liebe Besuchende,
ich habe wieder mit dem Schreiben begonnen. Schreiben ist nun meine Priorität, Lesen kommt erst im Anschluss. Lesen, Lesen, Lesen, sodass ich das Gefühl bekommen habe, dass die "Überbildung" aus meiner Beobachtung heraus zu einer emotionalen Verdummung führt, oder warum schaffen wir es nicht, politische und gesellschaftliche Strukturen zu durchschauen, und uns dagegenzustellen? Wir lassen uns belügen und manipulieren, sehen zu, wie andere belogen, manipuliert und sanktioniert werden. Wir sind nicht in der Lage, unsere demokratischen Grundwerte zu verteidigen, weil auf unseren Dächern noch keine Bomben fallen?, und wir froh sein müssen, weil es anderen Ländern schlechter als uns geht? Für mich entpuppen sich solche Denkweisen zum reinsten Hohn und begreife sie als eine absolute Heuchelei, die mundtot macht.
Mit dem Schreiben meine ich aber nicht das Schreiben von Buchbesprechungen. Schreiben als ein kreativschaffender Prozess. Es hat lange in mir gegärt, bis ich sagen konnte, was das ist, was in mir gärt und entsteht. Nun weiß ich es. Durch das im Stillen viele Tagebuchschreiben hat sich mir ein neuer Schreibstil entwickelt oder vielmehr mein alter, den ich versteckt hatte, sich nun aber neu formieren durfte, ohne die Einmischung von außen.
Bewegt haben mich jede Menge philosophische Fragen durch die vielen Krisen im Innen und im Außen. Damit war dies meine stärkste Identitätskrise meiner Lebenszeiten. Mit diesen Fragen hat alles begonnen, bis schließlich ein kleines Wesen in mir geboren wurde. Es ist das kleine Ich, das viele Fragen stellt und durch die Gegend zieht, bis es endlich gefunden hat, was ihn glücklich macht. Doch bis es so weit ist, muss das kleine Ich noch viel wandern und infrage stellen. Aber es geht nicht nur um das kleine Ich, sondern auch um andere dialogische und trialogische Wesen. Sie gehören alle zu dieser Reise und zu dieser Suche dazu.
Da ich schon in meiner frühen Kindheit im Stillen philosophisch unterwegs war, sind das keine neuen Fragen für mich, aber Fragen, die man immer wieder und in jedem Alter neu aufgreifen kann. Vor allem, wenn politisch und gesellschaftlich so viel Absurdes zu bewältigen ist.
Hiermit habe ich wieder zurück zu meinem eigenen Stil gefunden, der wunderbar auskommt mit einfachen Begriffen, ohne sich mit Fremdwörtern schmücken zu müssen, um zu zeigen, wie gebildet man doch ist. Dies habe ich nicht mehr nötig. Das Schreiben hat mich wieder und ich das Schreiben. Wir haben uns als Paar endlich neu gefunden. Die Arroganz einiger meiner Literaturkollegen, vor allem aus bestimmten Literaturforen und aus anderen Lebensorten, habe ich nun endlich wie eine alte Haut von mir streifen können und beginne wieder mit dem Schreiben und durch das Schreiben ich selbst zu sein. In meinen Texten kommt es nämlich nicht auf die Anhäufung von Fremdwörtern an, sondern was zwischen dem Geschriebenen steht. Wie ich von meinen Freunden und von meinen Testlesern gehört habe, wurden meine kurzen Texte und Erlebnisse als tiefgründig erlebt, die sehr zum Nachdenken anregen würden. Und genau dies habe ich bezwecken wollen.
Es flutet in mir an Ideen, es passiert wie von selbst. Ich spiele und es rieselt. Ich esse und es rieselt. Ich denke und es rieselt. Ich tue nichts und es rieselt trotzdem. Und so weiter und sofort. Es rieselt von allein, ich muss nur aufschreiben und das Rieseln ist nicht mehr zu bremsen. An einem Tag entstehen bis zu zehn Aphorismen. Wenn ich nur mehr Zeit hätte, könnte ich schreiben, schreiben, schreiben. Ich werde sie nicht alle hier einfügen. Ich werde sie weiter sammeln und wer weiß, wohin ich sie noch auf Reisen schicken werde.
Geprägt haben mich im letzten Jahr literarisch vor allem Andrej Kurkow und Catalin Dorian Florescu. Sie haben es mit ihren Büchern geschafft, wie ein Schlüssel meine eigene Seele wieder zum Schreiben zu öffnen. Aber ich wollte keine langen Texte schreiben, sondern kurze, weil ich sehe, wie schwierig es ist, gute Bücher von der Mehrheit gelesen zu werden. Wie soll sich denn eine Welt verändern, wenn Leseunwillige politische Bücher nicht lesen möchten, aber die Lesewilligen auch nichts verändern können, weil sie entweder zu wenige sind oder aber vor lauter lesen nicht merken, dass Lesen alleine nicht ausreicht ... Über die intellektuelle Enttäuschung habe ich hier auf meinem Blog reichlich geschrieben, nach dem der Ukraine-Krieg ausgebrochen ist. Aber mit dem Umgang der Pandemie hatte meine politische und gesellschaftliche Krise schon längst begonnen. Der Ukraine-Krieg gab mir schließlich den Rest an Schockerlebnissen.
Und nun zu meinen Aphorismen.
Wie alles begann ..., bevor das kleine Ich entstand.
