Montag, 18. Mai 2015

David Safier / Jesus liebt mich (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Nach 220 Seiten im Miniformat musste ich schließlich kapitulieren und das Buch abbrechen.
Dass der Autor alle Südländer von Natur aus als dunkelhäutig beschreibt, davon möchte ich mal absehen. Ich kann nicht von einem Schriftsteller ein differenziertes Menschen- und Weltbild erwarten, der solche oberflächlichen Bücher schreibt mit solchen platten Attitüden.

Die Geschichte ist aus meiner Sicht nichtssagend und fahl dahergeschrieben.

Die Protagonisten sind nach meinem Empfinden reihum unreife Wesen. Und dieser Jesus? Mir kommt es so vor, als würde sich der Autor über ihn einfach nur lustig machen, den ganzen christlichen Glauben ins Lächerliche ziehen. Naiv? Jesus, der im neuen Zeitalter lebt, kennt nicht mal Dessous und Tanger … Marie, die mit Mitte dreißig die Freundin seines geschiedenen Vaters nicht akzeptieren kann, agiert wie eine fünfzehnjährige Pubertierende. Und auch sie wirkt recht kindlich-naiv in der Betrachtung ihres christlichen Glaubens. Das waren nur ein paar wenige Beispiele zum Auftreten einzelner Figuren. Im Buch steckt noch mehr. Und das alles soll lustig sein? Safiers Art von Humor spricht meinen Humor partout nicht an, denn sein Humor wirkt eher gekünstelt und manchem Leser wie mich regelrecht aufgezwungen.

Das Buch erhält von mir einen von zehn Punkten.

Safier kommt mir nicht mehr in meine Tasche, das steht fest.

Ich ziehe mir jetzt als Ersatz lieber einen Murakami aus meinem Regal heraus, es dürstet mich regelrecht danach. 
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Ein guter Roman verrät uns die Wahrheit über den Romanhelden. Ein schlechter Roman erzählt uns die Wahrheit über den Romanautor.
(Gilbert Keith Chesterton)

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