Samstag, 11. Dezember 2021

Lewis Caroll und Floor Rieder / Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln

Klappentext  

Zum 150. Jahrestag der Erstveröffentlichung am 4. Juli 1865 erscheint die komplette und ungekürzte Alice (Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln) als opulent ausgestattetes Wendebuch in der renommierten Übersetzung von Christian Enzensberger. Die bibliophile Prachtausgabe des berühmtesten Kinderbuchs aller Zeiten erscheint als Halbleinenband mit Rückenprägung, Fünffarbendruck und Lesebändchen, g roßartig illustriert und gestaltet von der vielfach ausgezeichneten Künstlerin Floor Rieder.

Das Cover der niederländischen Ausgabe wurde als schönster Buchumschlag des Jahres 2014 in den Niederlanden prämiert.

Autor*inporträt

Lewis Carroll, (1832-1898), Pseudonym von Charles Lutwidge Dodgson, lehrte Mathematik in Oxford. Im Sommer 1862 lud er die Töchter des Dekans, darunter die elfjährige Alice, zu einer Bootsfahrt ein und erzählte ihnen zum Zeitvertreib eine Geschichte. Drei Jahre später erschien Alice im Wunderland in Buchform.

Illustratorin 

Floor Rieder, geb. 1985 in den Niederlanden, studierte an der Kunstakademie in Zwolle Illustration. Sie arbeitet für Zeitschriften, Zeitungen und Buchverlage. Für ihre Bilder zu Evolution oder Das Rätsel von allem, was lebt wurde sie mit dem Goldenen Pinsel ausgezeichnet und war für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Die von ihr gestaltete Ausgabe von Alice im Wunderland wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten deutschen Bücher prämiert.

Meine ersten Leseeindrücke
Werden noch nachgeliefert.

Aber vorab schon mal gesagt; diese Ausgabe ist ein richtiges Zauberbuch. Ich hatte mich dafür entschieden, weil beide Bände vom gleichen Verlag und die gleiche Aufmachung besitzen. 

Eine kleine Satire, die sich tatsächlich abspielte
Als es mir geliefert wurde, und ich das Buchpaket geöffnet habe und daraus nur eine Alice ... zu entnehmen war, war ich sichtlich irritiert und unsagbar enttäuscht. Es fehlte das Buch ... hinter den Spiegeln. Ich blätterte in dem Buch, weil ich dachte, dass beide Bände in einem Band abgedruckt wurden, aber ich fand auf die Schnelle keinen weitere Alice ...


Daraufhin habe ich beim Vertreiber angerufen, und er entschuldigte sich für das Versehen, nachdem er meine Bestelldaten beglichen hatte und bat mich, das Buch zurückzusenden, damit mir zusammen beide Bände geschickt werden können. Wie umständlich war das denn? Nein, sagte ich, schicken Sie mir doch einfach den fehlenden Band. Das war ein Hin- und Her, und während der Geschäftspartner im letzten Schritt noch Erkundungen beim Verlag einholte, hatte ich in der Zwischenzeit den fehlenden Band schließlich doch noch finden können ... Deshalb ein Zauberbuch, weil ich auf der Rückseite des Buches die A. ... hinter den Spiegeln auf dem Kopf in Spiegelschrift gedruckt vorfand. Das Buch musste man nochmals umdrehen, so hatte man quasi ein anderes Buch vor sich liegen, das sich in einem Band befand. Im Innenteil des Buches fand ich die Buchseiten der anderen Ausgabe auf dem Kopf gestellt, je nach dem, welchen Teil man in den Händen hielt. Wirklich eine sehr schöne und kreative, verspielte Idee, die absolut zu den Zauberaktionen der Geschichten passt. 👏 

Ich sollte am Ende noch eine Bewertung abgeben darüber, ob der Berater mein Problem habe beheben können? Ich gab ihm eine sehr gute Sternenbewertung ab, weil er nichts dafür konnte, schließlich hätte der Verleger, lt. Bildcover s. oben, ein Buch zu wenig abgeschickt 😍😜😈 aber ich sagte ihm auch, dass ich eigentlich selbst das Problem gelöst hätte, sonst hätten sie wahrscheinlich noch ewig nach dem zweiten Band gesucht aber das sagte ich ihm nicht, das dachte ich nur für mich im Stillen. Hm, zumindest der Verleger müsste Bescheid über die Beschaffenheit seiner Bücher wissen, die er verkauft. Ich fand es irgendwie gruselig lustig 😂😂😂. Passend zu der Alice im Wunderland, und ich?

Was war mein Anteil für diesem Fehler? Ich hatte mich zu sehr von dem doppelten Buchmotiv beeindrucken lassen, weil ich genau das gesucht hatte. Die beiden Bücher vom selben Verlag in der gleichen Aufmachung, weil diese nach dem Lesen im Regal ein schönes harmonisches Bild abgeben und sie dadurch als ein Blickfang herausstechen würden, während die vielen anderen Exemplare anderer Verlage nicht dieselbe Wirkung auf mich erzielen konnten.

Ich mag meine Regale, wenn sie harmonisch sortiert sind. Also, ich hätte nichts dagegen gehabt, die beiden Bände nach dem Lesen nebendran in meinem Bücherboard stehen zu sehen, statt´s Rücken an Rücken, wo sie dadurch als Solo kaum auffallen.

Gute alte Zeit: Gute Nachtgeschichten
Ich möchte jeden Abend mit diesem Band mir selbst Gutenachtgeschichten vorlesen, symbolisch gedacht, in dem ich mir abends oder nachts vor dem Lichtausschalten immer nur ein Kapitel vornehmen möchte. Ich fühle mich durch diese Ausgabe in meine Kindheit zurückversetzt. 

Gedruckte Geschichten kommen bei mir besser an als auditive. Ich liebe einfach das geschriebene Wort. Da mein Fahrrad derzeit auf Winterpause eingestellt ist, letzten Winter bin ich allerdings noch gefahren, komme ich außerdem aus diesem Grund noch weniger zum Hören. Aber meine auditive Bibliothek ist bei jeder kleinsten Gelegenheit immer griffbereit. Ich liebe sie nicht weniger. Nur nutze ich sie halt jetzt vermehrt in der furchtbar langweiligen Hausarbeit. 