Philosophie
Betrachtungsweise zum Urknall und dem Lebenssinn
Der Urknall
Wenn das Nichts zum Beispiel durch den Urknall für die Entstehung des Planeten verantwortlich ist, so kann das Nichts nicht wirklich nichts sein. Das Nichts muss etwas Lebendiges sein, um den Urknall anstoßen zu können, um den evolutionären Prozess in Gang zu setzen. Aber dafür scheint die Naturwissenschaft zu blind zu sein, da sie sich mit Faktenwissen zufrieden gibt und darüber hinaus keine weiteren Fragen stellt.
Das Experiment mit dem Nichts
Wenn ich mich auf den Boden setze und warte, bis das Nichts etwas kreiert, passiert rein gar nichts. Ganz gleich, wie lange ich auf dieses Nichts warte, dass es für mich etwas konstruiert. Alles bleibt leer, stumm und leblos.
Ende des Experiments.
Dies nenne ich das echte Nichts.
Frage: Ist das unechte Nichts wirklich nichts, das den Urknall angestoßen hat, weil es nicht messbar ist?
Wer oder was ist verrückt?
Das Physikalische, das trotz der Algorithmen und andere logische Formen nicht über genug Gesetze verfügt?
Oder das Unphysikalische, das sog. Nichts, das die Gesetze des Physikalischen nicht respektiert und als nichtmessbares Etwas trotzdem die Unverschämtheit besitzt, zu existieren und sogar älter als der Urknall selbst ist?
Weitere Fragen
Warum lebst du?
Woher kommst du?
Wer bist du?
Was tust du?
Wo stehst du?
Warum tust du, was du tust?
…
Fragen vom Ich zum Ich
Warum stellst du so tiefsinnige Fragen?, fragt mich mein Ich. Um mich zu erinnern, erwiderte ich meinem Ich zurück.
Das kleine Ich und das große Du
"Wer bist du?", fragt das kleine Ich das große Du.
"Ich bin das große Du und du?"
"Ich bin das kleine Ich", antwortet das kleine Ich."
"Warum bist du das kleine Ich und ich das große Du?", fragt das große Du das kleine Ich.
Der Wanderschuh
Wohin des Weges?, lieber Wanderschuh.
Ich gehe auf Reisen, antwortete der Wanderschuh.
Wohin geht deine Reise?
Das weiß ich nicht.
Ich gehe ...
Schön ist es doch überall auf der Welt.
Die Arroganz und die Überheblichkeit
"Wer bist du?", fragt die Arroganz die Überheblichkeit, "dass du auf andere herabblicken musst?"
"Ich bin die Überheblichkeit" antwortet die Überheblichkeit der Arroganz.
"Und wer bist du, dass du auf andere herabblicken musst? , fragt die Überheblichkeit die Arroganz.
"Ich bin die Arroganz ", antwortet die Arroganz der Überheblichkeit.
"Dann sind wir ja Schwestern", rufen sie sich beide gleichzeitig zu und nehmen sich freudig in die Arme, "jetzt können wir zusammen auf andere herabblicken", als jemand anderes ihnen plötzlich gegenüber steht.
"Nanu, und wer bist denn du?", fragen die beiden Schwestern.
"Ich bin die Bescheidenheit", antwortet die Bescheidenheit.
Der Rucksack
"Ich bin der Rucksack", sagt der Rucksack zum kleinen Ich.
"Bitte, könntest du mich leeren?", fragt der Rucksack. "Ich bin zu voll und bin mir selbst zu schwer geworden."
"Ja, natürlich", antwortet das kleine Ich und stellt sich dem Rucksack als das kleine Ich vor.
Das kleine Ich öffnet den Rucksack und nimmt Sachen heraus.
"Nein, so geht das nicht", beschwert sich der Rucksack. "Du musst mich schon komplett auf den Kopf stellen“.
"Aber wenn ich dich auf den Kopf stelle, dann fliegt alles heraus?", dementiert das kleine Ich.
"Kleines Ich, tue, was ich dir sage. Stelle mich auf den Kopf!" Verwundert tut das kleine Ich, was ihm aufgetragen wurde. Sämtliche Sachen fallen nun aus dem Rucksack heraus. Der Rucksack lächelt, fühlt sich erleichtert, so erleichtert, dass er sich fast so leicht wie eine Wolke fühlt. Rennend geht er seiner Wege, und ehe das Kleine Ich reagieren konnte, war der Rucksack von dannen gezogen. Von weitem hört es allerdings noch rufen: "Ich danke dir, kleines Ich. Nun bin ich frei wie ein Vogel, kann wieder leichter durch die Welt ziehen und mich mit neuen Dingen füllen".
Verletzung und Wunde
"Wer bist du?", fragt die Verletzung die Wunde.
"Ich bin die Wunde ", erwidert die Wunde.
"Und wer bist du?"
"Ich bin die Verletzung", antwortet die Verletzung der Wunde.
"Und wer bist du?, fragen Verletzung und Wunde unisono.
"Ich bin die Vergebung", antwortet die Vergebung.
Das Wesentliche ...
"Man sieht nur mit dem Herzen gut", sagt Exupéry. "Das Wesentlich ist für das Auge unsichtbar."
"Ihr Narren", ruft das Herz. "Ihr lasst euch blenden, ihr seht nur das Gold, das außen glänzt."
