Donnerstag, 16. Januar 2020

Ulrich Ladurner / Der Fall Italien

Klappentext 
Leidenschaft, Temperament, Überschwang – das lieben die Deutschen an den Italienern. Aber was passiert, wenn hemmungslose Emotionen die Politik dominieren? Der Journalist und gebürtige Südtiroler Ulrich Ladurner analysiert die politische Situation seines Heimatlandes – und zieht ein bedrückendes Fazit.
Von Nord nach Süd und wieder zurück nach Rom reist Ulrich Ladurner: quer durch ein zorniges und zugleich ängstliches Land, in dem die Korruption grassiert und die Wirtschaft ebenso schrumpft wie die Gesamtbevölkerung. Es gibt kaum noch Institutionen, die politische Leidenschaften kanalisieren. Die Kirche, die Volksparteien, die Gewerkschaften – nur noch Schatten ihrer selbst. Rohe Emotionen dominieren nicht nur die Politik, sie formen und gestalten die Gesellschaft.
In diesem Klima gewinnen die Populisten Wahlen: Die nationalistische Lega und die 5-Sterne-Bewegung bilden nicht nur eine Koalition, sondern auch eine unheilige Allianz, die den Italienern Freiheit von der EU und neue Selbstbestimmung verspricht. Und es genügt nicht, sich darauf zu verlassen, dass italienische Regierungen nicht lange halten: Ladurner erinnert uns daran, dass die Behauptung der Populisten, die Politik wieder handlungsfähig und die Nation stark zu machen, auch in Deutschland verfängt. Wer solche Populisten bekämpfen will, darf ihnen den Grundgedanken der Demokratie und aller Politik – die Freiheit – nicht kampflos überlassen. Das ist die Lehre aus dem Fall Italien.
Autorenporträt
Ulrich Ladurner, geboren in Meran/Südtirol, ist Journalist und Sachbuchautor. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Innsbruck arbeitete er als freier Journalist für verschiedene österreichische Nachrichtenmagazine und für den ORF, bevor er 1999 zur ZEIT nach Hamburg wechselte. Mehr als zwei Jahrzehnte berichtete Ladurner über Kriege und Krisen; seit Herbst 2016 ist er Europa-Korrespondent der ZEIT in Brüssel. Über Italien erschienen u.a. »Solferino. Kleine Geschichte eines großen Schauplatzes« und das Inselporträt »Lampedusa« (Residenz). Im September 2019 erschien in der Edition Körber »Der Fall Italien«

Meine ersten Leseeindrücke

Ein sehr interessantes Buch, das ich schon längst ausgelesen habe, ich nur nicht zum rezensieren komme. Das Buch stimmt mich sehr nachdenklich. Da ich durch meine Eltern Italienerin bin und durch meine Geburt in Deutschland Deutsche, bin also binational, so ist natürlich für mich auch das Land Italien interessant, vor allem, weil Italien in der Literatur sehr negativ besetzt ist, wo ich denke, dass so ein Negativbild die Italiener*innen nicht verdient haben. Zu viele Vorurteile, zu viele Stereotype und viel zu rassistische Beschreibungen. Und diese Bücher hinterfragen nur ganz wenige. Am Wochenende werde ich ein paar Gedanken zu diesem Buch schreiben.

Weitere Informationen zu dem Buch
·         Taschenbuch: 240 Seiten
·         Verlag: Edition Körber; Auflage: 1 (23. September 2019)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3896842730
·         ISBN-13: 978-3896842732