Buchdaten

  • Herausgeber ‏ : ‎ Gerstenberg Verlag; 8. Auflage 2021
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 384 Seiten, 28 -, €
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3836958643

Hier geht es zur Verlagsseite von Gerstenberg.

Hier geht es zu meiner späteren Buchbesprechung.

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Gelesene Bücher 2021: 16
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Gelesene Bücher 2018: 60
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Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre:
Ralf Hungerland: Seelenreisende - Mediale Reisen in die Welt der Seele
Benedict Wells: Hard Land
Eva Marquez: DNA-Aktivierung durch die Sprache des Lichts
Ovid - Metamorphosen
Rachel Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Eva Marquez: Kontaktaufnahme mit der kosmischen Familie
Paolo Coelho: Schutzengel
Lewis Caroll: Alice hinter den Spiegeln - Ein Hörspiel

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Um die Welt, Menschen und Tiere
besser zu verstehen.

Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
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Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
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Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)


Donnerstag, 9. Dezember 2021

Tamsin Calidas / Vor mir nichts als Meer - Meine langsame Rückkehr vom Rande des Abgrunds

 Klappentext  

»Sie sind nicht von hier. Machen Sie sich keine allzu großen Hoffnungen. Es ist eine andere Welt dort draußen, nur Schafe und Bauern, und ansonsten nichts als Wasser.«
Ganz gleich, was die Maklerin sagt: Als Tamsin die Insel zum ersten Mal betritt, fühlt sie sich sofort zu Hause. Gemeinsam mit ihrem Mann lässt sie das hektische Londoner Leben hinter sich und zieht auf die Äußeren Hebriden. Eine Weile leben sie das erhoffte Idyll, doch schließlich bleibt Tamsin allein und mittellos zurück. Völlig auf sich gestellt und auf die raue Natur und die Feindseligkeit der Inselbewohner zurückgeworfen, kämpft sie umso mehr dafür, zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Autor*inporträt

Tamsin Calidas ist eine britische Autorin und Fotografin. Sie hat in der Werbung, im Verlagswesen und für die BBC in London gearbeitet, bevor sie 2004 alles aufgab, um auf eine kleine abgeschiedene Insel der Äußeren Hebriden zu ziehen. Dort lebt sie in einem brachliegenden Bauernhaus und betreibt eine Pferde- und Schafzucht. 

Meine ersten Leseeindrücke, 18.01.22
Ich lese das Buch parallel. Ja, es gefällt mir, besitzt Weisheit. Es fällt mir leicht, mich in die Gedankenwelt der Protagonistin hineinzuversetzen. Man bekommt ein Inselfeeling, wenn auch in einer weniger wohlwollenden Art, wenn Alteingesessene Besitzansprüche an Land und Leute gegenüber Fremden hegen. 

Und zu meiner Freude: In dem Buch geht es auch um Tierkommunikation. 

Derzeit befinde ich mich erst noch auf der Seite 74.  

Buchdaten

·       Herausgeber: ‎HarperCollins; 1. Edition (24. November 2020)

·       Seitenzahl der Print-Ausgabe: ‎ 301 Seiten, 20.- €

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Lewis Caroll: Alice hinter den Spiegeln - Ein Hörspiel

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Sonntag, 28. November 2021

Peter Hunt / Die Erfindung von Alice im Wunderland - Wie alles begann (1)

Bildquelle aus obigem Buchband
Nun, endlich komme ich dazu, die langersehnte 
Buchbesprechung zu schreiben, nach dem ich das Buch längst ausgelesen habe.

Ein interessantes und imposantes Sachbuch über die Entstehungsgeschichte der Protagonistin namens Alice im Wunderland. Total spannend zu lesen, wo diese ihren Ursprung hat, wie jene Alice von einer wahren Wirklichkeit in eine fiktive Wirklichkeit den Weg in die surreale Bücherwelt hat finden können. Es gibt ein Double an Alice, das allerdings von ihrer äußerlichen Form nicht unterschiedlicher sein kann.

Hier geht es zum Klappentext, Autorenporträt, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.  

Die wichtigsten Fakten
Der Vater dieser märchenhaften Figur ist der britische Mathematikdozent Charles Ludwige Dogsen, 1832 bis 1898, nahm 1856 seinen Künstlernamen Lewis Carrol an.

Ein Londoner Verleger namens McMillian brachte das erste Kinderbuch Alice im Wunderland (Alice`s Adventures in Wonderland) 1865 heraus, das sich inhaltlich in seiner exorbitanten Größe gänzlich von allen anderen Kinderbüchern unterschied. 1872 fand eine Fortsetzung mit dem Titel Alice hinter den Spiegeln (Through the Looking-Glass) statt.

Auf den ersten Blick alles Nonsens - Geschichten, weshalb es wie ein Wunder ist, dass Caroll einen Verleger hat finden können, der sich von diesen märchenhaften, skurrilen Figuren, die hauptsächlich den Erwachsenen widerspiegeln, nicht abschrecken ließ. Die einzig Normale schien für mich die kleine abenteuerlustige und fantasiebegabte Alice zu sein, der dadurch kein Problem unlösbar erschien, während im Umkehrschluss, sozusagen aus der Sicht der Erwachsenen, sie als normal galten und Alice als die Verrückte.

Der Unterschied zu den herkömmlichen Kinderbüchern war, dass dieser Kinderband keinen moralischen, erzieherischen und auch keinen religiösen Auftrag zu erfüllen hatte. Alles durfte sein, nichts war verboten … Das Kindermärchen wurde noch durch den Satiriker John Tenniel illustriert. Allerdings war Tenniel nicht der einzige Künstler, der sich an diesen Bänden kreativ beteiligte. Man will es nicht glauben, aber es sollen über hundert weitere Künstler gewesen sein, die sich an dem Bildband betätigt hatten. Dass der Autor dies so großzügig zulassen konnte, finde ich erstaunlich. Und doch passt alles gut zusammen, als würden die vielen unterschiedlichen Maler alle über ein und dieselbe Handschrift verfügen.

