Sonntag, 17. Juni 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und der Halbblutprinz (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Nun ist auch der sechste Band dieser Potterserie geschafft. So langsam zieht sich mir das Ende in Reichweite. Wobei ich jede Menge Fragen habe, die sich allerdings erst im letzten Band beantworten lassen. Habe schon Tina mit Fragen gelöchert. Immer in dieser Ambivalenz, einerseits warne ich meine Gesprächspartnerin, nicht zu viel zu verraten, und andererseits sind die ungeklärten Fragen für mich schwer auszuhalten. Ich habe etwas auf Potter Wiki geschielt. Es ist so viel passiert, dass ich aufpassen muss, nicht zu viel zu verraten.
Ich hätte das Buch zur Mitte hin splitten sollen, wie ich es mit dem letzten Band auch gemacht habe.

Hier geht es zum Klappentext und Autorenportrait.

Die Handlung
Der Anfang beginnt diesmal alles andere als klassisch. Im letzten Band fanden im Zaubereiministerium ein Kampf und eine Schlacht mit den Todessern statt. In diesem Band wird vom Schulleiter Professor Albus Dumbledore ein neues Ministerium ernannt, da einige Mitglieder durch die Schlacht ausgeschieden sind. Die einen sind getötet worden, andere sitzen in Askaban fest und wiederum andere sind aus diversen Gründen nicht mehr vorhanden. Es wurden nun neue und strengere Sicherheitsregeln aufgestellt, um die Mitglieder des Zaubereiministeriums und der Schule Hogwarts noch besser zu schützen.

Auf den folgenden Seiten bekommt man es mit neuen Figuren zu tun. Die beiden Schwestern Bellatrix und Narzissa. Sie beide sind Anhängerinnen von Lord Voldemort. Narzissa ist die Mutter von Draco und die Ehefrau von Luzius Malfoy. Luzius sitzt in Askaban fest. Narzissa macht sich große Sorgen um ihren Sohn und fleht Professor Snape an, ihr ein Versprechen abzunehmen, Draco auf der Schule zu schützen. Ob Snape ihr das Versprechen abgenommen hat, möchte ich nicht verraten … Aber hier wird deutlich, in welcher Rolle Professor Severus Snape sich befindet und auf welcher Seite er steht.

Es sind Sommerferien, Hogwarts hat geschlossen und alle SchülerInnen befinden sich zu Hause bei ihren Familien. Obwohl die Ferien noch lange nicht um sind, kommt Professor Albus Dumbledore zu den Dursleys, um Harry abzuholen. Die Verwandtschaft zeigt sich erstaunt über den ungebetenen Gast. Doch Dumbledore hat es gut drauf, um einen erzwungenen Einlass ins Haus zu bitten. Viele skurrile Szenen folgen.  

Hier erfährt die Verwandtschaft, dass Potters Pate Black Sirius tot ist, der von Bellatrix ermordet wurde. Sirius Black hat sein gesamtes Erbe Potter vermacht. Die große Chance für den Jungen, nicht mehr von der Dursleyfamilie abhängig zu sein. Außerdem ist er bald volljährig … In diesem Schuljahr ist Potter 16 Jahre alt. Mit 17 beginnt hier der Eintritt in die Volljährigkeit ...

Als Potter und der Lehrer die Dursleys verlassen, appariert der Professor sie beide an einen magischen Ort namens Budleigh Babberton. Hier lernt Potter den emeritierten Professor Horac Slughorn kennen, der sich vor Vorldemort verbirgt …

Danach verbringt Potter die restlichen Ferien wieder bei den Weasleys, die ihn bei sich wie ein Familienmitglied aufnehmen ...

Zurück in Hogwarts sind die SchülerInnen ein Schuljahr älter geworden. Potter und sein Jahrgang besuchen jetzt die sechste Klasse und werden somit UTZ-SchülerInnen. Die Anzahl der UTZ ist entscheidend für die spätere Berufswahl. Potter will  umbedingt Auror werden, doch in den Augen von Severus Snape sei er ein Versager. Proffessorin Minerva McGonagall dagegen glaubt an Potters Fähigkeiten und fördert ihn dementsprechend.

Wie in den anderen Bänden finden auch in diesem Schuljahr jede Menge Herausforderungen auf Hogwarts statt. Potter stellt seinen Erzfeind Draco Malfoy immer wieder nach, spürt, dass er etwas im Schilde führt, doch erst am Ende der Geschichte wird deutlich, was Draco für Pläne auf Hogwarts entwickelt hat … Potter spürt, dass er der Schule schaden wird ... 

