Dienstag, 5. Juni 2018

Ekaterine Togonidze / Einsame Schwestern

Lesen mit der Leserunde auf Whatchareadin

Klappentext
Aus dem Georgischen von Nino Osepashvili & Eva Profousová  
Die siamesischen Zwillinge Lina und Diana sterben unter mysteri­ösen Umständen. Erst danach erfährt ihr Vater Rostom von deren Existenz, und dann, Seite für Seite, über das Leben seiner Töchter und deren unterschiedliche Persönlichkeiten in ihren ergreifenden Tagebucheinträgen.  
Die beiden gegensätzlichen Stimmen zeichnen ihre außergewöhnlichen Er­­fahrungen als zwei getrennte Personen auf, die sich einen Körper teilen müssen. Bis ins Teenager-Alter werden die verletzlichen Zwillinge von der Außenwelt verborgen und von der Großmutter umsorgt, die darum kämpft, die beiden in einem verarmten post­sowjetischen Georgien zu beschützen – einer Gesellschaft mit wenig Mitgefühl für Behinderte. Nachdem die Großmutter stirbt, sind Lina und Diana wehrlos und fallen jeder Art von Misshandlung zum Opfer. Sie werden sexuell und psychisch missbraucht, sie werden gezwungen, als Freaks im Zirkus zu arbeiten.  
Von der Taille abwärts verbunden, bleibt den Schwestern als einziger Rück­zugsort die Welt ihrer Tagebücher: Lina, unbeschwert und glücklich, ist fähig, sich zu verlieben, schreibt Gedichte, hat eine optimistische und romantische Seele und erfreut sich an den kleinen Dingen des Lebens. Diana, angespannt und bodenständig, kann ihre Situation nicht akzeptieren. 
Nur von der Großmutter unterrichtet und versteckt vor der Außenwelt, erweitern die beiden ihren Wortschatz durch Fernsehsendungen und Blättern in Illustrierten. Die daraus entstehende einfache Sprache in ihren Tagebucheinträgen unterstreicht das Bild der Isolation der Zwillinge und macht diesen einzigartigen Roman authentisch. 
»Sie erinnert uns daran, dass Toleranz wichtig ist,  der Lebensstil anders ist und die vielfältige menschliche Natur  der Reichtum der Menschheit ist.«THE AUTHORS’ READING MONTH LITERARY FESTIVAL, CZ

Autorenporträt
Ekaterine Togonidze wurde 1981 geboren. 2011 erschien ihre erste literarische Veröffentlichung. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrmals ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie 2012 den renommierten Saba-Preis. Ekaterine Togonidze war 2013 offizieller Gast der Leipziger Buchmesse, im gleichen Jahr war sie auch Stipendiatin des Literarischen Colloquiums Berlin. 
Ekaterine Togonidze prägt seit über fünf Jahren Georgiens Literaturlandschaft. Mit ihrem ersten Roman Einsame Schwestern war sie die erste Schriftstellerin, die das Thema »Körperliche Behinderung« in Georgien literarisch verarbeitete und zur Diskussion brachte.

Meine ersten Leseerfahrungen
Schon die erste Seite hat mich total getriggert und ich nicht aufhören konnte zu lesen. Ein sehr spannendes Romandebüt, mit einer sehr brisanten, traurigen und sensiblen Thematik. Die Autorin wurde auch auf Whatchareadin eingeladen, sodass sie die Fragen ihrer LeseInnen beantworten kann.

Bin auf den Abschluss gespannt und auf den Gesprächskreis.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 180 Seiten
·         Verlag: Septime Verlag (19. Februar 2018)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3902711744


1 Kommentar:

monerl hat gesagt…

Liebe Mira,
wie schöööön, endlich ist die Kommentarfunktion wieder da! :-)

Das Buch klingt MEGA-interessant! Das werde ich mir auf jeden Fall merken. Ist das ein erfundener Roman oder basiert er auf wahren Begebenheiten? Das habe ich für mich jetzt nicht so deutlich verstanden. Bin sehr gespannt auf deine Meinung zum Buch.

GlG, monerl