Montag, 20. Januar 2020

Ulrich Ladurner / Der Fall Italien (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre  

Eine andere Form von Buchbesprechung, mehr ein Nachdenken, ein Diskutieren über verschiedene Gedanken und Fakten möchte ich hier hineinbringen, die ich mit Zitaten belegen werde. Ich zitiere nicht nur aus Ulrich Ladurners Buch, sondern auch ein Zitat aus dem Web.

Hier geht es zum Klappentext, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.

Das Buch hat mich lange beschäftigt und passt wunderbar zu dem Buch, das ich davor gelesen hatte. Ian McEwan, Die Kakerlake. Auch italienische Politiker sind nichts anderes als Kakerlaken. Sie scheinen für mich EU-weit die gefräßigsten Parasiten zu sein. 

Vieles, was der Autor hier in seinem Buch beschreibt, war mir schon bewusst, aber vieles ist mir auch neu, und so konnte mir Ulrich Ladurner zumindest auch die Frage beantworten, weshalb die Italiener wiederholt Berlusconi gewählt hatten. Und weshalb sie nach der Berlusconi-Ära weiterhin auf populistische Parteien zugegriffen haben? Alle Antworten werde ich hier der Länge wegen nicht liefern können, aber zumindest ein paar Anregungen.

Es gibt in Italien derzeit keine anderen Parteien. Der Wolf im Schafspelz, sie alle, die Politiker, versprechen dem Volk ein besseres Leben. Bessere Arbeitsplätze, günstigere Mieten, und wenn sie schließlich gewählt sind, zeigen sie ihr wahres Gesicht.

Ich wusste schon, dass Italiens Regierung korrupt ist, aber ich wusste auch, dass der italienische Mensch nicht die Regierung ist, selbst wenn diese ihre Politiker gewählt haben. Aber es gibt auch in Italien ein sehr differenziertes Wahlverhalten zwischen Passivwählern, Frustwählern, Nichtwählern, Protestwählern etc.

Das Buch hat mich sehr traurig gestimmt, traurig, wie die Gutmütigkeit eines Volkes benutzt und hinters Licht geführt wird, wie mit der Psyche der Menschen gespielt und manipuliert wird. Traurig, dass es keine sauberen Politiker in diesem Land zu geben scheint, keine sauberen Parteien, sodass viele Italiener es leid sind, die Politik meiden und den Zusammenhalt nur noch in der Familie suchen.

Ich habe wirklich die Sorge, dass in Italien erneut der Faschismus ausbrechen wird. Muss ein Krieg kommen, damit das Böse ausgemerzt wird? Das Buch hat mich schon etwas niedergedrückt, aber es beschreibt die Lage, so wie sie ist.

Italien ging es nicht immer schlecht. Italien feierte auch einen wirtschaftlichen und einen sozialen Aufschwung, und zwar nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der schnelle Aufstieg Italiens begann nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die sechziger Jahre war geradezu ein rauschhaftes Jahrzehnt. Fünfzehn Jahre nach Kriegsende feierte das Land Erfolge auf allen Ebenen. Es begann mit der Olympiade 1960, bei der Italien 13 Medaillen gewann und damit hinter der Sowjetunion und der USA auf Rang drei landete. 1964 wurde die Autostrada del Sole (…) fertiggestellt, die den Norden mit dem Süden verband. (…) Die Wirtschaft boomte, und die Massen konnten sich Konsumgüter leisten. (…) Vergessen waren die Verherungen des Krieges, vergessen die Vereehrungen in den Faschismus. Die Zukunft war ein offenes Feld voller Verheißungen, man musste es nur entschlossenen Schrittes betreten. (2019, 17)

Damals wurden die Politiker noch in die „Schule“ geschickt. Es gab starke Gewerkschaften, große Parteien, eine mächtige Kirche, die ihren Mitgliedern Fortbildungen angeboten hatten, um sie auf die Politik vorzubereiten, doch leider konnte dieser Anspruch auf Dauer nicht aufrecht erhalten bleiben.
Allein zwischen 1945 und 1954 durchliefen 300 000 Mitglieder Ausbildungskurse, die Besten wurden ausgewählt und auf die Parteischule Frattocchie bei Rom geschickt. Aus ihr ging eine Reihe von später bekannt gewordenen Politikern hervor. Die Gewerkschaften hatten ihre eigenen Ausbildungszentren, die ebenfalls viele Persönlichkeiten hervorbrachten, die eine prägende Rolle in der italienischen Nachkriegsrepublik spielten. (18)