Professor Dumbledore lädt Potter immer wieder dazu ein, sich mit ihm zusammen mit Hilfe des Denkariums auf Zeitreisen zu begeben. Der Professor möchte ein Geheimnis aufspüren, das er nach und nach Potter offenbart. Diese Zeitreisen sind damit verbunden, in die Gedächtnisse anderer Leute einzudringen. Eine der Zeitreisen besteht auch darin, in die Kindheit von Tom Riddle einzutauchen. Hier erfährt man, wer Riddles Eltern waren und dass er selbst ein Waisenjunge wurde.  Dank Dumbledore wurde Riddle Schüler auf Hogwarts ... Im erwachsenen Alter wechselte Tom Riddle aus familiären Gründen seine Identität und entschied sich für den Namen Lord Voldemort ... 

Weil Lord Voldemort gerne unsterblich sein möchte, hat er seine Seele mit der magischen Zahl Sieben geteilt. Von den sieben sind sechs Teile seiner Seele in Gegenständen versteckt, die man als Horkruxe bezeichnet. Und diese Horkruxe kann Voldemort überall auf der Welt versteckt halten, während sich der siebte Teil in dem eigenen Körper befindet. Hier erst wird mir selbst als Leserin bewusst, wie schwer es sein muss, den bösen dunklen Magier zu besiegen.

Dumbledore stellt Potter vor eine schwere und wichtige Aufgabe. Er soll aus Professor Horac Slughorn eine echte Erinnerung herausbekommen. Eigentlich ist es Slughorns Geheimnis, der mit niemandem darüber spricht. Ob Potter es überhaupt schafft, dieses Geheimnis aus ihm herauszulocken, möchte ich nicht verraten. Auch nicht, woraus das Geheimnis besteht.

Wer ist der Halbblutprinz? Siehe unten, Cover und Buchtitel.

Am Ende dieses Bandes finden wieder Kämpfe mit den Todessern statt, die so gravierend sind, dass es fraglich ist, ob die Zauberschule Hogwarts weiterhin bestehen bleiben kann, da das Vertrauenverhältnis zwischen den Eltern und den Beschäftigten massiv beeinträchtigt ist.

Harry Potter ergreift für sich die Konsequenz ... 

Sehr traurig endet der sechste Band. Nicht nur für Harry Potter und seine Mannschaft, sondern auch für mich als Leserin. Aber Harry Potter trägt den schwersten Teil von allen ...

Harry Potter und der Halbblutprinz / Harry Potter Bd.6 - Rowling, Joanne K.Cover und Buchtitel?
Ein sehr gut getroffenes Cover. Hier befindet sich Potter mit Dumbledore auf der letzten Reise. Sie haben sich an einen Ort apparieren lassen, an dem der Professor glaubt, einen oder zwei Horkruxe finden zu können, die er zerstören kann. Auf der Rückseite des Covers bekommt man es mit einem Medaillon zu tun, das Voldemort gehören soll. Das Medaillon trägt die Initialen S, S wie Slytherin. Voldemort gehörte als Schüler dem Haus der Slytherin an, obwohl er kein Reinblüter war.

Den Buchtitel fand ich genial. Nun habe ich nichts darüber geschrieben, weil der Halbblutprinz sich für mich erst nur als eine fiktive Schulbuchfigur dargestellt hatte. Aber am Ende kam die Auflösung, wer sich hinter diesem Namen verbirgt? In einem Zaubertrankbuch, ein Schulbuch, nach dem Potter aus dem Schrank rein zufällig gegriffen hat, waren sämtliche Rezepte mit Bleistift durchgestrichen, und mit anderen Zauberformeln beschriftet. Dieses Schulbuch war mit dem Namen Halbblutprinz versehen. Potter übernahm die Formeln und erzielte damit im Unterricht große Erfolge. Selbst die ehrgeizige Hermine Granger konnte nicht mithalten, was in ihr Ärger und Frust verursachte. Welcher ehemaliger Schüler sich hinter diesem Namen verbirgt, auch dies wird erst am Ende dieser Geschichte aufgeklärt.

Meine Meinung
Ein sehr gelungener Fantasyroman, der sich immer mehr als ein Roman für Erwachsene entpuppt hat. Natürlich besteht meine Meinung nicht aus zwei oder drei Zeilen ... Es ist unmöglich, alles aufzuschreiben.

Mein Fazit?
Ganz klar, Harry Potter wird dazu auserkoren, den dunklen, bösen Magier zu besiegen. Warum aber gerade Harry Potter? Der ist doch noch so jung und unerfahren? Weil Harry Potter eine reine Seele hat, und über bestimmte Fähigkeiten, wie zum Beispiel der Intuition, verfügt. Aber wieso benötigt man eine reine Seele, um den dunklen Magier zu bekämpfen? Damit man sich nicht von dem Bösen infizieren lassen kann. Ich werde langsam ungeduldig und ich will unbedingt wissen, wie dieser Fantasieroman nun endlich enden wird.

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Zwölf von zwölf Punkten

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Bücher verwandeln Muggel in Zauberer.
(Thalia Buchhandlung)

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