Samstag, 11. Januar 2020

Ian McEwan / Die Kakerlake (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre  
Mir hat das Buch recht gut gefallen, viele meiner Gedanken habe ich bei Facebook auf der Seite von Diogenes backlistlesen gepostet. Dadurch kam auch eine kleine Diskussion zustande. Damit ich nicht alles neu schreiben muss, kopiere ich ein paar wenige meiner Gedanken weiter unten hier hinein.

Besonders gut hat mir die Idee gefallen, stark kafkaeske Züge aufweisend zwar, aber dennoch spannend, eine super Idee, denn man bekommt es hier mit einer Kakerlake zu tun, die sich in einen Menschen verwandelt hat.

Da dies eine winzige Novelle von gerade mal 130 Seiten ist, länger hätte sie aber auch nicht sein dürfen, werde ich mich hier kurzhalten.

Hier geht es zum Klappentext, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.


Die Handlung
Man bekommt es hier in vielem mit einer Umkehrung zu tun. Gregor Sams hat sich von einem Menschem in einen Käfer verwandelt und bei McEwan verwandelt sich ein Käfer in einen Menschen, der in dem Bett des englischen Premierministers aufwacht. Es handelt sich hier nicht um Gregor Samsa, sondern um Jim Sams. Und Jim Sams krepiert auch nicht, weil er aus seiner Rückenlage nicht herausgefunden hat, nein, Jim Sams ist fidel, schafft es, seine Umgebung nach der Metamorphose zu verlassen, als es ihm gelungen ist, sich an seine neue körperliche Lage zu gewöhnen. Man bekommt es hier mit dem Premierminister Sams zu tun. Aber Sams ist nicht die einzige verwandelte Kakerlake, auch weitere Politkollegen gehörten einst zu diesen Nimmersatt- Insekten. Die Umkehrung findet man auch in anderen Bereichen. Wer zum Beispiel arbeiten geht, muss Geld bezahlen und bei Einkäufen bekommt man Geld. Diese Umkehrung gehört zu dem Reversalismus – Plan, der ziemlich vertrackt ist. Jim Sams tut alles, damit dieser Plan umgesetzt wird, selbst dann noch, als sich erweist, dass er nicht wirklich tragfähig ist.
Bevor der Reversalismus, dieser seltsame Wahn, die menschliche Bevölkerung in Armut stürzt, was notwendigerweise geschehen muss, werden wir gedeihen. (2019, 131)

Meine Meinung
Eine absolut Anti-Brexit-Satire mit viel Sarkasmus. Ich halte diese Novelle für eine sehr wichtige Polit-Satire. Endlich mal jemand, der sich kritisch zu Brexit bekennt. Jede Menge politische Lügen, die ich aber nicht für wirklich typisch Brexit halte. Man findet diese in jeder Politik, auch bei uns. Aber was die Kakerlake betrifft, diese Fühler, die sehr genau aufspüren, wie man das Volk hintergehen kann, die würde ich auch unseren Politikern aufsetzen. Typisch Brexit ist das Reversalismus-Projekt, aber der Inhalt erinnert mich symbolisch betrachtet an die Inhalte anderer Politiker weltweit. Meine Mitstreiterinnen sehen das etwas anders, denn sie sind der Meinung, dass wir hier in Deutschland den Brexit durchschauen würden, während die Engländer’innen nach der Wahl erst mal angefangen hatten zu googeln, was Brexit bedeuten würde. Sie wurden aber ein zweites Mal an die Wahlurne gerufen, und sie haben sich ein zweites Mal für den Brexit, für den EU-Austritt entschieden.

Sicher bekennen sich die meisten meiner Lesepartner*innen zu EU-Befürworter*innen, zu denen ich mich als ein Mensch mit zwei Nationalitäten auch zähle, aber ich befürchte, nur eine kleine Minderheit zu sein.

Meine abschließende Frage; sind wir Europäer reif für ein geeintes Europa? Ich bin dennoch der Meinung, würde hier in Deutschland eine Umfrage für oder gegen ein geeintes Europa starten, würden die meisten Wähler*innen dagegen sprechen. Aber ich stimme auch meinen Mitstreiterin zu, dass Reife erarbeitet werden könne, und dass sich Individuen schneller verändern würden als Gesellschaften. Ich bin auch der Meinung, dass dies ein Prozess ist, der mit viel Zeit und Geduld verbunden ist. Zu lösende Probleme müssen global angepackt werden, die man in einem Staatenverbund besser angehen könne, als in einem Einzelstaat. (Brigitte Hofmann)

Was habe ich vermisst?
Dass die Engländer im Alleingang eine Weltmacht anstreben, ist auch nicht nur in England zu finden, aber was ist mit der Flüchtlingsproblematik, mit der in England alles begonnen hatte? Warum erwähnt McEwan diese in keinem Satz?

