Montag, 4. Juli 2022

Catalin Dorian Florescu / Der Feuerturm

                                   Ich schreibe und lese weiter, dabei In Gedenken an alle Kriegsopfer; an alle Menschen und Tiere.
Ich fordere eine ganzheitliche Bildung für Herz und Verstand!
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Klappentext                                 

Als er 1892 errichtet wird, ist der Feuerturm von Bukarest das  höchste Gebäude der Stadt. 1989, beim Aufstand gegen die kommunistische Diktatur, ist er es längst nicht mehr, aber er war Zeuge eines ereignisreichen Jahrhunderts. Victor Stoica, dessen Familie seit Generationen Feuerwehrmänner stellt und beim Turm lebt, ist der erste, der mit dieser Tradition bricht. Aber sein Leben, das von einem tückischen Verrat gebrandmarkt ist, steht doch ganz im Zeichen des Turms. Victor, Opfer der Repression, der durch die Hölle gehen musste, erlebt 1989 wider Erwarten, dass es doch möglich ist, auf Freiheit und Glück zu hoffen.

In seinem fesselnden, ein Jahrhundert umfassenden Roman erzählt Catalin Dorian Florescu von den Wechselfällen der Geschichte, von Familie und Freundschaft, Verrat und Liebe, von der Kraft der Resilienz und vom sich wandelnden, bunten und dann wieder traurigen Leben in dieser Metropole. Die erschütternden Tage von Dezember 1989 erleben wir noch einmal in ihren Anfängen mit...  Mit fünf Generationen der Stoicas und einer Fülle unvergesslicher Figuren, mit leisem Humor, unbestechlich und doch immer von Hoffnung getragen, ist «Der Feuerturm» ein großes, aufwühlendes Leseerlebnis. 
Autor*inporträt
Catalin Dorian Florescu ist 1967 in Rumänien geboren und hat seine Kindheit in der kommunistischen Diktatur verbracht. 1982 schaffte es die Familie, sich in den Westen abzusetzen. Seitdem wohnt der Autor in Zürich, wo er Psychologie studierte. Für mehrere Jahre arbeitete er im Bereich der Drogenabhängigkeit und ließ sich in Gestalttherapie ausbilden. Seit Dezember 2001 lebt er als freier Schriftsteller. Im Jahr 2019 war er als „literarischer Matrose“ auf der Donau unterwegs. Seit einem Jahr arbeitet er wieder therapeutisch. Er hat u.a. sieben Romane geschrieben – eine Auswahl: "Wunderzeit", "Zaira", "Jacob beschließt zu lieben", "Der Mann, der das Glück bringt", bis auf das Erste alle im Verlag C.H.Beck. Sein aktuellstes Werk heißt "Der Feuerturm", 2022, im gleichen Verlag. Wichtigste Literaturpreise: Schweizer Buchpreis 2011, Anna Seghers-, Josef von Eichendorff- und Andreas Gryphius-Literaturpreis. In Rumänien wurde ihm die Kavaliersmedaille für kulturelle Verdienste verliehen.

Wer etwas mehr über den Autor Catalin D. Florescu erfahren möchte, hierzu ein Youtube-Video.

Er ist ein sehr sympathischer Autor. Ich habe ihn im Februar dieses Jahres bei der digitalen Buchprämiere erlebt, in einem Livestream über den C.H.Beck Verlag, als er aus seinem obigen Buch gelesen und einem Interview durch den Verleger zur Verfügung stand. Kann auf Youtube zurückverfolgt werden.

Ähnlich wie Andrej Kurkow habe ich ihn als sehr feinfühlig wahrgenommen. Ich werde sicher noch weitere Bücher vor diesem Autor lesen. 

"Der Mann, der das Glück brachte". Möchte ich unbedingt auch noch lesen.

Meine ersten Leseeindrücke
Nach Andrej Kurkow nun der nächste anspruchsvolle historische Roman, diesmal zu den Balkanländern und deren Diktatur. Ich habe erst einhundert Seiten gelesen und bin ja jetzt durch Kurkow so manches gewöhnt und vorbereitet. Wieder ein hundertjähriger Streifzug durch die kommunistische Geschichte, in diesem Fall Bukarest von 1892 aufwärts; viel Geschichte auf knapp 360 Seiten.

