Montag, 30. September 2013

Nina Sankovitch / Tolstoi und der lila Sessel

Klappentext

'Jedes Buch kann dein Leben verändern.' Nina Sankovitch


Mehr als 2,5 cm dick darf es nicht sein. Aber das ist auch daseinzige Ausschlusskriterium. Ob Krimi, Kochbuch, Klassiker– oder der aktuelle Topseller: Nina Sankovitch, Tochter polnischer US-Einwanderer, ist mit Büchern aufgewachsen. Und entdeckt nun, nach dem Tod ihrer geliebten Schwester, die Literatur ein zweites Mal für sich: als Trost- und Kraftspenderin. Zwischen Wäschebergen, Kindergeschrei und Supermarkt nimmt Nina sich Auszeiten - und entlockt jedem Buch ein anderes Geheimnis. Die Eleganz des Igels, Twilight oder Englische Liebschaften, Toni Morrison, Julian Barnes oder Leo Tolstoi – Lesen bedeutet pures Lebensglück: und einmal am Tag den Moment, bei dem man ganz bei sich ist.




Autorenportrait
Nina Sankovitch wuchs als Tochter polnischer Einwanderer in Evanston, Illinois auf und studierte in Harvard Jura. Von Oktober 2008 bis Oktober 2009 las die vierfache Mutter täglich ein Buch und besprach es in ihrem Blog www.ReadAllDay.org. In ihrem ersten Buch erzählt sie, wie "Projekt 365" ihr Leben veränderte. Nina Sankovitch lebt mit ihrer Familie in Connecticut. 
Mich hat der Klappentext total angesprochen. Muss aber zugeben, mir scheint es unrealistisch, täglich ein Buch zu lesen in einem Umfang zwischen dreihundert und vierhundert Seiten. Die Autorin liest innerhalb von einer Stunde siebzig Seiten. Ich lese ich einer Stunde ca. dreißig Seiten, zehn Seiten etwa zwanzig Minuten.

Unter der Woche schaffe ich oftmals täglich nicht mehr als fünfzig Seiten, an den Wochenenden pro Tag das Dreifache.

Mal schauen, ob sie das Tempo so beibehält. Sie hat sich eine Frist von einem Jahr gesetzt mit dem Ziel, 365 Bücher zu schaffen.

Natürlich mit Hilfe einer stringenten  Tagesstruktur... .




Sonntag, 29. September 2013

Mark Twain / Eine Bluttat, ein Betrug und ein Bund fürs Leben (1)

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Diese sehr kleine Erzählung hat mir sehr gut gefallen. Da sie wirklich so mini ist, habe ich beschlossen, mich inhaltlich nicht so sehr auszulassen, denn das Büchelchen hat mich vom Inhalt und dessen Abläufen so sehr überrascht, dass ich diese anderen LeserInnen nicht vorwegnehmen möchte.


Die Erzählung ist interessant geschrieben und auf so wenigen Seiten wie dieser ist so viel passiert. Manche Begebenheiten nahmen überraschende Ausgänge an.

Deshalb erhält das Buch von mir zehn von zehn Punkten.

Im Anhang gibt es noch ein Nachwort und eine Kurzbiographie zu Mark Twain.

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Der Mensch ist erst dann verloren, wenn er sich selbst aufgibt.
(Erich Maria Remarque)

Gelesene Bücher 2013: 60
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Mark Twain / Eine Bluttat, ein Betrug und ein Bund fürs Leben

Mein erstes Buch ohne Klappentext. Hatte ich bisher noch nicht gehabt. Mal sehen, was der Verlag Manesse, der Herausgeber dieser Lektüre,  zu dem Buch schreibt, bzw. mit welchem Inhalt er es vorstellt.
Leider scheint das Buch von dem Verlag aus dem Sortiment herausgenommen herausgenommen zu sein. Wird nicht mehr aufgeführt. Habe aber auf www.buecher.de ein wenig zu dem Buch gefunden:

Das schillernde Kabinettstück handelt von einem geheimnisvollen Fremden, der sprichtwörtlich vom Himmel gefallen ist, von einem Liebespaar, dem die Besitzgier anderer im Wege steht, und von einem heimtückischen Meuchelmord, für den ein Schuldiger schnell gefunden ist. Mit bewährtem kompositorischen Geschick versteht es Mark Twain, die Erzählstränge miteinander zu verknüpfen und dabei mit den Klischees der einzelnen Genres zu spielen. 