Diese stabilen und schönen Zeiten waren nicht von Dauer. In den späteren Jahren wurden die Italiener von ihren Politikern erneut enttäuscht und betrogen. Besonders in der ...
Gegenwart (hatte) kein führender Politiker mehr eine spezifische Ausbildung durchlaufen, die ihn hätte vorbereiten können, denn die Schulen der Parteien und der Gewerkschaften hatten sich fast alle aufgelöst. Es wird offenbar nicht mehr erwartet, dass der Politiker komplexe Probleme intellektuell durchdringt, sie verständlich darlegt und schließlich für Lösungen bei den Bürgern um Zustimmung wirbt. (20)

Das Volk entpuppte sich immer mehr zu einem Wutbürger, viele reagierten desillusioniert, viele sind nur noch misstrauisch, stehen den Medien missmutig gegenüber. Sie erlebten eine massive Deinstrualisierung, den Niedergang der Volksparteien, die Schwächung der Gewerkschaften.
Wer immer ihnen Nachricht überbringt, sie glauben ihm nicht. Sie fühlen sich hintergangen und umgeben von Lügnern und Betrügern. Das Misstrauen sitzt in ihren Knochen und macht sie schwer wie Blei. (22) 
Man fragt sich, wie Berlusconi es geschafft hat, an die Macht zu kommen? Für mich eine ganz klare Sache. Er hat die Medien, die in seiner Hand lagen, manipuliert, und sicher hat er als Milliardär mithilfe von Schmiergeldern Stimmen gekauft. Hier macht sich leider der Italiener, der sich hat kaufen lassen, mitschuldig an diesem politischen Verbrechen.
Als die Italiener 1994 Silvio Berlusconi zum Ministerpräsidenten wählten und ihn dreimal im Amt bestätigten, schüttelte das Ausland den Kopf. Wie konnte ein so kultiviertes Volk einem Illusionskünstler vom Schlage Berlusconis hinterherlaufen? Wie konnten die Italiener ihn immer wieder wählen, trotz seiner zahllosen Skandale und Affären? (22)

In dem Buch werden zudem noch mehrere Gründe benannt. Was ich nicht wusste, ist, dass bei der Einführung des Euros alle Italiener dafür zahlen mussten. Romani Prodi, damaliger Ministerpräsident, führte eine Eurosteuer ein.
Die Regierung zog direkt von den Bankkonten der Italiener Geld, um die Kriterien des Vertrags von Maastricht erfüllen zu können. Somit zahlten die Italiener aus eigener Tasche für den Beitritt zum Euro. Doch die Italiener waren bereit (…) zu zahlen, weil sie mit dem Euro viel Hoffnung verbanden. Europa verlangte es, und die Italiener wollten gute Europäer sein. Sie waren es aus Überzeugung und aus Notwendigkeit, denn sie hatten wenig Vertrauen in die Fähigkeiten der eigenen politischen Klasse. Brüssel sollte die Modernisierung vorantreiben. (23)

Aber mit Europa wurde es nicht besser. Im Gegenteil, der Druck nahm durch Brüssel noch mehr zu und das nutzte der wiedergewählte Berlusconi aus und führte eine Antieuropa – Politik ein und stärkte das Volk, auf die nationalistischen Werte zu vertrauen. Zum Beispiel Italien gehöre den Italienern und nicht der EU. Berlusconi nutzte das geschwächte Selbstvertrauen seiner Landsleute aus.
Mit Ausbruch der Eurokrise 2010 zerstoben diese Hoffnungen. Italien geriet ins Hintertreffen: Die Arbeitslosigkeit stieg, die Kaufkraft sank, die Wettbewerbsfähigkeit ging verloren, der Anteil der Industrieproduktion am Bruttoinlandsprodukt schrumpfte. Es war ein bitteres Erwachen. Und aus Brüssel kamen die ständigen Ermahnungen zum Sparen, zu mehr Disziplin, zu mehr Reformen. Die Italiener sollten so werden wie die Deutschen – doch da das nicht möglich war, entstand das nagende Gefühl des ständigen Ungenügens. Die EU war wie ein strenger Schulmeister, der Italien ohne Unterlass schlechte Noten gab. (…) Erst Jahre später sollte man erkennen, dass Berlusconi keine Ausnahme war, sondern ein Vorläufer-ein frühes Modell von Donald Trump, der 2016 überraschend zum US-Präsidenten vor. Berlusconi lebte das Modell des radikalen politischen Narzissmus vor.  