Nichtsdestotrotz, wird der Brexit eines Tages die Geschichtsbücher füllen, und vielleicht werden sich die Engländer in Zukunft dafür schämen. Sie selbst haben Mitte des 19. Jahrhunderts Indien erobert und kolonialisiert, hatten die Rechte der Menschen, deren Land und deren Kultur beraubt, und sie selbst verachten heute Flüchtlinge, die ihr Land arm machen könnten. Das hat stark parasitären Charakter, nur nehmen, aber nichts geben zu wollen, vor allem, wenn die nimmersatten Politiker so ein Verhalten den Menschen vorleben.

Ich habe mich mit den Zitaten absichtlich zurückgehalten, aber es gibt viele Stellen, die ich gerne zitiert hätte.

Wer mehr über die Beweggründe dieser Satire erfahren möchte, kann hier auf ein englischsprachiges Interview zwischen dem Autor und der Tageszeitung Die Zeit zugreifen, zudem auch auf einem Podcast.

Mein Fazit
Eine sehr interessante und sehr wichtige Satire, die zum Weiterdenken bewegt. Ich habe tagelang über dieses Buch nachgedacht, bevor ich hier auf meinem Blog schreiben konnte und habe immer wieder bestimmte Seiten aufgeschlagen und nochmals gelesen. Da das Buch recht wenige Seiten hat, werde ich die Satire zeitnah ein zweites Mal lesen.

Meine Bewertung

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (sachlich, fantasievoll, distanziert)
2 Punkte: Differenzierte, facettenreiche Charaktere 
2 Punkte: Authentizität der Geschichte; 
2 Punkte: Erzähl-und Schreibstruktur vorhanden
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein.

12 von 12 Punkten


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Es geht nicht um den Verstand,
es kommt alles aus dem Herzen.
(Tracy Barone)

Gelesene Bücher 2020: 01
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
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Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)


Sonntag, 5. Januar 2020

Ian McEwan / Die Kakerlake

Klappentext  
Jim Sams hat eine Verwandlung durchgemacht. In seinem früheren Leben wurde er entweder ignoriert oder gehasst, doch jetzt ist er auf einmal der mächtigste Mann Großbritanniens – und seine Mission ist es, den Willen des Volkes in die Tat umzusetzen. Er ist wild entschlossen, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen: weder von der Opposition noch von den Abweichlern in seiner eigenen Partei. Und erst recht nicht von den Regeln der parlamentarischen Demokratie. Ian McEwan verneigt sich vor Kafka, um eine Welt zu beschreiben, die kopfsteht. »Als Jim Sams, klug, doch beileibe nicht tiefgründig, an diesem Morgen aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in eine ungeheure Kreatur verwandelt.«Eben noch eine Kakerlake, die im Westminster-Palast mit unzähligen Artgenossen hinter der Täfelung gelebt hat, ist Jim nun als Mensch aufgewacht. Und zwar nicht irgendein Mensch: der britische Premierminister.Auch wenn das Leben mit zwei statt sechs Beinen am Anfang seltsam ist, weiß Jim relativ schnell, wie man sich in Downing Street Nr. 10 und in der britischen Politik zurechtfindet. Und er weiß auch, dass er eine Mission hat: Er muss den Willen des Volkes durchsetzen. Koste es, was es wolle.


Autorenporträt
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg ›Abbitte‹ ist jeder seiner Romane ein Bestseller, zahlreiche sind verfilmt worden. Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences. Im Mai 2019 erst erschien sein erfolgreicher Roman ›Maschinen wie ich‹.
Meine ersten Leseeindrücke
Mich haben die ersten Seiten natürlich an Kafkas Gregor Samsa erinnert, nur dass bei McEwan der Käfer es schafft, sich vom Rücken wieder zurückzurollen, und begibt sich raus in die Welt, erst orientierungslos, dann doch eher von seinen Instinkten geleitet, rannte er auf eine Gruppe von mehreren Fotografen zu, lief in ein offenes Haus, die Treppen hoch, immer in der Angst, von Menschenschuhen zerquetscht zu werden, als er die Treppen hoch krabbelte, als er sich im Zimmer des Premierministers befand und das Gespräch mit seinem Berater belauschte …

