Donnerstag, 24. Oktober 2019

Andrej Kurkow / Graue Bienen

 Klappentext
Aus dem Russischen von Johanna Marx und Sabine Grebing 
Der Bienenzüchter Sergej lebt im Donbass, wo ukrainische Kämpfer und prorussische Separatisten Tag für Tag aufeinander schießen. Er überlebt nach dem Motto: Nichts hören, nichts sehen – sich raushalten. Ihn interessiert nur das Wohlergehen seiner Bienen. Denn während der Mensch für Zerstörung sorgt, herrscht bei ihnen eine weise Ordnung und wunderbare Produktivität. Eines Frühlings bricht er auf: Er will die Bienen in eine Gegend bringen, wo sie wieder in Ruhe Nektar sammeln können.Ein Dorf in der Nähe von Donezk, im Frontgebiet zwischen der ukrainischen Armee und den prorussischen Separatisten. Seit drei Jahren herrscht Krieg, die Einwohner haben das Dorf verlassen, nur der Bienenzüchter Sergej ist geblieben. Denn wenn alle gehen, wird auch keiner mehr zurückkehren. Außer ihm ist nur sein »Kindheitsfeind« Paschka geblieben, die Not schweißt sie zusammen. Im dritten Frühling beschließt Sergej, seine Bienen aus der Kriegszone zu bringen. Sie sollen in Ruhe ausschwärmen, um ihren Nektar zu sammeln. Auf seiner Reise knüpft Sergej Freundschaften, stößt aber auch auf Misstrauen und Missgunst. Selbst auf der paradiesischen Krim fühlt er sich nicht wirklich willkommen. Und als sich sogar seine Bienen zu verändern scheinen, beschließt er, in sein Dorf zurückzukehren.

Autorenporträt
Andrej Kurkow, geboren 1961 in St. Petersburg, lebt seit seiner Kindheit in Kiew und schreibt in russischer Sprache. Er studierte Fremdsprachen (er spricht insgesamt elf Sprachen), war Zeitungsredakteur und während des Militärdienstes Gefängniswärter. Danach wurde er Kameramann und schrieb zahlreiche Drehbücher. Sein Roman ›Picknick auf dem Eis‹ ist ein Welterfolg. Kurkow lebt als freier Schriftsteller in Kiew und arbeitet auch für Radio und Fernsehen.

Meine ersten Leseeindrücke

Ich habe knapp über hundert Seiten gelesen und mir gefällt das Buch sehr gut. Die Figuren, vor allem Sergej, ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Trotz dieser Nöte beschreibt der Autor sie mit einer menschlichen Ruhe und einer menschlichen Wärme, die mich fasziniert. Sergej tut viel Gutes aber auch die Beziehung zu seinem Kindheitsfeind namens Paschka finde ich sehr angenehm beschrieben, dass die Kriegsumstände Menschen zwingen, das zwischenmenschliche Feindselige hinter sich zu lassen, und eine Freundschaft einzugehen, weil man sonst in dieser Einsamkeit verkommt, finde ich sehr gut getroffen.

Interessant finde ich den Kriegsroman aus der Sicht der Zivilisten erzählt.

Der Autor ist mir durch Picknick auf dem Eis bekannt, was mir auch sehr gut gefallen hatte. Das ist aber jetzt schon ganz lange her. Ich hatte das Buch gelesen, bevor ich einen Bücherblog eröffnet hatte. Ich wollte noch weitere Bücher von dem Autor lesen, und irgendwie, weil ich noch so viele andere Favoriten hatte, habe ich Kurkow aus den Augen verloren. Das ist der Grund, weshalb ich auf meinem Blog alle Lieblingsschriftsteller aufgereiht habe, damit mir keiner mehr verloren geht.  

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 445 Seiten
·         Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (24. Juli 2019)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3257070829

Hier geht es zu der Verlagsseite von Diogenes.

Hier geht es zu meiner Buchbesprechung. 


2 Kommentare:

Literaturgarten hat gesagt…

Hallo Mira, ich bin schon durch mit dem Buch und es hat mir sehr gut gefallen. Eine Rezi kannst Du bei mir finden - sicher macht das auch erst Sinn nach dem Beenden der Lektüre. Viel Freude - trotz des ernsten Hintergrundes!
LG Angela

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Liebe Angela,
kann mich deiner Meinung nur anschließen. Ich werde am Wochenende deine Rezi lesen, wobei ich lieber über das Buch reden würde, lesen tun wir ja schon reichlich. (Beruf und privat)
Ich melde mich noch.
LG, Mira