Montag, 13. August 2012

Hans Fallada / Wolf unter Wölfen (2)


Zweite Buchbesprechung zur o. g. Leküre

Ich bin gestern Nacht mit Fallada ins Bett gegangen. Manche Szenen in dem Buch müssen sich erst einmal setzen, weil sie mir einfach zu  absurd erscheinen und es mir an Sprache fehlt, diese auszudrücken :D :D :D. 

Ich musste eine Nacht darüber schlafen, um Worte zu finden... . 

Petra Ledig befindet sich im Hof, angezogen mit einem Sommermantel ihres Freundes, andere Kleider besitzt sie ja nicht mehr, und wartet auf Wolf, der die Absicht hatte, sich mit ihr auf dem Standesamt zu vermählen, so dass er mit hübschen Kleidern, mit Nahrungsmitteln und mit Geld zurückkehren wollte. Doch Wolf lässt auf sich warten... .

Petra ist total ausgehungert und übergibt sich auf dem Hof. Zufälligerweise kommt ein Polizeiinspektor vorbei, der sich auf dem Weg zur Arbeit befindet, und befragt das ärmlich aussehende Mädchen. Er gibt sich zwanzig Minuten mit ihr ab, zu lang, um noch pünktlich seinen Dienst auf dem Revier anzutreten, was ihm äußerst peinlich wäre. 

Nun kommt das Absurde:
Damit er seine Unpünktlichkeit kaschieren kann, nimmt er Petra Ledig einfach fest und stellt sie auf dem Revier mit dem Haftbefehl wegen Erregung des öffentlichen Ärgernisses vor.

Und nun sitzt Petra Ledig für einen längeren Zeitraum unschuldig im Knast, damit der Beamte sein Zuspätkommen als ein dienstlicher Auftrag deklarieren konnte... . 

Den Ausgang dieser Szene lasse ich offen, da ich nicht zu viel verraten möchte.

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„Die rechte Vernunft liegt im Herzen“ (Theodor Fontane)

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