Sinn und Unsinn
"Ich bin der Sinn“, sagt der Sinn zum kleinen Ich. „Und ich sage dir gleich, bevor du fragst, warum ich bin. Ich bin, um dem Leben Tiefe zu verleihen. Aber passe auf, dass du Sinn und Unsinn nicht verwechselt. Denke scharf nach, damit das nicht passiert. Viele tun Unsinniges und glauben damit Sinniges zu tun.
“Ach, das weiß ich schon längst“, winkt das kleine Ich mit der Hand. Mit einem Lächeln auf den Lippen dreht es sich um, um weiterzuziehen und denkt: ‚Dumm nur, wenn tatsächlich viele meinen, im Unsinn den Sinn gefunden zu haben und im Sinn den Unsinn. Wie kann man nur mit so einer Narretei leben?‘, denkt es sich noch.
„Wenn du das weißt, ist gut“, ruft Sinn dem kleinen Ich noch hinterher. „Passe aber auf, dass Unsinn dich nicht eines Besseren belehrt, wenn du versuchst, den Sinn zu leben. Er kommt häufig mit einer schönen, glänzenden Maske daher und versucht dich zu verführen.“
Liebe ...
"Was ist Liebe?", fragt das kleine Ich die Liebe.
"Liebe ist, einen Freund der Liebe wegen auf seinem Lebensweg zu begleiten", antwortete die Liebe dem kleinen Ich.
"Mehr nicht?", fragt das kleine Ich völlig erstaunt.
"Mehr nicht", antwortete die Liebe.
"Aber warum tun die großen Du´s ..." ,
"psssst ...", unterbricht die Liebe das kleine Ich.
Die Scheu und der Mut „Warum bist du so scheu?", fragt der Mut die Scheu. Doch ehe die Scheu dem Mut antworten konnte, war sie schon wieder geflüchtet, sodass Mut sie aus den Augen verlieren musste.
Intelligenz und Dummheit
"Wer bist du?“, fragt das kleine Ich das unscheinbar, duckende Wesen.
„Ich bin die Dummheit“, antwortet die Dummheit dem kleinen Ich.
„ Aber warum bist du die Dummheit?“, fragt das kleine Ich die Dummheit und konnte nicht so recht glauben, dass es die Dummheit in dieser so schönen, reichen, bunten Welt überhaupt gibt, in der alles und jeder seinen gleichwertigen Platz haben muss. „Ich weiß es nicht, antwortet die Dummheit. Die Intelligenz sagt, ich sei die Dummheit. Ich habe nichts anderes von ihr gehört, also bin ich die Dummheit, vor allem, wenn sie mich immerzu belächelt."
Tief nachdenklich verlässt das kleine Ich die Dummheit und fragt sich: ,Wie intelligent kann eine Intelligenz nur sein, dass es andere Wesen so lange für dumm erklären muss, bis das Wesen selbst daran glaubt, dumm zu sein?‘ …
„Stopp, kleines Ich“, unterbricht jemand mit einer leisen, zarten Stimme seine Gedanken, der das kleine Ich zu kennen scheint.
„Nanu“, sagt das kleine Ich wie aus einer Trance erwacht. „Wer bist denn du?“.
„Ich bin die Intelligenz“, antwortet die Intelligenz. „Ich habe dich beobachtet bei der Dummheit und sehe in dein verwundertes Gesicht. Ich will dir sagen, dass du unterscheiden musst zwischen der wahren Intelligenz und der scheinbaren Intelligenz. Die wahre Intelligenz hat es nicht nötig, ihre Intelligenz künstlich zur Schau zu stellen und andere für dumm zu erklären.“
„Ja, das klingt gut“, sagt erleichtert das kleine Ich.
„Die wahre Intelligenz“, ergänzt die Intelligenz, „sieht in allen Wesen das Gute. Die wahre Intelligenz genügt sich außerdem selbst. Die unwahre Intelligenz dagegen stellt viele intelligente Wesen als dumm ab, weil sie nicht funktionieren wie sie selbst."
„Dann bist du die wahre Intelligenz?“, fragt das kleine Ich. Mit einem dezenten Lächeln schweigt die Intelligenz.
Das kleine Ich spürte die wahre Intelligenz, denn sie strahlte nicht nur Vernunft, sondern auch seelische Wärme aus. Bevor es weiterziehen konnte, fragt es die Intelligenz: „Bei dir würde ich mich wohl fühlen. Darf ich dich umarmen, bevor ich gehe?“ Intelligenz und kleines Ich nehmen sich in die Arme. Mit zufriedener Miene und warmer Seele verlässt das kleine Ich daraufhin die Intelligenz, um sich weiter auf seinen Weg zu machen.
"Und noch etwas", ruft die Intelligenz dem kleinen Ich hinterher. Die wahre Intelligenz findest du nur in deinem Herzen und nur sie weiß, was gut für dich ist". Das kleine Ich dreht sich nochmals um, denkt nach und bringt der Intelligenz ein dankbares "Danke" entgegen.
Der Tod
"Wer bist du?", fragt das kleine Ich den Tod.
"Ich bin der Tod", antwortet der Tod. '
"Warum bist du?", fragt das kleine Ich.
"Ich bin, um den Lebenden das Leben zu nehmen".
"Oh", erwidert das kleine Ich nachdenklich.
Trauriger und nüchterner Witz
"Ist das Leben nur ein Witz?", fragt der traurige Witz den nüchternen Witz.
"Nein", antwortet der nüchterne Witz:
"Das Leben ist, was es ist".