Dass die Italiener 2002 für den Euro selbst zahlen mussten, das wusste ich nicht. Das erklärt natürlich, dass die Italiener auf Prodi wütend wurden und ihn abgewählt haben, weil sich an der politischen Lage nichts gebessert hatte. Dann die vielen Beschimpfungen aus Brüssel, das waren die Italiener leid. 
Seit der Eurokrise scheinen die Italiener aus deren Blickwinkel wie ungezogene Kinder, die nicht recht wissen, wie man mit Geld umzugehen hat. Sie schmeißen zum Fenster hinaus, was andere hart verdient haben. Diese Vorstellung hat sich, auch dank entsprechender Berichterstattung, tief in die Köpfe, insbesondere der Deutschen, eingenistet. Da ist viel Herablassung im Spiel, viel Besserwisserei und Ignoranz. Die strengen Sparmeister des Nordens sollten aber berücksichtigen, dass andere europäische Länder enorm von der Kreativität, dem Talent und dem Leistungswillen der italienischen Auswanderer profitieren. Es war in erster Linie der viel gescholtene italienische Staat, der diese Menschen ausgebildet hat, bevor sie ins Ausland gingen.

Und trotzdem steht Italien an vierter Stelle, was die Zahlung an die EU betrifft. Noch 2016 zahlte das Land 11,48 % des Bruttoinlandprodukts an die Europäische Union. An erster Stelle steht Deutschland, an zweiter Frankreich, an dritter England, dann kommt Italien. Das allerdings habe ich aus einer anderen Quelle herausfinden können, siehe hier.
Und es gibt noch einiges mehr, was in der Rede vom angeblichen liederlichen Italien untergeht: Laut einer Studie der Europäischen Zentralbank ist das durchschnittliche Vermögen der Italiener fast dreimal so groß wie das der Deutschen, nämlich 173 600 zu 51 400 €. Auch die Schulden in ihrer Gesamtheit – Staat, Familien, Unternehmen – sind geringer als die der Dänen oder Schweden. Der italienische Staat ist arm, die italienische Gesellschaft dagegen reich. Fakten wie diese spielen in der Debatte über Italien nur selten eine Rolle. Sie finden keinen Platz zwischen all den Vorurteilen, die sich längst zu Gewissheiten verfestigt haben. (Ladurner 218) 

Schuld daran sind auch die populistischen italienischen Politiker, die in Brüssel auf den Tisch hauen und so tun, als würden sie im Auftrag des Volkes so agieren. Dabei ist das Volk selbst ganz verzweifelt über die peinlichen Auftritte ihrer Politiker.
Europäische Politik ist eine heikle, mitunter explosive Angelegenheit, weil jede Nation ihre eigene Geschichte hat. (…) Nationalgefühle sind auch mehr als sechzig Jahre nach Gründung der Europäischen Union noch nicht abgekühlt. (219)

Nun kommt ein ganz wichtiger Gedanke, den ich selbst auch habe, und den ich nun herausschreiben möchte, der aber auf alle Länder umgesetzt werden sollte, auf die im Norden geringschätzig geschaut wird:
Nicht nur, aber auch darum ist die Art, wie man übereinander redet, von größter politischer Bedeutung. Europäische Politik hat sehr viel mit gegenseitigem Respekt zu tun. Millionen Italiener fühlen sich in der Europäischen Union nicht respektiert, (…). Die Union, die sie erleben, ist nicht ihre Union, sondern ein Zwangsverein. (…) Es hätte gewiss nicht geschadet, wenn man den Millionen Italienern, die in den letzten Jahren verzweifelt gegen den Abstieg in die Armut kämpften, mit etwas mehr Großzügigkeit begegnet wäre. Es hätte nicht geschadet, wenn man in Brüssel wie auch in Berlin immer wieder darauf hingewiesen hätte, dass die Italiener den Europäern trotz all der Schwierigkeiten immer noch viel geben. Man muss bei solchen Reden die Probleme nicht verschweigen – sie liegen offen auf der Hand: Die Schwächen der Institutionen, die Unzulänglichkeit der politischen Klasse. Das sind die Kernprobleme Italiens. Das italienische Volk leidet darunter ebenso, wie Europa daran Schaden nimmt. (Ebd)

Wie schon gesagt, sollte man diesen Respekt, von dem der Autor spricht, allen Ländern entgegenbringen, die aus einer schwierigen Regierung kommen, und man sollte aufhören, die Menschen darin durch Arroganz und Besserwisserei zu bestrafen. Das hat stark diskriminierenden und rassistischen Charakter. Dass wir in einem Land geboren wurden, in dem es solche Probleme nicht gibt, dafür aber genug andere, ist nicht unserem Können geschuldet. Die Geburt eines Kindes ist wie ein Lotteriespiel. Niemand sucht sich sein Land und seine Eltern aus. Jeder Mensch muss in dem Land, in dem es geboren und seine Wurzeln geschlagen hat, bestmöglich klarkommen.

