Donnerstag, 4. Januar 2024

Der letzte Jahresrückblick - 2023 und die Verabschiedung meines Bloggerlebens


Bezug nehmend auf meinen nun letzten Jahresrückblick aus den sieben von zwölf vergangenen Jahren möchte ich gerne auch den Abschluss meiner Aktivität auf meinem Blog verkünden. 

In zwei geteilt.


Der Bericht wird dadurch ein wenig umfangreich werden. Da dies allerdings mein letzter Blogbeitrag hier sein wird, möchte ich zudem auch offene Fragen gerne schließen. Für mich selbst ganz schön, um ihn nach einer längeren Zeitspanne nachzulesen und erinnern. Und auch vergleichen zu können, was sich seitdem verwandelt hat.


  • Jahresrückblick 2023
  • Verabschiedung 


Der Jahresrückblick von 2023

Ich habe zwar viele Bücher von meinen präferierten Verlagen gekauft, aber zum Lesen bin ich wenig gekommen. Das Gute: Ich muss die Bücher nicht anbinden, denn sie laufen mir verglichen zu einem ungeduldigen Menschen nicht einfach davon 😉



Angepasstes Lesetempo

Mein Lesetempo habe ich mir im letzten Jahr angepasst. Ich lese dadurch sehr langsam und möchte keine Zeile verpassen, die sich an meine Gedanken festgehangelt hat. 


Meine Lesefavoriten

Und hauptsächlich habe ich wieder alte Philosophen wie zum Beispiel Cicero, Seneca und andere aus meinen Regalen geholt, die ich in meinen Zwanzigern gelesen hatte. Sie begleiten mich auch im neuen Jahr weiter. Es ist dermaßen schön, in den Büchern eigene Gedanken wieder zu finden und darin zu schwelgen, als läge man auf einer Hängematte. In Themen zu Politik, Gesellschaft und auch zum Umgang mit Tieren konnte ich eine große geistige Verwandtschaft vor allem in Seneca finden. 


Zeitproblem

Aber eigentlich liegt der Hauptgrund für das weniger Lesen darin, dass sich die Bücher und meine eigenen zu schreibenden Texte die Zeit teilen müssen, die ich neben meinem Beruf und neben anderen Alltagspflichten noch habe. Das Schreiben kostet sehr viel Zeit und Ruhe. Für beides musste und muss Raum geschaffen werden. Dazu in den unteren Abschnitten mehr.


Literaturrätsel

Da mir der Austausch seit dem Rückzug von meinem Blog schon auch fehlt, habe ich im letzten Jahr begonnen, in längeren Abständen Literaturrätsel zu erfinden, die von mir im kleinen Kreis auf dem Status von WhatsApp gesetzt wurden.

Ein Rätsel möchte ich gerne hier vorstellen als Beispiel:

Frage:
 
Wie enthäutet man ein Buch?

Antwort: 

siehe Foto am Ende dieser Seite.

Es war kein leichtes Rätsel und es musste mit kleinen Hilfestellungen meinerseits noch nachgeschliffen werden, sonst wäre der Preis liegen geblieben.
Gewonnen hat eine Literaturfreundin, mit der ich auch auf Blogspot langjährig verbandelt bin.


Was gab es zu gewinnen? 

Wurde geheim gehalten. Den Gewinn passte ich später an die Gewinnerin an, da sie weniger Belletristik liest und so bekam sie ein humoristisches Sachbuch, worüber sie sich später sehr gefreut hatte. Dieses Sachbuch sollte als eine Überraschung bei ihr im Briefkasten landen.

Manchmal waren das aussortierte Bücher. Und manchmal kaufte ich neu, wenn ich mich von meinem Buch doch nicht trennen konnte.


Frankfurter Buchmesse und über die weniger positiven Ereignisse 

Ich benötigte noch immer eine Messepause und musste auch 2023 damit aussetzen. Später habe ich erfahren, dass einige meiner Bloggerkolleginnen aus diversen Gründen der #fbm23 auch ferngeblieben sind. Eine Kollegin boykottierte die Buchmesse wegen des Zustroms rechter Verlage. Ich möchte jetzt hier kein Fass aufmachen, um zu diskutieren, aber ich möchte ein Zeichen setzen, dass am Ende hier in dieser alljährigen fünftägigen magischen Bücherwelt nicht die Weisheit und die Menschlichkeit gesiegt haben, sondern wieder mal das liebe Geld, mit dem die Löcher aus den Pandemiejahren gestopft werden müssen. Wo bleiben die geistigen Ideen, um nach anderen Wegen und Lösungen zu suchen?



