, was Draco für Pläne auf Hogwarts entwickelt hat … Potter spürt, dass er der Schule schaden wird ... 

Professor Dumbledore lädt Potter immer wieder dazu ein, sich mit ihm zusammen mit Hilfe des Denkariums auf Zeitreisen zu begeben. Der Professor möchte ein Geheimnis aufspüren, das er nach und nach Potter offenbart. Diese Zeitreisen sind damit verbunden, in die Gedächtnisse anderer Leute einzudringen. Eine der Zeitreisen besteht auch darin, in die Kindheit von Tom Riddle einzutauchen. Hier erfährt man, wer Riddles Eltern waren und dass er selbst ein Waisenjunge wurde.  Dank Dumbledore wurde Riddle Schüler auf Hogwarts ... Im erwachsenen Alter wechselte Tom Riddle aus familiären Gründen seine Identität und entschied sich für den Namen Lord Voldemort ... 

Weil Lord Voldemort gerne unsterblich sein möchte, hat er seine Seele mit der magischen Zahl Sieben geteilt. Von den sieben sind sechs Teile seiner Seele in Gegenständen versteckt, die man als Horkruxe bezeichnet. Und diese Horkruxe kann Voldemort überall auf der Welt versteckt halten, während sich der siebte Teil in dem eigenen Körper befindet. Hier erst wird mir selbst als Leserin bewusst, wie schwer es sein muss, den bösen dunklen Magier zu besiegen.

Dumbledore stellt Potter vor eine schwere und wichtige Aufgabe. Er soll aus Professor Horac Slughorn eine echte Erinnerung herausbekommen. Eigentlich ist es Slughorns Geheimnis, der mit niemandem darüber spricht. Ob Potter es überhaupt schafft, dieses Geheimnis aus ihm herauszulocken, möchte ich nicht verraten. Auch nicht, woraus das Geheimnis besteht.

Wer ist der Halbblutprinz? Siehe unten, Cover und Buchtitel.

Am Ende dieses Bandes finden wieder Kämpfe mit den Todessern statt, die so gravierend sind, dass es fraglich ist, ob die Zauberschule Hogwarts weiterhin bestehen bleiben kann, da das Vertrauenverhältnis zwischen den Eltern und den Beschäftigten massiv beeinträchtigt ist.

Harry Potter ergreift für sich die Konsequenz ... 

Sehr traurig endet der sechste Band. Nicht nur für Harry Potter und seine Mannschaft, sondern auch für mich als Leserin. Aber Harry Potter trägt den schwersten Teil von allen ...

Harry Potter und der Halbblutprinz / Harry Potter Bd.6 - Rowling, Joanne K.Cover und Buchtitel?
Ein sehr gut getroffenes Cover. Hier befindet sich Potter mit Dumbledore auf der letzten Reise. Sie haben sich an einen Ort apparieren lassen, an dem der Professor glaubt, einen oder zwei Horkruxe finden zu können, die er zerstören kann. Auf der Rückseite des Covers bekommt man es mit einem Medaillon zu tun, das Voldemort gehören soll. Das Medaillon trägt die Initialen S, S wie Slytherin. Voldemort gehörte als Schüler dem Haus der Slytherin an, obwohl er kein Reinblüter war.

Den Buchtitel fand ich genial. Nun habe ich nichts darüber geschrieben, weil der Halbblutprinz sich für mich erst nur als eine fiktive Schulbuchfigur dargestellt hatte. Aber am Ende kam die Auflösung, wer sich hinter diesem Namen verbirgt? In einem Zaubertrankbuch, ein Schulbuch, nach dem Potter aus dem Schrank rein zufällig gegriffen hat, waren sämtliche Rezepte mit Bleistift durchgestrichen, und mit anderen Zauberformeln beschriftet. Dieses Schulbuch war mit dem Namen Halbblutprinz versehen. Potter übernahm die Formeln und erzielte damit im Unterricht große Erfolge. Selbst die ehrgeizige Hermine Granger konnte nicht mithalten, was in ihr Ärger und Frust verursachte. Welcher ehemaliger Schüler sich hinter diesem Namen verbirgt, auch dies wird erst am Ende dieser Geschichte aufgeklärt.

Meine Meinung
Ein sehr gelungener Fantasyroman, der sich immer mehr als ein Roman für Erwachsene entpuppt hat. Natürlich besteht meine Meinung nicht aus zwei oder drei Zeilen ... Es ist unmöglich, alles aufzuschreiben.

Mein Fazit?
Ganz klar, Harry Potter wird dazu auserkoren, den dunklen, bösen Magier zu besiegen. Warum aber gerade Harry Potter? Der ist doch noch so jung und unerfahren? Weil Harry Potter eine reine Seele hat, und über bestimmte Fähigkeiten, wie zum Beispiel der Intuition, verfügt. Aber wieso benötigt man eine reine Seele, um den dunklen Magier zu bekämpfen? Damit man sich nicht von dem Bösen infizieren lassen kann. Ich werde langsam ungeduldig und ich will unbedingt wissen, wie dieser Fantasieroman nun endlich enden wird.

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Zwölf von zwölf Punkten

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Bücher verwandeln Muggel in Zauberer.
(Thalia Buchhandlung)

Gelesene Bücher 2018: 25
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