Probleme gemeinsam angehen, dann findet man auch wieder das Vertrauen der Menschen, die sich abgeurteilt fühlen.

Wieder zurück zu MacEwan und sein neustes Buch Die Kakerlake.
Wenn ich könnte, würde ich dem Schriftsteller Ian McEwan gerne einen Brief schreiben, aber der arme Mann hat sicher andere Sorgen, als sich mit den Sorgen der Italiener zu befassen. Sollen sich die Italiener doch selbst mit ihren Sorgen auseinandersetzen, würde er sicher antworten, und recht hat er. 

Es würde mir schon genügen, wenn Die Kakerlake ins Italienische übersetzt werden würde, deshalb erwähne ich ihn hier, und hoffe, den Italienern auf ihn aufmerksam machen zu können. 

Mein Fazit  
Ein sehr interessantes, bewegendes und ein nachdenkenswertes Buch, das mir viele Antworten liefern konnte. Es hatte mich zwar viele Tage über die politische Lage dieser Nation richtig betrübt, dann aber konnte ich diese Stimmung wieder überwinden und weiterlesen. Und immer wieder kommt mir McEwan mit seinem Buch Die Kakerlake in den Sinn. Wie gefräßig italienische Politiker sein können, wird hier in diesem Sachbuch noch viel deutlicher. Viele Textstellen konnte ich nur markieren, aber nicht herausschreiben, weil sie einfach zu heftig waren. Vieles habe ich aber auch nicht erwähnt, um eine Überlänge zu meiden. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter an Menschen, die sich auch für diese brisante Thematik interessieren.

Das Buch habe ich auf der Buchmesse 2019 entdeckt. Und bin recht froh darüber. Ohne die Buchmesse wäre es mir nie in die Hände gefallen.

Klare Leseempfehlung. 12 Punkte.
________________
Es geht nicht um den Verstand,
es kommt alles aus dem Herzen.
(Tracy Barone)

Gelesene Bücher 2020: 02
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)
Die Herkunft eines Menschen
Die Wurzeltheorie verdammt Menschen zu ewigen Ausländer*innen, nur, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder einen anderen Namen tragen. Die meisten haben ihre Wurzeln dort geschlagen, wo sie geboren wurden und / oder dort, wo sie ihr ganzes Leben zugebracht haben.

Es lebe die Vielfalt.
(M. P.)





Donnerstag, 16. Januar 2020

Ulrich Ladurner / Der Fall Italien

Klappentext 
Leidenschaft, Temperament, Überschwang – das lieben die Deutschen an den Italienern. Aber was passiert, wenn hemmungslose Emotionen die Politik dominieren? Der Journalist und gebürtige Südtiroler Ulrich Ladurner analysiert die politische Situation seines Heimatlandes – und zieht ein bedrückendes Fazit.
Von Nord nach Süd und wieder zurück nach Rom reist Ulrich Ladurner: quer durch ein zorniges und zugleich ängstliches Land, in dem die Korruption grassiert und die Wirtschaft ebenso schrumpft wie die Gesamtbevölkerung. Es gibt kaum noch Institutionen, die politische Leidenschaften kanalisieren. Die Kirche, die Volksparteien, die Gewerkschaften – nur noch Schatten ihrer selbst. Rohe Emotionen dominieren nicht nur die Politik, sie formen und gestalten die Gesellschaft.
In diesem Klima gewinnen die Populisten Wahlen: Die nationalistische Lega und die 5-Sterne-Bewegung bilden nicht nur eine Koalition, sondern auch eine unheilige Allianz, die den Italienern Freiheit von der EU und neue Selbstbestimmung verspricht. Und es genügt nicht, sich darauf zu verlassen, dass italienische Regierungen nicht lange halten: Ladurner erinnert uns daran, dass die Behauptung der Populisten, die Politik wieder handlungsfähig und die Nation stark zu machen, auch in Deutschland verfängt. Wer solche Populisten bekämpfen will, darf ihnen den Grundgedanken der Demokratie und aller Politik – die Freiheit – nicht kampflos überlassen. Das ist die Lehre aus dem Fall Italien.
Autorenporträt
Ulrich Ladurner, geboren in Meran/Südtirol, ist Journalist und Sachbuchautor. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Innsbruck arbeitete er als freier Journalist für verschiedene österreichische Nachrichtenmagazine und für den ORF, bevor er 1999 zur ZEIT nach Hamburg wechselte. Mehr als zwei Jahrzehnte berichtete Ladurner über Kriege und Krisen; seit Herbst 2016 ist er Europa-Korrespondent der ZEIT in Brüssel. Über Italien erschienen u.a. »Solferino. Kleine Geschichte eines großen Schauplatzes« und das Inselporträt »Lampedusa« (Residenz). Im September 2019 erschien in der Edition Körber »Der Fall Italien«