Autorenportrait
Mark Twain, eigentlich Samuel Clemens, geb. am 30.11.1835 in Florida (Missouri). Im Alter von 12 Jahren musste er die Schule abbrechen und begann eine Lehre als Schriftsetzer. Mit 17 Jahren ging er nach New York, dann nach Philadelphia, wo er die ersten Reiseskizzen schrieb.Von 1857 bis 1860 war er Lotse auf dem Mississippi, nahm am Sezessionskrieg auf der Seite der Konföderierten teil und war 1861 Silbersucher in Nevada. 1864 lebte er in San Francisco, 1866 als Reporter auf Hawaii und 1867 als Reisender in Europa und Palästina. Er gründete einen Verlag, mußte aber 1894 Konkurs anmelden und ging auf Weltreise, um mit Vorträgen seine Schulden abzutragen.Mark Twain starb am 21.4.1910 in Redding (Conneticut).
Von Mark Twain habe ich gelesen:

Bummel durch Europa
Das Tagebuch von Adam und Eva                                                             
Post aus Hawai                                                                             
Die Abenteuer Tom Sawyer und Huckleberry Finn

Dies ist nun mein letztes Buch aus meinem kleinen SuB von Juni 2013.



Samstag, 28. September 2013

Fjodor Dostojewski / Die Sanfte (1)

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Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Der Ich-Erzähler dieses Buches ist mir eine recht unsympathische Person. Merkwürdige Vorstellungen von Liebe machen sich breit. Er heiratet ein junges Mädchen von gerade mal sechzehn Jahren. Das Mädchen ist mittellos, hat nicht einmal Geld für die Aussteuer. Von Beruf ist der Erzähler Pfandleiher und ist recht knauserig seiner jungen Frau gegenüber. Er denkt groß ans Sparen und verweigert jegliche kulturelle Aktivitäten. Attraktiv ist das nicht für die jugendliche Frau. Schließlich gibt der Pfandleiher nach und erlaubt einmal im Monat einen gemeinsamen Theaterbesuch.
Er spricht recht wenig, seine Sprache ist eigentlich eher das Schweigen. Und je mehr das Paar frustriert wird, desto mehr wird geschwiegen. Das Mädchen wird immer unglücklicher. Er versucht sie zu unterwerfen. Unter Liebe versteht der Pfandleiher die Unterwerfung durch die Frau... .

Die sanfte Frau, die eigentlich noch ein halbes Kind ist... versucht dieser Starre ihres Mannes zu entrinnen und hält ihm eines frühen Morgens, als dieser noch schlief, die Pistole an die Schläfe. Aber sie knallt ihn nicht ab als er durch das metallene Ding wach wird. Er reagiert nicht und stellt sich schlafend... .
Über diese Szene wird auch nicht geredet, sondern durchweg hinweggeschwiegen und nur durch symbolische Zeichen gibt er ihr zu verstehen, dass er sehr wohl die Pistole an der Schläfe gespürt habe, die seine Frau auch verstand. Sie hoffte erst, er hätte diese Bedrohung nicht mitbekommen.

Zu Beginn der Erzählung erfährt man schon auf den ersten Seiten, dass seine junge Frau sich das Leben genommen hat. Der Mann ist fassungslos und betrachtet sein Leben und das Leben seiner Frau aus der Retrospektive. Ein wenig zynisch und selbstkritisch geht er mit sich ins Gericht und seine Deutungen zu seiner Persönlichkeit fand ich recht passend. Ein Typ Mensch, der sich zwar nach Liebe sehnt, aber gar nicht weiß, was Liebe ist. Sucht er einen Freund? Ein Kind? Eine Geliebte? Oder eine Frau? Warum eine so junge? Will er sie zähmen? Was will er? Das sind Fragen, die sich mir in der kurzen Erzählung stellten... .
Jedenfalls glaubte ich, als ich sie in mein Haus führte, in ihr einen Freund gewonnen zu haben. Einen Freund brauchte ich aber notwendiger als irgendetwas. Zugleich wusste ich schon damals, dass ich mir diesen Freund erst vorbereiten, erziehen und sogar besiegen müsse. Hätte ich denn dieser Sechzehnjährigen, die noch alle Vorurteile ihres Alters hatte, überhaupt etwas erklären können? Wie hätte ich sie zum Beispiel ohne die zufällige Hilfe der Katastrophe mit dem Revolver überzeugen können, dass ich kein Feigling bin und dass das gegen mich ergangene Urteil der Regimentskameraden ungerecht war? Indem ich dem gegen mich gerichteten Revolver standhielt, rächte ich meine ganze finstere Vergangenheit, und wenn es auch kein anderer Mensch erfuhr, so erfuhr es doch sie. Das bedeutete für mich alles, denn sie selbst war mein alles, die ganze Hoffnung meiner Zukunft! Sie war der einzige Mensch, den ich an meiner Seite haben wollte. Ich wollte sie mir zu einem Freund erziehen, und eines anderen Menschen bedurfte ich nicht. (54f)
Aus der Textstelle geht sehr deutlich hervor, dass der Mann ein recht einsamer Mensch ist mit merkwürdigen Vorstellungen, was die Betrachtung eines Freundes betrifft. Erst als seine Frau sich ihm schließlich unterwarf, überschwemmte er sie mit Zärtlichkeiten und Küssen... .