Es war nicht nur ein Kinderbuch, sogar Erwachsene bedienten sich der Geschichten. Selbst Politiker zitierten 153 Jahre später daraus.

Die “Alice”- Bücher gehören zu den meistzitierten, am häufigsten angeführten, bekanntesten Büchern in englischer Sprache, (...) denen zudem nachgesagt wird, sie hätten den Lauf der Kinderliteratur geändert - durch eine bis zur Anarchie reichende Parteiname für den kindlichen Leser und die kindliche Leserin. Aber das ist es nicht, was für die Fans so faszinierend macht und für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Tausende von Artikeln und Hunderte von Büchern darüber hervorgebracht haben. Sie unterscheiden sich von den meisten Kinderbüchern, die vor ihnen (und den meisten, die nach ihnen kamen) durch ihre schiere Dichte: Es gibt kaum einen Satz, der nicht mehrere Bedeutungen, vielerlei Scherze, zu, verschlüsselte Anspielung auf intellektuelle, politische und persönliche Dinge transportieren würde. Da gibt es keine Überlänge, kein Beiwerk, keine Nebensächlichkeiten, kaum irgendeine Abweichung von einer auf das Kind ausgerichteten Erzählstimme: Wir haben viel mit Büchern zu tun, in denen ein erstaunlich beweglicher, komplexer und spielerischer Geist unmittelbar und empathisch mit seinem Publikum kommuniziert. (2020, 9)
Alice im viktorianischen Zeitalter
Die Alice – Bücher entstanden alle im viktorianischen Zeitalter, eine Zeit, die geprägt war von sozialen und religiösen Gegensätzen, aber auch eine Zeit, dominiert von hohen moralischen und sittenstrengen Maßstäben, dazu noch ein Land, das primär als  kinderunfreundlich galt. Da passte Alice als ein absoluter Kontrast in dieses Zeitgeschehen rein, völlig konträr und dazu noch in provokativer Form adäquat zu einer Queen Viktoria, die an bürgerlichen Traditionen und Konventionen regelrecht festhielt, und die absolut auch in diesen Büchern gespiegelt wird. Die Queen lehnte sogar die Frauenrechte ab, während Alice für mich für die damalige Zeit eine durchaus emanzipierte Figur darstellte. Für ein Mädchen frech, selbstbewusst, autonom, intelligent und abenteuerlustig zugleich. Alles Tugenden, die eher Jungen vorbehalten waren ...

Erstaunlich, dass die fiktive Alice es dennoch in die fantastische Welt der Bücher schaffen konnte, ohne den Autor politisch mit Ausschluss zu sanktionieren.

Wer ist Alice?
Alice Liddell und Alice im Wunderland
Man bekommt es mit der realen und der fiktiven Alice zu tun. Der Autor war sehr kinderlieb und pflegte eine tiefe und langjährige Freundschaft mit der kleinen sechsjährigen Alice Liddell, die von 1852 bis 1934 gelebt hat.

Alice Liddell hat allerdings von ihrem äußerlichen Porträt gar nichts mit der fiktiven Alice gemein, aber recht viel mit der inneren Alice. Alice Liddell hat kurze dunkle Haare, während der Satiriker Teniell die fiktive Alice mit langen, blonden Haaren illustriert hatte. Dieser pflegte nämlich die Vorstellung eines modischen präraffaelitischen Mädchentyps, entstammt aus einer modischen Kunstform (Mitte des 19. Jahrhunderts), die bekannt ist für ihre leuchtenden und lebendigen Farben.

Denn obwohl die Bücher für die “echte” Alice geschrieben waren, war Alice Liddell nicht die einzige “kindliche Freundin” in Dogdsons Leben - und nicht einmal die einzige namens Alice. Wie bei fast allen Aspekten dieser Bücher haben wir es mit etwas Vielschichtigem zu tun. (27)
Doch Alice Liddell wusste, dass sie die Alice aus dem Buch war. Im Alter von zwölf Jahren bekam sie das erste Exemplar, ein handgeschriebenes- und illustriertes Buch, in dem sie selbst als die Hauptfigur dargestellt wurde. Vieles, was sie an Gedanken und Fantasien ihrem Freund Dogson heraussprießen ließ, fand sie in den gedruckten Werken wieder.
Und ich wollte, ich könnte euch auch nur die Hälfte von dem erzählen, was bei Alice alles mit den Worten anfing “Tun wir doch so, als ob”. Erst gestern hatte sie sich mit ihrer Schwester verzankt, weil sie gesagt hatte: “Tun wir doch so, als ob wir Könige und Königinnen wären!” Aber ihre Schwester, die immer alles sehr genau nahm, hatte eingewandt, das könnten sie nicht, weil sie nur zu zweit seien, und da blieb schließlich Alice keine andere Antwort mehr als: “Gut, dann bist Du eben einer davon und ich alle übrigen”. (57)

Dem Autor war es wichtig, seine junge Leserschaft auf Augenhöhe zu begegnen. Unabhängig davon, ob seine symbolträchtigen Geschichten entschlüsselt werden konnten oder nicht. 

Alice identifizierte sich sogar mit einigen anderen Figuren aus den Bänden. 

Cover und Buchtitel  

Das Cover finde ich wunderschön, das supergut zum Buchtitel passt. Was mag sich nur hinter dem Vorhang verstecken? Wohin führt diese winzige rote Türe? Und man kann weiter spinnen, dass Alice´ kindliche Neugier keine Ruhe findet, bis sie es herausgefunden hat. Keine Tür ist zu klein, kein Objekt zu hoch, sie kann sich allen widrigen Umständen gegenüber magisch verwandelnd spielerisch hingeben, um Antworten zu finden. 