Meine ersten Leseeindrücke

Ein sehr interessantes Buch, das ich schon längst ausgelesen habe, ich nur nicht zum rezensieren komme. Das Buch stimmt mich sehr nachdenklich. Da ich durch meine Eltern Italienerin bin und durch meine Geburt in Deutschland Deutsche, bin also binational, so ist natürlich für mich auch das Land Italien interessant, vor allem, weil Italien in der Literatur sehr negativ besetzt ist, wo ich denke, dass so ein Negativbild die Italiener*innen nicht verdient haben. Zu viele Vorurteile, zu viele Stereotype und viel zu rassistische Beschreibungen. Und diese Bücher hinterfragen nur ganz wenige. Am Wochenende werde ich ein paar Gedanken zu diesem Buch schreiben.

Weitere Informationen zu dem Buch
·         Taschenbuch: 240 Seiten
·         Verlag: Edition Körber; Auflage: 1 (23. September 2019)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3896842730
·         ISBN-13: 978-3896842732


Mittwoch, 15. Januar 2020

Aktuell gelesene Bücher


Ich werde die Bücher nicht alphabetisch sortieren, sondern in der Reihenfolge darstellen, wie ich sie gelesen habe. Die Zahl in der Klammer ergibt die Vergabe von Punkten. Die Höchstzahl ist zwölf. 


Nun geht es ins dritte Jahr, seit dem ich die gelesenen Buchseiten mit angegeben habe, die an erster Stelle in der Klammer eingetragen sind, und danach, durch ein Semikolon abgetrennt, ist die Buchbewertung zu entnehmen. Somit ist die Auswertung gelesener Bücher viel genauer.



*** Abgebrochene Bücher in Klammern

2020
1. Ian McEwan: Die Kakerlake (133; 12)
2. Ulrich Ladurner: Der Fall Italien (130 von 230, 100 Seiten im Dez. 2019. (11)
3. Leena Gander: Die Gesichter des Meeres (***, nach 200 Seiten)
4. Charles Dickens: Dombey und Sohn BD 2 (388; 11)
5. John Okada: No No Boy (350; 12)
6. Ian McEwan: Liebeswahn (368; 12)
7. Hasnaim Kazim: Auf sie mit Gebrüll (208; 12)
8. Matthias A. K. Zimmermann: Kryonium (324; 12)
9. John Kaag: Das Bücherhaus (***, nach 200 Seiten)
10. Hendrik Lambertus: Das Erbe der Altendiecks (640; 12)
11. David Michie: Buddhismus für Mensch und Tier (273; 12)
12. Saša Stanišić: Herkunft (368; 12)
13. David Michie: Die Katze des Dalai Lama (***, nach 100 Seiten)
14. Dennis Lehane: Der Abgrund in dir (525; 11)
15. Alexander Gosztonyi: Das große Buch der Seele (712; 12)
16. Karmen Jurela: Rauschliebe (251; 7)
17. Raffaella Romagnolo: Bella ciao (518; 11)
18. Michael Rosenberger: Der Traum vom Frieden zwischen Mensch und Tier: (240; 12)
19. Alexander Gosztonyi: Betrachte dich mit den Augen der Liebe (279; 12)
20. Walter Moers (***) (149; 338) 
21. Oscar Wilde: Das Gespenst von Canterville (97; 10)
22. Mahatma Gandhi: Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg: (177; 12)
23. Raffaella Romagnolo: Dieses eine Leben (269;)
24. Stefano Mancuso: Die unglaubliche Reise der Pflanzen (154; 12)
25. Michael Repkowsky / Hochensibel und glücklich (12)
26. Jon Irving: Owen Meany (852; 12)




Samstag, 11. Januar 2020

Ian McEwan / Die Kakerlake (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre  
Mir hat das Buch recht gut gefallen, viele meiner Gedanken habe ich bei Facebook auf der Seite von Diogenes backlistlesen gepostet. Dadurch kam auch eine kleine Diskussion zustande. Damit ich nicht alles neu schreiben muss, kopiere ich ein paar wenige meiner Gedanken weiter unten hier hinein.

Besonders gut hat mir die Idee gefallen, stark kafkaeske Züge aufweisend zwar, aber dennoch spannend, eine super Idee, denn man bekommt es hier mit einer Kakerlake zu tun, die sich in einen Menschen verwandelt hat.

Da dies eine winzige Novelle von gerade mal 130 Seiten ist, länger hätte sie aber auch nicht sein dürfen, werde ich mich hier kurzhalten.

