Einerseits habe ich das Bedürfnis, über das Buch zu
schreiben, andererseits ist es bei den Fantasyromanen ähnlich wie bei Krimis,
man muss sich sehr gewählt ausdrücken, um nicht zu viel zu verraten. Ich
versuche, nach Möglichkeit angedeutet zu schreiben. Alles lässt sich allerdings bei einer Buchbesprechung nicht vermeiden.
Von den drei Potterbänden fand ich den dritten Band
am besten. Dennoch finde ich es nach wie vor schwierig, diese Fantasybilder
sich vorzustellen. Doch diesmal war mir die Potterwelt vertrauter. Viele
bekannte Figuren treten auf und neue kommen hinzu. Mit jedem Band wird mir die
Welt der Hexen und Zauberer größer.
Die Handlung
Die Geschichte beginnt klassisch: Potter befindet
sich bei seinen Verwandten Dursley; Onkel Vernon, Tante Petunia und seinem
Vetter Dudley, da gerade noch Sommerferien sind. Wie in den letzten beiden
Bänden wird auch in diesem Band Potter schlecht behandelt, sodass der dreizehnjährige Harry es kaum
abwarten kann, zurück in die Schule zu gehen. Wann hört man das schon, dass
SchülerInnen sich auf die Schule freuen? Die SchülerInnen hier besuchen keine
gewöhnliche Schule, keine Schule, in die gewöhnliche Menschen gehen, gewöhnliche
Menschen, die man als Muggles bezeichnet. Obwohl der Leistungsdruck in der
Zauberschule enorm hoch ist, ist Potter sehr gerne dort. Man merkt deutlich,
dass er sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und reifer wird. Deshalb bin ich
jetzt auf den Folgeband gespannt, den ich dann Anfang April lesen werde.
Bei den Dursleys wurde Potter wieder sanktioniert,
da er den Tante Magda – Test nicht bestanden hat. Tante Magda, die Schwester
von Onkel Vernon, kann richtig fies sein, als sie Potter auf die Palme bringt, indem
sie über seine toten Eltern hergezogen und ihn persönlich massivst beleidigt
hat. Potter bringt Tante Magda mit Zaubertricks zum Schweigen.
Doch da waren Potters treue Freunde, die ihn aus der Patsche halfen. Das war nicht das einzig Gute, was die Freunde für Potter getan haben. Sie haben auch an seinen Geburtstag gedacht, während die Dursleys nicht einsehen, weshalb man an Potters Geburtstag denken sollte. Nicht einmal Glückwünsche bekommt er …
Doch da waren Potters treue Freunde, die ihn aus der Patsche halfen. Das war nicht das einzig Gute, was die Freunde für Potter getan haben. Sie haben auch an seinen Geburtstag gedacht, während die Dursleys nicht einsehen, weshalb man an Potters Geburtstag denken sollte. Nicht einmal Glückwünsche bekommt er …
Eigentlich wollte Potter Tante Magda den
Vorschriften nach mit Höflichkeitsfloskeln gegenübertreten, weil er unbedingt
die Unterschrift seines Onkels gebraucht hat, um nach den Ferien mit seinen
Schulkameraden nach Hogsmead zu dürfen. Dies ist der einzige Ort Englands, der
frei von Muggels ist. An diesem Ort bekommen die ZauberschülerInnen wunderbare
Eindrücke und schöne Sachen für die Zauberwelt und jede Menge Süßigkeiten. Nach
dem Desaster mit Tante Magda bekommt Potter die Unterschrift nicht ...
Ich lasse es offen, ob Potter es schafft, ohne
Unterschrift diesen magischen Ort zu besuchen, oder, ob er es schafft, eine DozentIn zu gewinnen, die sich für ihn einsetzt ... Oder, ob er akzeptiert, dass er
Hogsmead erst im nächsten Schuljahr besuchen darf.
Schon im ersten Teil erfährt man, wer Sirius Black
ist. Angeblich eine böse Figur, die ein Gefährt von Lord Voldemort ist. Sirius
Black ist als Gefangener aus Askaban geflohen und wird von den schrecklichen Dementoren,
die Wächter von Askaban, gejagt. Potter ist in Gefahr, die Schulen sind auf
höchste Alarmstufe gestellt, um die jungen Menschen zu schützen. Selbst Muggles wissen wer Sirius Blck ist und fürchten ihn ...
