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Sonntag, 11. November 2018

Juli Zeh / Neujahr (1)

Stein, Kies, Lanzarote, Strand, LavaEine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Über ein frühkindliches Trauma

Gleich vorneweg gesagt: Das Buch war super. Es hat mir vom Inhalt und vom Aufbau her sehr gut gefallen.

Hier geht es zum Klappentext, Autor*inporträt und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Die Handlung behandelt eine gut situierte vierköpfige deutsche Familie, die aus Göttingen kommt und die in Spanien, auf Lanzarote, ihr Neujahr verbringt. Eine einsame Gegend, in Fémes, wo Henning als Kind schon mit seinen Eltern Urlaub gemacht hat. Das wird ihm aber erst sehr viel später bewusst …
Ein emanzipiertes Ehepaar, in dem die Aufgaben zwischen den Eheleuten in der Familie und im Haushalt gleichberechtigt verteilt sind. Henning und Theresa gehen beruflich einer Halbtagsbeschäftigung nach. Allerdings ist Theresa diejenige, die mehr verdient als Henning ... Im Vordergrund glaubt man es mit einer perfekten und harmonierenden Familie zu tun zu bekommen.

Henning ist bemüht, ein guter Ehemann und Vater zu sein, aber ihm ist neben den Familien- und beruflichen Pflichten auch wichtig, außerhalb dieser Einrichtungen ein autonomes Leben zu führen, ganz allein für sich Dinge zu tun, die ihm guttun. Er möchte innerlich unabhängig sein. Zur reinen Entspannung fährt er gerne alleine Fahrrad, umrundet damit die Insel auf Lanzarote, viele aufsteigende Straßen, und sich ihm dabei viele Episoden seiner Kindheit aufgetan haben. Auch geht er häufig Sinnfragen auf den Grund.
Auf Lanzarote schließt die Kleinfamilie 2017 das alte Jahr ab. Beide hoffen, dass das neue Jahr besser wird als das alte.

Henning ist in einem linkslastigen Sachbuchverlag tätig, Theresa in einem Steuerbüro.

Trotz aller Bemühungen bekommt Hennig den Familienalltag nicht so gut hin wie Theresa. Oftmals scheint er überfordert zu sein. Er leidet an einer psychischen Störung, Theresa tippt auf einen Burnout, als Henning ihr von seinen Beschwerden berichtet, und empfiehlt ihm dringend einen Psychologen aufzusuchen. Theresas Stimmung ist oft gereizt, wenn die Kinder immerzu nach der Mutter rufen und an ihrem Rockzipfel hängen. Die Kinder spüren, wenn der Vater mit ihnen überfordert ist. Hennig ist der Meinung, dass die emanzipierten Geschlechterrollen nicht einfach umzusetzen sind. Theresa wirft Henning vor, dass er eine mangelnde Bereitschaft mitbringen würde, seine Vaterrolle auszufüllen. Henning sieht das anders:
Kinder sind, was sie sind. Seit frühester Kindheit spielt Jonas mit Baggern, Bibbi mit Puppen, obwohl weder Henning noch Theresa dem klassischen Geschlechtermodell entsprechen. Und sie schreien nach Mama. Bibbi und Jonas interessieren sich nicht für die Regeln der modernen Emanzipation. (2018, 45)

Theresa zeigt für Hennings psychische Labilität wenig Verständnis, da er damit die ganze Familie überfordern würde.
Sei ein Mann! Einer, den ich lieben kann. (66)

Man lernt auch Luna kennen, Hennings Schwester, die ihr Leben als eine erwachsene, junge Frau noch nicht wirklich im Griff hat. Derzeit lebt sie übergangsweise in Göttingen bei seinem Bruder und dessen Familie. Theresa stinkt es, dass Henning eine Beschützerrolle für seine Schwester übernommen hat ...  

Henning leidet dazu noch an einer massiven Spinnenphobie ...

Im nächsten Abschnitt verlässt man die Gegenwart und kommt in die Vergangenheit. Hier wird man in die Herkunftsfamilie von Henning und seiner Schwester Luna versetzt. Beide noch sehr klein, zwei und vier Jahre alt. Henning ist das ältere Kind. Er befindet sich mit seinen Eltern und Luna auf Lanzarote, auch in Sémes. Man bekommt auch hier den Eindruck, dass die Familie harmoniert und glücklich ist. Aber der Schein trügt. Zwischen den Eltern kommt es zu einer heftigen Auseinandersetzung, die eine solch große Auswirkung hat, dass eines Morgens beide Elternteile nicht zu Hause sind, als die beiden Kinder aufwachen. Wo sind die Eltern? Henning sucht sie überall, die aber nirgends zu finden sind. In seiner kindlichen Fantasie findet er Erklärungen, wo die Eltern sein könnten. Nun muss er sich um sich selbst und um seine kleinere Schwester kümmern und übernimmt bestmöglich die elterliche Verantwortung, mit der er schier überfordert ist ... Hier wird nun deutlich, weshalb Henning seiner Schwester gegenüber eine Beschützerrolle übernommen hat ... Man kann hier nun verstehen, woher Henning seine Spinnenphobie hat ... 