Diese Erzählung ist eine Polit-Satire zur Brexit – Thematik. Mir ist diese Thematik sehr willkommen, endlich mal eine kritische Stimme zu den Engländer*innen und deren EU-Austritt. Ich bin erstaunt, dass Brüssel und hier in Deutschland die Merkel das Spiel mitspielen, dieses Hin- und Her ... würde sich ein südliches EU-Land so verhalten, hätte es schon längst Prügel einsacken müssen und sie hätten den Ruf als Antieuropäer weg. Was Bitteschön sind die Engländer*innen, die hauptsächlich den Austritt avancieren, auch, weil sie Angst vor einer Flüchtlingswelle haben? Die bösen Flüchtlinge. Was haben einst die Engländer mit den Indern gemacht? 




Ich bin auf diese Novelle gespannt, besonders auch, weil sie nicht so gut bei den Leser*innen abgeschnitten hat, und ich neugierig auf meine eigene Leseerfahrung bin.

Mit dem Anfang tat ich mir etwas schwer. Bin nicht so leicht rein gekommen.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 112 Seiten
·         Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (27. November 2019)
·         Sprache: Deutsch, 19,-€
·         ISBN-10: 3257071329

Hier geht es zu der Verlagsseite von Diogenes.
Hier geht es zur Buchbesprechung.

Dienstag, 31. Dezember 2019

Charles Dickens / Dombey und Sohn (1)

Foto Marion / Pixabay
Eine von zwei Buchbesprechungen zur o. g. Lektüre 

Pünktlich noch am letzten Tag des alten Jahres 2019 habe ich meinen Dickens BD 1 beendet. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, wenn auch zwischendrin ein paar kleine Flauten zu spüren waren, da die Schrift sehr klein und engmaschig abgedruckt war, dass mir das Lesen etwas beschwerlich erschien, und sich dadurch meine Konzentration recht schnell erschöpft hat.

Ich lasse nun den ersten Band ein wenig in mir sacken, bevor ich mir im neuen Jahr den zweiten Band vornehme. Dazu gibt es noch eine kleine Rezension.

Hier geht es zum Klappentext, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.


Die Handlung
Die Handlung spielt in London. Mr. Paul Dombey verliert bei der Geburt seines ersten Sohnes seine Frau. Der kleine Junge erhält den Vornamen Paul. Mit Paul werden nun sämtliche Zukunftspläne geschmiedet. Sein ganzes Leben wird von seinem Vater verplant. Aber Paul Dombey Senior hat auch eine kleine Tochter namens Florence, die sechs Jahre älter ist als der kleine Bruder. Florence wird von ihrem Vater verschmäht, dadurch, dass sie ein Mädchen ist und Mädchen in seinen Augen wertlos sind. Die kleine Florence liegt in den Armen ihrer sterbenden Mutter und als die Mutter dahingeht, begreift die Kleine nicht, wohin die Mutter verschieden ist. Todunglücklich über den Verlust ihrer geliebten Mutter bleibt sie nun alleine zurück. Kein Vater da, der ihr in dieser schweren Not zu helfen bereit ist. Und so flüchtet Florence immer mehr in ihre Innenwelt.

Ob Paul die Liebe erhält, die ein Kind braucht, zeigt sich ganz klar im Text, dass es dem kleinen Mann auch nicht besser als seiner Schwester bestellt ist. Es wird eine Amme eingestellt, die den Jungen aufziehen soll.

Väterliche Liebe empfängt auch Paul nicht, außer, dass der Vater ihm den Wert beimisst, den er materiell, wenn dieser in seine Fußstapfen tritt, aufzuwiegen weiß. Doch seine Amme wird die Anstellung aus besonderen Anlässen verlieren, sodass der kleine Paul zum zweiten Mal eine Mutter verliert und er dadurch gesundheitlich stark schwächelt. Es ist seine bedürftige Schwester Florence, die sich ihm substituiert, indem sie ihm als Mutterersatz dient, auch, weil sie sich so sehr nach Liebe sehnt.

Florence ist nicht allein, auch sie hat eine Kinderfrau, die aber schwerlich ein Elternpaar ersetzen kann.

