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Dienstag, 9. Oktober 2018

Tommi Kinnunen / Wege, die sich kreuzen (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Es war schön, endlich mal wieder einen Finnen zu lesen. Man liest in der Presse nur Positives und ich mich häufig frage, ob die nordischen Länder keine Probleme zu wälzen haben? Natürlich haben sie welche, nur weil die hiesigen Medien Länder in gut und böse einteilen, und ich auch von Kind an mit solchen Bildern groß geworden bin, glaube ich mittlerweile nicht mehr an diese Schwarz-weiß-Facette, da die südlichen Länder eher eine Abwertung erfahren und sie als die sogenannten bösen Länder abgestempelt werden. Gutes wird hier verschwiegen, das Schlechte hochgekocht, während das Böse aus den nordischen Ländern wiederum verschwiegen wird und das Gute hochgelobt. In diesem Buch reist man nach Finnland, in die Wohnzimmer einer Familie, die aus mehreren Generationen besteht. Hier wird man mit Problemen konfrontiert, und ich mir sage, dass auch den Finnen viele Probleme nicht erspart bleiben. Es ist menschlich, Konflikte gesellschaftlicher, politscher, kriminalistischer und familiärer Art zu wälzen. Nur nimmt man aus der Tagespresse davon nichts wahr, weil sie darüber nichts schreibt. Damit ich mit meiner Beobachtung nicht alleine dastehe, zitiere ich aus einem Buch eines Isländers namens Jon Kalman Stefánsson:

Gedanken über Berge und den Staatlichen Schulbuchverlag
Hier sitze ich mit einem zwanzig Jahre alten Schulatlas und darin sind Staaten verzeichnet (...) und irgendwo ragt der Eiserne Vorhang eiskalt in den Himmel und teilt die Welt in eine gute und in eine böse Hälfte. (...) Man reist mit einer Landkarte von gestern durchs Leben. (2006, 35) Aus: Verschiedenes über Riesenkiefern und die Zeit.
Hier geht es zum Klappentext und zu den Buchdaten.

Die Handlung
Eine Familienchronik, die aus vier Generationen besteht. 1. Maria, 2. Lahja, 3. Anna, Helena und Johannes. 4. Kinder von Johannes und Kaarina.

Man bekommt es hier mit vier Protagonist*innen zu tun, die familiär zusammengehören bzw. zusammenfinden. Der Erzähler dieses Buchbandes beginnt mit der jungen Maria, die eine Ausbildung zur Hebamme gemacht hat. Man wird in die Zeit von 1895 versetzt. Maria ist nicht irgendeine Frau. Auf mich wirkt sie emanzipiert, kann sich gleich zu Beginn ihrer beruflichen Karriere alleine durchschlagen. Um Zeit für ihre Klientel zu gewinnen, kauft sie sich ein Fahrrad, damit sie schneller an ihr Zielort gelangen kann. Obwohl sie noch kein Fahrrad fahren kann. Sie bringt es sich selber bei. Eigentlich wollte sie ein Männerrad, so richtig eins mit einer Stange in der Mitte. Aber der Verkäufer bestellte ihr ein Damenrad, was sie anfangs ärgerlich stimmte, sie aber schließlich nachgibt und sich mit dem Damenrad anfreunden musste, nachdem der Verkäufer ihr die Vorteile eines Damenrads aufzählte. Maria ist stolz, dass sie es zu was gebracht hat. Als eine angesehene und patente Hebamme könne sie sich eine Arbeit als Küchenmagd, als Wäscherin … nicht mehr vorstellen. 
Maria musste durch ihren neuen Beruf keine existenziellen Nöte mehr erleiden. Sie brachte es zu Geld, mit dem sie sich ein Haus bauen ließ, das mit der Zeit durch Erweiterungen immer größer wurde ... Später bekommt Maria eine Tochter namens Lahja. Sie ist alleinerziehend. Wer der Vater von Lahja ist, wird nicht direkt benannt, aber durch aufmerksames Lesen kommt man dahinter … Dieser spielt nur im Hintergrund eine kurze Rolle …

Die Jahre vergehen zügig, Lahja ist mittlerweile ein junges Mädchen und befindet sich in den Anfängen einer Schwangerschaft. Der Mutter, der durch ihren professionellen Blick nicht entgeht, dass die Tochter schwanger ist, stellt Lahja liebevoll vor vollendeten Tatsachen ... Lahja bekommt ein Mädchen, das den Namen Anna erhält.