Sozialschwache Menschen bleiben draußen 

Außerdem erinnere ich mich an sozialschwache Menschen, die sich die überteuerten Eintrittspreise nicht leisten können und die Buchmesse für diese Personengruppe nur über die Medien verfolgen lässt. 

Vor mehreren Jahren habe ich außerdem auf einem Jahresrückblick auf diese Missstände hingewiesen, dass Menschen am Rande einer Gesellschaft draußen bleiben müssen, solange keine Sondertarife eingeführt werden. Ich erlebte damals auf dem Nachhauseweg gegen 18:00 Uhr eine Dame, die mich um meine Eintrittskarte gebeten hatte, da sie glaubte, ich würde sie nicht mehr benötigen. Sie hatte die Absicht, wenigstens eine letzte Veranstaltung noch ganz real erfahren zu können.


Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass die Hürden und die Zugangsbarrieren sowohl für sozial schwache als auch für behinderte Menschen eines Tages überwunden werden könnten …



Die akkreditierte Eintrittskarte
Mein Rückzug mit für mich negativen Konsequenzen

Mit dem Schließen meines Blogs werde ich in Zukunft keine Akkreditierung für die Buchmesse in Frankfurt mehr bekommen. Aber ich werde es verkraften, vor allem wenn ich nicht mehr darüber berichten muss, wobei mir dies große Freude bereitet hatte. Ich hoffe doch, dass ich in diesem Jahr 2024 wieder vertreten sein werde, auch ohne diesen Bonus. Würde ich wegen jener Missstände ganz wegbleiben, würde ich das besondere Feeling vermissen, mit den vielen tollen schreibenden Menschen, mit den Verlagen, mit den vielen hochgeistigen Ideen und mit den buchigen Freundschaften. Mit ihnen allen für eine bestimmte Zeit unter einem Dach leben zu dürfen und sich sogar mit Absicht über den Weg zu laufen, ist mehr als besonders. 


Das Loslassen meines Blogs
Ein schwerer Schritt

Dieser Schritt fällt mir nicht leicht und ich habe mir viel Zeit damit gelassen, die Zeit von mehreren Jahren, meine Aktivität hier einzustellen.  

Ich habe den Blog und mich lange beobachten müssen, bis ich mich zu diesem Schritt entschließen konnte. Demnach keine Ad-hoc Entscheidung. Meine letzte Buchbesprechung liegt mehr als ein Jahr zurück, ohne dass ich die Energie verspüren konnte, weiter machen zu können. In diesem Jahr würde mein Blog zwölf Jahre alt werden und ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals öffentlich jubiliert zu haben. Ich habe es aber immer im Stillen getan, Jahr für Jahr. Ich habe meinen Blog geliebt und ich gehöre zu den Wenigen, die hier auf Blogspot geblieben sind, während viele andere auf Wordpress umgezogen sind und mittlerweile hat sich herausgestellt, dass Wordpress für einige doch keine bessere Alternative war. 

Ich ziehe nun ebenfalls aus, wenn auch aus anderen Gründen, aber mein Blog bleibt bestehen und ich hoffe nicht, dass nur eine Hülle von mir zurückbleiben wird. Ich hoffe, dass genug Geist darin haften bleibt und er im Stillen auch ohne mich weiter leben wird. Das wünsche ich mir sehr.



Bloggerflaute?

Eine Rettungsaktion über Kommentare


Während viele meiner Bloggerkolleginnen und Kollegen schon Jahre vor mir über eine Flaute sprachen, hatte ich noch das Bloggen bei mir und bei ihnen vehement verteidigt, so wichtig war für mich mein eigenes und deren Bloggerleben. Jetzt hat es mich aber auch erwischt. Ich hätte niemals damit gerechnet. Um meinen Blog noch zu retten, hatte ich ihn 2023 auf die Kommentare reduziert, doch auch dies erwies sich irgendwann als anstrengend und habe seit ein paar Wochen aufgehört, Fremdkommentare frei zu schalten, um Energien zu sparen, die ich für meine Texte benötigte.


Mein neuer literarischer Weg


Es wird Zeit für Neues und das Neue kam schon langsam in meinem letzten Jahresrückblick von 2021 thematisch angeschlichen, ohne mir bewusst zu sein, was das Neue hätte sein können. Bevor ich es selbst greifen konnte, war es dabei, sich nach außen hin zu entfalten.