Dieser Typ Mensch ist nichts anderes als selbstsüchtig, regelrecht egoman. Beobachtet sehr genau das Verhalten seiner Frau, das ganz nach ihm gerichtet sein sollte. Er hört sie zum ersten Mal singen, was ihn regelrecht irritiert, da er es nicht gewohnt ist, sie singen zu hören:
Man wird wohl über meine Aufregung lachen, doch niemand wird sie begreifen können, warum mich diese Aufregung überkam! Nein, es war noch kein Mitleid mit ihr, es war etwas ganz anderes. Zuerst, wenigstens in den ersten Minuten, stand ich dieser neuen Tatsache ganz verständnislos gegenüber. Ich war erstaunt und bestürzt, es war ein unheimliches, seltsames und krankhaftes Gefühl, beinahe etwas wie Rachsucht, das sich in mir regte: >Sie singt und dazu noch in meiner Gegenwart! Hat sie mich etwa vergessen?< (60)
Mir hat erst im Nachhinein das Buch gut gefallen. Zuvor konnte ich nicht richtig warm werden mit der Erzählung, oder viel mehr mit der Persönlichkeit des Erzähler, von dem ich nicht einmal den Namen kenne. Nun bin ich aber froh, sie doch gelesen zu haben. Ein dünnes Büchlein, recht ungewöhlich für einen Dostojewski... .
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Der Mensch ist erst dann verloren, wenn er sich selbst aufgibt.
(Erich Maria Remarque)

Gelesene Bücher 2013: 59
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Fjodor Dostojewski / Die Sanfte




Klappentext


Denken Sie sich einen Mann, der vor der Leiche seiner Frau steht, einer Selbstmörderin, die sich erst vor wenigen Stunden aus dem Fenster gestürzt hat." Fantastisch und realistisch zugleich - so bezeichnet Dostojewski im Vorwort seine meisterhafte Erzählung "Die Sanfte", 1876 erschienen. In einem inneren Monolog lässt er den Witwer sein Leben überdenken: An Leid und Gram und Schuld zerbrochen, ist er ebenso sehr Opfer wie Täter. Ein ergreifendes Stück Weltliteratur über Verletzlichkeit und Rachsucht, über späte Reue und die schmerzliche Plötzlichkeit der Liebe. 







Autorenportrait
Fjodor M. Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren und starb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg. 1849 wurde er wegen angeblich staatsfeindlicher Aktivität im Petraschewski-Kreis zum Tode verurteilt, dann zu vier Jahren Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück.

Von Dostojewski habe ich gelesen:

Der Spieler
Der Idiot (Vor mehr als zwanzig Jahren)




Freitag, 27. September 2013

Wilhelm von Sternburg / Als wäre alles das letzte Mal (1)

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Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Das Buch habe ich durch und es ist sehr literaturwissenschaftlich verfasst. War mir oftmals ein wenig zu abstrakt, zu theoretisch, zu trocken. Aber Literaturkritiker werden mit dem Buch ihre Freude haben.

Ganz klar ist, was ich bei jedem Remarque-Buch vermutet habe, dass er darin autobiographisches Gedankengut hat miteinfließen lassen. Eigene Erlebnisse aus der Weimacher Republik, aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Demnach gibt es in dem Buch hauptsächlich politische Aspekte zu lesen.

Das biografische Element in seinen Geschichten besitzt allerdings von einem ganz anderen Blickwinkel aus gesehen für seine Themen und seine Ästhetik einen hohen Stellenwert. Ohne das grauenhafte Geschehen an der Front gesehen zu haben, wäre er nicht fähig gewesen, seinen >Kriegsroman< so zu schreiben, wie er es dann zehn Jahre später tat.


Remarque hat die inflationären Jahre Weimars, das Leben in der Emigration hautnah erlebt, und was er gesehen hatte, wurde zum literarischen Grundstoff seiner Romane. Autobiografisch interessant ist so auch das Denken und Empfinden seiner männlichen Protagonisten.(25)

Remarque selbst sagt dazu:
Mein Buch beruht nicht auf der Fantasie, der Erfindung. Ich war an der Front - lange genug, um selbst fast alles erlebt zu haben, was ich geschildert habe. Ich habe keine Lehren zu verkünden. Ich verstehe nichts von Politik. (163) Ich habe den Krieg für eine literarische Arbeit gebraucht. (165)
Trotz der sehr ernsten und düsteren Themen, mit denen Remarque sich beschäftigt hatte, war ihm Humor ganz wichtig. Humor, Selbständigkeit und Unabhängigkeit.