Die zweite Protagonistin ist Lahja
Auch Lahja hat wie ihre Mutter Maria ein uneheliches Kind auf die Welt gebracht. Es gibt keinen Mann, der sie beide ernährt. Aber Lahja wollte sich nicht von der Mutter aushalten lassen. Sie betreibt ein Fotoatelier und lernt einen anderen Partner kennen. Onni, ein sehr liebenswürdiger Mann, der Kinder liebt und Gewalt verabscheut. Ein Mann mit einem sehr weichen Charakter, was Lahja stört, denn sie sehnt sich nach einem richtigen Mann, der, wenn es darauf ankommt, mit der Faust auf den Tisch hauen kann. Onni lernt die kleine Anna zu lieben, als sei sie seine eigene Tochter. Später folgten noch zwei andere Kinder. Die von Geburt an blinde Tochter Helena und einen Sohn namens Johannes. Doch auch Lahja wird älter, die Kinder werden erwachsen und verlassen allesamt das Elternhaus. Der Sohn Johannes heiratet die junge Kaarina und bekommt mit ihr Kinder.

Kaarina wäre nun die dritte Protagonistin
Sie darf ihre Schwiegermutter nicht duzen. Kaarina muss lernen, ihre an Charakter unbequeme Schwiegermutter zu ertragen, da sie über vierzig Jahre zusammen in einem Haus leben. Lahja behält hier bis ins hohe Alter die Oberhand. Doch auch für Lahja ziehen die Jahre ins Land und so wird aus einer mächtigen Frau eine kleine gebrechliche Dame, die pflegebedürftig und dadurch von Kaarina abhängig wird.

Der vierte Protagonist ist Kaarinas Mann Onni
Onni ist psychisch instabil, da er an einer versteckten Depression leidet und ihn heimlich die Angst quält, psychiatrisch zwangseingewiesen zu werden. Onni ist eine sehr sensible Persönlichkeit, der die Probleme in der Familie, in die er hineingeheiratet hat, sehr deutlich wahrnimmt, über die nicht gesprochen wird. Er wundert sich.
Doch wenn Lasten nicht geteilt und Nöte nicht einmal erwähnt werden, können dafür auch keine Lösungen gefunden werden. Onni wundert sich, wie die anderen so ruhig lächelnd vor sich hin leben können. Er sitzt nachts auf seinem Bett und erlaubt seinen Händen zu zittern, da niemand es sieht. (2018; 274)

Richtig glücklich mit Lahja ist Onni nicht, aber Lahja mit Onni auch nicht. Onni schreibt Briefe an eine andere Person, da er eine Verbindung sucht zu einem Menschen, der ähnlich gestrickt ist wie er selbst. Er möchte ihm von seinen Wünschen und Sehnsüchten erzählen, die man sich zu der damaligen Zeit nicht wünschen durfte ...

Um nicht zu viel vorwegzunehmen, gehe ich hier nicht auf die Art der Wünsche ein und auch nicht auf die Person, mit dem Onni Briefkontakt hält …

Eine Szene, die mich negativ berührt hat
Mich hat eine Szene sehr schockiert. Als der Zweite Weltkrieg ausgebrochen ist, mussten die Finnen das Dorf verlassen. Sie wurden 1944 zwangsevakuiert. Maria lockte ihre Katze zu sich. Als sich die Katze ihr genähert hat, setzte Maria sie auf ihren Schoß, packte sie schließlich an den hinteren beiden Beinchen und schlägt den Katzenkörper heftigst gegen die Hausmauer ... Ich war so tief betroffen, dass ich dieses Bild nicht mehr aus meinem Kopf herausbekomme. Diese Szene hat mich sehr erschüttert, sodass ich mich fragen musste, warum der Autor eine so grauenvolle Szene hat erfinden müssen? Gibt es nicht schon genug Gewalt auf dieser Erde? Oder hat er diese Szene nicht erfunden? Vielleicht selbst erlebt? Ich weiß es nicht, und werde es auch nie herausbekommen. Man kann denken, dass Maria die Katze vor den Hungersnöten hat befreien wollen, denn wer sollte sich um die Katze kümmern, wenn die Menschen aus ihrem Dorf vertrieben wurden? Es ist nicht gesagt, dass die Katze verhungert wäre … Tja, wie Onni schon bemerkt hat, es wurde nicht darüber gesprochen … Eigentlich war mir Maria anfangs sympathisch, aber diese Szene mit dem eiskalten Mord und Totschlag ihrer Katze hat sie meine gesamte Sympathie eingebüßt, die ich für sie anfangs empfunden hatte. Menschen, die Tiere so grausam totschlagen können, sind in der Lage, auch Menschen zu töten, wenn es legal wäre. Seit dieser Episode habe ich mich innerlich von Maria stark distanziert.