Zum Schreibkonzept
Dieser von Peter Hunt sehr gut recherchierter Bild- und Buchband ist neben einer Einleitung auf 127 Seiten in sechs Kapiteln gepackt. Im Anschluss daran ist ein Anhang zu entnehmen, bestehend aus einer Anmerkung, weiterführender Literatur, Abbildungsnachweis und aus einem Register. Auf jeder Seite sind wunderschöne Illustrationen abgebildet, gemixt mit Fotografien verschiedenster Personen aus der Lebenswelt des Autors, die an dem Kinderbuch mitgewirkt haben. Auch findet man mehrere Fotos von der kleinen, sechsjährigen Alice begonnen, bis hin zu der älteren und reifen Alice als Dame.

Meine Meinung
Ein fulminantes Entstehungsbuch, das in mir die Lust wecken konnte, diese Jugendbücher aus meinen Kindertagen nochmals lesen zu wollen. Ich wäre dazu wahnsinnig interessiert, da mich die vielen Archetypen an C. G. Jung denken lassen, der sich über das kollektive Unbewusste in seinen Büchern ausgelassen hat. Symbole, die mit unterschiedlichen Hintergründen aber bei jedem Menschen dieselbe Bedeutung haben, unabhängig von geografischer und kultureller Herkunft. Unsere nächtlichen Träume scheinen auf den ersten Blick ähnlich wie die Alice-Bände auch sinnlos zu wirken, weil sie häufig schräg, dadurch abstrus und wenig realitätskonform erscheinen, aber tiefenpsychologisch sind sie durchaus nicht als Unsinn zu betrachten, wenn man sich die Mühe macht, die Symbole zu entschlüsseln. Und so stelle ich mir auch die Bilder in den Alice - Büchern vor, die in Wirklichkeit alles andere als bedeutungslos sind. Ich 
werde mir diese Bücher demnach auf jeden Fall nachbestellen. 
Was wusste ich damals als Kind schon von Archetypen und deren tieferen Bedeutung? Aber ich erinnere mich, dass ich alles Schräge liebte und alles Brave und Angepasste nur langweilig und fad fand. Ich bewunderte damals die Alice, die so sein durfte, wie sie war, ohne jedes Mal abgestraft zu werden. Alice lebte absolut autonom; in ihrer Welt gab es keinen Erwachsenen, der sie in ihrem Wirken aufhalten und beschränken konnte. 
Außerdem hege ich ein großes Faible für die Kunst, die surrealistisch geformt ist.

Mein Fazit
Ein Muss für alle Fans dieses Genres. Sehr bereichernd und sehr aufschlussreich, was die Alice in doppelter Form betrifft. Es gibt darin noch viel Faktisches zu entnehmen, das ich zum Selberentdecken nicht erwähnt habe.

Wie ist das Buch zu mir gekommen?
Durch die Anfrage des Verlages an mich, sonst wäre ich wohl gar nicht auf dieses Buch gestoßen. Ich habe es bisher in noch keiner Buchhandlung liegen gesehen.

Meine Bewertung 

Sachbuch

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck und Verständlichkeit
2 Punkte: Sehr gute Umsetzung der Thematik.
2 Punkte: Sehr 
gute aufklärerische und kritische Verarbeitung
2 Punkte: Logischer Aufbau, Struktur und Gliederung vorhanden.
2 Punkte: Anregung zur Vertiefung, zum weiteren Erforschen und zur Erkundung
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

12 Punkte plus zwei Zusatzpunkte wegen des Lesehighlights.
Daher 14 Punkte

Vielen herzlichen Dank an den wbgTheiss - Verlag für das Bereitstellen des Leseexemplars.

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Gelesene Bücher 2021: 16
Gelesene Bücher 2020: 24
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre:
Ralf Hungerland: Seelenreisende - Mediale Reisen in die Welt der Seele
Benedict Wells: Hard Land
Eva Marquez: DNA-Aktivierung durch die Sprache des Lichts
Ovid - Metamorphosen
Rachel Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Eva Marquez: Kontaktaufnahme mit der kosmischen Familie
Lewis Caroll: Alice im Wunderland
Lewis Caroll: Alice hinter den Spiegeln - Ein Hörspiel

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Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
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Montag, 22. November 2021

Ryan Ellis / Anamon: Das Geheimnis der Seelenverbindung

Klappentext  

Ryan Ellis wählt mit „anamon“ ein heiliges Wort aus der keltischen Mystik. Es ist der keltische Ausdruck für „Seele“, der zugleich auch so viel wie „Lebenskraft“ oder „Lebenshauch“ bezeichnet. Jene geheimnisvolle Kraft, welche die gesamte Schöpfung durchdringt.

Dieses Buch beschäftigt sich mit allen möglichen Formen von seelischen Verbindungen – in dieser Welt und auch in jenseitigen Sphären. Auf ihrer nicht endenden Reise durch das Universum geht jede Seele unzählige Verbindungen ein – positive wie negative, fördernde wie schädigende.
Es ist unsagbar erhellend zu verstehen, warum bestimmte Begegnungen stattfinden, warum bestimmte Menschen in das Leben treten und andere, manchmal schmerzhaft, es wieder verlassen. Alle Seelenverbindungen sind schicksalhaft. Alle Seelenverbindungen sind von einer unendlich weisen Ordnung gefügt.

Ryan Ellis geht natürlich auch der Frage nach, ob es so etwas wie „Dualseelen“ oder „Zwillingsseelen“ gibt und was eine wahrhafte „Seelenpartnerschaft“ auszeichnet.
Ein echtes geistiges Juwel, das ein wunderbares Licht auf eines der wichtigsten Felder des menschlichen Lebens wirft – die zwischenmenschlichen Beziehungen!

 

Autor*inporträt
Wird noch nachgeliefert. Konnte ich auf der Verlagsseite nicht finden.

Meine ersten Leseeindrücke
Es ist ein gut lesbares Sachbuch aus dem Bereich der Grenzwissenschaft.

Ich versuche jeden Tag ein bis zwei Kapitel im Buch zu lesen, weil die Thematik mich derzeit fasziniert und ich manches noch besser verstehen möchte. Sonst komme ich gar nicht dazu, das Buch noch zeitnah zu lesen und dümpelt nur sinnlos auf meinem SuB vor sich hin. Ich hatte schon Bücher, die brandaktuell waren, ich sie aus Zeitgründen später gelesen habe, die mich dann aber nicht mehr angesprochen haben, weil sich die Situation bei mir verändert hatte.  