Im dritten Abschnitt verlässt man Hennings und Lunas Kindheit und man ist zurück in der Gegenwart. Der Urlaub auf Lanzarote ist vorbei und die Familie befindet sich wieder in Göttingen. Auch wenn das nicht explizit aus dem Kontext hervorgeht, bekommt man mitgeteilt, dass Henning und Luna sich nach dem Urlaub mit der Vergangenheit auseinandergesetzt haben, und haben die Mutter dadurch zur Rede gestellt ... 

Zum Schreibkonzept
Der Roman ist weder in Teilen noch in Kapiteln gegliedert. Trotzdem ist eine Struktur lesend deutlich erkennbar. Die Familiengeschichte besteht aus drei Teilen. Auf den ersten 92 Seiten befindet man sich im ersten Teil, in der Gegenwart, Neujahrsurlaub auf Lanzarote. Von der Seite 93 bis 175 befindet man sich im historischen Bereich, in der Kindheit von Henning und Luna, die sich im Sommerurlaub auch in Lanzarote aufhalten. Der dritte Teil, von der Seite 176 bis zur Seite 192, führt die Autorin ihre Leser*innen wieder zurück in die Gegenwart.

Ich habe im zweiten Teil richtig mit den Kindern mitgebangt und konnte den Schluss kaum abwarten. Als man sich wieder  in der Gegenwart befand, ohne dass irgendeine Aufklärung stattgefunden hat, hatte ich befürchtet, die Autorin habe den Schluss offengehalten. Aber nein, erst auf den letzten Seiten erfährt man, was den Eltern von Henning und Luna in ihrer Kindheit widerfahren ist. Die mittlerweile erwachsenen Kinder stellen die Mutter zur Rede, warum sie damals alleine gelassen wurden … Erst in Sémes bekommt Henning eine Ahnung, dass er schon mal hier gewesen sein muss, ohne sich wirklich an die Fakten erinnert zu haben …

Cover und Buchtitel?
Beides fand ich passend. Der Käfer auf dem Cover hatte mich beschäftigt, denn noch vor dem Lesen hatte ich mich gefragt, was dieser Käfer bedeuten könnte. In der Geschichte bekommt man es sogar mit zwei Käfern zu tun. Mit einem Tausendfüßler und mit einem Skarabäus. Diese Käfer hatten damals die Kinder auf den Steinen gemalt. Der erwachsene Henning hatte diese Steine auf der Insel wiedergefunden, die ihn zum Nachdenken brachten.

Meine Identifikationsfigur
Theresa

Meine Meinung
Erst dachte ich, dass Henning mit den Familienpflichten überfordert ist, und er nicht einsehen konnte, weshalb es an ihm liegen sollte, dass das Familienmodell nicht 1:1 umzusetzen war. Wenn man allerdings Hennings Kindheit in Betracht zieht, dann war es klar, weshalb er in seiner eigenen Familie psychische Probleme hatte. Er und Luna sind mit einem schweren Trauma groß geworden, das nicht aufgearbeitet wurde.
Aber ich teile nicht Hennings Meinung, dass Kinder per se sich zur Mutter hingezogen fühlen. Auch nicht, dass Jungen nur mit Bagger und Mädchen nur mit Puppen spielen. Hierzu fällt mir das Buch Typisch Mädchen von der Juristin Marianne Grabrucker ein, die ein Tagebuch zu ihrer kleinen Tochter geführt hat. Marianne Grabrucker hat ihre Tochter ganz bewusst geschlechtsneutral erzogen. Das heißt, das Mädchen durfte alles machen, was auch Jungen machen. Sie ist mit ihrer Erziehung dennoch gescheitert, weil an der Erziehung ihres Kindes noch andere Menschen beteiligt waren, wie zum Beispiel die Großeltern, der Kindergarten, Werbeplakate, etc … Im Alter von drei Jahren wusste die Kleine schon, was Männer und was Frauen für Beschäftigungen nachgehen. Das Buch hat deutlich machen können, dass man als Eltern nicht alleine die Kinder großzieht, sondern dass ein gesamtes System von Gesellschaft an der Erziehung beteiligt ist. 

Was mir nicht gefallen hat?
Ich fand die Übergänge vom  ersten Teil bis zum dritten Teil nicht fließend, zu hauruckartig von einer Familiengeschichte in die nächste geworfen worden zu sein.  Und ob die Haltung vom kleinen Henning authentisch war, aus dessen kindlichen Perspektive mit diesen Nöten fertigzuwerden, wage ich zu bezweifeln. 