Und mit sechs Jahren wird Paul nach Brighton einem Bildungsinstitut übergeben, damit dieses aus dem Kind recht schnell eine mündige Person zu machen weiß.

Dieser kleine Bursche hat eine Bestimmung zu erfüllen. Eine Bestimmung, kleiner Bursch. (Jazzybee, 19).

Weitere Details hebe ich mir für später auf, wenn ich auch den zweiten Band gelesen habe. Aber wie man sehen kann, sind das wieder typische Themen Dickens`. Die Kontraste zwischen Arm und Reich, Gut und Böse, hell und dunkel sind auch hier sehr stark vertreten.

Ich freue mich sehr, zu erfahren, wie es mit der Handlung weitergehen wird. Es ist im ersten Band schon sehr viel passiert. Eine Wendung des Schicksals für fast alle betroffenen Figuren, davon auch einige traurige, konnte schon in diesem Band fiebernd entnommen werden. Deshalb bin ich gespannt, wie sich dies alles noch fügen wird.

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Vertraue auf dein Herz.
Denn dann gehst du niemals allein.
(Temple Grandin)

Gelesene Bücher 2019: 32
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Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
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Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)
Die Herkunft eines Menschen
Die Wurzeltheorie verdammt Menschen zu ewigen Ausländer*innen, nur, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder einen anderen Namen tragen. Die meisten haben ihre Wurzeln dort geschlagen, wo sie geboren wurden und / oder dort, wo sie ihr ganzes Leben zugebracht haben.

Es lebe die Vielfalt.
(M. P.)


Sonntag, 22. Dezember 2019

Anne und ich machen eine ...

... Proust - Pause.  

Es ist ruhig bei uns geworden, lange keine neuen Posts verschickt, aus dem einfachen Grund; wir haben nichts Neues erfahren, obwohl wir von Wochenende zu Wohenende fleißig weitergelesen haben. Aber es haben sich uns keine neuen Erkenntnisse erschlossen, sodass wir nun über die Feiertage bis zum zweiten Januar 2020 eine verlängerte Pause einlegen werden. 

Proust redet und redet, und redet, man bekommt den Eindruck, er leide mit seiner Geschwätzigkeit an einer Logorrhöe, und dies alles in schriftlicher Form, dass wir neugierig wurden auf die Rezensionen anderer Leser*innen. Wir fanden allerdings nur Rezensionen von Literaturwissenschaftler*innen, die wir natürlich nicht verschmäht haben. Wir haben sie gelesen, und alles, was wir selber durch eigener Arbeit über die Briefe herausgefunden haben, konnten wir in den Rezensionen wiederfinden. Und das erfüllte uns mit Stolz. 

Aber uns ist auch aufgefallen, dass die meisten Proust auch schön geredet haben. Kaum einer wagt, sich kritisch zu Prousts Briefen zu äußern, bis Anne einen Fund machen konnte. Auf Literaturkritik, ein Rezensionsforum, kann man eine weitaus differenzierte Rezension zu Prousts Briefen entnehmen. 

Hier geht es zu dem Forum und zu der Rezension. 

Was uns an den Briefen gar nicht gefällt, ist, dass wir mit Prousts Gedanken nicht mehr richtig warm werden konnten, da er von einer Thematik auf die andere springt. Selbst die Fußnoten helfen uns nicht weiter. Man wird lesend zu sehr aus dem Kontext herausgerissen, da wir häufig in jeder Zeile mit mindestens einer Fußnote konfrontiert werden. So wirklich macht das Lesen dadurch keinen Spaß. Am Anfang war das alles noch in Ordnung, aber mittlerweile, wo es immer abstrakter zu werden scheint, helfen uns die Fußnoten auch nicht wirklich weiter. 

Für viele literarische Gedanken sind wir einfach zu spät geboren. Es fällt uns schwer, sich in diese hineinzuversetzen. Außerdem findet man wenig Weisheiten, die wir uns so gerne als Zitate herausgeschrieben hätten. 

Deshalb ist es jetzt erst mal gut, eine Proust-Pause einzulegen.

Im neuen Jahr geht es also weiter von Seite 402 bis 411.  

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Es geht nicht um den Verstand,
es kommt alles aus dem Herzen.
(Tracy Barone)

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Gelesene Bücher 2011: 86


Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)
Die Herkunft eines Menschen
Die Wurzeltheorie verdammt Menschen zu ewigen Ausländer*innen, und dies nur, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder einen anderen Namen tragen. Die meisten haben ihre Wurzeln dort geschlagen, wo sie geboren wurden und / oder dort, wo sie ihr ganzes Leben zugebracht haben.
Es lebe die Vielfalt.