Die Dualität
Ich bin die Dualität, stellt sich die Dualität dem kleinen Ich vor.
"Was tust du?", fragt das kleine Ich, nach dem es sich der Dualität vorgestellt hat.
"Ich bin, in dem ich alles von zwei Seiten aus betrachte".
"Von zwei Seiten?", fragt das kleine Ich. " Wie meinst du das, von zwei Seiten?", hakt es nochmals nach.
"Von zwei Seiten eben", antwortet die Dualität.
"Hm", wundert sich das kleine Ich.
"Nun ja, siehe es so. Für mich gibt es:
Das Gute und das Böse.
Recht und Unrecht.
Glauben und Unglauben.
Arm und Reich.
Wahrheit und Unwahrheit.
Hell und Dunkel.
Denken und Fühlen.
Schwarz und Weiß.
"Das reicht," unterbricht das kleine Ich die Dualität und denkt nach. "Wie kannst du Gut vom Bösen unterscheiden, Recht von Unrecht? Und alles andere?".
"Es existieren Raster und an diese Raster orientiere ich mich", antwortet die Dualität.
Ich besitze Vorlagen, Schablonen und Schubladen, wo ich alles gut sortieren und einordnen kann. Schau' her", und zeigt dem kleinen Ich die mannigfaltigen Aufbewahrungsorte. Das kleine Ich vernimmt daraus quiekende Laute.
"Gibt es für dich nichts dazwischen?", fragt das kleine Ich neugierig.
"Dann wäre ich nicht die Dualität", antwortet die Dualität.
'Komische Raster, Vorlagen und Schablonen', denkt sich das kleine Ich, dreht sich um und zieht mit großen und eilenden Schritten weiter. 'Komische Dualität', denkt es noch mal.
"Geh doch nicht fort", ruft die Dualität. Diese Raster sollen helfen, die Welt, die verschiedenen Länder und ihre Menschen besser und zügiger einzuordnen. Wenn ich die Länder und ihre Bewohner nicht verstehe, muss ich nur eine passende Schublade öffnen und dann weiß ich sofort, mit was und mit wem ich es zu tun habe." Aber dem kleinen Ich konnten die Worte der Dualität nicht mehr erreichen, zu sehr war seine Sorge, selbst in so ein Raster gequetscht zu werden.
Die Raupe "Wann werde ich endlich ein Schmetterling?", fragt ungeduldig die Raupe den Schmetterling. "Du wirst erst ein Schmetterling, wenn deine Zeit gekommen ist", antwortet der Schmetterling der Raupe. "Wann ist meine Zeit gekommen?", fragt die Raupe. "Warum hast du es nur so eilig?", fragt abermals der Schmetterling. "Die Zeit ist klug, sie wird dir schon zeigen, wann es Zeit für dich ist". "Die Zeit wird es schon zeigen?", wiederholt die Raupe ärgerlich dem Schmetterling. "Du bist gut", erwidert sie. "Nun bin ich schon so lange Raupe, dass ich langsam ausgelacht werde und viele meinen auch, dass ich zu lange dafür brauchen würde und fangen an, mich zu necken. "Es wird nun endlich mal Zeit," äfft die Raupe ihnen nach, "ein Schmetterling zu werden, du dumme Raupe", rufen sie mir dann zu. "Du dumme Raupe", wiederholt die Raupe nachäffend. "Und jetzt sagst auch du, wenn es Zeit wird." Der Schmetterling wollte dazu etwas erwidern, kommt aber nicht dazu. "Ich solle mich beeilen, sonst würde ich ewig eine Raupe bleiben, sagen andere. Doch wie mache ich das, mich beeilen? Wie kann ich meine Zeit stärker in Bewegung bringen und sie voranschieben, damit ich schneller ein Schmetterling werde?" „Wer sagt das, dass du zu lange Raupe bist und du schneller ein Schmetterling werden sollst?“, fragt schließlich der Schmetterling verwundert. „Na, die Menschen“, antwortet die traurige Raupe. "Kennst du die Menschen denn nicht?" „Ach, die Menschen,“ erwidert der Schmetterling. „Das hätte ich mir doch denken können. Die Menschen darfst du gar nicht ernst nehmen“. “Nicht ernst nehmen?“, wundert sich die Raupe. “Wie meinst du das?“, fragt sie weiter. „Die Menschen, die Menschen, für sie muss immer alles schnell gehen. Sie ziehen sogar gerne an Grashalmen, damit das Gras schneller wächst. Nichts ist ihnen schnell genug und nichts ist ihnen gut genug.“ „Hm“, erwidert die Raupe. „Doch, wir“, sagt der Schmetterling, "wir haben unser eigenes Tempo. Die Menschen dagegen sind immer unzufrieden. Ständig vergleichen sie, welcher Schmetterling schöner ist, aber sie gehen nicht nur mit uns Schmetterlingen so um, sondern auch mit ihresgleichen. Wer ist schöner? Wer ist schneller? Wer ist besser? Wer ist klüger?, ein ewiger Kreislauf eines Wettrennens bis zum Tod“. „Aber uns Raupen finden sie hässlich und beachten uns gar nicht. Immerzu bewundern sie die Schmetterlinge“, konstatiert die Raupe. „Das sind halt Menschen. Die Menschen sehen nur die kriechende Raupe am Boden. Und bist du ein Schmetterling geworden, dann sehen sie nur den Schmetterling, aber das, was du dazwischen erlebt hast, sozusagen von Raupe zum Schmetterling, und den heimlichen und stillen Prozess im Kokon, das interessiert die Menschen überhaupt nicht. Sie wissen nichts von deinen schönen Erlebnissen und sie wissen nichts von deinen tiefen Wandlungsschmerzen. Und dabei sind gerade diese Abläufe die wirklich wesentlichen. Verehrte Raupe, bitte werde das, was Du innerlich schon bist und nicht, was du äußerlich werden sollst. In Liebe, dein Schmetterling, der einst mit den Menschen dieselben Sorgen hatte, wie du jetzt."