Remarque stammt aus einer kleinbürgerlichen Familie, die geprägt war von Armut, Sorgen und viel Arbeit.

Er pflegte Beziehungen mit Frauen, die von ihrer Persönlichkeit her recht anstrengend waren. In dem Buch "Arc de Triomph" ging es auch um eine Beziehung zu einer Frau, die psychisch mehr als labil war und ich mich im Stillen wohl gefragt hatte, wer diese Frau denn sei? Die Antwort habe ich nun in dieser Biographie gefunden. Diese labile Frau war Marlene Dietrich, mit der Remarque tatsächlich eine partnerschaftliche Beziehung pflegte. Marlene Dietrich machte sich abhängig von Männern, ohne selbst Verantwortung übernehmen zu wollen und war alkoholabhängig.

Remarque fühlte sich als Kind von der Mutter nicht ausreichend geliebt, nicht weil die Mutter ihn nicht liebte, sondern weil zu wenig Zeit für das Kind war. Des Weiteren verstarb Remrques älterer Bruder und er diesen nun ersetzen sollte. Auch Remarque war als Erwachsener ständig auf der Suche nach wahrer Liebe... .

Was Remarques Kreativität betrifft und der Hang zum Schreiben, so  entwickelte er diese Fähigkeit schon im frühen Kindesalter. Ich entnehme aus dem Buch eine Schulszene, die mich sehr zum Nachdenken angeregt hat:
Der Lehrer liest der Klasse aus einem Aufsatz vor, den die Schüler über die kurz zuvor verlebten Sommerferien schreiben mussten: >Stolz und erhaben durchschneidet das weiße Segelschiff Albatros die strahlenden Fluten des weiten Meeres.< Der Lehrer schaut auf seine Schüler, das Heft in der zitternden Hand. Dann nähert er sich der Bank der Besten, holt Erich zu sich heran und schlägt ihm vor den Augen aller Mitschüler das Heft mehrere Male um die Ohren und fragt, vor Zorn hochrot im Gesicht, wo der Schlingel das abgeschrieben habe? Erich antwortet nicht sogleich, er ist verstockt, und versteht nicht. Der Lehrer wütet, Erich lässt alles über sich ergehen, bleibt aber dabei, nichts abgeschrieben zu haben;(63)
Welche literarischen Ambitionen Remarque im Laufe seines Lebens noch entwickelt hatte, war ein Mix aus trivialer- und Unterhaltungsliteratur. Allerdings befanden sich unter seinen Vorlieben auch Bücher von recht anspruchsvollen Schriftstellern, wie zum Beispiel Wedekind, Hofmannsthal und die Gedichte von Franz Werfels, außerdem die Bücher eines französischen Autors, der ein guter Freund von Emile Zola war.

Remarque lebte gut durch seine Bücher, hatte weltweit, besonder in Amerika, viele Leser. Seine Bücher wurden in hoher Auflage gedruckt und verkauft. Er erwarb dadurch eine sichere Einnahmequelle, sodass manch andere deutsche Autoren, wie zum Beispiel Thomas Mann, ein wenig neidvoll auf Remarque aufgeblickt hatten. Thomas Mann hat es nicht so leicht gehabt, seine Bücher zu vermarkten. Remarque schrieb allerdings nicht nur Bücher, er schrieb auch Artikel in Illustrierten über Gummireifen, Autos, Faltboote, Motorrad etc.. Zeitweise tat er dies, weil er davon leben musste. (124)

Seine Bücher waren stark geprägt mit der Sehnsucht nach mehr Humanität und diese Sehnsucht von den Literaturwissenschaftler als zu idealistisch betrachtet wurde, manche hielten ihn für zu sentimental, denn die Liebe des Menschen zum Menschen allein sei kein Mittel, um die Verwirklichung des Humanen zu gewährleisten.
Hier bleibt er im Gespinst idealistischer Vorstellungen befangen.
Eine letzte Szene möchte ich noch aufschreiben, die mich tief berührt hat. Seine ältere Schwester lehnte sich gegen Hitler auf und gab staatsfeindliche Äußerungen von sich und sie dadurch von der Gestapo hingerichtet wurde, mit einem Hackbeil wurde sie geköpft. Sie ging mit erhobenem Kopf zu ihrer Exekution. Remarque erfuhr davon sehr viel später, und widmete daraufhin eines der Bücher seiner mutigen Schwester.

Remarque war ein Exilant. Er lebte in der italienischsprechenden Schweiz und in Amerika. Er wurde wurzellos, als er seine deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt bekommen hatte.

