Band 1 des vielleicht schönsten Romans von Charles Dickens: Klein Dorrit lebt mit ihrer Familie im Schuldgefängnis. Anders als ihre Geschwister beklagt das Mädchen sein Schicksal nicht, sondern hilft der Familie mit Näharbeiten über die Runden. Dabei macht sie die Bekanntschaft mit dem gutherzigen Arthur Clennam, der ein unbeanspruchtes Erbe der Familie entdeckt. Doch ruinöse Geschäfte eines Unternehmers treiben sowohl die Dorrits als auch Arthur zurück in die Armut …
Autorenporträt
Es wird endlich mal wieder Zeit für einen Dickens. Eigentlich ist für mich der Monat Dezember der Dickens-Monat, aber es hat einfach von der Zeit her nicht gepasst, weswegen ich nun die zweibändige Ausgabe in den Januar verfrachtet habe.Charles Dickens (1812-1870) wuchs selbst in ärmlichen Verhältnissen in Portsmouth und London auf. Bereits mit zehn Jahren musste er die Schule abbrechen um als Hilfsarbeiter den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten. Diese Erfahrungen haben Dickens' Werke maßgeblich beeinflusst: er hat die Sorgen und Nöte der kleinen Leute in die Literatur eingeführt und harsche Kritik an den sozialen Missständen seiner Zeit geübt und kann so als Begründer des sozialen Romans bezeichnet werden.
Klein Dorrit ist das einzige Buch, das ich ins Deutsche übersetzt, noch nicht gelesen habe. Dickens hat mehr Bücher geschrieben, als die paar, die man bei uns hierzulande in den Buchläden bekommen kann. Schade, dass die Verlage nur so eine kleine Auswahl treffen.
Die
vorliegende Ausgabe finde ich recht originell, auch, weil sie illustriert ist.
Ich bin mal gespannt, wie das Buch geschrieben bzw. übersetzt ist, aber Dickens bleibt auch in
diesem Band seinen Themen treu. Es geht wieder um Armut im viktorianischen Zeitalter,
unter der Herrschaft von der Königin Victoria, das geprägt ist von Armut, Kälte
und Unmenschlichkeit, aber um Aufstieg bei den reichen Leuten. Die Diskrepanz zwischen
Arm und Reich scheint auch hier sehr groß zu sein. Diese Schwarz-Weiß-Facette, auch von Gut und
Böse, dafür ist Dickens bekannt. Hierbei ist man als LeserIn gefordert,
die Charaktere während des Lesens stärker zu differenzieren.
Weitere
Informationen zu dem Buch
·
Taschenbuch: 442 Seiten, 12,99 €
·
Verlag: Jazzybee Verlag (27,. Januar 2015)
·
Sprache: Deutsch
·
ISBN-10: 3849699994