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Dienstag, 23. Oktober 2018

Min Jin Lee / Ein einfaches Leben (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre   

Was für ein tolles Buch. In einer einfachen literarischen Sprache hat die Autorin trotzdem Tiefgang in ihren Roman hineingebracht. Wenn nicht die Buchmesse dazwischengekommen wäre, dann wäre ich schon längst durch mit dem Buch, weil es mich gefesselt hat, weil die Neugier nicht abgenommen hat, weil es spannend war bis zur letzten Seite.

Hier geht es zum Klappentext, Autorenporträt und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Eine Familiensaga, die zwischen 1883 und 1989 aus vier Generationen besteht. Die Handlung spielt sich in Japan und Korea ab.

Der kleine koreanische Hoonie kommt mit zwei schweren Behinderungen auf die Welt. 1883 wurde er mit einem Klumpfuß und einer Gaumenspalte geboren. Trotzdem wurde er von seinen Eltern geliebt, auch wenn die Gesellschaft weltweit Kinder dieser Art verstößt. Hoonie war der Älteste von drei Brüdern, das schwächste Kind, und hat als Einziger von seinen Geschwistern überlebt. Er stammt aus einer Fischer- und Bauernfamilie. Von der Dorfgemeinschaft wurde er als der Dorfkrüppel bezeichnet. 1910 wurde Korea von Japan annektiert. Die Koreaner verloren ihr Land an Japan. Es begann in Japan die Kaiserzeit und die Koreaner*innen hatten sich ihm anzupassen ... Für die Koreaner*innen entpuppte sich der Kaiser als ein Diktator.

Hoonies Vater schickte seinen Sohn zu einem Privatlehrer, damit er die Sprachen Japanisch und Koreanisch, Lesen und Schreiben und den Umgang mit Zahlen erwerben konnte. Hoonie wuchs zu einem klugen und weisen Mann heran.

1911 wurde Yangjin durch eine Ehevermittlerin mit Hoonie verheiratet ... Auch sie hatte mehrere Fehlgeburten, bis schließlich Sunja geboren wird. Auch Sunja war ein geliebtes Kind ihrer Eltern, doch leider verlor sie mit 13 Jahren ihren Vater an Tuberkulose.

Sunjas Mutter betrieb ein Logierhaus. Sie vermietete in ihrer Wohnung abgetrennte Schlafplätze hauptsächlich an Fischersleute und versorgte sie. Yangjin und Sunja arbeiten hart, um ihren Unterhalt zu bestreiten.

Im Alter von 16 Jahren lernt Sunja einen Mann namens Koh Hansu kennen, der doppelt so alt ist wie sie. Von Beruf ist er Fischgroßhändler und dadurch ein wohlhabender Mann.
Als Sunja von japanischen Schuljungen rassistisch angemacht und diskriminiert wird, und sie sexuelle Übergriffe hat über sich ergehen lassen müssen, war es Hansu, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt hatte, in dem er die Jungen unter Gewaltandrohung von dem Mädchen riss ... Es war 1920 als Sunja Hansu kennengelernt hat und von ihm schwanger wird. Erst durch die Schwangerschaft erfährt sie, dass Hansu schon verheiratet ist und drei große Töchter hat. Obwohl er Sunja für sie und für das Baby materielle Sicherheit versprochen hat, will Sunja nichts mehr von Hansu wissen und bricht den Kontakt zu ihm radikal ab. Wie geht nun Sunja damit um, schwanger zu sein und welche Perspektiven kann sie sich und dem unehelichen Kind bieten? Selbst die Kirche stellt die minderjährige Sunja mit ihrer Schwangerschaft als große Sünderin dar, ohne den Mann zur Rechenschaft zu ziehen …

Sunja wird mit Isak verheiratet. Isak ist protestantischer Priester und an Tuberkulose erkrankt, die in Schüben immer wieder ausbricht … Beide ziehen sie von Südkorea nach Osaka zu Isaks älteren Bruder Yosep und seiner Frau Kynghee. Osaka ist eine große japanische Hafenstadt auf der Insel Honshu. Yosep und Kynghee fragen nicht, von wem Sunja schwanger ist. Sie freuen sich auf das Baby, weil sie selbst keine Kinder haben können. Isak hat geschworen, dass er das Kind wie sein eigenes Kind lieben werde. 