Als wäre alles das letzte Mal, der Buchtitel, dessen Bedeutung ich nicht vorwegnehmen möchte. Die Schilderung dieses Titels wird im Buch erläutert.

Da ich nicht alles verraten möchte, was es in dem Buch noch zu lesen gibt, beende ich somit meine Buchbesprechung und gebe dem Buch zehn von zehn Punkten.

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Der Mensch ist erst dann verloren, wenn er sich selbst aufgibt.
(Erich Maria Remarque)

Gelesene Bücher 2013: 58
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Samstag, 21. September 2013

Wilhelm von Sternenburg / Als wäre alles das letzte Mal

Erich Maria Remarque. Eine Biographie


Klappentext

Erich Maria Remarque hat mit seinen Romanen, ähnlich wie Emile Zola, ein gewaltiges Sittengemälde seiner Zeit geschaffen, einer Epoche, die durch Krieg, Terror, Vertreibung, Gewalt und Lüge beherrscht war und in der menschliche Werte und Qualitäten, Liebe und Freundschaft, stets bedroht blieben. Remarques Leben war geprägt von den politischen Umständen, aber auch von Reichtum, zahllosen Affairen – z.B. mit Marlene Dietrich, Greta Garbo, Elisabeth Bergner – und vom Alkohol. 


Der renommierte Publizist und Buchautor Wilhelm von Sternburg hat die erste umfassende Biographie dieses Autors vorgelegt, dessen Bücher Millionenauflagen erreicht haben und vielfach verfilmt wurden und über dessen schillerndes, ebenso mondänes wie schwieriges, engagiertes wie zerrissenes Leben dennoch so genau und kenntnisreich bislang nie Auskunft gegeben wurde. Sternburgs Biographie, brillant und anschaulich geschrieben, verknüpft das Lebensbild Remarques mit der Werk- und Zeitgeschichte, wobei der Autor auf viele bislang nicht breit zugängliche Materialien, wie Briefe und Tagebücher, zurückgreifen konnte.


Autorenportrait
Wilhelm von Sternburg, Jahrgang 1939, war über dreißig Jahre lang Journalist für verschiedene Zeitungen sowie für Rundfunk und Fernsehen, u.a. Chefredakteur Fernsehen des_ Hessischen Rundfunks_. Seit 1993 arbeitet er als freier Schriftsteller und Publizist. Sternburg hat u. a. Biographien über Konrad Adenauer, Lion Feuchtwanger, Carl von Ossietzky, Arnold Zweig und Erich Maria Remarque veröffentlicht sowie weitere Titel zu historischen und kulturellen Themen.

Remarque zählt zu meinen Lieblingsschriftsteller und habe schon einiges von ihm gelesen..


Donnerstag, 19. September 2013

Ursula Krechel / Shanghai fern von wo (1)

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Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Inhaltlich und sprachlich ist es recht anspruchsvoll geschrieben. Nicht nur die Recherchen zur deutschen Geschichte sind gut gelungen dargestellt. Die Autorin konnte diese in eine wunderschöne, fantasievolle und poetische Sprache verpacken. Eine Kunst... .

Der Roman behandelt das Leben mehrerer deutsch -.jüdischer Exilanten fern von Europa, im Osten von China, in der Hafenstadt Shanghai.

Zur Erinnerung hier noch einmal der Klappentext:

Shanghai am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Für Tausende Juden ist es das letzte Schlupfloch. Sie kamen ohne Visum und Illusionen mit einem Koffer und zehn Reichsmark in der Tasche: Anwälte, Handwerker, Kunsthistoriker, und wenn sie in dieser überfüllten Stadt und dem feucht drückenden Klima zurechtkommen wollten, dann waren Erfindungsgabe und Tatkraft gefordert. 

Mich haben diese vielen deutschen Flüchtlinge betroffen gestimmt. Sie sind alle dem Nationalsozialismus zwar entkommen, wurden aber in dem fremden Land anderen schweren Belastungen ausgesetzt. Es ging um das nackte Überleben. Ein Visum wurde für die Einreise zwar nicht verlangt, aber ihre (berufliche) Fähigkeiten wurden abgefragt. Während ein erfahrener Jurist, der viele Jahre eine hohe gesellschaftliche Stellung inne hatte, verliert im fremden Land diesen Status. Berufliche Fertigkeiten lassen sich im Ausland nicht anwenden. Diese u.a. Akademiker durchlaufen dadurch eine Identitätskrise und kommen sich auf einmal nutzlos vor. Was will ein deutscher Jurist im Ausland mit deutschen Gesetzen? Eine Hausfrau dagegen konnte es deutlich leichter haben, in Shanghai eine Arbeit zu finden, um den Lebensunterhalt für sich und für ihren Mann ein wenig aufzustocken. Es waren praktische Fertigkeiten aus dem Alltag gefragt... .  Die existentielle Grundlage war auf ein Minimum beschränkt. Die meisten Juden genossen in Deutschland einen wohlhabenden Standart, und mussten nun lernen, in China mit dem Wenigsten auszukommen. Oftmals blieben die Grundbedürfnisse unerfüllt, was vielen das Leben kostete...
 Die deutschen Juden bekamen in Shanghai durch das deutsche Konsulat die deutsche Staatsbürgerschaft abgesprochen. Sie wurden nicht mehr als deutsche Flüchtlinge bezeichnet, sondern nur noch als Juden... .