18.12.2021

Ich finde das Buch wunderbar und habe vor, es heute zu Ende zu lesen. Ich freue mich schon jetzt auf die Besprechung. Weil es aber so viele Themen sind, werde ich wieder zu einzelnen Themenbereichen Stellung nehmen. 

Buchdaten

·           Herausgeber ‏ : ‎ Aquamarin Verlag; 1. Edition (2. Oktober 2018)

·           Sprache ‏ : ‎ Deutsch

·           Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten

·           ISBN-10 ‏ : ‎ 3894278358

Hier geht es zur Verlagsseite von Aquamarin. 
Hier geht es zu meiner Buchbesprechung.

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Gelesene Bücher 2021: 15
Gelesene Bücher 2020: 24
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre:
Ralf Hungerland: Seelenreisende - Mediale Reisen in die Welt der Seele
Benedict Wells: Hard Land
Eva Marquez: DNA-Aktivierung durch die Sprache des Lichts
Ovid - Metamorphosen
Rachel Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Eva Marquez: Kontaktaufnahme mit der kosmischen Familie

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Samstag, 20. November 2021

Agatha Christie / Der Tod auf dem Nil - Ein Fall für Poirot

Lesen mit Anne   

Klappentext  

Wer reich ist, sollte nicht gut aussehen!

Für Männer ist Linnet Ridgeway schlicht bezaubernd, Frauen bekommen bei ihrem Anblick messerscharfe Lippen. Nur sie selbst hält sich für harmlos. Als Hercule Poirot neben ihrer Leiche steht, sagt er schlicht: »Die meisten Liebesgeschichten sind doch nur Tragödien.« Weltberühmt verfilmt mit Peter Ustinov als Hercule Poirot! 

Autor*inporträt

Beim Namen Agatha Christie denkt man sofort an die vielen Kriminalromane, in denen der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot oder die Amateurkriminalistin Miss Marple die Verbrecher mit Witz und Verstand zur Strecke bringen. Viele Verfilmungen haben zu ihrer Popularität beigetragen, etwa von „Tod auf dem Nil“, „Mord im Orientexpress“ oder „16 Uhr 50 ab Paddington“. Ein sensationeller Dauererfolg ist auch ihr Bühnenstück „Die Mausefalle“, das seit 1952 im Londoner Westend auf dem Spielplan steht – ununterbrochen! Ein weiteres Highlight ihres Werks ist das Drama „Zeugin der Anklage“, auch dank der Verfilmung mit Marlene Dietrich. Agatha Christie wurde am 15.9.1890 im heutigen Torbay geboren. Sie heiratete in zweiter Ehe den Archäologen M.E.L. Mallowan und starb am 12.1.1976 in Wallingford.

Meine ersten Leseeindrücke
Liest sich flüssig. Man wird mit reichlichen  Namen überschüttet.

Buchdaten
Ich besitze ein älteres Exemplar einer Sonderausgabe von 2011 des Fischerverlages, der die Autorin nicht mehr im Sortiment führt.

Kurze Buchbesprechung
Ich habe das Buch mit Anne gelesen, wobei mir die letzten einhundert Seiten zu schwerfällig geworden sind und ich den Krimi abbrechen musste. Ich bin einfach keine Krimileserin. Ich habe mir den Schluss von Anne am Telefon erzählen lassen. Wir hatten uns vor dem Ende der Lektüre ausgetauscht und ich hatte so meine Vermutung, wer die Täter dieser Handlung am Tatort sein könnten. Anne bestätigte am Ende meinen Verdacht.

Auch hatten wir uns über den Schreibstil der Autorin ausgetauscht und wir sind uns beide einig, dass Agatha über einen wirklich guten und psychologisch versierten schriftlichen Ausdruck verfügt. Allerdings schwimmen ihre Charaktereigenschaften der Protagonist*innen in Klischees und Stereotypen, was mich als eine Nicht-Krimileserin erst recht zum Abbrechen bewogen hatte.

Ich werde meine anderen Bände verschenken. Ich bin durch mit dieser Autorin. Eben auch  weil dies nicht mein Genre ist, und habe auch nicht mehr vor, eine zu werden. Anne zeigte Verständnis für meine Lage.

 Meine Bewertung

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck 
2 Punkte: Differenzierte, facettenreiche Charaktere 
2 Punkte: Authentizität der Geschichte 
2 Punkte: Erzähl-und Schreibstruktur, Gliederung vorhanden 
0 Punkt: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein.

10 von 12 Punkten

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Gelesene Bücher 2020: 24
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Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre: Ralf Hungerland: Seelenreisende - Mediale Reisen in die Welt der Seele
Benedict Wells: Hard Land
Eva Marquez: DNA-Aktivierung durch die Sprache des Lichts
Clemens Cuby: Gelebte Reinkarnation
Rachel Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Eva Marquez: Kontaktaufnahme mit der kosmischen Familie

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Partnerschaft zwischen
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Lesen mit Herz und Verstand!
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Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
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Mittwoch, 3. November 2021

J. M. Coetzee / Schande

Lesen mit Tina

Eine gute Nachricht für heute Abend. Tina und ich lesen wieder gemeinsam ein Buch. Ende November beginnen wir damit. Durch widrige Umstände war es ein wenig 
eingeschlafen. Unser gemeinsamer SuB, siehe hier,  ui, so musste ich heute feststellen, der ist schon fast vollständig runter gelesen. Wir haben fast alle Bücher durch. Das hiesige Buch ist noch übrig geblieben, das wir uns nun vornehmen werden.

Liebe Tina, welcome back 💙💓💚💛💜. 

