Dienstag, 31. Dezember 2019

Charles Dickens / Dombey und Sohn (1)

Foto Marion / Pixabay
Eine von zwei Buchbesprechungen zur o. g. Lektüre 

Pünktlich noch am letzten Tag des alten Jahres 2019 habe ich meinen Dickens BD 1 beendet. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, wenn auch zwischendrin ein paar kleine Flauten zu spüren waren, da die Schrift sehr klein und engmaschig abgedruckt war, dass mir das Lesen etwas beschwerlich erschien, und sich dadurch meine Konzentration recht schnell erschöpft hat.

Ich lasse nun den ersten Band ein wenig in mir sacken, bevor ich mir im neuen Jahr den zweiten Band vornehme. Dazu gibt es noch eine kleine Rezension.

Hier geht es zum Klappentext, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.


Die Handlung
Die Handlung spielt in London. Mr. Paul Dombey verliert bei der Geburt seines ersten Sohnes seine Frau. Der kleine Junge erhält den Vornamen Paul. Mit Paul werden nun sämtliche Zukunftspläne geschmiedet. Sein ganzes Leben wird von seinem Vater verplant. Aber Paul Dombey Senior hat auch eine kleine Tochter namens Florence, die sechs Jahre älter ist als der kleine Bruder. Florence wird von ihrem Vater verschmäht, dadurch, dass sie ein Mädchen ist und Mädchen in seinen Augen wertlos sind. Die kleine Florence liegt in den Armen ihrer sterbenden Mutter und als die Mutter dahingeht, begreift die Kleine nicht, wohin die Mutter verschieden ist. Todunglücklich über den Verlust ihrer geliebten Mutter bleibt sie nun alleine zurück. Kein Vater da, der ihr in dieser schweren Not zu helfen bereit ist. Und so flüchtet Florence immer mehr in ihre Innenwelt.

Ob Paul die Liebe erhält, die ein Kind braucht, zeigt sich ganz klar im Text, dass es dem kleinen Mann auch nicht besser als seiner Schwester bestellt ist. Es wird eine Amme eingestellt, die den Jungen aufziehen soll.

Väterliche Liebe empfängt auch Paul nicht, außer, dass der Vater ihm den Wert beimisst, den er materiell, wenn dieser in seine Fußstapfen tritt, aufzuwiegen weiß. Doch seine Amme wird die Anstellung aus besonderen Anlässen verlieren, sodass der kleine Paul zum zweiten Mal eine Mutter verliert und er dadurch gesundheitlich stark schwächelt. Es ist seine bedürftige Schwester Florence, die sich ihm substituiert, indem sie ihm als Mutterersatz dient, auch, weil sie sich so sehr nach Liebe sehnt.

Florence ist nicht allein, auch sie hat eine Kinderfrau, die aber schwerlich ein Elternpaar ersetzen kann.

Und mit sechs Jahren wird Paul nach Brighton einem Bildungsinstitut übergeben, damit dieses aus dem Kind recht schnell eine mündige Person zu machen weiß.

Dieser kleine Bursche hat eine Bestimmung zu erfüllen. Eine Bestimmung, kleiner Bursch. (Jazzybee, 19).

Weitere Details hebe ich mir für später auf, wenn ich auch den zweiten Band gelesen habe. Aber wie man sehen kann, sind das wieder typische Themen Dickens`. Die Kontraste zwischen Arm und Reich, Gut und Böse, hell und dunkel sind auch hier sehr stark vertreten.

Ich freue mich sehr, zu erfahren, wie es mit der Handlung weitergehen wird. Es ist im ersten Band schon sehr viel passiert. Eine Wendung des Schicksals für fast alle betroffenen Figuren, davon auch einige traurige, konnte schon in diesem Band fiebernd entnommen werden. Deshalb bin ich gespannt, wie sich dies alles noch fügen wird.

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Vertraue auf dein Herz.
Denn dann gehst du niemals allein.
(Temple Grandin)

Gelesene Bücher 2019: 32
Gelesene Bücher 2018: 60
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Gelesene Bücher 2011: 86


Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)
Die Herkunft eines Menschen
Die Wurzeltheorie verdammt Menschen zu ewigen Ausländer*innen, nur, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder einen anderen Namen tragen. Die meisten haben ihre Wurzeln dort geschlagen, wo sie geboren wurden und / oder dort, wo sie ihr ganzes Leben zugebracht haben.

Es lebe die Vielfalt.
(M. P.)