Montag, 23. September 2019

Meine literarische Reise nach Stockholm (1)

Meine literarische Reise nach Schweden von Dienstag, den 17.09.2019 bis Sonntag, den 22.09.2019   

Ich werde jeden Tag einen Bericht schreiben. Seit gestern Abend bin ich von der Reise zurück, und bin innerlich noch ganz in Stockholm. Es war eine wunderschöne Reise. Das wollte ich schon mal ganz am Anfang benennen. Ich bin gestern Abend mit Gedanken zu Stockholm ins Bett gegangen, und mit Gedanken zu Stockholm wieder aufgestanden.

Ein zweites Mal in Folge habe ich aus meiner Reise eine literarische Reise gemacht. Nichts interessiert mich mehr, als auf den Spuren meiner Lieblingsautor*innen zu wandeln. Es war Astrid Lindgren, die mich hierher nach Stockholm gelockt hat, auch wenn für mich die Türe zu dem Museum doch geschlossen geblieben ist. Doch dazu später mehr.

Für die ganz Ungeduldigen, die noch gar nichts von meinen Reiseeindrücken gelesen und gesehen haben, hier schon mal ein Video.





Mein erster Tag, 17.09.2019
Wie hat alles begonnen? Ich werde bei der Hinreise alle Details erwähnen, weil es so schön ist, gedanklich diesen ganzen Weg step by step nochmals zurückzuverfolgen. Es ist, als würde ich diese Reise ein zweites Mal angehen. Ich bin nämlich von meinem Naturell her ein Menschentyp, der alles aus der Tiefe betrachten muss.

Ich bin recht früh aufgestanden, obwohl mein Flug erst um 12:05 Uhr starten sollte. Aber  ich war sehr aufgeregt. Ich kalkulierte drei Stunden früher am Flughafen  sein zu wollen. Also fuhr ich schon recht früh los. Ich nahm den Airliner um 08:04 Uhr vom Luisenplatz. Ich bin lange nicht mehr mit dem Airliner gefahren, und so fragte ich mich, ob der Bus auch wirklich pünktlich kommt. In Darmstadt und Umgebung bewegen sich die öffentlichen Verkehrsmittel lange nicht mehr so pünktlich, wie sie einmal waren. Als ich die vielen Reisende an der Haltestelle gesehen habe, war ich beruhigt. Und der Bus kam auch sehr pünktlich.
Am Flughafen ohne Stau oder sonstige Behinderungen angekommen, blieb ich erst mal vor der großen Leinwand stehen, und beguckte mir alle Flüge. Ich bekam Fernweh und war froh, mich unter den Fluggästen mischen zu dürfen. 




Ich begab mich nun schon auf den Weg, mein Gate aufzusuchen. Europäische Flüge starten immer vom Terminal 1. Diesmal flog ich nicht mit der Lufthansa, sondern mit der SAS, Skandinavian Airline System. Die schwedische Airline hat sich mit Dänemark und Norwegen zusammengetan, und eine skandinavische Airline gegründet mit dem Hauptsitz in Schweden.




Nun war ich an meinem Gate gut angekommen und war froh, den Flug auf dem Monitor abgedruckt zu sehen. Kurze Zeit darauf wurde eine Ansage gemacht, dass der Flieger voll sein wird, und jeder Passagier kein Handgepäck mitnehmen darf, das mehr als acht Kilo wiegen würde. Die Fluggesellschaft scheint auch Ausnahmen zu machen. Darauf würde ich nichts geben, wäre mir zu riskant. Aber, ich wusste gar nicht so genau, wie voll mein Rucksack war. Meinen Koffer von acht Kilo hatte ich am Schalter aufgegeben. Passagiergäste, die es betroffen hatte, hätten ihr Handgepäck am Gate-Schalter abgeben müssen. Bin dem aber nicht weiter nachgegangen, war für mich nur wichtig zu wissen, sich doch an die Bestimmungen zu halten.
Als wir alle im Flugzeug saßen, freute ich mich auf den Flug. Nun konnte nichts mehr dazwischenkommen. Meine ganze Aufregung war verflogen. Ich hatte auf den Weg hierhin keinen Stress, weil ich für alles genug Zeit eingeplant hatte. Ich hatte schon im Reisebüro eingecheckt, sodass ich mir den Weg dahin habe sparen können.

Ich hatte mir ein Fensterplatz ausgewählt. Aber was sieht man schon? Wolken, nichts als Wolken, die wie Zuckerwatten aussehen und immer wieder fällt mir dabei das Lied von Reinhard Mai Über den Wolken muss die Freiheit grenzenlos sein, ein. Wo soll diese Freiheit nur sein?, fragte ich mich.

1,5 Stunden später lief alles reibungslos. Habe superschnell meinen Koffer von dem Rollband bekommen und so machte ich mich auf. Ich befand mich im Terminal 5, Stockholm Arlanda, und ging Richtung Zug, um in die Stadt zu kommen. Ich kaufte mir ein Ticket, und verließ anschließend das Terminal. Alle halbe Stunde würde ein Zug, ein Arlanda Express, kommen, was ich sehr praktisch fand, um nach Stockholm zu gelangen.