Mein Fazit?
Ich hätte so richtig Lust, das Buch ein weiteres Mal zu lesen. Ein wunderbares Buch, das mich einfach nicht mehr loslassen konnte und ich keine Ahnung hatte, wie die Geschichte weitergehen könnte. Die Ausgänge waren nicht vorhersehbar. Ich konnte das Buch nicht genießen, weil ich zu schnell von einer Seite zur nächsten gerast bin. Nicht nur den zweiten Teil fand ich spannend, auch der erste Teil stimmte mich sehr neugierig. Und im dritten Teil hoffte ich sehnsüchtig auf die Auflösung der Probleme von Henning und Luna aus den Kindertagen. Und ich hätte mir noch mehr Transparenz gewünscht .

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
1,5 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
11,5 von 12 Punkten

Weitere Informationen zu dem Buch

Hier geht es zu einem Interview aus der Frankfurter Buchmesse 2018, ARD-Forum.

Hier geht es zur Website von Juli Zeh.



Sonntag, 4. November 2018

Ian McEwan / Nussschale (1)

Lesen mit Monerl
Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre   

Mein fünfter McEwan. Doch leider hat mich dieser so gar nicht überzeugen können, während die anderen vier alle phänomenal waren. Doch was wollte McEwan mit diesem Buch bezwecken? Was wollte er uns Leser*innen sagen? Was ist seine Botschaft? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich bin etwas enttäuscht, da meine Erwartungen sich dieses Mal nicht erfüllen konnten. Wollte McEwan einen Krimi schreiben? Als einen richtigen Krimi konnte ich das Buch nicht begreifen. Politische Ambitionen? Dafür waren mir die paar Thesen zur politischen Weltlage zu oberflächlich. Auf jeden Fall ist das Buch voller Metapher. Hut, Haus, Nussschale, Fötus. Mal schauen, welche Gedanken sich mir während des Schreibens auftun.

Hier geht es zum Klappentext, zum Autorenporträt und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Die Handlung wird aus der Sicht eines ungeborenen Kindes erzählt. Der Fötus wird Zeuge, als seine Mutter namens Trudy zusammen mit ihrem neuen Lebensgefährte Claude einen Mord plant. Der Mord soll an Trudys Exmann John Cairncross, an den Vater des Ungeborenen und den Bruder von Claude, verübt werden. Motiv: reine Raffgier. John soll weg, damit das Haus, eine alte Villa, das von Zerfall bedroht ist, verkauft werden kann. Mit dem Geld möchten sich Trudy und Claude eine neue Existenz aufbauen. Das Ungeborene? Soll nach der Geburt weggeben werden, weil Claude das so möchte. Trudy lebt mit Claude in der alten Villa und steht kurz vor der Geburt des Kindes.
Der Fötus ist entsetzt, dass sein Vater getötet werden soll, und gerät so langsam in eine Identitätskrise. Er ist sich bewusst, dass, würde der Mord wie geplant durchgeführt werden, wäre er das Kind einer Mörderin und der Neffe eines Mörders. Das Kind passt so gar nicht in die Pläne dieser beiden Leute und so hofft es insgeheim, dass der Mord misslingt, und der Vater am Leben bleibt. John Cairncross ist ein erfolgloser Dichter und Verleger. Sein Verlag schreibt allerdings rote Zahlen, aus denen er nicht wieder herausfindet. John ist hoch verschuldet und leidet unter einer schweren Depression. Privat quälen ihn massive Eheprobleme … All dies erfährt man von dem ungeborenen Kind, das mit seinen Ohren alles mitbekommt, was draußen, außerhalb des Mutterleibs, gesprochen wird.

Das Kind selbst empfindet existenzielle Sorgen, bekommt Ängste, ungewollt auf die Welt zu kommen, aber auch Angst, im Mutterleib umzukommen.
Meine Gedanken drehen sich mit der Welt meiner Mutter. Die Ablehnung seitens meines Vaters, sein mögliches Schicksal, meine Verantwortung dafür, dass mein eigenes Schicksal, meine Unfähigkeit zu handeln oder ihn zu warnen. (…) Mir fällt kein Plan ein, kein plausibler Weg zu einem dankbaren Glück. Ich wünschte, ich würde nie geboren. (2016, 111f)

Die Beziehung mit Claude ist aber auch nicht das, was sich Trudy erhofft hatte und fängt an, an der Beziehung zu zweifeln, als der Mord getätigt wurde. Sie fühlt sich als Frau von Claude nicht wirklich ernst genommen …

Auch der Fötus hat Pläne. Wünscht sich ein langes Leben, um mitzuerleben, wie sich die aktuelle, politische Weltlage in Zukunft, bis ins Jahr 2099, weiter entwickeln wird.

Das Schreibkonzept
Der Roman besteht auf den 277 Seiten aus zwanzig Kapiteln und wird aus der Ichperspektive eines Fötus erzählt.