Mut und Angst
"Ich bin Mut", sagt Mut zu Angst.
Und ehe Angst Mut sagen konnte, dass sie die Angst ist, rannte sie von Mut davon.
"Bleibe stehen", ruft Mut der Angst zu. Aber Angst rennt und rennt.
"Du machst mir Angst", ruft Mut der Angst hinterher und rennt schließlich hastig in die entgegengesetzte Richtung.
Der graziös aufgeplusterte Vogel
Warum plusterst du dich so auf?, fragt das kleine Ich den prächtig in allen Glanzfarben stolzen aufgeplusterten Vogel, der graziös auf einem Bein steht. "Das muss ich tun", antwortet der stolze Vogel, sonst können andere sehen, dass an mir nicht viel dran ist." Der Vogel wundert sich über das kleine Ich und fragt: "Wieso kannst du überhaupt sehen, dass ich aufgeplustert bin?", doch das kleine Ich war schon wieder fort und konnte dem aufgeplusterten Vogel nicht mehr antworten.
Denken tut weh?
Nein, Denken befreit eher den Zustand eines Käfigs, in dem die Gedanken lange Zeit eingesperrt wurden. Öffnen wir unsere Käfigtüre und schauen zu, wie sie ihre steifen Flügel schwingen und sie wie Vögel weit hinaus in die Freiheit fliegen.
Wenn man bestimmte Gedanken nicht wie Sonderlinge einsperren muss, dann fliegen sie und sie können selbst entscheiden, an welchen Orten sie landen möchten.
Naselang und Nasekurz Stehen sich Naselang und Nasekurz jammernd gegenüber. "Oh, ich habe eine zu lange Nase", sagt klagend Naselang zu Nasekurz. "Oh", ich habe eine zu kurze Nase, sagt klagend Nasekurz zu Naselang. Doch Naselang packt seine lange Nase mit seinen beiden Händen und umschlingt sie mit den Fäusten: "Hätte ich doch eine so kurze Nase wie du", spricht Naselang zu Nasekurz. Daraufhin sagt Nasekurz zu Naselang: "Hätte ich doch eine so lange Nase wie du". Naselang überlegt und erwidert freudestrahlend: "Dann lass uns doch tauschen." "Ja", erwidert Nasekurz. "Lass` uns die Nasen tauschen. Gute Idee." Naselang geht daraufhin zügig ins andere Zimmer, holt eine Säge und reicht sie Nasekurz. "Los, säge mir die Nase ab", fordert Naselang Nasekurz auf. Nasekurz tut, was er soll und sägt ratzfatz Naselang die Nase kurz. Naselang tastet seine gekürzte Nase ab und wirkt glücklich, strahlt über das gesamte Gesicht. "Jetzt bist du dran", sagt Nasekurz zu Naselang und eilt ins Nachbarzimmer und holt den Leim. Zurückgekommen, überreicht Nasekurz Naselang den Klebstoff zusammen mit der abgesägten Nase. "Los, Naselang, jetzt musst du mir deine lange Nase an meine kurze Nase ankleben." Naselang tut, was er soll und klebt seine lange Nase an Nasekurz' Nase an. Beide scheinen nun mit ihren neuen Nasen tastend glücklich und zufrieden und strahlen sich gegenseitig an. "Los", stumpt Naselang Nasekurz an, "lass uns einen Blick in den Spiegel werfen." Als sie sich vor den Spiegel stellen, erschrecken beide Figuren. "Oh nein", ruft Nasekurz klagend und jammernd, "ich habe eine zu lange Nase", und hält sich enttäuscht die Nase fest. "Oh nein", ruft nun Naselang, "ich habe eine zu kurze Nase". Und somit geht das Trauerspiel beider jammernd und klagend wieder von Neuem los. Aus Nasekurz wird Naselang und aus Naselang wird Nasekurz.
Liebe ist ...
... wenn ein tierischer Freund trotz Schmerz und Leid bei seinem Menschen bleiben möchte, um ihm nicht das Herz zu brechen.
Liebe ist …
... wenn der Mensch seinen tierischen Freund der Schmerzen und des Leids wegen gehen lässt, auch wenn es ihm das Herz bricht.
Der große Geldschein
„Wer bist du?“, fragt das kleine Ich den großen Geldschein.
„Ich bin der große Geldschein, sieht man das denn nicht?“, antwortet der große Geldschein dem kleinen Ich.
„Warum bist du?“, fragt das kleine Ich."
