Montag, 10. September 2018

Primo Levi / Ist das ein Mensch? - Die Atempause


Ist das ein Mensch? - Die Atempause
Klappentext
Eines der bedeutendsten Zeugnisse des Holocaust ist Primo Levis „Ist das ein Mensch?“, in dem er von seinem Jahr in Auschwitz erzählt. Gerade weil Levi in seiner Autobiographie die Welt des Vernichtungslagers mit dem kühlen Blick des Naturwissenschaftlers sieht, tritt der alltägliche Horror umso deutlicher hervor. Zusammen mit der Fortsetzung „Die Atempause“, dem Bericht über Levis abenteuerliche Rückkehr nach Italien, liegt das Werk nun nach fünfzig Jahren als Neuausgabe mit einem ausführlichen Kommentar zu Entstehungsgeschichte und Rezeption vor.

Autorenporträt
Primo Levi, 1919 in Turin geboren, dort Studium der Chemie. Ende 1943 als Mitglied der Resistenza verhaftet, im Januar 1944 ins Lager Fossoli bei Modena geschafft und im Februar nach Auschwitz deportiert. Nach seiner Rückkehr nach Italien arbeitete er bis 1977 in der chemischen Industrie. Seine beiden autobiographischen Bücher, seine Romane und Erzählungen wurden mit wichtigen Literaturpreisen ausgezeichnet, seine Werke in alle Weltsprachen übersetzt. 1987 nahm sich Levi in Turin das Leben. Bei Hanser erschienen Wann, wenn nicht jetzt? (Roman, 1986), Ist das ein Mensch? - Die Atempause (1988), Der Freund des Menschen (Erzählungen, 1989), Die Untergegangenen und die Geretteten (1990), Der Ringschlüssel (Roman, 1992), Das Maß der Schönheit (Erzählungen, 1997), Zu ungewisser Stunde (Gedichte, 1998), Gespräche und Interviews (1999), Anderer Leute Berufe (Glossen und Miniaturen, 2004) und So war Auschwitz (Zeugnisse 1945-1986. Mit Leonardo De Benedetti, 2017).

Meine ersten Leseeindrücke?

Mit diesem Buch habe ich nun mein Leseprojekt Italien begonnen.

Die ersten einhundert Seiten habe ich gelesen, und mir tut der Autor sehr gut. Endlich mal ein Italiener, ein Intellektueller, der nicht in diese Klischees passt, und er selbst, sein Denken zu anderen Nationen, ist differenziert. Ein italienischer Jude, der von den deutschen Nazis ins KZ gebracht wurde. Er hat das KZ überlebt, während seine Familie umgekommen ist. Grund hätte er gehabt, die Deutschen zu verachten, und sie alle in eine Schublade zu stecken. Nein, das hat er aber nicht getan und das ist auch gut so 

...  Manchmal denke ich, dass viele Deutsche den dümmlichen Italiener geradezu lieben, oder weshalb lesen sie sonst immer wieder solche Bücher, die vor Klischees und vor Stereotypen nur so strotzen und sie diesen Büchern dazu noch hohe Bewertungen abgeben? Besteht hierbei nicht mal das Bedürfnis, einen neuen Blickwinkel zuzulassen, um Neues zu erfahren?

In der Psychoanalyse sagt man; Wenn ein Mensch überzeugt ist, dass Menschen schlecht sind, dann sieht er auch nur Menschen, die schlecht sind. (Das sollte nur ein Beispiel sein).

Mein Motto: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ein buntes Italien.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
·         Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; Auflage: 3 (26. September 2011)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3446237445
  
Alles Weitere in meiner späteren Buchbesprechung.