Freitag, 16. September 2016

Howard Jacobson / J (1)

Eine kurze Buchbesprechung zur o. g. Lektüre 


Leider bin ich mit der Geschichte, die der Autor in sein Buch verpflanzt hat, überhaupt nicht zu Rande gekommen. Nach 280 Seiten musste ich es schließlich aufgeben. Die letzten 130 Seiten habe ich nicht mehr geschafft.

Nicht, dass der Inhalt kompliziert wäre. Das nicht mal. Mich hat er nur nicht überzeugen können. 

Mich hat diese Art von Gesellschaft, wie sie in dem Buch beschrieben wird, gelangweilt. Ich habe sie als arg übertrieben erlebt.

Eine Gesellschaft, die aus Inzucht besteht, streng abergläubig ist und versessen auf die Einhaltung von Regeln und Normen ist. Menschen, die eine Partnerschaft aus anderen Ortschaften eingehen, werden von den Familien verstoßen ... 

Die Idee fand ich an sich nicht schlecht. Trotzdem ...

Ich gebe gerne noch einmal den Klappentext rein für Leserinnen und Leser, die sich für diese Thematik interessieren und die gerne ihre eigenen Leseerfahrungen machen möchten, und ich selbst auch dazu einlade, da meine Leseerfahrung einerseits sehr subjektiv ist, bin ich andererseits dennoch bemüht, ein wenig Objektivität in diese Buchbesprechung reinzubringen, da es mich selbst ein wenig traurig stimmt, wenn ich ein Buch abbrechen muss. Schließlich ist das nicht die Schuld des Autors, wenn ich einen anderen Geschmack habe ...


2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
1 Punkte: Differenzierte Charaktere
0 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
Die Bewohner Port Reubens leben in scheinbarer Harmonie, sie hören nur noch Schnulzen und lesen kitschige Liebesromane, und nach dem schrecklichen Ereignis, über das nur als »Was geschah, falls es geschah« gesprochen wird, bekamen alle neue Namen. Kevern Cohen misstraut als Einziger dieser »großen Familie« und ihrer freiwilligen Ahnungs- und Meinungslosigkeit. Er ist ein Eigenbrötler, der die Bücher und Jazzplatten seines Vaters aufbewahrt hat und allein in einer Hütte auf den Felsen wohnt. Eines Tages wird ihm Ailinn Solomons vorgestellt, eine schwarzhaarige Schönheit, und die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Doch Keverns Unbehagen wächst: Ist ihre Liebe wirklich nur aus ihren spontanen Gefühlen genährt, oder haben andere Interesse an ihrer Beziehung? Ist er nur paranoid, oder werden sie tatsächlich überwacht und sind Teil eines allumfassenden, perfekt ausgeklügelten Plans? 
Wenn ich nur nach meinem Lesegeschmack gehen würde, dann würde ich dem Buch nur fünf von zehn Punkten vergeben. 

Und so erhält das Buch nach den obigen Kriterien sieben von zehn Punkten. Ich glaube, dass das fair ist. 

Ach, und übrigens, sollte jemand den Buchtitel suchen, das J auf dem Cover steht nicht für Jacobson. Das J, das dazu noch in der Mitte mit zwei Querbalken versehen ist, ist als Buchtitel gedacht. Aber auch der hat mich nicht so recht überzeugen können. 


Weitere Informationen zu dem Buch:

Ich möchte mich recht herzlich beim DVA-Bücherverlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar bedanken. 

€ 22,99 [D] inkl. MwSt.
€ 23,70 [A] | CHF 30,90* 

(* empf. VK-Preis) 
DVA-Verlag: Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-421-04688-8

Erschienen: 12.10.2015 

Nachtrag, 18.09.2016
Ich habe auf www.perlentaucher.de noch eine Rezension von der Buchreporterin Anja Hirsch gefunden, die das ausdrückt, was ich auch mit dem Buch erlebt habe. Ich habe es nur nicht so schön beschreiben können. Anja Hirsch rezensiert für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Und hier der Link per Mausklick zu der Rezension.

Aber auf der DVA-Verlagsseite kann Jede/jeder selbst eine Leseprobe entnehmen. Hierzu folgender Link: per Mausklick.

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Gelesene Bücher 2016: 51
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86