„Ich bin“, antwortet der große Geldschein, „weil ich geliebt bin. Ich kann schmutzig sein. Ich kann stinken. Ich kann zerrissen und ungebügelt sein. Und alle lieben mich trotzdem. Sie reißen sich sogar um mich. Alle wollen mich haben. Ich bin begehrter als irgendein Mensch. Ich muss nur sein“, sagt der große Geldschein. Mehr muss ich gar nicht tun. Ich bin es, der die Macht hier hat und die Welt regiert.“ Das kleine Ich fühlt sich von den eitlen und den leeren, selbstsüchtigen Worten gelangweilt, dreht sich um, geht und denkt sich dabei: ‚Ob der große Geldschein es schafft, (sich) selber zu lieben? Im Grunde ist er eigentlich wertlos, wenn er das alles nicht kann‘.
Der kleine Geldschein
"Und du musst der kleine Geldschein sein", fragt das kleine Ich den kleinen Geldschein.
"Sieht man doch", antwortet der kleine Geldschein im schnippischen und beleidigten Ton.
"Warum bist du so schnippisch zu mir?", fragt das kleine Ich und stellt sich als das kleine Ich vor.
"Das tut mir leid", entschuldigt sich der kleine Geldschein. "Ich bin halt nur der kleine Geldschein und bin lange nicht mehr so beliebt wie der große Geldschein. Früher konnte ich mit meiner Wenigkeit den Menschen noch eine Freude bereiten."
"Jetzt nicht mehr?", fragt das kleine Ich.
"Nein, nicht mehr, schon lange nicht mehr. Den Münzen geht es noch schlechter als mir. Wenn sie sich einem Menschen verschenken, bekommen sie nicht einmal ein Danke. Wortlos werden sie in eine Tasche gepackt.
"Warum?", fragt das kleine Ich.
"Es muss immer mehr sein und größer auch die Scheine. Kleine Scheine und Münzen werden nicht mehr geschätzt. Nicht einmal mehr die Kinder freuen sich über kleine Scheine."
"Oh", antwortet das kleine Ich".
"Ich weiß gar nicht, warum ich noch bin, klagt der kleine Geldschein".
"Bist du etwa in einer Krise?", fragt das kleine Ich.
"Ich weiß nicht, was das ist, eine Krise. Was ist eine Krise?", fragt der kleine Geldschein.
"Krise ist", antwortet das kleine Ich, "wenn man glaubt, seinen Wert verloren zu haben und man dadurch keinen Platz mehr in der Welt hat und man sich nutzlos vorkommt".
"Ja, dann bin ich in einer Krise. Ich habe meinen Wert verloren", wiederholt der kleine Geldschein und fängt daraufhin laut an zu schluchzen.
"Weine nicht", bittet das kleine Ich. "Sonst muss auch ich weinen. Du musst jemanden finden, der kleine Scheine mehr liebt als große Scheine".
"Ja, gibt es so einen Jemand?"
"Bestimmt", sagt das kleine Ich. Menschen, die kleine Scheine mehr lieben sind sowieso die besseren Begleiter."
"Du machst mir Hoffnung", sagt der schniefende kleine Geldschein.
"Weißt du", sagt das kleine Ich. Die, die großen Scheine mehr lieben als alles andere auf der Welt, die haben nur ein ganz kleines Herz, dazu noch ein leeres. Ich wünsche dir, dass du nicht aufgibst und Begleiter findest, die deinen wahren Wert in dir sehen."
"Ich wünschte, ich könnte dir glauben", sagte der kleine Geldschein.
"Wenn alle Menschen nur die großen Scheine lieben würden, welchen Wert hätte es für die Menschen selbst dann noch zu sein?"
"Das weiß ich nicht", antwortet der kleine Geldschein. "Welchen Wert hätte es für sie?"
"Du musst es für dich herausfinden und vielleicht wirst du erkennen, dass nicht du wertlos bist, sondern die, die dich als wertlos betrachten."
Es entsteht eine Pause zwischen ihnen beiden.
"Ich muss jetzt los", sagte das kleine Ich und verabschiedete sich von dem kleinen Geldschein. Das kleine Ich war schon fort, als der kleine Geldschein ihm fragend noch schnell zurief: „Kleines Ich, warum nimmst du mich nicht mit? Komm’ zurück und gib mir einen Platz in deiner Tasche“. Aber das kleine Ich konnte den kleinen Geldschein nicht mehr hören, es war schon weit fort.
Vogel und Fisch „Ich kann dich nicht berühren“, spricht der Vogel mit dem Fisch, der im See schwimmt. „Warum nicht?“, fragt er den Vogel. „Wie soll ich das denn machen?“, fragt der Vogel den Fisch. „Na, komm doch zu mir ins Wasser“, antwortet der Fisch dem Vogel. „Aber das geht doch nicht“, sagt der Vogel dem Fisch. „Komm doch du zu mir aufs Land", sagt der Vogel. "Aber das geht doch nicht", antwortet der Fisch dem Vogel. „Ja, was kann man denn da machen?“, fragt sich der Fisch im Wasser und der Vogel auf dem Land. Auch wenn Vogel und Fisch nicht wissen, wie es weitergeht mit ihnen, so wissen sie doch tief in ihrem Herzen, dass es gut ausgehen wird. Der Käfer
„Ich bin nur ein Käfer“, sagt der Käfer. „Auf mir können Menschen treten und dann bin ich nicht mal mehr Käfer, dann bin ich ein Nichts. „Ach, du dummer Käfer“, sagt die Weisheit. „Die Menschen treten gerne auf das, was sie nicht verstehen. Betrachte dein Anblick mal in einer Wasserpfütze und sehe, wie schön du in Wirklichkeit doch bist.“ Das kleine Ich und die Arroganz
„Warum bist du?“, fragt diesmal das kleine Ich die Arroganz.
