Freitag, 15. Februar 2019

Rana Ahmad / Frauen dürfen hier nicht träumen

Klappentext  
»Ich verließ meine Familie und meine Heimat, weil ich nicht mehr an Gott glaube, aber an ein Leben als selbstbestimmte Frau.« 
Rana Ahmad
Flirrende Hitze, in der Sonne glitzernde Wolkenkratzer: Saudi-Arabien ist eines der reichsten Länder der Welt. Beherrscht von Scharia und der Religionspolizei. Als Zehnjährige muss Rana sich zum ersten Mal verschleiern. Sie soll die Sonne auf der Haut nicht mehr spüren, darf ohne männliche Begleitung nicht mehr auf die Straße. Rana fehlt die Luft zum Atmen, sie beginnt zu zweifeln: an Gott. Darauf steht in Saudi-Arabien die Todesstrafe. Auch deshalb beschließt sie auszubrechen.

Autorenporträt
Rana Ahmad, geboren 1985, ist in Riad in Saudi-Arabien aufgewachsen, wo sie sich im Alter von zehn Jahren zum ersten Mal verschleiern muss. Als junge Frau darf sie aufgrund der strengen religiösen Gesetze, die in ihrer Heimat gelten, nicht alleine auf die Straße gehen, nicht Fahrrad oder Auto fahren, nicht selbst darüber entscheiden, ob sie studiert oder arbeitet. Nach einer gescheiterten Ehe kommt sie durch das Internet mit Texten von Friedrich Nietzsche und Charles Darwin in Kontakt, sie zweifelt an ihrem Glauben und wird Atheistin. Darauf steht in Saudi-Arabien die Todesstrafe. Rana Ahmad entscheidet sich deshalb für den Ausbruch. Sie verlässt unter größter Gefahr ihre Heimat, nur mit einem Laptop und einem Flugticket nach Istanbul in der Handtasche. Von der Türkei aus gelangt sie über Griechenland nach Deutschland, wo sie heute lebt. Um von ihrem Bruder und ihrer Familie nicht gefunden zu werden, muss Rana Ahmad ihren Namen ändern. Heute hat sie nur mit ihrem Vater sporadischen Kontakt, der sie trotz ihrer Flucht nicht verstoßen hat. An den Wänden ihrer Wohnung in Köln hängen Bilder ihrer großen Vorbilder: neben Marie Curie eines von Albert Einstein und Isaac Newton. Als Vorbereitung auf ihr Physikstudium ist sie Gasthörerin an der Universität Köln. »Die Sprache der Naturwissenschaften ist universell,« erklärt Rana Ahmad, »wenn ich die Welt ein bisschen besser verstehen möchte, dann muss ich diese Sprache lernen.« Im Frühjahr 2018 wird sie ein Praktikum am CERN in der Schweiz absolvieren.
Die Co-Autorin Sarah Borufka wurde 1983 in Fürth geboren. Studium der Filmwissenschaften in New Orleans, danach Arbeit in New York und Prag. Seit 2012 lebt sie in Berlin, wo sie als Freie Autorin arbeitet.


Meine ersten Leseeindrücke

Das Buch fesselt, ich habe derzeit 154 Seiten geschafft. Trotzdem möchte ich aufpassen, nicht alle Menschen, die aus der islamischen Kultur kommen, in eine Schublade zu stecken. Bücher dieser Art verführen einen dazu und schüren Vorurteile. Ich möchte damit aber nicht die Glaubwürdigkeit der jungen und mutigen Rana Ahmad in Frage stellen. Natürlich stimmt mich ihr Erlebnisbericht sehr traurig, stimmt mich sehr betroffen, was sie alles hat in ihrem Land unter dem frauenverachteten und patriarchischen Regime erleiden müssen.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Broschiert: 320 Seiten
·         Verlag: btb Verlag; Auflage: Originalausgabe (15. Januar 2018)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3442757487

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