Koreaner, die im Heimatland von den Japanern gettoisiert und zu Fremden im eigenen Land gemacht werden und Koreaner, die in Japan leben, haben sozial, gesellschaftlich und rechtlich so gut wie keine Rechte. Sie müssen sich heftigste rassistische Umgangsformen gefallen lassen. Sie können sich nicht wehren, und müssen sich den japanischen gesellschaftlichen Normen und Konventionen unterweisen. Sie müssen unauffällig leben und jede kleinste politische Aktion kann eine gesamte Familie existenziell gefährden. Koreaner kommen ins Gefängnis, ohne wirklich etwas getan zu haben und werden erst entlassen, wenn sie kurz vor dem Sterben stehen, das bedeutet nach einer langen Pein der Folter.

Selbst nach vier Generationen kommen Koreaner, die in Japan leben, nicht von ihrem Ausländerstatus los. Mit 14 Jahren müssen sich die Jugendlichen bei der Ausländerbehörde melden und sich mit einem Fingerabdruck als Ausländer registrieren lassen. Sie bekommen eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Alle drei Jahre müssen die Jugendlichen und auch die Erwachsenen den Aufenthaltstitel verlängern lassen. Kleinste Vergehen gefährden den Aufenthaltsstatus. Ich stelle mir einen Jugendlichen vor, für den es selbstverständlich ist, in Japan zu leben, was es mit seiner Identität macht, wenn er ab dem 14. Lebensjahr polizeilich geführt wird... Sunja bekommt zwei Söhne. Noa ist der Erstgeborene und sechs Jahre später kommt sein Halbbruder Mozasu auf die Welt. Noch weiß Noa nicht, dass Mozasu nur sein Halbbruder ist. Er weiß nicht, dass Hansu sein leiblicher Vater ist ... Hansu tritt wieder in Sunjas Leben und in das Leben seines/ihres Sohnes ein ...

Doch nicht nur als „Koreaner“ bekommen es die Menschen mit dem Sozialrassismus politisch und gesellschaftlich schwer gemacht. Wenn man zu dem Koreanischen auch noch eine Frau ist, so müssen sich die Frauen zusätzlich dem Gechlechterrassismus unterwerfen. Und was die äußeren Merkmale betreffen: Immer finden die Japaner ein Kriterium, einfacher gesagt, eine Schublade, in das/der die Menschen, die sie nicht als ihre Landsleute akzeptieren wollen, zu Koreanern macht, zu einer minderbelichteten Art von Menschen.

Besonders Noa macht es zu schaffen, dass er trotz guter Schulbildung keine Chance hat, Japaner zu werden ...

Die erste schwere Krise erleidet er mit seiner Freundin, die er an der Universität kennengelernt hat. Er bricht den Kontakt zu ihr ab, da sie ihn immerzu erinnert, dass er Koreaner ist. Obwohl sie sich als nichtrassistisch ausgibt, konfrontiert sie Noa permanent mit Klischees, Stereotypen und mit Vorurteilen …
Noa starrte sie an. Sie würde immer einen anderen in ihm sehen, nicht den, den er war, sondern eine fantasievolle Version eines Fremden; und sie würde sich immer für etwas Besonderes halten, weil sie sich mit jemandem einließ, der von den anderen verachtet wurde. Wenn Noa mit ihr zusammen war, dachte er nicht daran, dass er Koreaner war. Er wollte einfach er selbst sein, was immer das bedeuten mochte; Manchmal wollte er sich einfach vergessen. Aber das war mit ihr nicht möglich. (356)

Als er durch seine Freundin heraus bekommt, dass Hansu sein wirklicher Vater ist, verliert er ganz die Nerven und reißt von zu Hause aus, um sich woanders eine sichere Existenz aufzubauen, in dem er vorgibt, Japaner zu sein. Er bricht sein Studium ab und alle Familienbanden, denn er gerät immer mehr in eine schwere Identitätskrise, die nicht aufzufangen ist … Eine heftige Auseinandersetzung findet zwischen Noa und seiner Mutter statt, als er erfahren hat, wer sein wirklicher Vater ist:
Ein Leben lang haben mir Japaner gesagt, dass mein Blut koreanisch ist und dass Koreaner zornige, gewalttätige, gerissene und betrügerische Kriminelle sind. Mein ganzes Leben lang musste ich das ertragen. (359f)

Auf den Buchseiten setzen sich diese Zitate fort, die ich nicht alle rausschreiben wollte. Auch wenn man Noa verstehen kann, tut mir auch die Mutter leid, die nun von ihrem eigenen Sohn verstoßen wird ...