Weil ich die Ungewissheit schlecht aushalten konnte, fing ich an zu spekulieren und dachte, dass sich meine Energien in Richtung Tierkommunikation ausweiten würden, wie ich 2021 beschrieben hatte. Aber auch das war es nicht wirklich, obwohl dieses Betätigungsfeld nicht eingeschlafen ist. Es lebt nach wie vor weiter, voll in meinem Leben integriert, nur nicht hier auf dem Blog. Als ich meinen Jahresrückblick von 2021 aktuell nochmals gelesen habe, stellte ich fest, dass ich schon dort über das Schreiben eigener Texte vergangener Tage geschrieben hatte. Und ich fragte mich 2021 schon, weshalb ich darüber schreibe, und wen würde das schon interessieren? Und so glaubte ich, den Mund zu voll genommen zu haben und wollte diesen Abschnitt auch wieder streichen, um nicht als überheblich zu wirken. Ich hatte damals mit mir gerungen, ihn stehen zu lassen und heute freue ich mich darüber, denn jetzt zurückblätternd und nachlesend verstehe ich, was los war. Dieses Aufmerksam machen auf das Schreiben eigener Texte hatte sich mir regelrecht vorgedrängt. Es musste einfach raus. Es war als Vorbote zu verstehen, als eine Ablösung meiner langjährigen Buchbesprechungen.

Dies war es also, aus heutiger Sicht, dass das eigene Schreiben dabei war, sich als ein neuer literarischer Weg zu entpuppen.

Es waren nur erste Signale, auf die ich vor zwei Jahren nicht hören wollte und hoffte stattdessen auf ein Comeback meiner Aktivitäten über das Schreiben der Rezensionen. Es war Febr. 2022 und tatsächlich habe ich zehn Monate später, im Dezember 2022 aber mit eigenen Texten wieder begonnen zu schreiben, ohne dass ich es im Februar von meinem Verstand her fassen konnte. Meine Suche war erfolgreich und es war gut, im Vorlauf über das Schreiben aus der Vergangenheit geschrieben zu haben. Es war alles andere als Ausdruck einer Überheblichkeit. Es war eine unbewusste Vorbereitung. Weitere Details sind hierzu in dem Text vom Kleinen Ich geht auf Reisen … zu entnehmen … Wie alles begann aus der Gegenwart heraus … und zum Vergleich dem Jahresrückblick von 2021.



Die vielgestellte Frage: Wie lange dauert die Reise des Kleinen Ich noch an?

Da das Kleine Ich seine Reise noch nicht abgeschlossen hat, wird sie in einem zweites Band übergehen. Was ich aber schon mal weiß, ist, wann und an welchen Orten sie als abgeschlossen bezeichnet werden kann. 

Die Aphorismen würden im ersten Band in der Einleitung mit dreiunddreißig Kurzgeschichten von dem Hauptteil abgelöst werden. 


Die an mich in diesem Zusammenhang die zwei häufigsten gestellten Fragen


  • Seit wann Schreiben Sie / schreibst Du?
  • Muss man älter werden, um zu schreiben wie Sie / wie Du?


Und viele andere häufig gestellte Fragen sind in den Kommentaren meiner beiden fiktiven Texte hier auf dem Blog nachzulesen.

Aber diese obigen beiden Fragen wollte ich mir für meinen hiesigen Abschlussbericht aufheben.



Das Schreiben begann mit dem Diebstahl eines Tagebuchs

Wie schon gesagt, habe ich mit dem Schreiben nicht erst seit Dez. 2022 begonnen. Die ersten Weichen wurden mir in der Kindheit gelegt. Mein älterer Bruder bekam zu seinem elften Geburtstag aus dem Kinderhort ein blaues Tagebuch von der Erzieherin geschenkt. Ich war so neidisch auf dieses Tagebuch und hatte mich damals gefragt, weshalb nicht ich so was Schönes bekommen würde? Ich tröstete mich und dachte, man muss elf werden, um ein Tagebuch zu bekommen. Also fieberte ich als Zehnjährige meinem elften Geburtstag entgegen, und als er schließlich kam, befand sich kein Tagebuch unter meinen Geschenken. Ich war enttäuscht und ärgerte mich leise in mich hinein und fragte mich, warum mein Bruder zu seinem elften Geburtstag ein Tagebuch bekommen habe und nicht ich? Mein Bruder hatte mit Schreiben und Büchern gar nichts am Hut, Schulbücher ausgenommen. Ich hoffte still auf meinen zwölften Geburtstag, weil ich damals dachte, dass die richtigen Geschenke sicher erst mit Verspätung ankommen würden. Allerdings kam auch an meinem zwölften Geburtstag kein Tagebuch bei mir an. Ich hörte auf, an die Verspätung zu glauben, da sich mein Schreibdrang nicht mehr bremsen ließ, und so klaute ich aus dem Nachtschränkchen meines Bruders heimlich das schöne blaue leere Tagebuch, das er nach einiger Zeit noch nicht einmal vermisst hatte und dieses einsame Tagebuch nur durch mich erlöst werden konnte, um endlich mit Worten gefüllt zu werden 😏. 