Klappentext  
Davie Lurie, Literaturprofessor in mittleren Jahren und zweimal geschieden, ist in Ungnade gefallen: eine Affäre mit einer seiner Studentinnen ist an die Öffentlichkeit gedrungen. Der peinlichen Befragung entzieht er sich durch ein Schuldbekenntnis. Er quittiert seinen Dienst und verläßt Kapstadt, um für eine Weile zu seiner Tochter aufs Land zu ziehen. Lucy, die keinerlei Ambitionen in der Welt ihres Vaters hat, versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Zunächst scheint es, als könnten der Einfluss Lucys und der natürliche Rhythmus des Farmlebens Davids aus den Fugen geratenem Leben neuen Halt geben, doch dann werden Vater und Tochter Opfer eines brutalen Überfalls, in dessen Folge der grundlegende existentielle Konflikt zwischen beiden offen zutage tritt.

»Die fortwirkende Erbschaft von Hass und Rachsucht, die das formelle Ende der Apartheid noch lange überdauern wird, beschwört J. M. Coetzee in lakonischer Sprache - und mit der Bannkraft von Weltliteratur.« Der Spiegel

Ausgezeichnet mit dem Booker-Preis 1999 

Autor*inporträt

J. M. Coetzee, der 1940 in Kapstadt geboren ist und von 1972 bis 2002 als Literaturprofessor in seiner Heimatstadt lehrte, gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart. Er wurde für seine Romane und sein umfangreiches essayistisches Werk mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, u. a. zweimal mit dem Booker Prize, 1983 für ›Leben und Zeit des Michael K.‹ und 1999 für ›Schande‹. 2003 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Coetzee lebt seit 2002 in Adelaide, Australien.

 

Meine ersten Leseeindrücke

Werden noch nachgeliefert. Auf jeden Fall hat das Buch vom Klappentext her eine brisante Thematik zu bieten.

Buchdaten

  • Herausgeber: ‎ S. Fischer; 5. Auflage, Sonderausgabe (1. September 2006)
  • Sprache: ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe: ‎ 352 Seiten
  • ISBN-10: ‎ 3596509513


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Hier geht es zu meiner späteren Buchbesprechung.

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Kurze Buchbesprechung
Leider hat mich das Buch so gar nicht angezogen, und das hat auch nichts damit zu tun, dass ich derzeit zusätzlich mit anderen Dingen beschäftigt bin, wie ich dies erst zu  entschuldigen versucht hatte. Schon die ersten Kapiteln schienen mir sehr fragwürdig, doch für eine Meinungsbildung war es mir noch zu früh, und wartete auf die folgenden Seiten, und schließlich wartete ich dann auf das Ende, um in mir ein gerechtes Urteil entstehen lassen zu können. Meine Meinung hat sich nicht geändert. Die Thematik hat mich überhaupt nicht überzeugt, und deshalb hat sich das Lesen bei mir recht schleppend entpuppt. Und den Buchtitel fand ich alles andere als gelungen, wenn hier von Schande zu sprechen wäre, dann ist das der katastrophale Tierschutz, das Töten unsäglicher nicht vermittelbarer Hunde, die am Ende nach ihrer gnadenlosen Exekution würdelos in die Säcke gesteckt wurden, um anschließend ins Verbrennungslager gefahren zu werden. 

Nein, mit Schande wurde eine Affäre gemeint, die sich zwischen einem Literaturprofesser, 51 Jahre alt, und seiner jungen Studentin, Anfang 20, zugetragen hat. Die Studentin ist eine erwachsene Frau, die sehr wohl weiß, auf was sie sich einlässt, wenn sie freiwillig ihre Hüllen fallen lässt. 
Unsympathisch war mir der Professor, der Frauen als ein Bedienobjekt behandelt; die Schönheit einer Frau dürfe z. B. nicht der Frau selbst gehören, sondern den Männern ... Der Professor degradiert unschöne Frauen in die unterste Schublade, betrachtet sie als wertlos ...  Der Professor, ein Feingeist, der seine sexuellen Triebe nicht in den Griff bekommt ... 

Der Autor ist mir unsympathisch, weil er ältere Menschen auch als wertlos beschreibt. Für die Sexualität zu alt, zu alt für neue Ideen, zu alt, für neue Erkenntnisse, zu alt, sich zu verändern, zu alt für das Leben selbst ... Ich kenne so viele Rentner, die richtig aktiv sind, dass sie eher unter Zeitnöte leiden als unter Langweile. Einige darunter lernen im Rentenalter noch ein Musikinstrument. Auch wenn sie keine Profis aufgrund ihres Alters mehr werden können, haben sie Spaß an dem Instrument, wenn sie darauf auch nur einfache Stücke spielen können ... Hier in dem Werk wird ein ganz großes Klischee alten Menschen gegenüber forciert, das in der Gesellschaft schon vorurteilsbehaftet verbreitet ist. 

Mit Tina findet noch ein Austausch statt, sie ist ja schon längst durch, ich hinke hinterher, aber ein paar Sätze haben wir über WA gewechselt, und sie sieht es ähnlich. 

Auf weitere Schilderungen verzichte ich gerne, überhaupt ein Wunder, das Buch nicht abgebrochen zu haben. wo bei mir die Zeit sowieso zu knapp ist, bei den vielen anderen interessanten Dingen, die mich beschäftigen.

Sonntag, 24. Oktober 2021

Olli Jalonen / Die Himmelskugel (1)

Stock Foto
Ich habe es nun endlich geschafft, das Buch auszulesen, das 
durch meinen Zeitmangel auch seine zwei Anläufe benötigt hat.

Mich hat es leider nicht so sehr berührt und werde meine Buchbesprechung etwas kürzer aufziehen. Es gibt viele Szenen, die ich erwähnen sollte, aber mir fehlt einfach die Muse dazu. Ich entschuldige mich schon im Vorfeld dafür. Ich möchte im Geiste nämlich schreibend nicht nochmals alles zurück spulen müssen, um diese dadurch neu aufleben zu lassen.

Trotzdem wurde das Buch von mir mit sehr gut votiert, wie unten begründend zu entnehmen ist.