Eine Szene, die mich positiv berührt hat
Lahja hat sich immer wieder gewundert, dass ihr Mann Onni ihre Tochter Anna ohne Probleme als das eigene Kind angenommen hat.
Manchmal fragte noch jemand, wer der Vater des Kindes sei, aber das interessierte Onni nicht. Er hatte nie danach gefragt. Am Tag ihrer ersten Begegnung hatte er ihr einen Antrag gemacht. Und lachend gesagt, er habe nur eine Frau gesucht und zwei gefunden. Dass er eine fertige Familie bekommen habe. Und als Helena geboren war, nannte Onni sie niemals seine Erstgeborene, sondern erzählte allen, dass er jetzt drei schöne Mädchen habe und mit der ältesten verheiratet sei, (110).

Das Schreibkonzept
Dieses Schreibkonzept ist Geschmackssache. Wie ich oben schon beschrieben habe, werden die vier Protagonisten im Wechsel vorgestellt, die in mehreren Kapiteln gegliedert sind. Man erfährt von jeder Figur verschiedene Geschichten, verschiedene Lebensweisen, und jede Figur zeigt eine besondere Art, ihr Glück zu finden. Das Auffällige: Wenn ein Problem am Ende eines Kapitels auftaucht, dann folgt keine Klärung dazu. Dann wechselt quasi die Perspektive mit jedem neuen Kapitel. Und es gibt jede Menge große Zeitsprünge, die mir persönlich zu gewaltig waren ... Auf der ersten Seite ist ein Zweizeiler abgedruckt, der darauf hinweist, dass man es in diesem Roman mit vielen Geschichten zu tun bekommen wird. Auf den folgenden Seiten ist ein Dreizeiler zu finden, der auf die Problemtik der Figuren hinweist, nach dem Motto Zähne zusammenbeißen und durch und bloß keine Schwäche zeigen, und bloß keine Tränen fließen lassen. Und bevor es mit Maria losgeht, gibt es ein einleitendes Buchkapitel Gesundheitszentrum, das ich nach dem Ende des Buches ein zweites Mal lesen musste, da mir anfangs die darin vorkommenden Figuren noch fremd waren. Die letzten Seiten des Schlusskapitels knüpfen an die ersten Seiten des Vorkapitels an. Auf der Seite 329 und folgende ist ein Glossar abgedruckt. Hilft ein wenig, geschichtliche Daten Finnlands und länderspezifische Eigenarten einzuordnen.
Was mir an der Konzeption sehr gut gefallen hat, war das Inhaltsverzeichnis. Vor jedem Kapitel ist die Jahreszahl abgedruckt, sodass man immer wieder nachschlagen kann, wann sich wo etwas ereignet hat.

Cover und Buchtitel
Finde ich beides passend. Was mir ganz besonders ins Auge geschossen ist, ist, dass Maria auf dem Cover schwarze Haare trägt. Meistens werden die Figuren nordischer Länder mit hellen Haaren abgebildet, auch, wenn die/der Protagonist im Buch dunkel ist. Umgedreht verfahren viele Verlage mit den Figuren südlicher Länder, die auf den Covers dunkel abgebildet sind, obwohl sie in der Geschichte als blond beschrieben werden. 

Identifikationsfigur
Onni war meine Identifikationsfigur.