Nussschale (detebe)Cover und Buchtitel?  
Finde ich beides gut getroffen. Vor allem der Buchtitel brachte mich zum Nachdenken und fand auf Seite 93 folgendes Zitat:
In eine Nussschale eingesperrt sein und zwei Zoll Elfenbein oder einem Sandkorn die ganze Welt sehen. Warum nicht, wenn alle Literatur, alle Kunst, alles menschliche Trachten nur ein Staubkorn im Universum des Möglichen ist. Wenn selbst dieses Universum vielleicht nur ein Staubkorn in einer Vielzahl möglicher und tatsächlicher Universen ist.

Mich erinnert diese Vorstellung an die menschliche Zelle, oder an den Samen einer Pflanze, die beides so klein sind, und trotzdem alle Informationen in sich trägt, um das zu werden, was es werden soll.

Meine Identifikationsfigur
Keine.

Meine Meinung
Auch wenn ich die vielen Symbole in Betracht ziehe, mir die Sinnhaftigkeit dieser Geschichte philosophisch daraus erschließe, konnte mich das Buch noch immer nicht überzeugen. Es hat nicht meinen Geschmack getroffen. Ich fand den Stoff viel zu trocken und immer aus der Perspektive eines ungeborenen Kindes erzählt, hat mich definitiv gelangweilt.

Mein Fazit?
Ab und zu den alten Hut lüften, dadurch neue Gedanken und Einsichten einlassen … Wichtige Lebensentscheidungen nicht immer aus dem Bauch heraus fällen, aber dennoch auf die innere Stimme hören … Den Mord an John habe ich symbolisch mit einem gewaltvollen Ende einer Lebenssituation assoziiert. Dadurch, dass Trudy schwanger ist, steht für mich die Schwangerschaft für geplante Projekte, die reifen müssen.

Lesen mit Monerl
Monerl hatte eine ähnliche Meinung wie ich. Wir wussten beide nicht, was der Autor mit seiner Geschichte bezwecken wollte, was er seinen Leser*innen sagen möchte. Ich selbst bin von dem Genre Krimi abgekommen, als ich mir die vielen Symbole angeschaut habe. Ich habe das gelesene Buch über Nacht reifen lassen und so konnte ich heute im Laufe des Tages Assoziationen zu der Geschichte und den Metaphern entwickeln. Aber lieb gewonnen habe ich den Roman noch immer nicht.

Wenn Monerl ihre Rezension freigeschaltet hat, verlinke ich meine mit ihrer. Hier ist die Verlinkung. 

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
1 Punkte: Differenzierte Charaktere
1 Punkte: Authentizität der Geschichte
1 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
9 von 12 Punkten

Vielen Dank an den Diogenes - Verlag für das Bereitstellen des Leseexemplars.
________________
Entscheidend ist nicht, dass die Liebe überdauert. 
Entscheidend ist, dass es sie gibt.
(Ian McEwan)

Gelesene Bücher 2018: 46
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Mittwoch, 5. April 2017

María Dueñas / Wenn ich jetzt nicht gehe

Lesen mit Anne

Klappentext
Mauro Larrea erhält eine Nachricht, die seinen Ruin bedeutet. Einst in den Silberminen Mexikos reich geworden, kämpft er um eine neue Chance und trifft auf die Frau, die sein Schicksal entscheidet … Wenn ich jetzt nicht gehe ist eine abenteuerliche Jagd nach dem Glück, ein Roman über die Kraft des Neuanfangs und packende, bewegende Literatur.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Mexiko-Stadt der Mittelpunkt der Neuen Welt und Mauro Larrea einer ihrer wohlhabendsten Bewohner. Er nennt einen Barockpalast sein Zuhause, besitzt Minen, Ländereien, Kutschen, Pferde, Logen überall … Jahre zuvor kam er mit nichts ins Land, als Witwer, als Vater zweier Kinder. Sein kühner Aufstieg begann. Doch jetzt soll nach zwanzig Jahren Arbeit im Bauch der Erde alles verloren sein, wegen einer einzigen Entscheidung! Hals über Kopf verlässt er die Stadt, versucht sein Lebensglück ein zweites Mal zu machen und begegnet Soledad Montalvo, einer schönen, einer klugen, einer unberechenbaren Frau.


Autorenporträt
María Dueñas, geboren 1964, lehrte in Murcia Englische Literatur, bis ihr Debütroman 2009 alle Rekorde brach. Mittlerweile ist ihr Werk in 35 Sprachen übersetzt, mehrfach ausgezeichnet und in eine Fernsehserie verwandelt. Wenn ich jetzt nicht gehe ist ihr dritter Roman und war 2015 das meistverkaufte Buch Spaniens.


Weitere Informationen zu dem Buch:

D: 24,00 € 
A: 24,70 € 
CH: 34,50 sFr

NEU
Erschienen: 06.03.2017
Gebunden, 589 Seiten
ISBN: 978-3-458-17702-9 

Auch als eBook erhältlich.