(M. P.)


Freitag, 20. Dezember 2019

Charles Dickens / Dombey und Sohn, Band 1

Klappentext  


Mr. Dombay ist Unternehmer und vom Erfolg seiner Firma geradezu besessen. Von Geburt an ist sein Sohn dazu bestimmt, einmal seinen Platz einzunehmen. Dombay hat auch eine Tochter, dessen Liebe er bisher nie erwidert hat …

Autorenporträt
Charles Dickens, geboren am 7. Februar 1812 in Landport, arbeitete 1824, während der Schuldhaft des Vaters, in einer Schuhwichsfabrik. Nach der Lehrzeit in einer Anwaltskanzlei war er Prozess-Stenograph und Journalist. Erste Erzählungen erschienenen ab 1833, ab 1836 hatten sie außergewöhnlich großen Erfolg. Dickens war Herausgeber verschiedener Zeitschriften und Autor zahleicher Romane und Erzählungen, die ein realistisches Bild der Erfahrungswelt seiner Zeitgenossen, insbesondere der Mittel- und Unterschicht zeichneten. Dickens starb am 9. Juni 1870 in Rochester.

Meine ersten Leseeindrücke

Ich befinde mich im fünften Kapitel und mich erinnert das Buch stark an Thomas Mann und seine Buddenbrooks.

Allerdings schneiden Mädchen / Frauen in dieser Geschichte wesentlich schlechter ab als bei Thomas Mann, was ja auch die Zeit mit sich bringt.

Ich freue mich, wieder mal in Dickens Geschichten zu wandeln. Ich freue mich jeden Abend, weiter in dem Buch zu lesen.

Ich überlege, mir häufiger einen Klassiger vorzunehmen. 

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Taschenbuch: 388 Seiten
·         Verlag: Jazzybee Verlag (14. November 2016)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 384968427X

Hier geht es zu der Verlagsseite

Auf der Verlagsseite konnte ich das Buch leider nicht finden.

Samstag, 14. Dezember 2019

Tracy Barone / Das wilde Leben der Cheri Matzner (1)

@ Canva / Pixabay
Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre  

Gleich vorneweg gesagt; das Buch ist dermaßen interessant geschrieben, dass ich Mühe hatte, es für eine Lesepause mal wegzulegen. Jede Figur war faszinierend, so viel Facette, so viele Geschichten in einer einzigartigen Familie, die sich in keine Schublade pressen lässt. 

Hier geht es zum Klappentext, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Die 16-jährige drogenabhängige Miriam bringt in einem Armenkrankenhaus ein Kind zur Welt. Gleich nach der Geburt befreit sich Miriam von ihrer Infusion, verlässt die Klinik und lässt aber ihr Kind zurück. Der gleichaltrige Billy Beal, der in der Klinik Sozialstunden ableistet, nimmt das Kind zu sich, um es nach Hause zu den Eltern zu bringen. Billys Mutter versorgt das Kind, bis eine neue Elternschaft gefunden werden konnte. Es ist das Jahr 1962, im August.

Die Uhr um ein paar Jahre zurückgedreht, Ende der 1959er Jahre, lernen wir die Italienerin Carlotta D´Ameri kennen, Kurzform Cici, die in Varese ausgewachsen ist. Auf einer Mailänder Messe lernt sie ihren zukünftigen 32- jährigen jüdischen Mann Solomon Matzner kennen, der von Beruf Doktor der Medizin ist. Es scheint Liebe auf den ersten Blick zu sein, beide fühlen sich wie magisch zueinander hingezogen. Cici ist erst 18 Jahre alt, als sie sich bereit erklärt, nach großen familiären Konflikten durch den Stiefvater ihre Familie und ihr Land zu verlassen, um mit Solomon nach Amerika auszuwandern, damit sie dort mit ihm ein neues und glücklicheres Leben beginnen kann. Innerlich klagt Cici ihre Mutter an, die nach dem Tod ihres geliebten Vaters mit einem anderen Mann eine Zweckehe eingegangen ist.