Noch heute frage ich mich rückblickend, wie diese Erzieherin dazu kam, meinem Bruder ein Tagebuch zu schenken und nicht mir? Ich lebte in meiner eigenen Welt, die kaum von Außenstehenden verstanden wurde, und so konnte sie dadurch vielleicht nicht in meine Seele blicken, aber in die Seele meines Bruders gelang ihr der Blick auch nicht, dem man mit einem Automagazin eine größere Freude hätte bereiten können als mit einem Tagebuch.


Muss man älter werden, um so zu schreiben wie Sie / Du

Vielleicht. Wobei ich bei meinem verwesenden Weltverbesserer noch keine dreißig war. Vor meinem dreißigsten Geburtstag schrieb ich reichlich, aber vielmehr passierte nach meinem dreißigsten Geburtstag nicht mehr. Ich kam ins totale Stocken durch ein fremdes und weniger schönes Ereignis einer Schreibkollegin, das mir damals sehr nahegegangen ist.

 


Die Schreibblockade 


Anfang der 1990-er Jahre startete die Stadt Darmstadt eine Anzeige zur Gründung einer Schreibwerkstatt mit jungen Nachwuchsautoren. Zig Bewerbungen gingen ein und nur zwölf wurden über die eingereichten Text-Proben von dem Darmstädter Autor Kurt Drawert auserwählt. Unter den zwölf zählte auch ich. 

Hier fand ein für mich sehr befremdliches negatives Ereignis über eine Schreibkollegin statt, deren Texte hintenrum von den Teilnehmenden als triviale Literatur diskreditiert wurden. Die junge Kollegin war mutig. Sie hatte sich recht schnell bereit erklärt, Textstellen von sich vorzulesen und kam schlecht an. Dieses fremde negative Ereignis übertrug ich auf mich, obwohl das nicht meine Haut war, in die ich geschlüpft bin. Aber ich konnte mich gut in sie hineinfühlen. Ich selbst hatte nicht genug an mich geglaubt, trotz des positiven Zuspruchs von außen über Freundschaften und über unterschiedliche Fachstellen. Ich identifizierte mich ungewollt mit dieser Schreibkollegin, obwohl sie anders schrieb als ich, sodass sich schließlich mir eine schwere Schreibblockade gebildet hatte, die sich nicht wieder auflösen ließ. Besser als ich waren für mich gefühlt immer die anderen. Heute weiß ich endlich, was das Besondere und Einzigartige an mir und an meinen Texten ist, und dass Vergleiche sich meist zu absurden Gedanken und Gefühlen lenken lassen, als ich mich nach dem Verlassen dieser Schreibwerkstatt in einer Sackgasse wieder habe finden müssen.


Jene Schreibwerkstatt hatte sich leider nach ca. zwei Jahren durch viele Unstimmigkeiten untereinander wieder aufgelöst. Die Presse hatte sogar über die Konflikte damals geschrieben. Leider hatte es an manchen überheblichen Mitschreibenden gelegen und weniger an dem Schriftsteller und Kursleiter Kurt Drawert, der vieles auffangen musste. Ich empfinde heute noch tiefes Mitgefühl für ihn und für diese Schreibkollegin. Ich selbst hatte im Plenum mehr beobachtet und mich mit meinen Texten eher zurückgehalten, weil es mir an Vertrauen gefehlt hat und so versuchte ich aus den Texten anderer zu lernen. Ich habe mich zurückgehalten, obwohl ich sehr gerne vorlese, wenn das Setting sich als stimmig anfühlt. Aber gemeinsam an einer öffentlichen Veranstaltung, die ich sehr positiv in Erinnerung habe, war auch ich mit meinen Texten zugange, und mir wird gerade bewusst, dass über meine Texte nicht abfällig hergezogen wurde. Dies allerdings genügte mir nicht. Gegenseitigen Respekt hätte den Boden für jeden Einzelnen von uns fruchtbar werden lassen können. Aber dieser Boden wurde dermaßen zertreten, dass in dieser Gemeinschaft daraus nichts mehr hat wachsen können.