Hier geht es zum Klappentext, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.


Die Handlung
Man bekommt es hier in vielem mit einer Umkehrung zu tun. Gregor Sams hat sich von einem Menschem in einen Käfer verwandelt und bei McEwan verwandelt sich ein Käfer in einen Menschen, der in dem Bett des englischen Premierministers aufwacht. Es handelt sich hier nicht um Gregor Samsa, sondern um Jim Sams. Und Jim Sams krepiert auch nicht, weil er aus seiner Rückenlage nicht herausgefunden hat, nein, Jim Sams ist fidel, schafft es, seine Umgebung nach der Metamorphose zu verlassen, als es ihm gelungen ist, sich an seine neue körperliche Lage zu gewöhnen. Man bekommt es hier mit dem Premierminister Sams zu tun. Aber Sams ist nicht die einzige verwandelte Kakerlake, auch weitere Politkollegen gehörten einst zu diesen Nimmersatt- Insekten. Die Umkehrung findet man auch in anderen Bereichen. Wer zum Beispiel arbeiten geht, muss Geld bezahlen und bei Einkäufen bekommt man Geld. Diese Umkehrung gehört zu dem Reversalismus – Plan, der ziemlich vertrackt ist. Jim Sams tut alles, damit dieser Plan umgesetzt wird, selbst dann noch, als sich erweist, dass er nicht wirklich tragfähig ist.
Bevor der Reversalismus, dieser seltsame Wahn, die menschliche Bevölkerung in Armut stürzt, was notwendigerweise geschehen muss, werden wir gedeihen. (2019, 131)

Meine Meinung
Eine absolut Anti-Brexit-Satire mit viel Sarkasmus. Ich halte diese Novelle für eine sehr wichtige Polit-Satire. Endlich mal jemand, der sich kritisch zu Brexit bekennt. Jede Menge politische Lügen, die ich aber nicht für wirklich typisch Brexit halte. Man findet diese in jeder Politik, auch bei uns. Aber was die Kakerlake betrifft, diese Fühler, die sehr genau aufspüren, wie man das Volk hintergehen kann, die würde ich auch unseren Politikern aufsetzen. Typisch Brexit ist das Reversalismus-Projekt, aber der Inhalt erinnert mich symbolisch betrachtet an die Inhalte anderer Politiker weltweit. Meine Mitstreiterinnen sehen das etwas anders, denn sie sind der Meinung, dass wir hier in Deutschland den Brexit durchschauen würden, während die Engländer’innen nach der Wahl erst mal angefangen hatten zu googeln, was Brexit bedeuten würde. Sie wurden aber ein zweites Mal an die Wahlurne gerufen, und sie haben sich ein zweites Mal für den Brexit, für den EU-Austritt entschieden.

Sicher bekennen sich die meisten meiner Lesepartner*innen zu EU-Befürworter*innen, zu denen ich mich als ein Mensch mit zwei Nationalitäten auch zähle, aber ich befürchte, nur eine kleine Minderheit zu sein.

Meine abschließende Frage; sind wir Europäer reif für ein geeintes Europa? Ich bin dennoch der Meinung, würde hier in Deutschland eine Umfrage für oder gegen ein geeintes Europa starten, würden die meisten Wähler*innen dagegen sprechen. Aber ich stimme auch meinen Mitstreiterin zu, dass Reife erarbeitet werden könne, und dass sich Individuen schneller verändern würden als Gesellschaften. Ich bin auch der Meinung, dass dies ein Prozess ist, der mit viel Zeit und Geduld verbunden ist. Zu lösende Probleme müssen global angepackt werden, die man in einem Staatenverbund besser angehen könne, als in einem Einzelstaat. (Brigitte Hofmann)

Was habe ich vermisst?
Dass die Engländer im Alleingang eine Weltmacht anstreben, ist auch nicht nur in England zu finden, aber was ist mit der Flüchtlingsproblematik, mit der in England alles begonnen hatte? Warum erwähnt McEwan diese in keinem Satz?

Nichtsdestotrotz, wird der Brexit eines Tages die Geschichtsbücher füllen, und vielleicht werden sich die Engländer in Zukunft dafür schämen. Sie selbst haben Mitte des 19. Jahrhunderts Indien erobert und kolonialisiert, hatten die Rechte der Menschen, deren Land und deren Kultur beraubt, und sie selbst verachten heute Flüchtlinge, die ihr Land arm machen könnten. Das hat stark parasitären Charakter, nur nehmen, aber nichts geben zu wollen, vor allem, wenn die nimmersatten Politiker so ein Verhalten den Menschen vorleben.