Die meisten Menschen, die diesen koreanischen Stempel nicht losbekommen, arbeiten hart und leben nach den vorgegeben gesellschaftlichen Regeln und Mustern in der japanischen Gesellschaft. Selbst wenn sie erfolgreich sind, haben sie keine Chance, akzeptiert zu werden. Junge Menschen können keinen Beruf ausüben, der von den Japanern ausgeführt wird. Sie dürfen nur die Arbeit verrichten, für die sich ein Japaner zu schade ist ...

Mehr möchte ich nicht verraten. Aber wenn jemand Weiteres über das Buch erfahren möchte, so hat man die Möglichkeit, sich in der Leserunde von Whatchareadin einzuklicken, um die Diskussion zu verfolgen.

Das Schreibkonzept
Das Buch besteht aus drei Teilen und ist in verschiedenen Kapiteln gegliedert. Manchmal sind die Sprünge zwischen den Jahren recht groß, trotzdem kann man gut folgen. Der erste Teil Gohjang Zuhause von 1910 bis 1933. Zweiter Teil Mutterland, von 1939 bis 1962. Der dritte Teil, Pachinko von 1962 bis 1989. Man bekommt es hier mit einem flüssigen Schreibstil zu tun.

Cover und Buchtitel?
Der Buchtitel hat mir stark zu denken gegeben. Ein einfaches Leben? Ist  das ironisch gemeint oder ist dies auf die bildungsferne koreanische Gesellschaft gemünzt? Das Leben, das diese diskriminierte Menschen aufgesetzt bekommen, ist alles andere als einfach. Aber das wollte vielleicht der Buchtitel aufzeigen, diese Diskrepanzen von einfachem und schwerem Leben gefangen in einer rassistischen Gesellschaft zu sein, ganz gleich, ob diese Leute in Japan oder in Korea leben. Sie wurden in beiden Ländern zu Fremden gemacht.

Meine Identifikationsfigur
Auch wenn Noa der Verlierer ist, ist er meine Identifikationsfigur gewesen.

Meine Meinung
Diese rassistischen Vorurteile kenne ich als Kind italienischer Eltern nur zu gut. Auch bei uns in Europa sind sie reichlich vertreten, wenn auch ohne diesen politischen Druck. Denn hier darf man eingebürgert werden. Wenn von fünf Italienern einer unanständig ist, dann werden die vier anständigen übersehen, und der unanständige Italiener wird als Maßstab stellvertretend für alle Italiener benutzt. Selbst nach drei Generationen in Deutschland lebend sind sie noch immer nicht als Deutsche anerkannt. 
Der Umgang mit Menschen anderer Nationalitäten verhält es sich ähnlich. Und die äußerlichen Zuschreibungen? Ähnlich wie bei den Koreanern. In deutscher Literatur gibt es keinen blonden Italiener. Und keinen mit einer hellen Haut, obwohl die meisten Italiener, die in Italien leben, sonnengebräunt sind und nicht dunkel oder olivfarben auf die Welt kommen. Hat ein Italiener blonde Haare oder eine helle Haut, dann sind es die dunklen Augen, die ihn zum Südländer machen oder umgekehrt. Stigmatisiert ist man mit einem ausländischen Namen, andere mit einer dunklen Hautfarbe.

In einem Lexikon für Traumsymbole steht, wenn jemand träumt, mit einem Italiener zu sprechen, dann solle man sich vor Dieben hüten. Und wer träumt, italienisch zu sprechen, der habe Sehnsucht nach einem schwarzhaarigen Menschen.

Im selben Lexikon unter dem Begriff
Deutsch steht:
Fühlen und handeln: Ehrgefühl besitzen.
(Beides nachzuschlagen im Lexikon der Traumsymbole von Hanns Kurth, damals war es der Goldmann Verlag, derzeit im Heyne Verlag erschienen)

Mein Fazit?
Nach meiner Sicht sind in diesem Buch alle Menschen in einem politischen und sozialen  System gefangen. Die, die glauben, etwas Besseres zu sein, müssen andere klein machen, um ihr Ego aufzuwerten. Ein Mensch, der glücklich und zufrieden ist, ist es auch im Umgang mit anderen Menschen. Er behandelt seinen Mitmenschen gleich. Dieser Mensch hat es nicht nötig, andere abzuwerten. Aber wenn ein politisches System Menschen in gute und in schlechte Menschen einteilt, und die Ressourcen verteilt werden in die Guten bekommen viel, die Bösen bekommen wenig oder auch gar nichts, kann eine Gesellschaft sich nicht gesund weiter entwickeln. Dann sind natürlich Menschen, die vom politischen System auf die gute Seite gestellt werden, froh, zu der besseren Hãlfte zu gehören. Eine große Herausforderung für alle Gruppen von Menschen im hiesigen Buch.