Ende der 1990-er gründete Kurt Drawert eine neue Gruppe mit einem neuen Namen, die sich bis heute noch Textwerkstatt nennt. Es sind keine zwölf Teilnehmenden mehr, sondern fünfzehn. Und mittlerweile ist die Teilnahme zusätzlich an Gebühren gebunden. 


Über die Schreibwerkstatt, das war meine Gruppe, konnte ich im Netz nichts mehr finden. Die wurde wahrscheinlich schnell begraben. Musste für Drawert selbst auch eine herbe Enttäuschung gewesen sein, weshalb es eventuell zu einem Namenswechsel geführt haben könnte. Die Schreibwerkstatt war damals sein erstes Projekt.


Was ich selbst aber nicht begraben habe und bis heute noch besitze, ist eine Flasche Sekt mit einem Kunst-Etikett „Vogelfrei“. Diese haben wir alle von dem Veranstalter geschenkt bekommen für die Teilnahme an der Lesung mit unseren Texten. Der Sekt ist sicher nicht mehr zu genießen aber die Erinnerung daran war und ist mir noch sehr wichtig, sonst würde ich denken, dass die Aufnahme in diesem Kreis und die Lesung für mich nur ein gesponnener Traum war. 😌







Der Dornröschenschlaf 


Meine inneren Zweifel waren größer als die äußeren Zusprüche. Immerzu verglich ich mich mit anderen. Mit diesen Vergleichen vergiftete ich mich selbst und brachte mich damit in eine Starre, die sich in einen langwierigen Dornröschenschlaf verwandelte, aus dem ich nun, wer hätte das gedacht, erwacht bin.



Die Wende über das Erwachen aus dem Dornröschenschlaf durch zwei Prinzen


Dank der beiden Autoren Kurkow und Florescu, die mit ihren Büchern, ohne dass sie es ahnen, eine zusätzlich originelle gute Tat an einem einzelnen Menschen wie mir begangen haben. Mithilfe ihrer Bücher waren sie beide meine Prinzen, die meine Ideen und meine Schreibtätigkeit aus diesem Dauerschlaf von etwa dreißig Jahren erwachen ließen. Somit konnten alle meine eingeschlafenen Themen endlich erlöst und wieder lebendig und ausgedrückt werden.  



Abschied


Nun sage ich Adieu. Ein Lebensabschnitt von knapp zwölf Jahren geht mit diesem letzten Beitrag von mir zu Ende. Es war eine wunder- wunderschöne Zeit, und ich möchte allen Bücherfreundschaften Danke sagen. Allen Verlagen möchte ich für die tolle Zusammenarbeit Danke sagen und allen schreibenden Menschen möchte ich Danke sagen, zu denen ich mich durch ihre reichen Bücher seelisch und geistig stark verbunden gefühlt habe und noch fühle. Danke sagen möchte ich auch allen Kontakten aus den Kommentaren für den regen und respektvollen Austausch. 

Ich hoffe, dass ich diesen Austausch nun auch im Außen weiter finden werde, denn er ist besonders, den ich absolut nicht missen möchte. 


Dieses Risiko einer äußeren geistigen Vereinsamung muss ich mit meinem Ausstieg aber eingehen.


Ich werde alle geistigen und realen Erlebnisse, die ich mit und durch Euch / Sie machen durfte, überall mitnehmen an Orten, an denen ich es mit Literatur noch zu tun bekommen werde. Ich weiß, dass ich mich dahin schon auf dem Weg befinde, aber ähnlich wie mit der einst noch unbekannten, aber erwarteten Veränderung von 2021 weiß ich noch nicht, wohin der Weg mich führen wird.


Man kann wirklich gehen, ohne zu wissen, wohin. Das ist tatsächlich möglich. Habt Mut und probiert es aus. Ich habe es auch auf anderen Gebieten seit November 2023 erfahren dürfen.


Freuen tue ich mich auf jeden Fall auch über Kontakte, die über den Blog hinaus bestehen geblieben sind.


Danke, danke, danke, dass es Euch alle gibt. Ohne Euch wäre der Planet vor lauter Alltäglichkeiten sehr, sehr eintönig und einsam.


Habt alle ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2024. 


Alles Liebe
Eure
Mirella Pagnozzi




Auflösung: Wie enthäutet man ein Buch?