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Suhrkamp und Insel.

Dies ist das erste Buch, das wir, Anne und ich, von der Autorin gerade lesen. 



Donnerstag, 1. Dezember 2016

Kitty Sewell / Zeit der Eisblüten

Lesen mit Anne ...

Und wieder haben wir Monatsbeginn, Anne und ich lesen gemeinsam ein Buch. Diesmal war Anne mit dem Aussuchen dran.

Klappentext
In Cardiff, der Hauptstadt von Wales, verläuft der Alltag des 45-jährigen Dr. Dafydd Woodruff ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Das einzige Problem in seinem Leben ist der unerfüllte Wunsch seiner Frau Isabel nach einem Kind.Da erhält Dafydd einen Brief aus Moose Creek, einem kleinen Ort im arktischen Norden Kanadas. Darin teilt ihm die dreizehnjährige Miranda mit, dass sie gerade von ihrer Mutter erfahren habe, wer ihr leiblicher Vater sei - niemand anders als Dafydd. Dafydd kennt diesen Ort. Dort hatte er sich seinerzeit verkrochen, nachdem er als junger Arzt einen schrecklichen Fehler begangen hatte. Dort hatte er auch Sheila, Mirandas Mutter, kennen gelernt. Doch zwischen ihm und Sheila war nie etwas gewesen. Aber der DNA-Test, mit dem Dafydd sich einverstanden erklärt, ist positiv.Dafydd sieht nur eine Möglichkeit: Er muss zurück nach Kanada und die Wahrheit finden. Die Reise führt ihn in das weiße Land der Arktis ═ zu schmerzhaften Erinnerungen und dunklen Geheimnissen, aber auch dem Zauber der uralten Kultur der Inuit und der heilsamen Magie einer wiedergefundenen Liebe.

Autorenporträt
Kitty Sewell, 1951 in Schweden geboren, lebte als Jugendliche mehrere Jahre in Spanien, emigrierte dann nach Kanada, und lebte später in England und Wales. Nachdem sie als Immobilienmaklerin im eisigen Norden Kanadas gearbeitet Hatte, absolvierte sie eine Ausbildung zur Psychotherapeutin und später zur Bildhauerin. Seit 1991 schreibt sie als Kolumnistin für verschiedene britische Zeitungen. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Bildhauerin in zweiter Ehe mit einem Arzt im walisischen Cardiff und in Spanien. 

Meine ersten Leseeindrücke

Das Buch habe ich im Bücher-Oxfam für zwei Euro erworben. Neu hätte ich es mir nicht gekauft. Schon der Titel klingt ein wenig trivial und trivial ist aus meiner Sicht auch der Roman. Mich hat Kanada angezogen ... 
Ich befinde mich nun schon auf der Seite 140. So ganz mein Buch ist es nicht, aber manchmal ist es nicht schlecht, auch etwas Seichtes zu lesen. Mir fehlen bei solchen Büchern aber leider sehr schnell die tiefen Gedanken.

Ich habe nicht eine Textstelle markiert. Das Buch bleibt leer, so ganz ohne Blättchen. Die Buchbesprechung werde ich daher recht kurz halten. Das weiß ich jetzt schon. 

Ich werde es auslesen, auch, um Anne nicht alleine zu lassen; und am kommenden Montag geht es gleich weiter in einer Leserunde auf Wachtareadin. Mit Hool wahrscheinlich keine leichte Lektüre. Dann gehe ich nach der Eisblüte ausgeruht an das andere Werk heran.😁

Auf geht´s, hopp, hopp.

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Eine kurze Buchbesprechung

Abgebrochen ... 

Anne hat das Buch quer zu Ende gelesen, und sie hat meine Eindrücke bestätigt. Recht trivial und abgeflacht sind die Handlungen. Mit dieser erneuten schlechten Erfahrung habe ich nun beschlossen, meine Bücherregale nochmals durchzuforsten, und alle Bücher mit einem kitschigen oder trivialen Titel und oder Cover, von den Büchern, die ich noch nicht gelesen habe, werde ich aussortieren. Gott sei Dank sind das nur recht wenige, aber trotzdem. Ich möchte meine Zeit nicht weiter mit diesen Büchern vergeuden.

Die Autorin hat die Spannung mit einem Thema wie die Vaterschaft halten wollen, und das Herausfinden der Vaterschaft zieht sich das ganze Buch hindurch. Es geht darum, ob der verheiratete Protagonist vor dreizehn Jahren Sex mit einer Krankenschwester S. hatte und er der Vater von zweieiigen Zwillingen ist. Ehrlich gesagt hat mich das überhaupt nicht interessiert. Da kann ich auch gleich eine Klatschzeitschrift lesen, in der auch über das Leben prominenter Leute geschrieben wird. Brisante Themen aus dem Privaten, mit denen Schlagzeile gemacht wird. Und so habe ich auch das Buch erlebt. Mich interessiert es nicht, ob D. nun der Vater dieser Zwillinge ist oder nicht, mit wem er alles Sex hatte, etc.