Deshalb sind sie für mich hier alle Opfer und Täter zugleich. Mir fällt dazu die Autorin Nino Haratischwilli ein, die auf der Buchmesse im Interview geäußert hat, dass ein Kriegsverbrecher niemals mit sich selbst Frieden schließen könne. Sie sprach über ihr neues Buch Die Katze und der General. Und so sehe ich es auch mit Menschen, die andere Menschen unterdrücken. Tief in sich drin können die Unterdrücker nicht wirklich glücklich sein ... Vielleicht passt hier der Vergleich zu Japan mit ihrer sogenannten Schamkultur, die hoffentlich nicht nur auf die Umweltkatastrophe Hiroshima gemünzt ist.

Ich wünsche mir ganz feste, dass dieses Buch von Min Jin Lee durch die ganze Welt reist. Rassismus gibt es überall, das soll aber keine Entschuldigung sein. Jeder kann an sich arbeiten, Vorurteile in sich erst bewusst zu machen, um sie später, im nächsten Schritt, bestmöglich abbauen zu können, denn so kann eine Gesellschaft profitieren, die gesund und stabil miteinander wachsen möchte.

Da fällt mir der Spruch wieder aus der Buchmesse ein:
Böse ist das Böse nur, wenn man nichts dagegen tut.

Es ist nicht böse, Vorurteile zu haben, es ist nur böse, wenn man sie weiterverbreitet, weil man sich damit nicht auseinandersetzen möchte, und Menschen damit schadet, weil man sie damit verletzt.

Aber mir würde es schon genügen, wenn das Buch seine Leser*innen in der Auseinandersetzung mit anderen Menschen stärker sensibilisiert. Die Autorin hat eine ruhige Art, über diese unruhige Thematik zu schreiben.

Deshalb erhält das Buch von mir 12 von 12 Punkten.

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Literaturwissenschaftliches, gut recherchiertes Buch
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Hier geht es zur Leserunde von Whatchareadin.

Vielen herzlichen Dank an den dtv Verlag für das Leseexemplar.
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Dienstag, 25. September 2018

Howard Jacobson / Shylock (1)

Ein kleiner Erlebnisbericht zur o. g. Lektüre 

Anstelle einer Buchbesprechung folgt hier ein Erlebnisbericht mit dem Buch, da ich es leider wegen mangelnden Verständnisses abbrechen musste. Aber leicht ist mir dieser Schritt nicht gefallen, habe lange mit mir und mit meinem Gewissen gerungen und gehadert. 

Hier geht es zum Klappentext und zu den Buchdaten.

Ich hatte von Anfang an Probleme mit dem Buch. Ich kam mit dem gesamten Erzählstil, bestehend aus einem Mix von Theater und Prosa, nicht richtig rein. Der ganze Stoff war mir zu trocken und zu abgehoben. Viel zu viele Dialoge und Monologe ... Nach 163 Seiten habe ich mir dann die vielen Beiträge im Bücherforum Whatchareadin angeschaut, in die ich viel zu spät dazu gestoßen bin, aber ich konnte deutlich spüren, wie sehr auch meine Lesekolleg*innen sich durch den Text gekämpft und durchgearbeitet haben. Am Ende meines kleinen Berichts verlinke ich meine Seite mit der der Leserunde.

Mit den ersten Szenen hatte ich keine Probleme mehr, die hatte ich ja oft genug wiederholt gelesen, und so konnte ich in den Beiträgen Übereinstimmungen finden, später allerdings, je mehr ich gelesen habe, desto verwirrender wurde mir die gesamte Handlung, obwohl mir schon klar wurde, welche Problematik in dem Buch behandelt wurde.

Die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus im historischen Bereich bis zur Gegenwart. Der Kampf zwischen Juden und Christen, die Auseinandersetzung mit der Identität als Jude. Die rebellischen Töchter der beiden jüdischen Protagonisten ... Diese Vorurteile, die auf beiden Seiten zwischen Christen und Juden ausgetragen werden, kommen in den Dialogen und Monologen immer wieder zur Geltung. Dies ist auch bei mir angekommen, aber ich schaffe es nicht, in die Handlung bis in die Tiefe einzudringen. Bei einer anderen Leserin, die die Originalversion von Shakespeare gelesen hatte, habe ich entnehmen können, dass Shakespeare die Judenthematik in seiner Version nur peripher behandelt hat, und so hat Jacobson seine Interpretation in eine Neufassung verwandelt.

