Donnerstag, 3. Januar 2019

John Irivng / Laßt die Bären los


Abgebrochen

Klappentext  
Was tun, wenn gleich zwei Eulenspiegel aus Wien aufs Mal es sich in den Kopf gesetzt haben, durch ihre Universitätsexamen zu fallen und auf einem geliehenen Motorrad in die Welt zu fahren und die Bären zu befreien? Mit einem Salzfass und Siegfrieds Geistesblitzen aus einer Papiertüte bewaffnet, kann das Biest Motorrad unter ihnen auch schon losgelassen werden – bis zum Hietzinger Zoo. Unterwegs gilt es, Salzfässer, dicke und dünne Mädchen zu erobern und wachsame Tanten, pflichtbewusste Parkwächter und wütende Bienen zu überlisten. Und natürlich auch Weisheiten von sich zu geben wie ›Es lohnt sich, gute Angewohnheiten fanatisch durchzuboxen‹ oder ›Irgendwo muss man eine Grenze setzen‹ oder ›Finesse ist kein Liebesersatz …‹ und andere gesalzene Weisheiten aus Siggys Papiertüten. Das Motorrad hat einen Vorgänger und Siggy einen Vater, und vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges in Österreich bekommt die Schelmenreise bis ans Ende der Welt vor den Toren Wiens eine tragisch-skurrile Vorgeschichte, und die Wiener scheinen noch Schonzeit zu haben. Doch wenn erst das Nilpferd, die Affen, der Elefant und natürlich die Bären los sind, dann Gnade den Tanten, den Bienen, den Mädchen von Wien.

Autorenporträt
John Irving, geboren 1942 in Exeter, New Hampshire, lebt in Toronto. Seine bisher vierzehn Romane wurden alle Weltbestseller und in mehr als 35 Sprachen übersetzt, vier davon verfilmt. 1992 wurde Irving in die National Wrestling Hall of Fame in Stillwater, Oklahoma, aufgenommen, 2000 erhielt er einen Oscar für die beste Drehbuchadaption für die Verfilmung seines Romans ›Gottes Werk und Teufels Beitrag‹. 2013 erhielt er die weltweit wichtigsten Auszeichnungen für seine Darstellung von sexueller Toleranz und Gleichbehandlung in seinem literarischen Werk.

Meine ersten Leseeindrücke

Die ersten einhundert Seiten aus Irvings Debüt habe ich gelesen, und ich erkenne auch hier seinen Stil. Er nimmt wieder jede Menge Leute auf die Schippe, sodass er mich schon gleich am Anfang zum Lachen gebracht hat. Je gewöhnlicher der Durchschnittsmensch ist, desto skurriler zeichnet Irivng diese Figuren auf.

Ich finde seinen Humor nicht schlecht, Irving darf nur nicht zu dick auftragen, sonst verliert die Geschichte für mich an Glaubwürdigkeit, weil ich dann darüber nicht mehr lachen kann.

Die richtige Würzmischung, so kann Irving für mich ein literarischer Freund werden.

Die Sexualität? Auch in diesem Buch wird sie mit in den Vordergrund gestellt und so begreife ich seine Art, über sie in der absurdesten Form zu schreiben, als ein wichtiger Tabubruch. Doch auch hier, so finde ich, kommt es auf die richtige Würze und auf die richtige Dosis an. Wenn Irivng auch hier viel zu dick aufträgt, dann wirkt das auf mich nur noch banal.

Dadurch, dass ich so viele ungelesene Irvings von alt bis neu in meinem Regal stehen habe, habe ich mir für das neue Jahr vorgenommen, mein Irivng-Leseprojekt auf meinem Blog zu vertiefen. Mal schauen, ob John Irivng und ich Freunde werden können. Mal schauen, wie viele Irvings ich schaffen werde.

Gelesen habe ich bisher: Bis dass ich dich finde und In einer Person.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Taschenbuch: 506 Seiten
·         Verlag: Diogenes (25. August 1987)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 9783257213232

Hier geht es auf die Verlagsseite von Diogenes, woraus man auch die vielen Auszeichnungen entnehmen kann, die der Autor erworben hat.

Mein Bucherlebnis
Das Buch war nichts für mich. Irgendwann, nach 177 Seiten, hatte ich mich an den Humor gewöhnt, sodass ich nichts mehr Lustiges daran fand. Außerdem hat mich der Inhalt nicht wirklich gefesselt. 
Ich mache trotzdem mit dem Irving-Leseprojekt weiter, und bin wahnsinig neugierig, welche Irvings bein mir bestehen werden und welche nicht. 

Wie sagt meine Bücherfreundin Sabine?
Selbst bei abgebrochenen Büchern habe man einen Lesegewinn, den man für sich verbuchen könne. Das sehe ich genauso.

Ich habe mir im neuen Jahr vorgenommen, mich an den Wochenenden nicht mehr mit unliebsamen Büchern zu quälen, da Lesezeit auch Lebenszeit ist und auf mich noch viele andere ungelesene Bücher warten. Trotzdem interessiert es mich, wie Irvings Erstlingswerk auf Amazon abgeschnitten hat. Das Ergebnis wundert mich nicht. Nicht besonders gut, aber die Rezensent*innen haben mir Mut gemacht, dass die nachfolgenden Werke besser werden. Mal schauen. 
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Vertraue auf dein Herz.
Denn dann gehst du niemals allein.
(Temple Grandin)

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