Im Mittelteil geht es hauptsächlich um spannende schulische
Belange, Probleme mit bestimmten DozentInnen, wie z.B. Professor Snape, der versucht Harry, Ron und Hermine im Unterricht zu mobben ...
Die Musterschülerin Hermine Granger belegt zeitgleich
mehrere Fächer, sodass sich ihre beiden Freunde Harry und Ron wundern, wie sie
dies fertigbringt? Mir war klar, dass ein unbekannter Zauber dahintersteckt,
und so folgt die Aufklärung fast am Ende der Geschichte ...
Im Mittelteil geht Panik um, denn Sirius Black
scheint es nun geschafft zu haben, in Hogwarts einzudringen, obwohl man verschiedene
Passwörter gebrauchen musste, um rein zu kommen. Wer hat die Passwörter
freigegeben? Diese Frage stellen sich ProfessorInnen, SchülerInnen und man
selbst als Leserin ...
Im letzten Teil wird es richtig spannend. Hier will
Potter den Tod seiner Eltern rächen. Außerdem soll eine Hinrichtung durchgeführt werden ... Und hier erfährt man, wer Sirius Black ist. Hier erfährt man, wer
Potters Eltern in Schwierigkeiten gebracht und den Tod herbeigeführt hat ….
Für einen Augenblick dachte ich, dass Potters Eltern
verzaubert wurden, und nicht tot sind, da nämlich Peter Pettigrew, ein Animagus,
wieder auferstanden ist, in der Form, indem der Zauber seine Wirkung verloren hat. Peter konnte sich in eine Ratte verwandeln ... Peter Pettigrew ist eine fragwürdige Figur, die auch den
Tod von Potters Eltern mitzuverantworten hat …
Interessant fand ich zudem die Zeitreise mit einem
Zeitumkehrer, ein Stundenglas ... Im letzten Teil klären sich alle Rätsel auf, die sich in diesem
Buch ergeben haben.
Meine Meinung
Die Wiederkehr der Eltern hätte ich Potter gerne
gewünscht, damit er die Dursleys endgültig los sein würde. Nein, falsche
Hoffnungen habe ich mir gemacht, doch ganz falsch war mein Gedanke nicht, wenn es in der Frage um den Vormund geht. Nun
muss ich meine Lippen versiegeln, bevor ich dazu noch mehr ausquatschen werde.
Cover und Buchtitel?
Das Cover fand ich nicht so ausdrucksstark wie das der anderen beiden Bände. Der Buchtitel, ja, ich fragte mich anfangs schon, welche Figur sich dahinter verbirgt, wer die oder der Gefangene sein könnte? Den Buchtitel fand ich gut getroffen; er hätte noch spezieller dem Cover angepasst werden müssen.
Mein Fazit?
Ich muss Monerl und Tina zustimmen. Es wird allmählich
besser mit den Potter Büchern. Trotzdem tue ich mir schwer damit, mir bestimmte
Szenen vorzustellen, wenn sie potentiert im Milieu der Fantasy abdriften.
Fliegende Besen kann ich mir noch gut vorstellen, und Hunde mit drei Köpfen,
und diese Animagi, und die Dementoren, die einem die Seele aussaugen können, wenn sie einen erwischen, sind auch gut
vorstellbare Figuren, aber Szenen wie sich in den Honigtopf treten, um eine
bestimmte Welt zu begehen und sie wieder zu verlassen, das ist too much for me.
Ich bin eben eine Muggle, 😊 Aber vom Theoretischen her kann man gut folgen. Die Hintergründe finde
ich gut verständlich und bin auf den vierten Band gespannt.
Meine Bewertung?
Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere 2 Punkte: Authentizität der Geschichte 2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt 2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt fast überein
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12 von 12 Punkten
Weitere Informationen zu dem Buch:
· Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
· Verlag: Carlsen; Auflage: 44 (21. August 1999)
· Sprache: Deutsch, 17,99 €
· ISBN-10: 3551551693
· Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
Und hier geht es auf die Verlagsseite von Carlsen.
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Trau nie etwas, das selbst
denken kann,
wenn du nicht sehen kannst,
wo es sein Hirn hat.
(Aus Harry Potter 2000, BD 3, S.
203)
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