Montag, 22. Juli 2013

Der große Gatsby / F. Scott Fitzgerald (1)

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Eine Buchbesprechung der o. g. Lektüre

Zu dem Buch gibt es aus meiner Sicht nicht viel zu sagen, werde mich daher kurz halten. Die Details sind dem Buch zu entnehmen. Es gibt Bücher, zu denen ich total viel Lust verspüre, über den Inhalt zu schreiben. Bei dem vorliegenden Buch fehlt mir diese Lust. Sicherlich liegt es an diesen oberflächlichen Menschen, die mich nicht sonderlich angezogen haben. Mir fehlt in dem Buch jegliche Weisheit.

Nun im Groben; es geht um eine amerikanische wohlhabende, oberflächliche und versnobte Gesellschaft auf Long Island. Der Roman spielt im Jahre 1922.
Der Ich-Erzähler Nick Graway befasst sich aus seiner Perspektive mit dem Leben und Ansichten des Protagonisten namens Jay Gatsby und mit dessen gesellschaftlichem Milieu. Nick ist von Beruf Aktienmakler.

Mit Jay Gatsby macht Nick die Bekanntschaft, als er ein altes Haus in West Egg auf Long Island bezieht. Das prunkvolle Nachbarhaus ist das Haus von Jay Gatsby. Gatsby veranstaltet viele Feste und Tanzpartys, an denen auch Nick eingeladen war, ohne dass Gatsby vorher wusste, was Nick für eine Persönlichkeit ist. Es genügte wohlhabend zu sein, alles andere ist nebensächlich und unbedeutend.
In den letzten Wochen hatte ich mich vielleicht fünf oder sechs mal mit ihm unterhalten und dabei zu meiner Enttäuschung festgestellt, dass er im Grunde oberflächlich war. Mein erster Eindruck, dass er eine geheimnisvolle und bedeutende Persönlichkeit sei, war daher allmählich korrigiert worden. Jetzt war er für mich nur noch der Eigentümer des luxuriösen Landhauses neben an. (58 f)
Auf den Partys erscheinen viele junge Leute, ohne sich wirklich zu kennen und ohne das Interesse zu haben, sich näher kennenzulernen.
Es fallen beiläufige Bemerkungen, Fremde werden einander vorgestellt und der Name des neuen Bekannten sofort wieder vergessen. Frauen fallen sich in die Arme, die sich noch nicht einmal dem Namen nach kennen. (39)
Gatsby nimmt ein tragisches Ende, nachdem die Liebe zwischen ihm und der mit Tom Buchanan verheirateten Daisy, die gemeinsam eine kleine Tochter haben, gescheitert ist. Daisy konnte sich zwischen Tom und Gatsby nicht entscheiden... .
Durch Daisy, die eine sehr schlechte Autofahrerin ist, kommt es zu einem Unfall, und verletzt eine Passantin tödlich. Es ist die Ehefrau von Wilson, die durch den Unfall stirbt. Doch Gatsby, der Daisys Beifahrer war, nimmt alle Schuld auf sich. Willson rächt sich an Gatsby für den Tod seiner Frau und erschießt ihn.

Nick lernt Gatsbys Vater kennen, der mit den Nerven fertig war, als er von dem fürchterlichen Tod seines Sohnes erfährt. Stolz zeigt er Nick eine Fotografie, die der Vater von seinem Sohn zugeschickt bekam. Erst dachte ich, dass auf dem Foto sein Sohn abgebildet ist:
"Dieses Bild hat mir mein Sohn geschickt."  Der Vater holte mit zittrigen Händen seine Brieftasche heraus. "Sehen Sie mal". Er zeigte mir ein Foto vom Haus; es war von vielem Anfassen schon fleckig und an den Ecken eingerissen. Stolz zeigt er mir jedes Detail."Sehen Sie - hier!" Dabei vergewisserte er sich immer wieder meiner Bewunderung. Er hatte es schon so oft herum gezeigt, dass dieses Bild für ihn wohl realer war als das Haus an sich. (…) Er hielt mir das Foto noch eine weitere Minute unter die Nase und schien es gar nicht mehr weglegen zu wollen. Schließlich steckte er seine Brieftasche widerwillig ein und zog nun eine zersplitterte Ausgabe des Buchs Hopalong Cassidy aus seiner Tasche."Sehen Sie mal, das ist ein altes Buch aus seiner Jugendzeit. Das zeigt alles". Er schlug die letzte Seite auf und hielt mir das Buch hin. Auf der leeren Seite stand in Druckbuchstaben das Wort STUNDENPLAN und das Datum 12. September 1906." (152)
Auf dem Stundenplan war die gesamte Tagesstruktur minutiös aufgelistet. Darauf war der Vater stolz. Auf die Leistung seines Sohnes, auf das, was er materiell besitzt. Der Vater trauert nicht wirklich um seinen Sohn, sondern mehr um den gehobenen Menschen, den er noch hätte werden sollen, wäre da nicht der Tod zuvorgekommen.

Das Buch ist arm an menschlichen Werten, vielmehr die Figuren darin, nicht das Buch selbst. Nicht nur Nick hat diese menschlichen Werte vermisst, ich ebenso. Deshalb schließe ich nun meine Aufzeichnungen zu dem Buch.

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Gelesene Bücher 2013: 47
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86