Freitag, 9. November 2018

Juli Zeh / Neujahr


Klappentext
Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passsieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung. Familienernährer, Ehemann, Vater – in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit Geburt seiner Tochter leidet er unter Angstzuständen und Panikattacken, die ihn regelmäßig heimsuchen wie ein Dämon. Als Henning schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag: Er war als Kind schon einmal hier in Femés. Damals hatte sich etwas Schreckliches zugetragen - etwas so Schreckliches, dass er es bis heute verdrängt hat, weggesperrt irgendwo in den Tiefen seines Wesens. Jetzt aber stürzen die Erinnerungen auf ihn ein, und er begreift: Was seinerzeit geschah, verfolgt ihn bis heute.

Autorenporträt
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, studierte Jura in Passau und Leipzig. Schon ihr Debütroman "Adler und Engel" (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Ihr Gesellschaftsroman "Unterleuten" (2016) stand über ein Jahr auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Rauriser Literaturpreis (2002), dem Hölderlin-Förderpreis (2003), dem Ernst-Toller-Preis (2003), dem Carl-Amery-Literaturpreis (2009), dem Thomas-Mann-Preis (2013), dem Hildegard-von-Bingen-Preis (2015) und dem Bruno-Kreisky-Preis (2017) sowie dem Bundesverdienstkreuz (2018).

Meine ersten Leseeindrücke
Dies ist mein erstes Buch aus der diesjährigen Buchmesse. 
Ich habe derzeit 92 Seiten gelesen. Mir gefällt der Schreibstil recht gut und auch in der Thematik, die hier beschrieben wird, fühle ich mich schon fast zu Hause. Aber nicht nur, weil der Protagonist an einer psychischen Erkrankung leidet, interessant finde ich hier auch die Perspektive vertauschter Geschlechterrollen, wie sie in unserer Gesellschaft noch nicht wirklich zu finden sind.

Von Juli Zeh habe ich nur ein Buch gelesen, Corpus delicti, aber das ist schon so lange her, dass ich mich nicht mehr richtig erinnern kann. Hier auf dem Blog habe ich keine Buchbesprechung vorliegen.  

Weitere Informationen zu dem Buch:

·         Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
·         Verlag: Luchterhand Literaturverlag (10. September 2018)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 9783630875729

Hier geht es zur Verlagsseite von Luchterhand.


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