Für das, dass das Bücherlesen für mich ein Hobby ist, kam ich mir vor, als säße ich im Deutsch-Leistungskurs und ich mich mit einem Werk quälen muss.

Obwohl mich die Thematik ein wenig an meine eigene Thematik erinnert hat, denn die beiden jüdischen Protagonisten litten darunter, dass sie weltweit mit Vorurteilen und Klischees fertig werden mussten. Da habe ich Parallelen gesehen zu meiner Herkunft, vielmehr gesagt zu der Herkunft meiner Eltern, und die vielen Klischees und Vorurteile den Italiener*innen gegenüber. Auch ich empfinde ähnlich wie die beiden Figuren Simon Strulovitch und Shylock eine gewisse Traurigkeit im Umgang mit den Italiener*innen, wenn ich die deutschen Medien und die deutsche Gesellschaft beobachte, welche stereotypische Bilder sie jahrzehntelang verinnerlicht haben, und sie diese großzügig weiterverbreiten, weil sie es nicht schaffen, sich von diesen alten Bildern zu distanzieren, dann komme ich selbst häufig auch in ein Stimmungstief ähnlich dem wie aus dem Buch, das zusätzlich noch Ohnmachtsgefühle auslöst ...

Allerdings hat mich der Autor Howard Jacobson für die Originalfassung Der Kaufmann von Venedig inspiriert, die ich unbedingt lesen möchte. Ich habe mir die Reclam Version angeschafft, und schon die ersten Seiten regen mich an, unbedingt weiter zu lesen. Anders als bei Jacobson. 

Auf den ersten Seite des Reclams wird man in eine melancholische Stimmung versetzt, und die Dialoge sind für mich hier besser zu verstehen, als die in der modernen Fassung bei Jacobson.

Aber eine Textstelle von Jacobson möchte ich gerne zitieren, weil sie mir sehr gut gefallen hat.

Shylock und seine Frau Leah, die mittlerweile verstorben ist, sind sehr literaturinteressiert und literaturkundig. Leah bat Shylock, ihm aus einem Buch vorzulesen:
>>Lese mir die Komödie über den Mann vor, der glauben gemacht wird, er sei Ungeziefer<<, sagte sie. 
>>Meinst du Die Verwandlung?<< 
>>Nein, Liebster, ich meine Mein Kampf.<< (2016, 40)

Mein Fazit?
Kein Buch für mich, und für mich war es wichtig, mich zu outen, aber ich sehr dankbar bin, dass der Verlag mir/uns das Buch als Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat. Die schöne Karte im Buch und den Katalog fand ich großartig und sehr freundlich und ich weiß diese Zuwendung dankend sehr zu schätzend. Auch wenn ich das Buch nicht ganz geschafft habe, bleiben trotzdem an ihm meine eigenen Leseerlebnisse haften. 

Deshalb ein großes und herzliches Dankeschön an den Verlag von Knaus uns Penquin im Bloggerportal. Beim nächsten Buch wird es sicher besser.

Hier geht es zur Leserunde von Whatchareadin.
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Sonntag, 16. September 2018

Paul Auster / Stadt aus Glas (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre   

Das Buch fand ich anfangs superinteressant und spannend, aber später, ab der hundertsten Seite, verlor ich immer mehr den roten Faden.

Auf der ersten Seite ist gleich zu entnehmen, dass die Geschichte selbst, die hier später erzählt wird, ein Problem sei, da der Erzähler nicht wisse, ob die Geschichte etwas zu bedeuten habe. Das Buch hat surreale Züge, und ich nehme Paul Auster ernst, wenn er so etwas gleich auf der ersten Seite schreibt.

Ich glaube, Paul Auster treibt mit seinen Leser*innen ein Spiel, ein Sinn und ein Verwirrspiel.

Hier geht es zum Klappentext und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Man bekommt es auf den ersten Seiten mit dem 35-jährigen Daniel Quinn zu tun. Daniel Quinn schreibt unter dem Pseudonym William Wilson Detektivromane ... Er besaß eine Familie, seine Frau und sein Sohn sind allerdings nicht mehr am Leben ... Was Daniel Quinn am liebsten tut, ist Gehen. Ohne ein bestimmtes Ziel lässt er sich von seinen Beinen treiben … Er lebt in New York und führt ein recht einsames Leben. Die Figuren William Wilson und Daniel Quinn scheinen eine Verschmelzung zwischen fiktiver und realer Person zu ergeben. Später bekommt man es noch mit einer dritten Identität zu tun, mit der imaginären Figur Max Work, der Erzähler seiner Detektivromane. Auster nennt es die Dreiheit in einer Person. Wilson dient als Bauchredner, Quinn stellt die Puppe dar, und Work ist die belebte Stimme. Wilson blieb für Quinn nur eine abstrakte Figur, während er Work in seiner Einsamkeit als seinen inneren Bruder, als seinen inneren Gefährten betrachtet. Quinn hatte vor einiger Zeit aufgehört, sich selbst für wirklich zu halten.