Einen Protagonisten gibt es nicht in dem Buch, da alle Romanfiguren sich wie Hauptfiguren lesen lassen. Jede Person mit ihrem eigenen Schicksal wird beleuchtet... . Und sie waren alles Helden... .

Als Hitler den Krieg verloren hatte, ging es nun darum, wieder nach Deutschland zurückzureisen, was für viele Überlebende nicht sehr leicht war, auch weil sie quasi als staatenlos zählten. Es hieß, die deutsche Staatsbürgerschaft zurückzuerlangen und einen Antrag auf Wiedergutmachung zu stellen. Dabei wurden viele zurückgekehrte Juden erneut Diskriminierungen ausgesetzt, und bei vielen dadurch eine Retraumatisierung ausgelöst wurde.

Weitere Aspekten zu dem Thema sind dem Buch zu entnehmen.

Doch es gab auch eine Textstelle, die mich ein wenig schmunzeln ließ. Es ging um die Haltung von Haustieren der europäischen Flüchtlinge, wofür die Chinesen wenig Verständnis aufbringen konnten, was mich aber nicht wundert, wenn man bedenkt, was die Chinesen alles an Tierfleisch auf ihrem Speiseplan stehen haben. Hunde- und Katzenfleisch wird dort als Delikatesse angepriesen und die Tiere bekommen bei lebendigem Leib größtenteils ihr Fell abgezogen.
Ein kleiner Hund war damals in China eine Sensation, die Kinder lachten, wenn sie einen weißen Hundebesitzer und sein Tier sahen, sie krähten vor Vergnügen und zeigten mit dem Finger auf ihn. Warum ließ sich ein Weißer von einem Tier an einem Strick zerren? Warum besaß und behielt er ein Tier, das er auch jederzeit schlachten und aufessen konnte? Warum fütterte er es mit Brocken, die jedem Kind auch Freude gemacht hätten? Diese Weißen waren rätselhafte Leute. (448)
Da ich eine große Tierfreundin bin, ist es klar, dass ich solche tierische Ereignisse nicht einfach überlesen werde.

Das Buch erhält von mir aus den oben genannten Gründen zehn von zehn Punkten.
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Du musst überleben, auch wenn es dich umbringt.
(Jidisches Sprichwort, zitiert von Ursual Krechel)

Gelesene Bücher 2013: 57
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Donnerstag, 12. September 2013

Ursula Krechel / Shangai fern von wo

Klappentext
Shanghai am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Für Tausende Juden ist es das letzte Schlupfloch. Sie kamen ohne Visum und Illusionen mit einem Koffer und zehn Reichsmark in der Tasche: Anwälte, Handwerker, Kunsthistoriker, und wenn sie in dieser überfüllten Stadt und dem feucht drückenden Klima zurechtkommen wollten, dann waren Erfindungsgabe und Tatkraft gefordert. Ursula Krechels bewegender Roman erzählt von Menschen, die versuchen, das Überleben zu lernen.


Autorenportrait
Ursula Krechel wurde 1947 in Trier geboren. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Erste Lyrikveröffentlichungen 1977, danach erschienen Gedichtbände, Prosa, Hörspiele und Essays. Zahlreiche Auszeichnungen für ihr Werk, insbesondere ihren großen Exil-Roman "Shanghai fern von wo". Für den Roman "Landgericht" wurde sie 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Ursula Krechel lebt in Berlin.

Nach den ersten dreißig Seiten kann ich schon mal sagen, dass mir das Buch sehr gefällt. Es ist recht authentisch geschrieben. Von der Autorin habe ich bisher gelesen:

Landgericht, das mir auch gut gefallen hatte, weshalb ich mir ein weiteres Buch von Krechel zugelegt habe.





Dienstag, 10. September 2013

Orhan Pamuk / Schnee (1)

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Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Das Buch hat mich geschafft und bin so langsam Pamuk-müde. Obwohl es recht interessant geschrieben ist, aber zwischen drin war es ein wenig zäh. Habe schon bessere ausländische Bücher gelesen.