Meine Meinung
Schneller Wechsel der Kapitel, nach dem ein Problem geschildert wurde. Ich hätte gerne mehr über die politischen Auswirkungen erfahren, wie z. B. in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs ... Die Menschen wurden zwangsevakuiert. Danach war das Kapitel beendet und es ging dann mit einem neuen Kapitel weiter, zeitversetzt, neun Jahre später, als der Krieg längst schon vorbei war. Man bekommt erst nachher weitere Details zu lesen. Als unsympathisch war mir Lahja. Mit ihr unter einem Dach zu leben hätte auch ich meine Probleme. Warum sie wurde, wie sie war, kam psychologisch nicht richtig rüber. Weil sie vielleicht ohne Vater aufgewachsen ist? … Außerdem habe ich mich immer wieder gefragt, was Glück ist? Alles eine Relation. Frauen, die zum Beispiel einen Mann wie Onnu hätten, würden sich mega reich fühlen ...  

Mein Fazit?
Mir haben alle Geschichten relativ gut gefallen. Aber ich konnte mit einer Ausnahme mit den Figuren nicht warm werden. Zwischen ihnen und mir entstand innerlich eine ziemlich große Kälte und Distanz.
Was mich noch gestört hat, waren diese großen Zeitsprünge. Ich hätte die fehlenden Details gerne zeitnah beieinandergehabt, der Wechsel von Kapitel zu Kapitel erwies sich mir als zu radikal. Vermisst habe ich auch historische Bezüge und Hintergründe … Gewünscht hätte ich mir auch mehr psychologischen Tiefgang der Figuren. Ansonsten erwies sich das Buch für mich als sehr lesenswert.

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
1 Punkte: Differenzierte Charaktere
1 Punkte: Authentizität der Geschichte, Schreibkonzept
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
10 von 12 Punkten

Vielen Dank an den DVA-Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.
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Samstag, 4. August 2018

David Foenkinos / Lennon (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Ähnlich wie Charlotte hat mir auch Lennon gut gefallen. Foenkinos ist es mit seiner fiktiven Romanbiografie gelungen, das Leben des Musikers authentisch widerzugeben.

Hier geht es zum Klappentext, Autorenporträt und zu den Buchdaten. 

Die Handlung
John Lennon befindet sich gerade in einer Psychoanalyse. Auf der Couch arbeitet er sein Leben auf. Er hatte kein einfaches Leben. Seine Probleme fingen schon in seiner Kindheit an, eigentlich schon mit seiner Geburt, als die Bomben zu Beginn des Zweiten Weltkrieges fielen ... Um seine Seele zu retten, fing Lennon als Erwachsener mehrere Therapien an, darunter befanden sich auch unkonventionelle Methoden, wie z. B. indische Meditationen á la Maharishi Yogi. Er hatte vonseiten der Eltern keine Geborgenheit und auch keine Liebe erfahren, da die Eltern eigene Probleme zu wälzen hatten. Die Details hierzu sind dem Buch zu entnehmen.

Die Schwester der Mutter namens Mimi hat sich für John eingesetzt und so konnte der kleine Junge hier etwas von der Liebe erfahren, als sie das Kind zu sich nahm.

Obwohl John bei der Tante und dem Onkel ein neues Zuhause hat finden können, vermisste er vor allem seine Mutter schmerzlichst.

Lennons Lieder waren alle biografisch besetzt. Seinen gesamten Seelenschmerz hat er in die Lieder hineingelegt. Obwohl er mit seinen Songs fast die ganze Welt beherrschte, war er ein sehr einsamer Mensch. Er konsumierte Drogen, um seine inneren Wunden nicht mehr spüren zu müssen. Allerdings haben die Drogen das Gegenteil bewirkt. Sie haben ihm nicht nur Energie geraubt, sondern auch sein Ego zerstört. John Lennon war Pazifist, doch die Suche nach dem Frieden bedeutete für ihn letztendlich, den Frieden in sich selbst zu finden, da er eine zerrissene Persönlichkeit war. Durch den Verlust seiner Eltern musste John Lennon heftige Identitätskrisen durchlaufen, bis er eine Japanerin namens Yoko trifft, mit der er sich zusammentut, obwohl er mit einer anderen Frau verheiratet war und mit ihr einen gemeinsamen Sohn hatte. Lennon konnte dem Jungen kein richtiger Vater werden, da er selbst keinen richtigen Vater hatte. Sein eigener Vater benutzte ihn, instrumentalisierte ihn, wenn es zwischen den Eltern zu einem starken Zerwürfnis kam. 