Nach der ca. zwanzigminütigen Fahrt mit dem Zug stieg ich in Stockholm an der Zentralstation aus. Es war ca.15:00 Uhr, und ich beschloss, mithilfe von Google Maps ins Hotel zu laufen. Ich hatte genug gesessen und wollte nun meine ersten Eindrücke dieser Stadt im Laufen erkunden. Mir fiel sofort der süßliche Duft dieser Stadt auf. Überall roch es nach Apfeltaschen. Ich konnte den Geruch nicht ausmachen, was es genau war. Später war mir klar, woher dieser wohlwollende süßliche Geruch herkam. Das waren keine Apfeltaschen, sondern Zimtschnecken. Überall gab es Zimtschnecken zu kaufen. Überall roch es danach, die sich als ein Nationalgebäck herausgestellt hatten. Ich werde in meiner fünften Beschreibung ein Foto dazu reinstellen, da ich erst am fünften Tag mir eine Zimtstechnecke gegönnt hatte.

Mein Elite Hotel Arcadia, diesmal war es ein Dreisternehotel, war von der Haltestelle 45 Fußminuten entfernt. Er war schön, dieser Spaziergang, weil mir die ganze Gegend neu war, und ich vieles entdecken wollte. Es ergaben sich mir zahlreiche interessante Eindrücke. Mein Google Navi hatte mich etwas im Kreis geführt, den ich schließlich unterbrechen musste. Gut, dass ich mir das Hotel zu Hause im Internet angeschaut hatte, als ich es schließlich aus der Ferne schon erkennen konnte. Ich lief auf dem Gebäude zu, bis ich die Schrift des Hotels vernahm. Ich war richtig. Endlich war ich angekommen. An der Rezeption wurden nochmals die Personalien vernommen, danach erhielt ich meine Zimmernummer und die Zimmerkarte. Ich wurde im ersten Stock, Zimmer 115, einquartiert. Das Zimmer war sehr bescheiden eingerichtet, das Badezimmer etwas ältlich und sehr spartanisch ausgestattet. Aber super sauber. 










Während meines Gangs ins Hotel beobachtete ich wunderschöne Häuser, die sich mir ins Blickfeld rückten. Häufig auch mit rundem Dach. Ich liebe alles, was rund ist. 

Nachdem ich mich im Hotel ein wenig ausgeruht hatte, verließ ich das Zimmer, und wollte ein paar Alltäglichkeiten überprüfen. Ich habe mir in Darmstadt extra eine Kreditkarte anfertigen lassen, weil sowohl meine Bank als auch mein Reiseführer darauf hingewiesen hätten, dass die Schweden kein Bargeld mehr im Umlauf hätten. Anderseits las ich aber auch, dass erst bis 2030 das Bargeld abgeschafft werden soll. Und außerdem gab es in Stockholm jede Menge Wechselstuben, und auch Bettler habe ich gesehen, die am Fußende einen Becher stehen hatten. 

Ich testete den ersten Geldautomaten aus, und ich konnte neben meiner Kreditkarte auch mit meiner Giro Card Geld abheben. Gewöhnungsbedürftig ist, dass die Schweden im Alltag mit großen Zahlen hantieren. Alles kostet über hundert Schwedische Kronen. Lediglich Süßigkeiten kosten mindestens 25 Kronen. Aber was stimmt, ist, dass die Meisten wirklich mit Karte zahlen. Auch Minibeträge. 

Also Leute, sich nicht kirre machen lassen, wenn ihr mit Bargeld nach Schweden verreisen wollt, dann könnt ihr das beruhigt tun. Ein Mix zwischen Bargeld und Plastikkarte finde ich immer gut als Bezahlungsinstrument. Jedes Geschäft hatte hier eine Kasse mit Bargeld in der Schublade. Warum wird so viel Schrott an Informationen verbreitet? Ich finde Bargeld schon wichtig, weil man besser kontrollieren kann, was man ausgegeben hat. Schweden ist wahnsinnig teuer. Eine Waffel kostet zum Beispiel umgerechnet sieben Euro. 

Am Abend suchte ich ein Lokal auf, um ein Abendessen einzunehmen. Ich fand kein schwedisches Lokal, und bin bei einem Italiener eingekehrt, in dem ich eine vegetarische Pizza gegessen habe. Nichts Besonderes, vielleicht war ich auch zu müde, etwas Besseres zu finden. Und von Goggle Map hatte ich erst mal genug.

So, dies war nun mein erster Tag in Stockholm. Ich habe die Gegend ein wenig erkundet, die sich im Hotelviertel für mich aufgetan hat. Kein sooo schönes Viertel aber auch nicht unschön. Am nächsten Tag wollte ich dann mit meinen Exkursionen á la Plan losziehen, und nutzte die Abendstunden, mich ein wenig darauf noch besser vorzubereiten.

Morgenabend folgt der Reisebericht des zweiten Tages. 

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