1962 wird die junge Cici schwanger und freut sich auf ihr Kind. Doch leider stellen sich ihr im August 1962 schwere Komplikationen ein und musste notoperiert werden. Das Kind wurde chirurgisch geholt, aber es starb wenige Stunden danach im Brutkasten. Dazu kommt, dass Cici die gesamte Gebärmutter entfernt bekommen hat, und sie keine eigenen Kinder mehr bekommen kann. Sie erleidet einen schweren psychischen Zusammenbruch, als ihr die schlechten Nachrichten übermittelt wurden.

Zuhause igelt sich Cici ein, und verweigert jeglichen Kontakt zur Außenwelt und zu ihrem Mann. Durch ihren tiefen seelischen Schmerz neigt sie zu Autoaggressionen. Solomon erträgt es nicht, und versucht seiner Frau zu helfen, indem er ihr ein Kind kauft.

Es ist das Kind von Miriam, an das er durch einen guten Anwalt kommt. Die Familie Beal erhält Geld für das Baby, und das nicht zu knapp. Solomon tut alles, um seine geliebte Frau wieder zurückzubekommen. Und tatsächlich, das Kind bringt eine Wende in Cicis Leben, doch aber nicht für Solomon. Durch den Verlust ihres eigenen Kindes erdrückt Cici das Adoptivkind mit all ihrer Liebe. Sie lebt nur noch für das Kind und vernachlässigt dabei ihren Ehemann. Neue Konflikte sind dadurch vorprogrammiert.  
Du bist nicht nur Mutter, du bist auch Ehefrau. Ich war zuerst da, und ich sollte an erster Stelle stehen. (231)

Das Mädchen bekommt den Namen Cheri, und es spürt recht früh, dass in ihrer Familie etwas nicht stimmt. Solomon baut eine recht kühle Beziehung zu Cheri auf. Unbewusst macht er sie für den Liebesverlust seiner Frau verantwortlich. Und von der Mutterliebe fühlt sich Cheri erdrückt ... Auf einem Italienausflug zu Cicis Familie erfährt Cheri im Alter von acht Jahren, dass sie ein Adoptivkind ist.

Im Laufe ihrer Jugend begibt sich Cheri durch die Konflikte ihrer Eltern immer wieder in die Rebellion. Sie lehnt das spießige Leben ihrer Eltern ab und flieht immer mehr in ihre eigene Welt. Sie fängt an, sich für Menschen zu interessieren, die keinen geraden Weg gehen, wie z. B. Junkies, Prostituierte, Kriminelle, etc., da Cheri dieses überpriviligierte Leben ihrer Eltern einfach nur satthat. Später ergreift sie den Beruf als Polizistin und glaubt, dies gegenüber ihren Eltern aus einer Protestreaktion heraus tun zu müssen. Später studiert sie Religionswissenschaften und altorientalische Philologien und bringt es mit Ende dreißig zu einer Professorenstelle, in der sie sich als Frau allerdings schwer durchschlagen muss …

Cheri führt eine Ehe mit Michael, der auch seine eigenen Wege zu gehen scheint. Kinder konnten sie trotz medizinischer Hilfen nicht bekommen, und so blieb der Kinderwunsch unerfüllt, wobei Cheri gar nicht weiß, ob sie wirklich Kinder haben wollte. Cheri führt einen lebenslangen Kampf mit ihrem Leben und begibt sich auf eine lange Suche nach einem Platz in dieser Welt. Sie glaubt, dass die Weichen dieses Kämpferlebens schon in der Kindheit durch ihre Adoptiveltern gelegt wurden.

In ihrer Kindheit, als sie erfuhr, dass sie ein Adoptivkind ist, fing sie an, ihre leiblichen Eltern zu idealisieren. Die Suche nach diesen fand aber erst sehr viel später statt …

Welche Szenen haben mir nicht gefallen?
Der Rassismus wurde in allen Breiten deutlich, mal eher latent und mal ganz offensichtlich. Cici, die als junges Mädchen sich im Nebensatz abfällig über Sizilianer*innen geäußert hat, erinnert nochmals an den Rassismus, den Italien mit seinen eigenen Landsleuten zwischen Nord und Süd begeht, der von der italienischen Regierung bis heute noch weiter forciert wird. Und dann sind in Amerika Solomos Eltern, die ihn aus der Familie verstoßen hatte, da er zum Katholizismus konvertiert ist und eine Schickse geheiratet hat. Nicht zu vergessen Cookie, eine schwarze Bedienstete der Matzners, die für wenig Geld in den Dienst dieser Familie getreten ist, wobei Cookie noch Glück hatte, da Solomon ihr im Alter eine Rente zugesichert hatte. Und auch der Rassismus gegen Juden musste Cheri in der Arbeit bei der Polizei immer wieder über sich ergehen lassen.
Cheri war es gewohnt, für eine Jüdin gehalten zu werden. In ihrem früheren Leben als Polizistin (…) hatte man sie als >Bagel-Schlampe< und Schlimmeres verhöhnt, doch sie hatte darauf verzichtet, sich damit zu wehren, dass sie keine Jüdin sei. Dies hätte impliziert, dass der Antisemitismus ihrer Kollegen nur deshalb verwerflich war, weil er auf falschen Annahmen über ihre Person beruhte. (125)