„Ich bin wichtig“, antwortet die Arroganz.
„Ja, das weiß ich,“ erwidert das kleine Ich. „Aber warum bist du wichtig?“, fragt es. „Ich bin wichtig, um Menschen, die innerlich ganz mickrig sind, äußerlich eine große Größe zu geben“, antwortet die Arroganz."
"Oh", sagt das kleine Ich, dreht sich um, geht und denkt sich; Arroganz und MICKRIGER-MENSCH scheinen als Paar gut zusammen zu passen.
Frage an meinen Kater Mio (fiktiv, nicht tierkommunikativ)
Lieber Mio, bist du eigentlich zufrieden mit deinem Dasein als eine kleine, männliche Hauskatze?" Mio überlegt, und sagt: „Naja, eigentlich wäre ich doch lieber eine große Katze, ein Löwe, denn Löwen sind die Könige der Tiere.“
"Ach Mio, bleib doch so, wie du bist, denn auch die vielen Menschen wollen große Löwen sein und entpuppen sich zu den größten Raubtieren der Erde. Da sind die Löwen in der Wildnis noch richtige Kuscheltiere verglichen zu dem Raubtier namens Mensch."
Madame Eitelkeit mit Hut
„Wer bist du?“, fragt das kleine Ich Madame Eitelkeit mit Hut und großer Schminke im Gesicht.
„Ich bin Madame Eitelkeit mit Hut, sieht man das denn nicht?“, antwortet sie dem kleinen Ich etwas beleidigt.
„Was tust du?“, fragt das kleine Ich.
„Ich betrachte mich den ganzen Tag im Spiegel und bewundere meine eigene Schönheit. Ich kann gar nicht genug davon haben. Und dann gehe ich raus und zeige der Welt, wie schön ich bin.“
„ Ach so,“ sagt das kleine Ich enttäuscht, dreht sich um und geht.
“Wieso gehst du?”, schreit Madame Eitelkeit mit Hut hysterisch erbost dem kleinen Ich hinterher. “Findest du mich etwa nicht schön? Komme zurück und sage mir, wie schön ich bin”. Doch das kleine Ich war schon weit weg, konnte nicht mehr hören, was die Madame Eitelkeit mit Hut ihm flehend und aufbrausend zugleich zugerufen hat.
Das andere Ich und das andere Du: Die Selbstfindung
"Ich kann leider nicht mehr so sein, wie du mich haben willst, sagt ein anderes Ich zum anderen Du. Ich fange an zu werden, was ich bin. Tut mir leid. Mein Ich gehört nun mal mir ganz alleine und nicht mehr dir. Ich habe mich nun endlich gefunden. Ich bin bereit, mich mit dir zu teilen, wenn du bereit bist, mich sein zu lassen, wie ich bin."
Der Kokon
Viele sehen nur die hässliche, kriechende Raupe oder den schönen, flatternden Schmetterling. Und wieder lassen sie sich blenden von Schönheit und Unschönheit, von Aktivität und Passivität, von Strebsamkeit und Ideenlosigkeit. Doch was im Kokon passiert, ist alles andere als eine sinnlose Untätigkeit.
Den Job der Raupe übernimmt ab nun im Kokon die Zeit und die Wandlung durch selbstauslösende chemische Prozesse und die Raupe muss dabei ruhen und schlafen. Sie darf sich ausruhen von ihrem harten Raupenleben. Für das menschliche Auge nicht sichtbar, dass Ruhen nicht bedeutet, faul und nutzlos die weitere Lebenszeit zu fristen, sondern zu wissen, dass in der Ruhe, in der Abgeschiedenheit und in der Dunkelheit die eigentliche Kraft der Reife und des Werdens erfolgt.
Stillstand ist nur der Tod. Im Leben bedeutet Stillstand Leben. Nicht alles, was sichtbar ist, ist entweder GOLD oder UNGOLD. Und auch Licht, die Dunkelheit immer gleich vertreiben zu wollen, kann Gift für eine Entwicklung sein.
Diese Raupe, die es geschafft hat, ein Schmetterling zu werden, befand sich als eine bewusstlebende Made immerzu in der Angst, im zukünftigen Kokon ersticken zu müssen oder gar nicht mehr aufwachen zu können. Angst, Fehler zu machen. Des Weiteren konnte sie sich nicht vorstellen, im Kokon nichts machen zu müssen, außer, nichts zu machen. Denn auch diese immerwährend aktive Raupe hatte ein Problem, sich vorzustellen, wie der Rest ihrer Entwicklung ohne ihr eigenes Zutun zu einem Schmetterling gelingen sollte? Vertrauen und Glauben waren am Ende zusätzlich das ganz besondere Lebenselixier für die ängstliche Raupe.
An alle ängstlichen Raupen dieser Erde: Glaubt an euch! Die Zeit bestimmt das Ende eurer Entwicklungen wichtiger Lebensphasen und nicht die Erwartungen und der Druck eures Umfeldes!