Wieder sehr harte Themen, in denen die Menschen eines weiteren kommunistischen Landes politisch um ihre Existenz, um ihr Land, Territorien und gegen die Fremdherrschaft zu kämpfen hatten. 

Eine Familiendynastie, die über fünf Generationen eine Feuerwehr betreibt ...

Der Schreibstil ist stellenweise mit humoristischer Weisheit bestückt, was mir neben den vielen politischen Greueltaten sehr willkommen ist. Das liebe ich sehr 💙. 

Ein kleines Beispiel zwischen dem Icherzähler Victor Stoica und Nea Nelu. Nea Nelu beschafft amerikanische Zigaretten, Victor dazu die heimischen Streichhölzer, beides Raritäten in den 1980-er Jahren:

Beides war schwer zu finden. Aber ein wenig Klasse musste sein; wenn wir nicht einmal mehr an guten Tagen mit klarer Sicht die Türme von New-York sehen konnten, dann sollten wir, die wir uns in unseren steinernen Aquarien tot stellten, zumindest ein wenig amerikanischen Rauch inhalieren können. Auch er verursachte Krebs, der weder kommunistisch noch kapitalistisch war, sondern einfach nur tödlich. (100, 2022)
Weiter geht es später mit dem sechsten Kapitel. 

Buchdaten

  • Herausgeber ‏ : ‎ C.H.Beck; 1. Edition (17. Februar 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 358 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3406781489

Hier geht es zur Verlagsseite von C.H.Beck.
Hier geht es zu meiner Buchbesprechung.

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Ich hamstere kein Speiseöl,
keine Hefe,
kein Mehl
und sonstige Lebensmittel!
Ich hamstere stattdessen:
Bücher
Musiknoten
Notizhefte
leere Tagebücher
Stifte
Musik;
obwohl ich weiß,
dass man Papier nicht essen und nicht trinken kann.
Aber die Buchstaben und die Musiknoten beruhigen mich nun mal 🙈.
Sie nähren meine Seele und meinen Geist von innen!

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Stoppt die Milliarden für die Aufrüstung!
Investiert  die Milliarden in Bildung und Menschlichkeit!
Für einen Wohlfühlort für alle!
Soldaten! Hört auf Bomben zu werfen! 
Werft Weizensamen! (Andrej Kurkow)

Soldaten; nieder mit den Waffen! (M. Gandhi)
Alle!
Nie wieder Krieg! (Käthe Kollwitz)
Kriegswillige Politiker an die Front!
Empathische Frauen und Männer an die Macht!
Solidarität mit Ukrainer*innen und allen friedliebenden
Menschen dieser Erde!
Solidarität mit russischen Kriegsgegner*innen!
Schluss mit Diskriminierungen!
Liebe für alle! Hass für keinen! (Ahmadiyya-Muslime)
Kriege entstehen aus dem Scheitern,
das Menschsein der Anderen zu verstehen.
(Dalai Lama)
Wir brauchen keinen Krieg! Krieg brauchen diejenigen, 
denen Gerechtigkeit fremd ist und die die Völker versklaven wollen.
(Andrej Kurkow)
Der Mangel an Gefühl ist das gefährlichste Gefühl von allen. (Elif Şafak)

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Ein Wettrennen mit der Zeit
Fazit: Je schneller man das Leben lebt,
desto weniger Zeit kommt dabei heraus.

Neues Fazit:
Ich habe keine Zeit mehr, keine Zeit zu haben.
Es gibt zu viel zu tun! In meinem
 Tempo!

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Imprecht für alle!
Impfzwang für keinen!

Partnerschaft zwischen
Wissenschaft und Intuition!

Lesen mit Herz und Verstand!
Um die Welt, Menschen und Tiere
besser zu verstehen.

Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
das Genie!
(Alfred de Musset)

Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)

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Ich höre:
Rudolf Steiner: Wie erlang man  Erkenntnisse der höheren Welten?
Ovid - Metamorphosen
Fjodor F. Dostojewski: Der Idiot
Helene Schucmann u. William Thetford: Ein Kurs in Wundern
Spencer Wise: Im Reich der Schuhe