Können Vegetarier auch Wurstfinger haben? Gibt es neben Paniertem Salat noch andere fleischlose Leckereien in Dorfwirtshäusern? Und stimmt es, dass Gott eine Karotte ist? Diese und mehr Fragen rund um das vegane Leben werden in dem Buch beantwortet.Mit komischen Bildern von Ari Plikat, Dorthe Landschulz, Michael Holtschulte, Nicolas Mahler, Rudi Hurzlmeier, Til Mette, Oliver Ottitsch und vielen mehr.
Herausgeber
Clemens Ettenauer, Johanna Bergmayr (Hg.): Vegane Cartoons
64 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-902980-19-9.
64 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-902980-19-9.
Die Namen der zahlreichen Cartoonisten sind dem Buch zu entnehmen.
Eine
Buchbesprechung
Und wieder ein gelungenes, intelligentes Buch rund um die Themenwelt zwischen Veganismus, Vegetarismus, Fleischkonsum, u.v.m.
Und wieder ein gelungenes, intelligentes Buch rund um die Themenwelt zwischen Veganismus, Vegetarismus, Fleischkonsum, u.v.m.
Schon das Bild auf dem Cover
finde ich urig.
Noch weitere 57 Cartoons
folgen im Inneren des Buches. Hier werden alle Genossen, zwei und vierbeinig, ein wenig auf den Arm
genommen und dabei wird spielerisch mit der Sprache umgegangen.
Folgende Cartoons haben mich
besonders inspiriert:
Seite
7: Eine im See badende
Frau, die sich vor ihrem Mann, der am Ufer sitzt, rechtfertigt, dass sie vegan baden würde,
auch wenn in dem Wasser Tiere schwimmen würden.
Seite
8: Eine Frau, die ihrer
schmollenden Katze veganes Futter vorsetzt, und behauptet ganz frech, dass
dieses Futter gesund sei …
Seite
12: Zwei Männer auf der
Tofu-Insel, die besorgt aus der Miene schauen, weil es auf dieser Insel nur
Tofu zu essen gibt …
Seite
13: Bericht aus der Bild
Zeitung: Vegetarier, die Tofu essen, werden seit Jahren verarscht, denn Tofu
wurde nicht aus der Pflanze gewonnen, sondern aus dem Fleisch des bälzigen Tofu Tierchen
…
Seite
14: Ein Ehepaar in
einem Restaurant: Der Ehemann bekennt seiner Frau, dass sie niemals Kinder
bekommen werde, da er ab sofort vegan leben werde und bereit sei, auf seine
Eier zu verzichten.
Seite
15: Zwei Schweine auf
einer mickrigen Insel, die aus einer Palme und aus einer männlichen menschlichen Person besteht. Der Mann guckt sitzend dumm
aus der Wäsche, während das eine Schwein das andere Schwein tröstet, da
es sich nicht fürchten müsse, der Mann sei Veganer.
Seite
17: Ein Zwerg in einem
Ordnungswahn: Er versucht die krausige Petersilie glatt zu bügeln.
Seite
18: Dieses Cartoon ist der Knüller: Ein
Wolf betrachtet in seinen Pfoten eine große Karotte und überlegt: Vegetarier
sterben gesünder.
Seite
19: Eine
Fleischfressende Pflanze namens Bob ist Vegetarier geworden. Zwei Sonnenblumen
fürchten sich nun vor ihm.
Seite
23: In einem Restaurant
bekennt eine Frau ihrem Gegenüber, dass sie kein Fleisch mehr essen würde und
auch keine Eier. Das männliche Gegenüber fragt sie ganz dumm, wie sie denn nun
das Schnitzel panieren würde? (Passt wunderbar, da viele Menschen das Schnitzel nicht mit
einem geschlachteten Tier in Verbindung bringen).
Seite
30: Ein Fuchs kommt um
die Ecke und denkt laut, dass er jetzt Lust habe auf eine Gänsekeule. Um die
Ecke kommt eine Gans mit einer Keule, um sie dem Fuchs über den Kopf zu
schlagen.
Seite
31: Ein Mann beim
Friseur, der ihn bittet, die Koteletten nicht abzurasieren, da er Vegetarier
geworden sei.
Seite
32: Hier bekommt man es
nicht mit anonymen Alkoholiker*innen zu tun, sondern mit anonymen Vegetarier*innen und
darunter befindet sich ein Fleischer mit einer blutigen Schürze, die nur eine
Farce sein soll.
Seite
35: McDonald, der total
auf Vegan umgestellt ist. Aus meiner Sicht ist und bleibt dies nur ein Witz. Ein großes Herz für
Tiere hat McD. nicht.
Seite
37: Ein männlicher Gast
in einem Restaurant bestellt eine Schlachtplatte, bittet aber den Kellner, die
Platte vegetarisch aussehen zu lassen.
Seite
47: 100% vegane
Abenteuerliteratur wie z. B. Robinson Tofu, Das Bildnis des Earl Grey, Herr der
Zwiebelringe, u. a. m.
Seite
51: Das Schlachtverhalten
von zwei Fleichkonsoment*innen, die vor einem Schweinestall stehen, während der
Mann sagt, er würde trotzdem Fleisch essen, auch wenn er es selbst schlachten
müsste; die Frau dagegen würde kein Fleisch mehr essen, aber nur noch
schlachten wollen.
Und die vielen anderen
Cartoons, die ich nicht erwähnt habe, sind auch alle klasse, aber ich musste
eine Auswahl treffen, um nicht alles verraten zu wollen.
Die Cartoons treffen absolut
den Kern dieser neuen Realität in unserer Gesellschaft, zwischen
Fleischkonsument*in, Vegetarier*in und Veganer*in. Und witzig, die Tiere, fleischfressende
und pflanzenfressende, mit in diese Problematiken einbezogen zu haben, wird versucht, diese aus deren Sicht etwas satirisch zu beschreiben.
Da wir nun auf Weihnachten
zusteuern, denke ich, dass diese Cartoons ideale Buchgeschenke sind für Menschen,
die selber sich in dieser Entwicklung befinden, ihr Essverhalten zu hinterfragen; oder für hartgesottene
Fleischkonsument*innen, sie mit diesem Buch doch noch zum Nachdenken anzuregen,
oder sie aber auch nur mit viel Witz und mit viel Humor zum Lachen zu bringen.
Und für alle Menschen, die
nicht so gerne Bücher lesen. Auch in diesem Fall ein ideales
Weihnachtsgeschenk.
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck
(Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere 2 Punkte: Authentizität der Geschichte 2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt, intelligente Ideen, 2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit
dem Inhalt überein
|
Zwölf von zwölf Punkten.
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Vielen Dank an den Holzbaum - Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.
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