Weil diese drei Identitäten nicht ausreichen, kommt noch eine vierte hinzu. Paul Auster selbst. Dies aber war nicht von Quinn beabsichtigt, da er zu dieser Figur gezwungen wurde.

Eines Tages bekommt er einen Anruf von einer Frau, die einen Privatdetektiven namens Paul Auster sucht … Daniel Quinn hatte keine Chance, der Dame zu sagen, dass er nicht Auster war. Sie ließ sich nicht abwimmeln, so blieb Quinn nichts anderes übrig, als in diese Rolle des Austers zu schlüpfen und den Privatdetektiven zu spielen …

Er lernt später die Dame kennen, Virginia Stillman, die mit dem geistig retardierten Peter Stillman verheiratet ist. Peter ist von seinem Vater, der auch Peter heißt, schwer misshandelt worden. Mit zwei Jahren starb seine Mutter, womit der Vater nicht zurechtgekommen ist und schloss seinen Sohn neun Jahre lang in ein Zimmer ein und blieb von der Außenwelt abgeschnitten, sodass Peter sich seelisch und geistig nicht weiter entwickeln konnte. Mich erinnerte diese Szene an Casper Hauser, der in der Gesellschaft nicht sozialisiert wurde und Defizite in der Körperhaltung, kognitiv und emotional entwickelt hatte. Wie Caspar Hauser war auch Peter Stillman nach seiner Freilassung in der geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung zurückgeblieben ...

Peters Vater wurde verhaftet, der Sohn kam in ein Heim, und seine Krankenschwester namens Virginia hatte Mitleid mit Peter und so heiratete sie ihn, als er erwachsen wurde, um ihn zu beschützen. Der Vater sollte nach 15 Jahren Haft entlassen werden, und beide, sowohl Virginia als auch Peter haben Angst, er könnte sich an seinen Sohn für die Verurteilung rächen.

Virginia und Peter geben Paul Auster den Auftrag, den Vater Peter Stillman nach der Freilassung aufzuspüren, um herauszufinden, welche Ziele er verfolgen werde, und ob er eine Bedrohung für den Sohn darstellen würde.

Das Schreibkonzept
Darüber gibt es nicht viel zu sagen. Es gibt einen Erzähler, der diese Geschichte mit Quinn und den anderen Protagonisten beschreibt.

Cover und Buchtitel? 
Dieses Buch stammt aus der New York – Trilogie. Es geht demnach noch mit Band zwei und Band drei weiter. Aber ich bin jetzt richtig abgeschreckt und lasse es mit dem ersten Band bewenden, zumal die Geschichten abgeschlossen sind. Ich denke, dass der zweite und der dritte Band neue Themen behandeln werden.
Buchcover und Buchtitel finde ich beides schön. Stadt aus Glas hat etwas Fragiles, so wie auch die daraus hervorgehenden Figuren habe ich in ihren Charakteren alle als sehr zerbrechlich erlebt.

Identifikationsfigur
Keine

Meine Meinung
Ich fand das Buch sehr verwirrend. Von Tina habe ich erfahren, dass das Buch autobiografische Züge aufweist. Außerdem sei dies Austers erstes Buch und zeigte sich damit auch extrem experimentierfreudig. Dann hatte Auster Glück, dass seine ersten drei Bücher von den Verlagen angenommen wurden. Dieses Glück hat nicht jeder junge Autor.
Ich hätte mir gewünscht, Auster wäre bei seinen Themen geblieben, die er anfangs angeschnitten hatte. 

Mein Fazit?
Ich bin noch immer der Meinung, Auster hat sich mit uns Leser*innen ein Spiel erlaubt.

Meine Bewertung
Eine Buchbewertung werde ich hier nicht vornehmen können.

Hier geht es zur Leserunde auf Whatschareadin.
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Mittwoch, 6. Juni 2018

Ekaterine Togonidze / Einsame Schwestern (1)

Lesen mit Whatchareadin, Leserunde 

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Ein Buch, das regelrecht nach Menschlichkeit schreit, nach Mitmenschlichkeit, es schreit nach Liebe und nach Zugehörigkeit.