Ich habe mich mit den Zitaten absichtlich zurückgehalten, aber es gibt viele Stellen, die ich gerne zitiert hätte.

Wer mehr über die Beweggründe dieser Satire erfahren möchte, kann hier auf ein englischsprachiges Interview zwischen dem Autor und der Tageszeitung Die Zeit zugreifen, zudem auch auf einem Podcast.

Mein Fazit
Eine sehr interessante und sehr wichtige Satire, die zum Weiterdenken bewegt. Ich habe tagelang über dieses Buch nachgedacht, bevor ich hier auf meinem Blog schreiben konnte und habe immer wieder bestimmte Seiten aufgeschlagen und nochmals gelesen. Da das Buch recht wenige Seiten hat, werde ich die Satire zeitnah ein zweites Mal lesen.

Meine Bewertung

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (sachlich, fantasievoll, distanziert)
2 Punkte: Differenzierte, facettenreiche Charaktere 
2 Punkte: Authentizität der Geschichte; 
2 Punkte: Erzähl-und Schreibstruktur vorhanden
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein.

12 von 12 Punkten


________________

Es geht nicht um den Verstand,
es kommt alles aus dem Herzen.
(Tracy Barone)

Gelesene Bücher 2020: 01
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)


Sonntag, 5. Januar 2020

Ian McEwan / Die Kakerlake

Klappentext  
Jim Sams hat eine Verwandlung durchgemacht. In seinem früheren Leben wurde er entweder ignoriert oder gehasst, doch jetzt ist er auf einmal der mächtigste Mann Großbritanniens – und seine Mission ist es, den Willen des Volkes in die Tat umzusetzen. Er ist wild entschlossen, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen: weder von der Opposition noch von den Abweichlern in seiner eigenen Partei. Und erst recht nicht von den Regeln der parlamentarischen Demokratie. Ian McEwan verneigt sich vor Kafka, um eine Welt zu beschreiben, die kopfsteht. »Als Jim Sams, klug, doch beileibe nicht tiefgründig, an diesem Morgen aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in eine ungeheure Kreatur verwandelt.«Eben noch eine Kakerlake, die im Westminster-Palast mit unzähligen Artgenossen hinter der Täfelung gelebt hat, ist Jim nun als Mensch aufgewacht. Und zwar nicht irgendein Mensch: der britische Premierminister.Auch wenn das Leben mit zwei statt sechs Beinen am Anfang seltsam ist, weiß Jim relativ schnell, wie man sich in Downing Street Nr. 10 und in der britischen Politik zurechtfindet. Und er weiß auch, dass er eine Mission hat: Er muss den Willen des Volkes durchsetzen. Koste es, was es wolle.


Autorenporträt
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg ›Abbitte‹ ist jeder seiner Romane ein Bestseller, zahlreiche sind verfilmt worden. Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences. Im Mai 2019 erst erschien sein erfolgreicher Roman ›Maschinen wie ich‹.
Meine ersten Leseeindrücke
Mich haben die ersten Seiten natürlich an Kafkas Gregor Samsa erinnert, nur dass bei McEwan der Käfer es schafft, sich vom Rücken wieder zurückzurollen, und begibt sich raus in die Welt, erst orientierungslos, dann doch eher von seinen Instinkten geleitet, rannte er auf eine Gruppe von mehreren Fotografen zu, lief in ein offenes Haus, die Treppen hoch, immer in der Angst, von Menschenschuhen zerquetscht zu werden, als er die Treppen hoch krabbelte, als er sich im Zimmer des Premierministers befand und das Gespräch mit seinem Berater belauschte …

Diese Erzählung ist eine Polit-Satire zur Brexit – Thematik. Mir ist diese Thematik sehr willkommen, endlich mal eine kritische Stimme zu den Engländer*innen und deren EU-Austritt. Ich bin erstaunt, dass Brüssel und hier in Deutschland die Merkel das Spiel mitspielen, dieses Hin- und Her ... würde sich ein südliches EU-Land so verhalten, hätte es schon längst Prügel einsacken müssen und sie hätten den Ruf als Antieuropäer weg. Was Bitteschön sind die Engländer*innen, die hauptsächlich den Austritt avancieren, auch, weil sie Angst vor einer Flüchtlingswelle haben? Die bösen Flüchtlinge. Was haben einst die Engländer mit den Indern gemacht? 




Ich bin auf diese Novelle gespannt, besonders auch, weil sie nicht so gut bei den Leser*innen abgeschnitten hat, und ich neugierig auf meine eigene Leseerfahrung bin.