Auch die Sprache fand ich sehr salopp, manchmal verniedlicht … und sehr klischeehaft. Wer mehr über diesen Roman wissen möchte, so verweise ich hier auf die Buchbesprechung von Anne-Marit. 

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Gelesene Bücher 2016: 66
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Freitag, 12. August 2016

Lluís Llach / Die Frauen von La Principal

Klappentext
Maria weiß, die Entscheidung ist längst gefallen: Ihr Vater geht mit den vier Brüdern nach Barcelona, sie selbst muss bleiben. Als die einzige Tochter soll sie das verwalten, was nach dem Sommer 1893 vom Weingut La Principal übrig ist. Für sie die Enttäuschung ihres Lebens, für alle anderen im Dorf der Beginn einer neuen Zeit. Denn Maria findet überraschend einen Weg, mit viel Mut und noch mehr Eigensinn verwandelt sie La Principal in das Anwesen von damals und sich selbst in die mächtigste Frau ihrer Heimat, ein Leben lang bewundert, ein Leben lang beneidet. Doch als man am Vorabend des Spanischen Bürgerkriegs eine Leiche findet, wird Marias Vermächtnis an die Tochter zu einer gefährlichen Bürde … 
Die Frauen von La Principal ist ein Roman über die Wärme und Kraft der eigenen Heimat. Lluís Llach erzählt darin eine Geschichte von Müttern, von Töchtern und Schwestern, von all denjenigen, die sich hingebungsvoll einer Aufgabe widmen und ihr Glück erkämpfen – ein Lebensglück, das so schillernd und flüchtig bleibt wie der Lichtschein an den Weinhängen ihres Dorfes.


Autorenporträt
Lluís Llach, geboren 1948, erlangte als Sänger der Nova cançó große Berühmtheit. Sein während der Franco-Diktatur im Pariser Exil entstandener Song L'Estaca gilt als die Hymne der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung. Llach lebt auf seinem Weingut im katalanischen Dorf Porrera. Die Frauen von La Principal ist sein erster Roman in deutscher Übersetzung.
Dieser spanische Autor ist mir neu. Das Buch scheint recht interessant zu sein, habe ein paar Seiten schon gelesen.Was ich für typisch an spanischsprachigen AutorInnen halte, sind die vielen fremdländischen Namen, mit denen man es gleich zu Beginn zu tun bekommt. Hier in diesem Buch vermisse ich einen Stammbaum. Aber mal schauen, wie sich das ganze Prozedere noch entwickeln wird, welche Figuren tatsächlich wichtig sind und welche nicht. Das kann man anfangs noch gar nicht wissen.

Ansonsten bin ich sehr leicht in die Geschichte reingekommen. Sie liest sich recht flüssig und freue mich auf Weiteres.

Weitere Informationen zum Buch:

D: 19,95 €
A: 20,60 €
CH: 28,50 sFr
Erschienen: 07.03.2016
Gebunden, 368 Seiten
ISBN: 978-3-458-17672-5
Auch als eBook erhältlich

Sonntag, 1. Mai 2016

Marian Izaguirre / Als die Träume noch uns gehörten

Lesen mit Anne ...

Und wieder ist es so weit. Anne und ich lesen zum Monatsanfang gemeinsam ein Buch. Dieses Mal war Anne mit dem Aussuchen unserer Lektüre dran. Bücher über Bücher ist ihr Lieblingsgenre.

Klappentext
Lola und Matías leben eher schlecht als recht von dem kleinen Buchladen am Ende einer Sackgasse. Da taucht ein geheimnisvolles Buch auf, von dem keiner weiß, wo es herkommt. Matías ist fasziniert von dem Roman. Er stellt ihn, das erste Kapitel aufgeklappt, ins Schaufenster. Jeden Tag wird er eine weitere Seite umblättern.Niemand interessiert sich für das Buch, bis eine geheimnisvolle Frau vor das Fenster tritt und liest. Lola bittet die Fremde hinein. Gemeinsam tauchen sie in die seltsame Geschichte ein. Eine Geschichte, nach der beide nicht mehr dieselben sind wie vorher…

Autorenporträt
Marian Izaguirre wurde in Bilbao geboren. Sie hat bereits zahlreiche Romane geschrieben, die in Spanien mit vielen Preisen ausgezeichnet wurden. Mit »Als die Träume noch uns gehörten« hatte sie ihren internationalen Durchbruch. Der Roman wurde in über zehn Sprachen übersetzt. Heute lebt die Autorin in Madrid und in Barcelona.
Ich habe die ersten einhundert Seiten schon durch und es gefällt mir recht gut. Man liest zwei Bücher gleichzeitig, denn in diesem Buch steckt noch ein anderes Buch, an dessen Geschichte man als LeserIn teilnimmt, wie man aus dem Klappentext entnehmen kann.