Man könnte diesen Buchband auch wegen der Wissenslust eines kleinen Jungen und aber auch wegen der Abenteuer als Jugendbuch empfehlen, denn es hat jede Menge gesellschaftliche, politische, pädagogische und religiöse Anreize zu bieten, und junge Menschen die Anregung bekommen würden, in dieser Rubrik der Epoche weiter zu forschen. Für diese Zielgruppe könnte es ein absolut gelungenes Buch sein.  

Hier geht es zum Klappentext, zum Autorenporträt, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten. 

Die Handlung
Die Handlung beginnt im Jahre 1679. Die Hauptfigur dieses historischen Romans ist die achtjährige Halbwaise Angus Totholz, Sohn eines englischen Siedlers. (Ich stolpere über den Namen Totholz).

Ursprünglich stammt die Familie Totholz aus London, doch durch einen Großbrand hat sie auf der Insel St. Helena Land zum Bebauen erhalten.  

Die Insel St. Helena ist lt. Wikipedia durch den vulkanischen Ursprung eine Insel im Südatlantik, und zählt seit 1834, also nach der epochalen Zeit dieses Romans, zum Britischen Überseegebiet, wo allerdings schon im 17. Jahrhundert Sklaven verschiedener Hautfarben aus unterschiedlichen Kontinenten, hauptsächlich Afrika und Indien, gehalten und für die Feldarbeit beschäftigt wurden.

Angus wurde erst vier Jahre nach der Übersiedlung auf der Insel geboren. Der Vater kam auf einem Schiff durch ein tragisches Unglück ums Leben. Angus war zu klein, als er seinen Vater verlor. Sein bewusstes Erinnerungsvermögen ist hiervon geradezu ausgelöscht.

Die nun (noch) fünfköpfige Familie Totholz besteht zudem aus zwei Generationen. Angus´ Mutter Catherine, 33 Jahre alt, Ann, Angus´ Schwester, 16 Jahre alt und ihre kleinen Zwillinge Adam und Thomas. Ann lebt mit ihren Kindern im Haus ihrer Herkunftsfamilie.

Angus hat mit seiner Mutter Glück, denn sie ist es, die ihm eine Schulbildung im Einzelunterricht ermöglicht, um ihn von der schweren Feldarbeit zu entsagen, der sie selbst tagtäglich ausgesetzt ist. Sie schickt ihn mit acht Jahren in die Lehre zum Pastor Martin Bursch.

Der Pastor nimmt den Jungen als gelehrigen Schüler bei sich auf, entwickelt mit der Zeit aber auch Interesse für die Mutter, sodass die Familie Totholz in die Nähe des Pastors zieht, nicht ganz im Sinne der Inselbewohner.

Angus ist gescheit und wissbegierig. Er entwickelt viel sinnstiftende Freude im Schriftspracherwerb:

Einen Brief schreiben ist Zeichnen, aber auch sprechen. Wenn man lesen lernt, lernt man, lautloses sprechen zuhören. Wenn man schreiben kann, kann man sprechen, ohne dass man etwas laut sagt. (36)

Lesen ist nicht bloß lesen. Lesen ist verstehen, zuerst so, dass man die Buchstaben versteht, dann so, dass man die Wörter versteht, dann so, dass man die Wörter zusammen versteht, und nach den Wörtern und Sätzen (ein Satz besteht aus Wörtern hintereinander, aber so, dass sie zusammen einen Sinn ergeben) dann noch, dass man die Dinge versteht. Das ist ein sehr langer Weg. (26)
Der Pastor, ein strenggläubiger Mensch seiner Zeit, aber nicht fatalistisch, schreibt ein Pamphlet, das sein Leben gefährdet. Denn fatalistisch ist das Inselvolk, das noch nicht bereit für ein modernes Denken im Rahmen des Glaubens ist, aber auch der regierende König, der die Unwissenheit der Menschen missbraucht, verfolgt den Pastor politisch und bringt damit die gesamte Familie Totholz in Gefahr ...

Zerstörung ist keine Bestimmung, sondern eine Dummheit des Menschen, die Dummheit entströmt der Gedankenlosigkeit und der Willkür falscher Vorschriften. (70)
Doch Angus lernt noch mehr, er lernt auch Sterne zu zählen und zu lesen. Er entpuppt sich zu einem Sternenzähler. Durch den Pastor kommt er mit dem Astrophysiker Mister Halley in Berührung, die gemeinsam zu dritt einen Berg zu Studienzwecken besteigen.

Herr Halley ist ein gescheiter und gebildeter Mann, der mir alles Neue, was ich weiß, beigebracht hat. Im Können und Wissen gibt es Neues und Altes, das Neue sammelt sich über dem Alten an. Die Gelehrten stehen auf den Schultern der jeweils anderen (...). So ist man von Anfang an weiter oben im Wissen, weil man von den Schultern der Vorigen weiter in die Ferne sieht. (14)
Angus, der allerdings vom Pastor streng nach der Bibel instruiert wird, hat es in seiner Wahrheitssuche zwischen seinen beiden Lehrern nicht leicht, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Dass der Herr Pastor und Herr Halley unterschiedlicher Meinung über die Sonne und die Erde sind, ist überhaupt nicht angenehm. Ich kann nicht wissen, wer von beiden recht hat, oder ob es so ist, dass sie beide recht haben, aber der eine mehr als der andere. (177)

Mr. Halley verlässt wieder die Insel, und kehrt nach London zu seiner Frau und zu seinem Observatorium zurück.

Zwei Jahre später wird Angus mit einem Empfehlungsschreiben des Pastors als schwarzer Passagier ganz allein auf ein Schiff nach London gehievt, damit Angus seine Studien bei Mr. Halley weiter fortsetzten konnte.

Welche Szene hat mir nicht gefallen?
Es waren sehr viele Szenen, die ich wieder verdrängt habe. Sehr gewaltträchtig, puh., sodass ich sie nicht mehr zu nennen weiß. Die Menschen besaßen, obwohl das Mittelalter längst überschritten war, dennoch rohe und rigide Umgangsformen. Zudem war das England ähnlich geprägt wie das spätere viktorianische Zeitalter; Armut, sittenstrenge Lehrmeister, schwarze Pädagogik und ungerechte Verteilung von Gütern ...