Das Buch gibt mir stark zu denken. Hier geht es wieder um die Türkei, die zerrissen ist zwischen Tradition und Moderne, zwischen Orient und Okzident. Modern, wie in der westlichen Welt säkular, traditionell, wie man dies oft aus der Presse her zu den islamistischen Ländern  liest, oftmals auch arg fundamentalistisch geprägt. Auf den ersten Seiten des Buches ist ein so schönes Gedicht abgedruckt, das genau die Problematik der Türkei ausdrückt. Ein Land voller Widersprüche... . Ein Land, dem das nötige Selbstbewusstsein fehlt, sich zu der eigenen Kultur zu bekennen. Und was Kultur ist, sieht man in dieser Lektüre, die recht vielseitig ist.





Im Folgenden das Gedicht:
Unsere Aufmerksamkeit gilt gilt den gefährlichen Rändern der Dinge 
Dem ehrlichen Dieb, dem zärtlichen Mörder, 
Dem abergläubischen Atheisten.
(Vom Autor Robert Browning zitiert, Fettdruck durch mich hervorgehoben)
Dieses Gedicht ist für mich recht ausdrucksstark. Später wurde mir deutlich, was die Ursachen dieser Widersprüche sein könnten...

Der Protagonist in dem Roman ist ein Dichter, nennt sich abgekürzt Ka und bekommt von der Istanbuler Zeitung einen journalistischen Auftrag zugesprochen, mit der Fragestellung, weshalb sich in der türkischen Stadt Kars so viele junge Mädchen das Leben nehmen? Eigentlich lebt Ka in Frankfurt Main im Exil, reist für eine unbestimmte Zeit wieder in die Türkei. Ka wird nicht mehr als Türke angesehen und wird von einigen Landsleuten als Vaterlandsverräter  geschimpft, der sich ganz der westlichen Welt verschrien habe. Dem aber ist nicht so... .
Seine journalistische Arbeit begibt ihn in gefährliche Bahnen... .

Mir völlig unerwartet zeigten sich die Suizidabsichten der jungen Mädchen darin, dass sie gezwungen wurden, ihr Haupt zu entblößen, waren nicht bereit, auf ihr Kopftuch zu verzichten, und mussten mit einem disziplinarischen Schulverweis rechnen. Das Kopftuchtragen ist sowohl an Schulen, als auch an den Universitäten verboten. Diese Mädchen fühlten sich in ihrer religiösen Ehre gekränkt, und nahmen sich das Leben.
Mich stimmt die vorgeschriebene Kleiderordnung ein wenig skeptisch, so dass sich mir die Frage stellt; übertreibt der Autor nicht ein wenig? Sich wegen eines Kopftuches das Leben nehmen?  Falls nicht, so versuche ich die Suizidentinnen von einer anderen Seite zu verstehen; es baut sich bei Menschen, in diesem Fall sind es die jungen Mädchen, so etwas wie eine Trotzbewegung auf, und Aggressionen gegen sich selbst entwickeln, aber auch um Leute zu bestrafen, die ihnen diese Ehre nehmen... . Durch den Suizid bezeichnen sich die Mädchen als die eigentlichen Gewinner in dem Kampf um das Kopftuch. Ein wenig absurd, kann mir aber trotzdem diese Art von Sieg gut vorstellen, wie er gemeint ist.

Ka zeichnet sich als einen Menschen aus, bei dem nicht deutlich wird, zu welchen religiösen und kulturellen Absichten er neigt. Für mich tritt er auf wie ein Fähnchen im Wind... .

Der Buchtitel Schnee trägt hier eine symbolische Bedeutung, und steht eigentlich für Unschuld und Reinheit, bis Ka mit dem Schnee eine ganz andere symbolische Erfahrung macht.
Schnee hatte in Ka stets das Gefühl einer Reinheit erweckt, die den Schmutz, den Schlamm und das Dunkel der Stadt bedeckte und dadurch vergessen machte; aber in seiner ersten Nacht in Kars hatte Ka das Gefühl verloren, Schnee sei etwas Unschuldiges. Hier war Schnee eine ermüdende, erschöpfende, erschreckende Angelegenheit. (23)
Ziemlich erschüttert war ich, als ein modern denkender Universitätsdirektor von einem Fundamentalisten erschossen wurde. Die Art, wie er es tat, fand ich erschütternd. Diese Dialoge zwischen Täter und Opfer passten zu dem obigen Gedicht, zu der Beschreibung, bezogen auf den zärtlichen Mörder. Jene Szene fand ich gelungen beschrieben und hatte mich lange noch beschäftigt.

Doch in dem Buch kommt sehr deutlich rüber, wie diese Hassgefühle entstehen zwischen Menschen, die an Traditionen festhalten und den westlich orientierten Türken, den sog. Säkularisten. Ähnlich wie bei den jungen Mädchen fühlen sich die AndersgläubigerInnen abgewertet und als minderentwickelt tituliert. Sie nehmen sehr wohl den Druck, der weltweit auf islamistisch geprägte Länder gerichtet ist, wahr und hegen Rachegefühle.