Ich war erst skeptisch, als Anne uns das Buch ausgesucht hat. Denn im Klappentext steht noch:
»Wenn Kate Morton und Carlos Ruiz Zafón zusammen einen Roman geschrieben hätten, dann diesen!« El País
Leider lese ich weder Bücher von Kate Morton noch Bücher von Carlos Ruiz Zafón. Wobei ich ein paar Bücher von Zafón schon gelesen habe, die mich aber nicht sonderlich begeistert haben. Gelesen habe ich von ihm:
Das Spiel des Engels
Der Schatten des Windes
Marina
Nun, das vorliegende Buch erlebe ich ganz anders. Es gefällt mir recht gut, und ich finde beide Geschichten wirklich sehr interessant. Ich lese sie mit großer Aufmerksamkeit und freue mich sehr, dass Wochenende ist, und ich viele Seiten am Stück relaxt lesen kann. 

Ich bin gespannt, was ich mir am Ende des Buches für eine Meinung noch bilden werde. 

Und hier geht es zu Annes und Miras Bücherliste 



Weitere Informationen zu dem Buch:


  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten, 19,99 €
  • Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3810526673
  • ISBN-13: 978-3810526670




Freitag, 29. April 2016

Maria Barbal / Wie ein Stein im Geröll


Klappentext
Conxa, ein Mädchen von dreizehn Jahren, wird von ihren Eltern, armen Bauern in einem kleinen Dorf in den katalanischen Pyrenäen, zur kinderlosen Tante in ein anderes Dorf gebracht. Dort arbeitet sie im Haushalt und auf dem Feld und lernt später Jaume kennen, den sie gegen anfängliche Widerstände heiratet. Maria Barbal führt uns mit einer schnörkellosen Sprache in die fast archaisch anmutende Welt spanischer Bergdörfer, in der das Leben von ewig gültigen Traditionen geprägt scheint. Diese Welt wird brutal von der Politik überfallen, vom Bürgerkrieg zwischen Anhängern der neuen Republik und den Anhängern Francos. Der Krieg bricht auch in den Dörfern Fronten auf, zerstört das Vertraute und damit die Selbstverständlichkeit, in den alten Bahnen weiterzuleben. Conxa, inzwischen Mutter dreier Kinder, erlebt die Verhaftung ihres Mannes, wird selbst mit anderen Frauen und Kindern interniert. Später erfährt sie, daß ihr Mann erschossen wurde – und folgt schließlich ihrem Sohn nach Barcelona, eine Stadt, so neu und so fremd wie ein anderer Planet ...


Autorenporträt
Maria Barbel, 1949 in Tremp (Pyrenäen) geboren, lebt in Barcelona und gilt als eine der wichtigsten und erfolgreichsten katalanischen Autorinnen der Gegenwart. »Wie ein Stein im Geröll«, erschienen bei : TRANSIT im Frühjahr 2007, hat inzwischen die 10. Auflage erreicht. Die katalanische Originalausgabe von »Inneres Land«, (2008) »País íntim«, liegt in der 7. Auflage vor und hat zahlreiche angesehene Literaturpreise erhalten. »Emma«, ihr auch in Spanien zuletzt erschienener Roman erschien 2009. Im Herbst 2011 wird ein weiteres Buch von ihr im Transit Buchverlag erscheinen.


Kurze Buchbesprechung

Dieses Buch habe ich mit meiner Literaturgruppe gelesen, die ich leite und moderiere, und wir haben es am letzten Mittwoch beendet und es ist insgesamt bei allen TeilnehmerInnen recht gut angekommen. Die Erzählung ist recht eindrucksvoll geschrieben, die man so schnell nicht mehr vergessen wird. Allerdings haben wir es ein wenig bedauert, dass der politische Teil so geringfügig ausgefallen ist. Gerne hätten wir noch mehr über den spanischen Diktator erfahren, der Hitler nachzueifern versuchte. Franco war bis in die 1970er Jahre an der Macht und so lange ging auch der Bürgerkrieg in Spanien. Franco hat auch jeden Menschen aus den Verkehr gezogen, der nicht in sein System gepasst hat, und so geriet Conxas Familie aus den Fugen, weil ihr Mann bei den Republikanern aktives Mitglied war. Da schon der Klappentext recht ausführlich ist, spare ich es mir, auf Details einzugehen.
 Dann waren die Zeitsprünge ein bisschen zu groß, denn kaum war ein Kind geboren, und kurze Zeit später war es schon erwachsen. Man musste im Kopf wegen der schnell wechselnden Episoden ein wenig flexibel sein.