Welche Szene hat mir besonders gut gefallen?
Gefallen hat mir, dass Mr. Halley den Jungen in London zu seinem Gehilfen gemacht hat, obwohl seine Frau, die den Jungen Yamsbengel nennt, Kind einer unanständigen Mutter, dagegen war.

Es ist gut, dass du hier niemanden hast. Ich werde dich zum Gehilfen meines Vertrauens und zum Schreiber der Resultate ausbilden. Auch wenn du von weit her kommst und aus einer unbedeutenden Familie stammst, habe ich festgestellt, dass du das Zeug dazu hast. So wächst etwas aus dem trocknen Samen, zuerst das Keimblatt, dann der Schützling, dann gar eine Eiche in York. Ich bin sicher, keine falsche Entscheidung zu treffen. (463)

Welche Figur war für mich eine Sympathieträgerin?
Keine. Doch achtenswert, dass Angus Mutter bedacht war, seinem Sohn Bildung zukommen zu lassen, um seine Zukunftschancen aufzustocken.

Welche Figur war mir antipathisch?
Die Seefahrer und die Anonymen Attentäter der Inselbewohner und die Frau des Astrophysikers.

Meine Identifikationsfigur
Keine. Scheint an der Zeit zu liegen. 

Cover und Buchtitel 
Beides sehr stimmig und ansprechend.

Zum Schreibkonzept
Auf den 550 Seiten ist der Roman in fünf  Teilen gegliedert und ist aus der Ichperspektive des Kindes Angus erzählt. Der Schreibstil ist dadurch einfach und flüssig.

Meine Meinung
Das Buch hat mich wegen seiner Langatmigkeit nicht besonders ergriffen. Vielleicht durch diese Langatmigkeit habe ich es als wenig Neugier erweckend erlebt. Vieles zieht sich zu sehr in die Länge, hätte deutlich abgekürzt werden, und die Wissenschaft war nicht wirklich bühnenhaft dargestellt. Das hat aber sicher an dem kleinen Jungen gelegen, der die Welt eben nur aus seiner kindlichen Perspektive hat beschreiben können. Wobei ich alles interessant fand, wie Angus mit seiner großen Weisheit aus seiner Sicht versucht hat, die Welt und die Menschen zu erklären. 

Erst wenn man etwas weiß,  kann man wissen, dass man etwas nicht gewusst hat. (324)

 Angus versucht in seinen beiden Lehrern seine Mitte von beiden zu finden.

So ähnlich wie er im Verstand, aber so ähnlich wie der Herr Pastor in der Güte will ich werden. Sie sind meine Väter, und zum Glück sind sie Freunde, die sich gegenseitig schätzen. (159)

Eine sehr kluge Sichtweise, denn Güte und Verstand müssen nicht gegeneinander ausgeschlossen werden. Zu dieser Erkenntnis müssen manch andere Erwachsene erst noch kommen.

Doch zurück zu meiner Kritik: Vielleicht habe ich auch den Fehler gemacht, den Autor mit Jostein Gaarder zu vergleichen. Ich hatte nach dem Klappentext gedacht, ich bekomme es hier mit einem zweiten Gaarder, Sophies Welt, zu tun. Ein absoluter Bildungsroman für junge Menschen, der aber auch von den Erwachsenen gerne und zahlreich gelesen wurde, um das eigene Wissen damit nochmals aufzufrischen. 

Einmal wurde hier Isaak Newton erwähnt, der aus seiner wissenschaftlichen Neugier heraus versucht haben soll, in eine Lehmfigur Leben hineinzuhauchen.

Aber sonst stand doch eher der Alltagskampf der Menschen im Brennpunkt. Auf einzelnen Seiten fand man ein paar schöne, tiefer gehende wissenschaftliche Gedanken, aber sonst eher Alltag. Ich bin keine Leserin historischer Romane dieser Epoche. Es ist also nicht die Schuld des Autors. Die ersten Teile haben mich richtig genervt, der Pastor, der ständig von Gott und der Bibel spricht, mit solchen Thesen habe ich längst abgeschlossen. Passt einfach nicht mehr in mein Weltbild, zu wissen, was richtig und falsch ist, und dies gemessen an den Lehrsätzen einer Bibel, die doch sehr moralisch, mit gehobenem Zeigefinger, aufgezogen ist. Finde ich für einen modernen Menschen, der 350 Jahre später in die Welt hineingeboren wurde, nicht mehr angemessen. 

Aber für die damalige Zeit war das normal, das ist mir durchaus bewusst, nur muss ich mich damit innerlich nicht mehr befassen. Bin durch mit diesen Themen aus dieser Zeit. Ich meide dadurch sogar absichtlich Literatur aus dem Mittelalter, die es wie Sand am Meer zu lesen gibt.
Ich bin mit den Themen dieser Epochen durch Schule, Studium und Selbsterkenntnis eben reichlich gesättigt.

Mein Fazit
Trotzdem zu empfehlen für Menschen, die gerne Historische Romane lesen. Super spannend, wie der kleine, wissbegierige Junge sich Bildung aneignet, in einer Zeit, in der Bildung nur reichen Kindern vorbehalten war. Diese Lektüre müsste man zwecks besseren Ansporns  jungen Menschen als eine Motivationsträgerin zu lesen geben, die vom Lernen eher träge gestimmt sind. Zu vermitteln, dass in der Geschichte Bildung nur ein Privileg der hohen Klassen war, ist dieses Buch für die Jugend super geeignet.

Wie ist das Buch zu mir gekommen?
Durch das Angebot des Verlages. Ich habe mich durch das Cover und den Klappentext gerufen gefühlt.

Meine Bewertung

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck
2 Punkte: Differenzierte, facettenreiche Charaktere 
1 Punkte: Authentizität der Geschichte / Langatmig 
2 Punkte: Erzähl-und Schreibstruktur, Gliederung vorhanden 
2 Punkt: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein.

11 von 12 Punkten

Herzlichen Dank an den Mare - Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar. 

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besser zu verstehen.

Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
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Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
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(Alfred de Musset)

Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)