Hier geht es zum Klappentext, der viel zu ausführlich ist. 

Die Handlung
Die beiden mutterlosen, jungen siamesischen Zwillinge, 16 Jahre alt, werden von der Großmutter versorgt. Die Großmutter bezieht Altersrente. Das Geld muss für sie drei gut eingeteilt werden, denn sonst reicht die Rente nicht aus. Die Mutter der Mädchen ist kurz nach der Geburt gestorben. Der leibliche Vater, Rostom Mortschiladze, Hochschulprofessor, ist bis dato unbekannt. Es gibt noch einen Cousin von der Mutter namens Zaza, der ab und zu Besorgungen für die Mädchen macht …

Die Großmutter war in ihrer Erwerbstätigkeit Lehrerin und brachte den Mädchen Lesen und Schreiben bei …

Die siamesichen Zwillinge gehen keinerlei Außenaktivitäten nach, und da sind Bücher ein idealer Zeitvertreib. Zum Selbstschutz sind die Mädchen von der Außenwelt abgeschnitten, um nicht in den Fängen der Ärzte zu gelangen. Die Welt kennen die Mädchen nur aus dem Fernsehen. Als sie noch klein waren, und die Großmutter das Haus wegen diverser Alltagspflichten verlassen musste, wurden sie von ihr an einem Tisch angebunden, damit sie keinen Blödsinn machen konnten.

Die Mädchen sind körperlich eingeschränkt aber geistig völlig gesund. Sie schreiben beide Tagebücher, um ihre tristen Tage darin festzuhalten. Das Tagebuch soll als ein Beweisstück dienen, dass sie existiert haben, wenn sie eines Tages nicht mehr leben sollten. Sie halten darin ihre tiefsten und intimsten Gedanken fest.  

Sie heißen Diana und Lina. Auch wenn sie äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden sind, aber ihre Charaktere sind verschieden. Lina scheint die emotionalere von beiden zu sein, während Diana mehr von der Ratio geleitet wirkt. Lina schreibt Gedichte …

Plötzlich wird die Großmutter krank, die sich immer mehr zu einem Pflegefall entpuppt, während die Zwillinge rund um die Uhr für sie bis zur Erschöpfung sorgen, bis sie schließlich stirbt. Lina und Diana sind nun völlig auf sich selbst gestellt. Wohin mit dem Leichnam der Großmutter?
Parallel bekommt man Einblicke in das Leben des Vaters der Mädchen, der bis dato nichts über deren Existenz wusste. Es findet eine DNA-Analyse statt. Er kann nicht glauben, dass diese „missratenen“ Kinder aus seinen Genen stammen sollen. Es findet ein Prozess der Auseinandersetzung statt ...
Mit dem Tod der Großmutter erleiden die Mädchen verschiedene Schicksalsschläge, die ihr Leben komplett in eine andere Richtung lenken ...

Für mich besondere und fragwürdige Szenen
Achtung Spoiler
Ich habe nicht so ganz verstanden, weshalb die Großmutter die Mädchen nicht auf das Leben vorbereitet hat. Sie musste damit rechnen, dass sie nicht ewig für sie sorgen konnte, und dass sie spätestens nach ihrem Tod alleine sein würden. Von welchem Geld sollten sie leben? Nicht einmal Einkäufe konnten sie tätigen ... Traurig fand ich zudem, dass Diana und Lina sexuell nicht aufgeklärt wurden, weil die Großmutter die Sexualität wie ein Tabu behandelt hat. Dadurch konnten die Mädchen kein sexuelles Bewusstsein entwickeln, keine ausreichend entwickelte sexuelle Identität. Das brachte die Mädchen später in große Schwierigkeiten. Diese Fragen sind allerdings der Großmutter gegenüber nicht vorwurfsvoll gemeint, denn sie hat auch Großes geleistet, in dem sie ihren beiden Enkelinnen ein Zuhause gegeben hat und für sie bestmöglich gesorgt hat.

Das Schreibkonzept
Das Schreibkonzept finde ich sehr interessant. Aber ich habe vergessen, darauf zu achten, aus wie viel Teilen das Buch besteht. Ich war so in meinem Lesesog drin ... Auf der allerersten Seite findet man einen kleinen Bibelvers ... 