Das Buch erhält von uns trotzdem seine zehn von zehn Punkten, weil der Schreibstil gut gewählt ist, und die Figuren recht authentisch und differenziert in ihren Charakteren erscheinen. Und auch die Themen wurden recht interessant bearbeitet. Auf so wenig Seiten eine so große Geschichte. 


Weitere Informationen zu dem Buch:


  • Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
  • Verlag: Transit; Auflage: 1., Aufl. (6. März 2007)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3887472217
  • ISBN-13: 978-3887472214

____________
Gelesene Bücher 2016: 22
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86





Sonntag, 20. März 2016

Bernardo Atxaga / Der Sohn des Akkordeonspielers

Klappentext
Als Joseba nach über zwanzig Jahren seinen Jugendfreund David in Kalifornien wiedersieht, müssen die beiden sich erst an ihre gemeinsame Vergangenheit herantasten - zu viele offene Fragen stehen zwischen ihnen, zuviel Verheimlichtes, Unausgesprochenes. Als ehemalige Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation haben sie zwar Abstand gewonnen zu ihren Verstrickungen von damals, doch lasten quälende Schuldgefühle auf ihnen - Schuldgefühle angesichts eines Verrats, von dem sie beide wissen, daß er notwendig war. Wie war es dazu gekommen, daß sie, die jugendlichen Freunde und späteren Studenten, in den Bannkreis der militanten baskischen Idee gerieten? Sie müssen ins reine kommen mit ihrer Vergangenheit, die sie auseinandergetrieben hat und die erst im Angesicht von Davids nahem Tod ihre Macht über sie verliert. Es ist eine beklemmende, zunehmend dramatische Geschichte, und Atxaga erzählt sie ebenso eindringlich wie differenziert. Denn hinter dem Gewissenskonflikt, den David und Joseba durchmachen müssen, liegt die ganz andere Geschichte ihrer unwiderruflichen Entfernung aus dem, was ein ländliches Paradies sein könnte. Wie konnte es geschehen, daß aus den musisch begabten, zweifelnden Jugendlichen, die sie waren, militante Aktivisten der ETA wurden? Daß der eine dafür seine erste große Liebe verriet; daß der andere in ein zwielichtiges Verhältnis zu all seinen ehemaligen Freunden geriet? Welchen menschlichen Preis mußten sie zahlen? Und wer, vor allem, hat damals im Jahr 1976 das Kommando verraten, dem sie beide angehörten?

 Autorenporträt
Bernardo Atxaga, 1951 in Asteasu, Gipuskoa, geboren, ist seit seinem Roman Obabakoak der bekannteste und bedeutenste baskische Autor. Für seinen Roman der Sohn des Akkordeonspielers erhielt er den renommierten spanischen Kritikerpreis.
Der Autor ist mir unbekannt. Habe ein paar Seiten gelesen und schon auf den ersten Seiten sprudelte das Buch nur so vor mich hin. Sehr schöne Gedanken, die teilweise sogar personifiziert wurden. Ich hätte gleich mit dem Schreiben loslegen können. Hielt mich aber dann doch zurück. Hebe es mir für später auf.




Dienstag, 16. Februar 2016

Jaume Cabré / Die Stimmen des Flusses

Klappentext
Ein großer, dramatischer Roman über das engverflochtene Schicksal einer Handvoll Menschen, die der Spanische Bürgerkrieg zu Gegnern und zu Liebenden macht. Seit Carlos Ruiz Zafóns Der Schatten des Windes hat es keinen Roman aus Spanien gegeben, der seine Leser so in den Sog einer faszinierenden Geschichte zieht wie dieser.

Autorenporträt
Jaume Cabré, geboren 1947 in Barcelona, gehört zu den von Kritik und Publikum heute am meisten geschätzten katalanischen Autoren. Der Roman Die Stimmen des Flusses wurde mit dem Preis der spanischen Kritik ausgezeichnet. 
Der Autor ist mir neu. Das Buch habe ich beim Bücher-Oxfam erworben. Die ersten fünfzig Seiten habe ich schon durch und ich muss sagen, dass ich nicht so leicht reingekommen bin. Ich bin neugierig, wie weit ich kommen werde, und ob ich bis zum Schluss durchhalten kann. Wäre schön, da ich von dem Autor noch ein weiteres Werk im Regal stehen habe. Man wird auf den ersten Seiten gleich mit vielen fremdländischen Namen konfrontiert, die ich noch gar nicht zuordnen kann. Aber der Verlag hat mitgedacht, denn in dem Buch befindet sich ein Lesezeichen, auf dem alle Literaturfiguren mit Namen und deren Funktionen festgehalten sind. Das erhöht meine Chance, mich mit den Figuren und deren Geschichten anzufreunden.

Nachtrag, 18.02.2015
Da ich mit dem Buch nicht warm werden konnte, tausche ich nun Jaume Cabré mit Haruki Murakami. Cabré werde ich lesen, wenn ich viel Zeit und viel Ruhe dafür habe.