Ich habe das Buch dadurch ein wenig als ein Appell aufgefasst, jeden Menschen in seinem Denken und Handeln, in seinem Glauben und Nichtglauben zu achten und zu respektieren, solange es andere Meschen in ihrer persönlichen Entwicklung nicht beeinträchtigt.

Aus der Sicht eines Jugendlichen wird dies noch einmal deutlich, was ich oben geschrieben habe:
Vielleicht hat man mit einzelnen Armen Mitleid, aber wenn ein Volk arm ist, glaubt die ganze Welt zunächst, dass dieses Volk dumm und blöd ist, dass es ein faules, dreckiges und ungeschicktes Volk ist. Man lacht es aus, statt es zu bemitleiden. Man findet seine Kultur, seine Sitten und Bräuche lächerlich. Später schämt man sich vielleicht für diese Gedanken, hört auf zu lachen und findet diese Kultur interessant, wenn zugewanderte Arbeiter aus diesem Volk den Boden wischen und die niedrigsten Arbeiten übernehmen, damit sie nicht rebellieren, ja man so tut, als ob sie gleich wären. (524)
Ich fand dieses Zitat schon recht eindeutig. Ich verfolge auch oft in den Medien Diskussionen, die sich recht abfällig zu Kulturkreisen äußern, die anders leben als in der eigenen Kultur.
Das einzige, was man tun kann, um nicht erniedrigt zu werden, ist, zu beweisen, dass man denkt wie sie. Das aber ist unmöglich und außerdem würdelos. (…) Wir können keine Europäer werden!" sagte ein anderer islamistischer Jugendlicher hochmütig. "Die Leute, die sich bemühen, uns ihr Modell aufzuzwingen, werden das am Ende mit Panzer und Gewähren vielleicht schaffen, wenn sie uns nur genug Gewalt antun. Aber unsere Seele können sie nicht ändern. (526 f)
Die Türkei ist aber auch ein Staat, der geographisch geteilt aus zwei Kontinenten besteht. Man kann daraus Ressourcen ziehen, es können Stärken entstehen, oder im negativen Fall kann man an dieser Vielfalt zerbrechen. Ich finde es natürlich, dass die Menschen dort so vielgläubig an Religion und Kultur gebunden sind.

Eine Gesellschaft, die geteilt ist in Türken, Kurden, Aserbaidschain, Säkularisten und Fundamentalisten. Eine große Herausforderung für alle Menschen dieser Welt.

Ich beende hiermit meine Gedanken zu dem Buch. Habe für mich die Botschaft herausgezogen, wie oben schon erwähnt, den Anderen in seinem Anderssein zu achten und zu respektieren, wie man das Eigene achtet und respektiert. Das Buch ist wirklich recht interessant geschrieben und es gibt noch jede Menge andere Blickwinkel, andere lesenswerte Zitate, die ich hier der Länge wegen nicht erwähnt habe.

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Das Leben ist nicht um der Prinzipien willen da,
sondern damit man glücklich wird.
(Orhan Pamuk)

Gelesene Bücher 2013: 56
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Sonntag, 1. September 2013

Orhan Pamuk / Schnee

Klappentext
Ka soll für eine Istanbuler Zeitung eine merkwürdige Serie von Selbstmorden untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Eingebettet in eine raffinierte und spannende Kriminalgeschichte steht der Konflikt zwischen Verwestlichung und Islamismus -

Autorenportrait
Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journalismus und lebte mehrere Jahre in New York. Für seine Romane erhielt er 1990 den Independent Foreign Fiction Award, 1991 den Prix de la découverte européenne, 2003 der International IMPAC Dublin Literary Award, 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und in demselben Jahr den Ricarda-Huch-Preis, 2006 den Nobelpreis für Literatur und 2007 die Ehrendoktorwürde der FU Berlin als »Ausnahmeerscheinung der Weltliteratur.«



Literaturpreise und Auszeichnungen
2005: »Friedenspreis des Deutschen Buchhandels«
2006: »Nobelpreis für Literatur«

Von dem Autor habe ich bereits gelesen:
Das stille Haus
Istanbul  
Istanbul hat mir recht gut gefallen. während Das stille Haus mir nicht wirklich zugesagt hat. In meinem Blog gibt es zu den beiden Büchern auch eine Buchbesprechung, s. Label AutorInnen international.

Nun bin ich gespannt, wie das folgende Buch auf mich zu sprechen kommt. Habe die ersten fünfzig Seiten schon durch, und es gefällt mir bis jetzt recht gut.