Des Weiteren fand ich die Szene mit Cicis Stiefvater dermaßen brutal, dass sie mich noch lange beschäftigt hat. Der Stiefvater, der mittlerweile ein alter Mann geworden ist, betritt ohne Begrüßung den Raum, in dem sich die achtjährige Cheri ohne ihre Mutter befand. Er ging auf das Kind zu, packt es an der Schulter, und ohne sich ihr vorzustellen, weist er ihr gestikulierend, mit ihm mitzukommen. Er händigt Cheri eine Kinderpistole aus. Er nahm Cheri mit auf die Jagd. Sie musste mit ihm ohne Pause einen langen Waldweg zurücklegen. Der Großvater schoss auf Vögeln und zeigte dem Kind die Technik, bis es die Anweisung erhielt, nun auch auf einen Vogel zu schießen.

Als Cici erfuhr, dass ihr verhasster Stiefvater das Kind mit auf die Jagd nahm, beschimpfte sie ihn, bis sie schließlich mit Cheri verärgert wieder abgereist ist.

Weil Cici wie ein Junge gewirkt hatte, und nicht so adrett wie ein Mädchen gekleidet war, behandelte der alte Mann das Kind auch wie einen Jungen. Er wirkte wortkarg, kalt und hartherzig, so wie damals, als ihre Mutter diesen Mann geheiratet hatte. Aber Cheri fand das ganz toll und war stolz, dass sie einen Vogel erlegen durfte und sie die harte Tortur hat über sich ergehen lassen können, ohne schlapp gemacht zu haben.

Aber Vorsicht, nun bitte nicht mit dem Zeigefinger auf Italien zeigen, das angeblich auf ihre traditionellen Rollenmuster bestehen würde. Wir befinden uns hier Anfang der 1970er Jahre. Ich selbst war auch in diesem Alter wie ein Junge gekleidet, und ich wurde deshalb an meiner deutschen Schule diskriminiert. Als wir in den Sommerferien für sechs Wochen nach Italien gereist sind, hat mich niemand meines Aussehens wegen beschimpft.

Welche Szenen haben mir besonders gut gefallen?
Darüber musste ich lange nachdenken. Beeindruckt haben mich Szenen der Selbsterkenntnis, die auch bei Cici erfolgt sind.
Sie hatte einen so großen Teil ihrer Liebe und Energie in die Mutterschaft investiert, weil sie es besser machen wollte als ihre Mama. Sie hatte nur ein Kind und glaubte, es sei genügend Platz in ihrem Herzen. Aber es war nicht genug für Sol übrig geblieben, das ist ihr inzwischen klargeworden. Wie jung sie damals noch war! Und wie ahnungslos. (407)

So wie Cheri innerlich gegen ihre Eltern rebelliert hat, so hatte auch Cici Groll gegen ihre Mutter gehegt.
Cicis Papa war gestorben, als sie noch klein war, aber sie erinnerte sich an den Gesichtsausdruck ihrer Mutter an dem Tag, als es geschah, ein Ausdruck, der sagte, dass die Welt niemals wieder dieselbe sein und sich nie wieder sicher anfühlen würde. Sol hatte Cicis Welt sicher gemacht. (410)

Cheri war wütend auf ihre Mutter, da sie sich wirtschaftlich von ihrem Vater abhängig gemacht hat. In diese Fußstapfen wollte Cheri niemals treten und so tut sie alles, um ihr Leben als eine emanzipierte Frau souverän zu meistern und sich niemals von dem Gehalt eines Mannes abhängig machen zu wollen. Sogar in ihrer Ehe gibt es einen Rollentausch, da ihr Mann Michael durch seinen Künstlerberuf sehr wenig verdient hatte.

