Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
Das Buch habe ich soeben beendet und es steckt von der
ersten bis zur letzten Seite voller Überraschungen.
Erst war ich ein wenig verunsichert, denn auf den folgenden hundert Seiten entpuppte sich der Text immer mehr zu einem Krimi. Oder Thriller?, womit ich gar nicht gerechnet habe. Das hat sich aus dem Klappentext überhaupt nicht rausgelesen. Krimi oder Thriller, das ist egal;
mit beidem hatte ich partout nicht gerechnet. Da ich keine Krimileserin bin, hätte ich das Buch nicht gekauft, wäre das Genre explizit deklariert worden. Manchmal ist es gut, wenn man im Vorfeld nicht zu viel weiß, denn dieser Krimi hat mir recht gut gefallen und im Nachhinein wäre es schade gewesen, ihn nicht gelesen zu haben ...
Sehr viel werde ich also über das Buch nicht schreiben
wollen, denn ich gönne jeder Leserin dieselben überraschenden Effekte.
Zum Schluss hatte ich mich gefragt, ob es an meiner Naivität
gelegen hat, weshalb ich die Abläufe so ungefragt übernommen habe? Nein, das
war es nicht, denn gleich zu Beginn merkte ich kurz an, dass es für mich
unglaubwürdig erscheint, dass ein Säugling einen Flugzeugabsturz auf einen Berg überlebt hat.
Mehr verrate ich nicht. Ich gebe zur Erinnerung erneut den Klappentext
rein, obwohl ich von dem Klappentext abraten möchte. Man wird zu sehr in eine
Richtung gedrängt.
Ein Flugzeugabsturz – nur ein namenloses Baby überlebt 1980. In der Vorweihnachtsnacht kommt es im verschneiten Jura zu einem tragischen Unfall: Ein Flugzeugabsturz, den allein ein kleines Baby überlebt. Doch auf der Passagierliste sind zwei Säuglinge vermerkt, beide Mädchen, beide drei Monate alt. Welches der Babys wurde gerettet? In einer Zeit, in der es noch keine DNA-Tests gibt, ist dies kaum mit Sicherheit nachzuweisen. In einem aufwühlenden Sorgerechtsprozess, den die Großeltern beider Familien führen, fällt trotz letzter Zweifel schließlich ein Urteil: Emilie Vitral hat überlebt, nicht Lyse-Rose de Carville. Achtzehn Jahre später entdeckt ein Privatdetektiv den Schlüssel zur Wahrheit, kurz darauf wird er tot aufgefunden. Zuvor aber hat er Emilie seine Aufzeichnungen zukommen lassen, die das Leben der jungen Frau von Grund auf verändern.
Des Weiteren habe ich mal die Rezensionen auf Amazon verglichen. Eine Leserin
kritisierte die vielen Klischees in dem Buch, die mir gar nicht aufgefallen
sind. Doch irgendwie, im Nachhinein, hatte sie auch gar nicht so Unrecht. Aber
lest selbst.
Von meiner Sicht aus hat das
Buch seine zehn von zehn Punkten verdient. Das Buch liest sich nicht wie ein
typischer Krimi mit typischem Fallmuster. Der Krimi wirkt auf mich auch viel
authentischer als die meisten anderen Krimis, deren Spannung künstlich
hochgeschaukelt wird. Nein, dieser wirkt echt und sehr differenziert ausgehend von den vielen kreativen Ideen des Autors …
______
Jedes Böse hat auch
sein Gutes.
(Isabel Allende)
Gelesene Bücher 2014: 82
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86