Eine
Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
Ein sehr
seichtes Buch, das man schnell durchhat. Aber solche Bücher müssen als
Vielleserin hin- und wieder auch mal sein, damit sich der Kopf während des
Lesens ein wenig ausruhen kann ...
In dem Buch
fand ich viele Parallelen zu meinen eigenen beiden Katzen.
Eine sehr
schöne Erfahrung, die der Autor beschreibt, dass er die Katze, eine ganz
gewöhnliche Europäische Kurzhaarkatze, die zu ihm kam, um zu bleiben, als ein
Geschenk betrachtet hat, während andere KatzenbesitzerInnen eine Menge Geld bei
einem Züchter ausgeben, um eine bestimmte Rassenkatze zu erwerben. Ich selbst
finde es viel schöner, wenn eine Katze auf natürlichem Wege ihr neues Zuhause
und ihren Menschen findet, mit dem sie ihr Leben teilt, ohne dass sie erst
gezüchtet werden muss.
Einen Gedanken
kann ich mit dem Professor allerdings nicht teilen.
Katzen als böse
zu betrachten, nur, weil sie neben den Mäusen auch Vögel jagen, kann ich nicht teilen.
Was sind denn Menschen, die auch alles Mögliche an Tierischem zu sich nehmen?
Was sind denn Menschen, wenn sie Tiere im Schlachthaus quälen, bevor sie
abgeschlachtet werden? Was sind denn Menschen, die die Tiere in Mastanlagen
halten und Jungtiere totschlagen? Oder Elefanten abschlachten wegen des
Elfenbeins. Die Liste könnte ich noch unendlich weiter fortsetzen, ich belasse
es aber dabei.
Wenn die Katze
nur deshalb böse ist, weil sie Vögel jagt, dann hat der Mensch den Stempel mit
*Böse* um das Vielfache verdient. Viele vergessen, dass Vögel fliegen können,
und Katzen nicht. Katzen können nur die Vögel erwischen, die gesundheitlich
beeinträchtigt sind. Was ist denn mit den vielen Vögeln, die alt sind, oder die
verletzt sind? … Ich habe noch nie einen Vogel vom Himmel fallen gesehen, es
sei denn, sie werden totgeschossen. Ansonsten reinigt sich die Natur von selbst
…
Dem Autor ist
es, wie ich schon in der Buchvorstellung geschrieben habe, weiterhin sehr gut
gelungen, die Authentizität sowohl was das Katzenleben als auch das Leben als
Katzenfreund betrifft, zu wahren. Ich mag keine Katzenbücher, in denen die
Katzen vermenschlicht werden. Zum Glück ist das hier anders.
Auch die Liebe
zu der Katze kommt sehr gut rüber, wie der Menschenfreund sich deren
Bedürfnisse anzupassen weiß. Oder die Sorge, wenn die Katze mal nicht gleich
nach Hause kommt, konnte ich sehr gut teilen … Man spürte deutlich die Liebe,
die der Professor seiner Katze gegenüber empfunden hat. Das fand ich sehr schön
zu lesen und er hat es zusammen mit seiner Frau sehr gut gemeistert, die
Bedürfnisse der Katze zu befriedigen.
Mein Fazit?
Man merkt dem
Autor an, dass er mit Katzen nicht besonders erfahren ist. Katzen können sehr
wohl höherwertige Gefühle empfinden. Sie können zwar nicht denken, wie Menschen
das tun, aber sie besitzen eine außerordentliche emotionale Intelligenz, die
mit einer gewissen Spiritualität gleichzusetzen ist. Ich würde Tiere, auch
Hunde … niemals als dumm bezeichnen. Es gibt mittlerweile sehr viele
Forschungen darüber, dass man sehr wohl mit Tieren kommunizieren kann. Anders
als mit Menschen, aber es geht … Ich selbst habe einige Methoden an meinen
Katzen ausprobiert, und habe noch zusätzlich andere wunderbare Erfahrungen
gemacht. Möchte mich jetzt aber hier nicht weiter dazu äußern, da es den Rahmen sprengen würde.
Ansonsten zählt
dieses Buch zu den besten Katzenbüchern, die ich bisher gelesen habe. Verschiedene
Meinungen dürfen und sollen auch sein.
Und hier meine
neueste Art, ein Buch zu bewerten:
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck
(Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne, dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und\oder Rassismus
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne, dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und\oder Rassismus
Das Buch erhält
von mir zehn von zehn Punkten.
Weitere Informationen zu dem Buch
Ich möchte mich recht herzlich für das zur Verfügung gestellte schöne Rezensionsexemplar beim btb-Bücherverlag-Bloggerportal München, bedanken.
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Schwedischen von Hanna Granz
Originaltitel: Gubbe och katt
Taschenbuch, Broschur, 192 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
Mit zahlreichen s/w-Illustrationen
ISBN: 978-3-442-74917-1
€ 7,99 [D] | € 8,30 [A] | CHF 11,50* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: btb
Erschienen: 15.06.2015
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