Welche Figur war für mich eine Sympathieträgerin?
Cookie. Ohne große Bildung ist sie eine so weise Persönlichkeit, die mir wirklich sehr imponiert hat. Sie half Cici und auch Cheri immer mal wieder aus ihren Krisen heraus. Als Cheri psychisch zusammenbricht und in ein tiefes Loch fällt, weil ihr Mann Michael an einem schweren Krebsleiden verstorben ist, konnte Cici, die weit weg von der Tochter wohnte, am Telefon keinen Zugang zu ihr finden, und so beschließt sie, zu ihr zu reisen. Cookie gibt Cici daraufhin folgenden Rat, weil sie Angst hatte, ihre Tochter seelisch nicht erreichen zu können:

Wenn sie nicht reden will, setzt du dich einfach zu ihr und bist still. Dein Kind bleibt immer dein Kind, egal, wie alt es ist. Du sollst da nicht hinfahren, um von dir zu reden, mit den Händen zu fuchteln und rumzujammern. Fahr einfach hin und sei ihre Mutter. (2019, 388)

Welche Figur war mir antipathisch?
Cicis Stiefvater.

Meine Identifikationsfigur
Ich habe mich episodenhaft fast in jede Figur widerspiegeln können. Das macht das Menschsein aus, so denke ich mir. Es ist schon möglich, sich in jedem Menschen zu finden, wenn man nur will.

Cover und Buchtitel
Wer ist die Person auf dem Cover? Eigentlich müsste das Cheri Matzner sein, aber nach meinem Gefühl ist das eher Cici. Den Buchtitel finde ich nicht wirklich passend. Ein wildes Leben hat Cheri keineswegs gehabt. Zusammen mit ihren Eltern eher ein sehr, sehr trauriges Leben.

Zum Schreibkonzept
Auf den fünfhundert Seiten befindet sich zu Beginn eine Widmung, auf der darauffolgenden Seite folgt ein Zitat von Leo Tolstoi aus der Anna Karerina. Danach gibt es einen recht kurzen Vorspann im Telegrafenstil zum Geburtstag von Cheri, was sich alles in der Welt an diesem Tag, 5.08.1962, ereignet hat.
Der Roman besteht insgesamt aus vier Teilen. Jeder Teil ist spannend konstruiert, und man wird immer wieder in verschiedene Welten geführt. Am Schluss wird man wieder im Telefegrafenstil daran erinnert, was sich neben Cheris Geburt an diesem Tag in der Welt ereignet hat. Es gibt einen kurzen Abschlussbericht, was sich für mich wie ein Epilog gelesen hat.

Meine Meinung
Als ich das Buch ausgelesen hatte, gab es sehr viele Eindrücke und Gedanken, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, über die ich schreiben wollte. Und viele schöne Zitate wollte ich einbringen, und habe mich schließlich dagegen entschieden, um anderen Leser*innen nicht zu viel vorwegzunehmen. Einerseits finde ich es schade, weil ich sehr gerne über meine Eindrücke schreibe, weil es schön ist, später, nach ein paar Jahren, daran erinnert zu werden. Ich schreibe nicht gerne, was andere Rezensent*innen schreiben und ich mag auch nicht von anderen beeinflusst werden. Aus diesem Grund liebe ich persönliche Buchbesprechungen.

Mein Fazit
Mit diesem Buch wird man erinnert, dass jede Familie anders ist. Jede Familie hat ihre Facetten, ihre eigenen Tabus und Geheimnisse. Sie zu kategorisieren oder sie in eine Schublade pressen zu wollen, das hat auch Cheri irgendwann begriffen, dass man damit nicht weiterkommt, wenn man versuchen will, sie zu verstehen.

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen,Vorurteilen, Klischees und Rassismus
1 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Elf von zwölf Punkten.

Eine ganz klare Leseempfehlung.

Vielen herzlichen Dank an den Diogenes-Verlag für das Leseexemplar.
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Es geht nicht um den Verstand,
es kommt alles aus dem Herzen.
(Tracy Barone)

Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
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Gelesene Bücher 2011: 86


Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)
Die Herkunft eines Menschen
Die Wurzeltheorie verdammt Menschen zu ewigen Ausländer*innen, und dies nur, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder einen anderen Namen tragen. Die meisten haben ihre Wurzeln dort geschlagen, wo sie geboren wurden und / oder dort, wo sie ihr ganzes Leben zugebracht haben.
Es lebe die Vielfalt.
(M. P.)