Meine Gedanken fliegen wieder zurück zu mir nach Hause Meine vom Käfig in die Freiheit entlassenen Gedanken sind zu mir zurückgeflogen und sprechen zu mir: „Die Freiheit ist schön und wir danken dir, dass du sie uns geschenkt hast. Aber die absolute Freiheit wollen wir gar nicht haben. Ohne dich können wir dort draußen nicht leben, deshalb sind wir zu dir zurückgekehrt. Wir sind bei dir zu Hause. Wir gehören nämlich dir. Aber wir stellen dir zwei Bedingungen". „Ach, ihr lieben Gedanken", sage ich erfreut. "Bin ich froh, euch wieder bei mir zu haben. Es war so leer ohne euch und so kalt. Ich habe euch vermisst. Es war langweilig ohne euch. Welche Bedingungen habt ihr denn?, sagt, welche Bedingungen?“, frage ich meine Gendanken. „Lass' unsere Käfigtüre in deinem Kopf immer schön geöffnet, sodass wir selbst entscheiden können, ob wir rausfliegen oder drin bleiben möchten.“ „Das mache ich, natürlich“, erwidere ich ihnen freudestrahlend. „Ja, und du musst öfters deinen Kopf lüften. Es ist manchmal so stickig darin, dass wir schlecht Luft bekommen".
"Zu viel Rauch“, sagt ein anderer Gedanke. „Ah, ok", erwidere ich ihnen. "Was haltet ihr davon, wenn ich einen Kamin an meinem Kopf bauen lasse? Dann zieht der ganze Rauch raus und ihr habt frische Luft.“ „Eine sehr gute Idee“, rufen die Gedanken erfreut und schlagen dabei Purzelbäume.
"Und zusätzlich ein Fenster installieren lassen?“, schlägt ein anderer Gedanke vor.
„Hm“, überlege ich. „Das Fenster ist nicht so gut. Dann können alle reinschauen. Menschen und Tiere, die ich liebe, dürfen das, andere lasse ich lieber draußen“. „Ok“, sagt ein anderer Gedanke. „Kamin reicht völlig aus.“ Gedanken und ich umarmen uns, als danach plötzlich ein anderer Gedanke sagt: „Weißt du eigentlich, wie reich du bist, dass Du uns hast?“. „Ja“, antworte ich meinem Gedanken. „Ich weiß und es kommen immer mehr dazu. Wie schön, dass es euch in mir gibt.“ Die Gedanken quietschen vor Freude, tanzen, jubeln und lachen, als sie sich anschließend wieder zurück in ihrem Käfig zurückziehen, um sich von ihrer langen Rückreise zu erholen. Der heruntergefallene Mond Gestern Abend sah es aus, als sei der Mond vom Himmel heruntergefallen. Doch heute Morgen schien es, als habe ihn jemand aufgefangen und dem Himmel wieder zurück gebracht. Er hat den Mond dorthin gesetzt, wo er sonst auch seinen Platz hatte.
© Mirella Pagnozzi
----------------------------------- Mehr werde ich hier nicht schreiben, sondern nur in meinem privaten Buch. Ich hoffe, sie gefallen euch, meine Aphorismen. Meine Freunde und meine Testleser mussten alle lachen, als ich sie ihnen zum Lesen gereicht hatte. Alle sagten sie, sie regten zusätzlich zum Nachdenken an und so konnte ich meinem Ziel sehr nahe kommen. Meine Schreibblockade ist nun endlich gelöst und möchte mit euch die Freude teilen. Der Schreibdruck und das Perfektionsstreben hatten mein Schreiben mein halbes Leben lang lahm gelegt. Nicht mal meine Buchbesprechungen konnten mir das ersetzen, was ich einst mal besaß. Schreibideen und die Schreibkunst. Viele hatten mir damals, und heute wieder, mein Schreibtalent bestätigt, nur mir selbst habe ich nicht genügt. Liebe Grüße
Eure Mira
_________________ Ich ergreife politisch keine Partei zwischen zwei Krisenländern! Ich ergreife wohlwollend Partei für sämtliche Menschen aller Kriegsländer!
Denn in Ländern, wo man nur Licht und das Gute sieht, gibt es auch Schatten.
Und in Ländern, wo man nur das Dunkle und das Böse sieht, gibt es auch Licht.
Probleme sind zu facettenreich und niemals einseitig, als dass wir als Außenstehende beurteilen könnten, wer Feind und wer Freund ist.
Die meisten Politiker sind für mich keine Menschen mehr!!!!
Ich bin für:
Kinder
Mütter Väter Söhne
Töchter
Großeltern ...
Freunde
Pazifisten Soldaten, die auch nur Opfer eines Systems sind! und sämtliche Tiere!
Die Gesellschaften anderer Länder tun auch nichts anderes, als das, was wir hier tun. Brav absurde Gesetze befolgen, brav sämtliche Konventionen am Strang halten. Könnte ja alles noch schlimmer sein.
Frage zu dem Boiling-Frog-Syndrom: Sind wir nicht doch alles Frösche und Fröschinnen?
Wir durchschauen nicht einmal die Probleme im eigenen Land, wie können wir glauben, die Probleme anderer Länder durchschauen zu können? Wie können wir uns anmaßen, Recht vom Unrecht, Gut vom Bösen, unterscheiden zu können?
Ich gendere nicht mehr und das aus einem ganz plausiblen Grund!!! In meinen Texten sind gedanklich dennoch alle Geschlechtsidentitäten angesprochen. Außerdem gendert auch der DUDEN nicht!
Bei Gelegenheit begründe ich meine Entscheidung gegen das Gendern. Lange darüber nachgedacht.
Arm sind die mit vollen Taschen und leerer Seele.
Mit der jetzigen Regierung werden Wähler in die Arme rechter Parteien getrieben.