Inhaltlich bekommt man es mit drei Perspektiven zu tun. Die beiden unterschiedlichen Tagebücher von Diana und Lina und die Perspektive des Erzeugers, des leiblichen Vaters, der vom Staatsanwalt kontaktiert wird. Die Perspektiven wechseln einander ab. Dass die Mädchen nicht lange leben, wird schon recht früh deutlich. Die Gegenwart, in der Lina und Diana über ihr Leben schreiben, während in der Perspektive des Vaters die Mädchen bereits schon tot sind. Aber erst am Ende erfährt man, woran Lina und Diana gestorben sind.

Meine Meinung
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Einmal angefangen konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Ein Buch, das sehr nachdenklich stimmt. Die Worte der Mädchen sind dermaßen ausdrucksstark, dass sie mich ganz tief in meiner Seele berührt haben. Ich weiß, dass in den ehemaligen Ostbklockstaaten behinderte Menschen bis heute noch gesellschaftlich nicht toleriert werden. Behinderte Menschen werden häufig weggesperrt und in die Obhut des Staates übergeben. Man nimmt sie aus der Familie raus und sperrt sie in staatlich, geschlossene Einrichtungen und bleiben sich selbst überlassen. Sie bekommen lediglich Nahrung und einen Schlafplatz. Integration und Inklusion, wie wir dies hierzulande kennen, sind dort Fremdwörter. Deshalb sind solche Bücher wie das vorliegende Buch sehr, sehr wichtig. 

Aber nicht nur die gesellschaftlichen Probleme zeigt das Buch gekonnt auf. Auch Probleme, die diese Mädchen miteinander haben, fand ich mehr als brisant. Die Vorstellung, keine Privatsphäre zu haben, ist für mich unvorstellbar. Diese beiden Mädchen würden gerne mal für sich sein, aber dadurch, dass sie körperlich miteinander verwachsen sind, gibt es diese Form, sich mal aus dem Weg zu gehen, nicht. Die Sehnsucht nach Freiheit, das Gefühl in beiden Körpern gefangen zu sein, wird in den Tagebüchern immer wieder hervorgebracht. 

Ungeklärte Fragen?
Wo hat die Autorin ihren Stoff her? Darauf wird es sicher eine Antwort auf Whatchareadin geben, da die Autorin sich bereit erklärt hat, im Chat persönlich auf unsere Fragen einzugehen.

Cover und Buchtitel  
Mit dem Cover bin ich nicht ganz klargekommen. Es gibt viele Unstimmigkeiten; Das Cover entspricht nicht der Beschreibung aus dem Buch, was das Alter und die Verwachsung der Körper betreffen. Wieso hat der Verlag Probleme, die Behinderung der Schwestern auf dem Cover darzustellen????
Auch die Äußerlichkeiten waren nicht stimmig. Diana und Lina haben eine helle Haut und blonde Haare. Verlage aus Deutschland, Österreich und aus den nordischen Ländern scheinen blonde und hellhäutige Menschen in der Literatur für sich gepachtet zu haben. Sehr wohl gibt es in Süd und in Südosteuropa auch Haut- und Haarfarben in mehreren Nuancen … Den Buchtitel fand ich treffend ausgewählt. Zu zweit einsam? Einsamkeit? Zweisamkeit?


Was hat mich zu diesem Buch veranlasst?
Die Neugier. Ich war gespannt, wie diese Menschen mit ihrem Anderssein ihr Leben verbringen. Während des Lesens habe ich mich gefragt, ob die Mädchen ihr Leben bewältigen können, oder ob sie sich selbst aus der Welt ausstoßen werden, weil die Gesellschaft keinen Platz für behinderte Menschen bereithält. Diana und Lina wirkten auf mich arg suizidal.


Und hier ein Bild zum Thema Siamesische Zwillinge


Ich zitiere Wikipedia: Die in Siam (heute Thailand) geborenen Brüder Chang und Eng Bunker (1811–1874), auf welche die Bezeichnung Siamesische Zwillinge zurückgeht.

Aufgepasst: Die Doppelfehlbildung auf dem Foto ist eine Art. Es gibt viele verschiedene Arten. Die beiden Mädchen Diana und Lina sind ab der Hüfte nach unten hin mit einem Körper verwachsen.

Begriffsdefinition, hier auf Wikipedia

Mein Fazit?
Ein Appell für mehr Toleranz, Differenz und Vielfalt.

Und hier geht es zu den Fragen an die Autorin.

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
1 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Elf von zwölf Punkten

Weitere Informationen zu dem Buch
Vielen Dank an den Buchverlag und an Watchareadin für das Leseexemplar.

·         Gebundene Ausgabe: 180 Seiten
·         Verlag: Septime Verlag (19. Februar 2018)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3902711744

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