Mit dem Anfang tat ich mir etwas schwer. Bin nicht so leicht rein gekommen.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 112 Seiten
·         Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (27. November 2019)
·         Sprache: Deutsch, 19,-€
·         ISBN-10: 3257071329

Hier geht es zu der Verlagsseite von Diogenes.
Hier geht es zur Buchbesprechung.

Dienstag, 31. Dezember 2019

Charles Dickens / Dombey und Sohn (1)

Foto Marion / Pixabay
Eine von zwei Buchbesprechungen zur o. g. Lektüre 

Pünktlich noch am letzten Tag des alten Jahres 2019 habe ich meinen Dickens BD 1 beendet. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, wenn auch zwischendrin ein paar kleine Flauten zu spüren waren, da die Schrift sehr klein und engmaschig abgedruckt war, dass mir das Lesen etwas beschwerlich erschien, und sich dadurch meine Konzentration recht schnell erschöpft hat.

Ich lasse nun den ersten Band ein wenig in mir sacken, bevor ich mir im neuen Jahr den zweiten Band vornehme. Dazu gibt es noch eine kleine Rezension.

Hier geht es zum Klappentext, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.


Die Handlung
Die Handlung spielt in London. Mr. Paul Dombey verliert bei der Geburt seines ersten Sohnes seine Frau. Der kleine Junge erhält den Vornamen Paul. Mit Paul werden nun sämtliche Zukunftspläne geschmiedet. Sein ganzes Leben wird von seinem Vater verplant. Aber Paul Dombey Senior hat auch eine kleine Tochter namens Florence, die sechs Jahre älter ist als der kleine Bruder. Florence wird von ihrem Vater verschmäht, dadurch, dass sie ein Mädchen ist und Mädchen in seinen Augen wertlos sind. Die kleine Florence liegt in den Armen ihrer sterbenden Mutter und als die Mutter dahingeht, begreift die Kleine nicht, wohin die Mutter verschieden ist. Todunglücklich über den Verlust ihrer geliebten Mutter bleibt sie nun alleine zurück. Kein Vater da, der ihr in dieser schweren Not zu helfen bereit ist. Und so flüchtet Florence immer mehr in ihre Innenwelt.

Ob Paul die Liebe erhält, die ein Kind braucht, zeigt sich ganz klar im Text, dass es dem kleinen Mann auch nicht besser als seiner Schwester bestellt ist. Es wird eine Amme eingestellt, die den Jungen aufziehen soll.

Väterliche Liebe empfängt auch Paul nicht, außer, dass der Vater ihm den Wert beimisst, den er materiell, wenn dieser in seine Fußstapfen tritt, aufzuwiegen weiß. Doch seine Amme wird die Anstellung aus besonderen Anlässen verlieren, sodass der kleine Paul zum zweiten Mal eine Mutter verliert und er dadurch gesundheitlich stark schwächelt. Es ist seine bedürftige Schwester Florence, die sich ihm substituiert, indem sie ihm als Mutterersatz dient, auch, weil sie sich so sehr nach Liebe sehnt.

Florence ist nicht allein, auch sie hat eine Kinderfrau, die aber schwerlich ein Elternpaar ersetzen kann.

Und mit sechs Jahren wird Paul nach Brighton einem Bildungsinstitut übergeben, damit dieses aus dem Kind recht schnell eine mündige Person zu machen weiß.

Dieser kleine Bursche hat eine Bestimmung zu erfüllen. Eine Bestimmung, kleiner Bursch. (Jazzybee, 19).

Weitere Details hebe ich mir für später auf, wenn ich auch den zweiten Band gelesen habe. Aber wie man sehen kann, sind das wieder typische Themen Dickens`. Die Kontraste zwischen Arm und Reich, Gut und Böse, hell und dunkel sind auch hier sehr stark vertreten.

Ich freue mich sehr, zu erfahren, wie es mit der Handlung weitergehen wird. Es ist im ersten Band schon sehr viel passiert. Eine Wendung des Schicksals für fast alle betroffenen Figuren, davon auch einige traurige, konnte schon in diesem Band fiebernd entnommen werden. Deshalb bin ich gespannt, wie sich dies alles noch fügen wird.

________________
Vertraue auf dein Herz.
Denn dann gehst du niemals allein.
(Temple Grandin)

Gelesene Bücher 2019: 32
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)
Die Herkunft eines Menschen
Die Wurzeltheorie verdammt Menschen zu ewigen Ausländer*innen, nur, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder einen anderen Namen tragen. Die meisten haben ihre Wurzeln dort geschlagen, wo sie geboren wurden und / oder dort, wo sie ihr ganzes Leben zugebracht haben.

Es lebe die Vielfalt.
(M. P.)