Zu Yoko fühlt sich Lennon seelisch hingezogen, in ihr findet er emotional Halt, in ihr findet er eine seelische Heimat ... Zwischen Yoko und Lennon entwickelte sich aus meiner Sicht eine stark symbiotische Bindung ...

Zum Schreibkonzept
Auf der ersten Seite ist in englischer Sprache ein kleiner Textauszug aus einem Interview mit John Lennon abgedruckt. Eine Seite später beginnt das Buch mit einer Einleitung. Dann geht es mit der ersten Therapiesitzung los. Die Therapieeinheiten bestehen in diesem Buch aus 18 Sitzungen. Die Therapeutin oder der Therapeut bleibt im Hintergrund, äußert sich mit keiner Silbe, was typisch für eine Psychoanalyse ist. Lennon spricht in der Ich-Perspektive. Das Buch endet mit einem Epilog. Anschließend gibt es ein kurzes Nachwort von David Foenkinos. Das Nachwort fand ich sehr interessant, weil hier ersichtlich wird, wie der Autor Lennons Leben in seinem Buch bearbeitet hat. Das Buch ist gut lesbar, da es mit vielen kurzen Absätzen aufgebaut ist.

Cover und Buchtitel? 
Beides finde ich für mich sehr ansprechend und gut getroffen. Das Motiv fand ich gut ausgewählt. Die Brille, die Lennon erst verhasst war, gehörte zu ihm wie ein körperliches Organ …

Eine Frage, die ich mir gestellt habe, auf die es aber keine Antwort gibt
Man hört immer wieder, dass Künstler zu ihrem Stoff gelangen, wenn sie existenziell ein kompliziert, bewegtes Leben zu verwinden hatten. John Lennon hat, wie ich oben schon geschrieben habe, sein ganzes Seelenleid in seine Liedtexte gelegt. Trotz (überflüssigen) Ballast genossen seine Lieder internationale Beliebtheit. Es gibt keine Generation, die John Lennon nicht kennt. Sein musikalisches Talent hat er von seinen Eltern geerbt. Vater hat gerne gesungen, Mutter spielte Banjo, allerdings ohne berufliche, künstlerische Ambitionen verfolgt zu haben. Meine Frage wäre hierzu: Wie wäre es John Lennon mit seiner musikalischen Kunst ergangen, wenn er eine geborgene Kindheit erlebt hätte? Seine Liedtexte wären nie entstanden, denke ich mal. Die Liebe als Fundament für ein stabiles Leben, für eine stabile Partnerschaft, insgesamt für ein gesundes Seelenleben. Wenn ein Kind von seinen Eltern sich angenommen und geliebt fühlt, dann ist es auch imstande, das Chaos der Welt außerhalb des eigenen Selbst zu überstehen. Aber wie würden die Liedertexte aussehen? Oder welche Meinung hätte John Lennon dazu gehabt? Lennon sehnte sich nach einem stabilen Leben. Ich hatte häufig den Eindruck, dass ihm ein gesundes Seelenleben lieber gewesen wäre als seine Kunst. 


Meine Meinung zu dem Buch
Ich konnte mich sehr gut in das Innenleben des Beatles Sänger hineinversetzen. Ich fand nicht nur das Leben von John Lennon interessant. Spannend fand ich auch die Ereignisse, wie die Gruppe The Beatles zusammenfand und wie sie wieder auseinandergetrieben wurden. Weitere Details sind dem Buch zu entnehmen.

Mein Fazit?
Eine sehr gelungene, eine sehr empathische Romanbiografie.

Vielen Dank an den DVA-Verlag für das Leseexemplar.

Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte:Sehr gute  Recherchen
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
12 von 12 Punkten.
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Musik ist eine Weltsprache
       (Isabel Allende)

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Samstag, 7. Juli 2018

Helmut Böttiger / Wir sagen uns Dunkles (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre 

Eine Liebesbeziehung zwischen Paul Celan und Ingeborg Bachmann, wie ich sie nicht erwartet habe, obwohl der Buchtitel darauf hingewiesen hat, dass Dunkles, Schweres zwischen ihnen stehen könnte, über das sie sprechen müssten. Ich konnte anfangs, vor dem Lesen dieses Buches, nur spekulieren, was das Dunkle bedeuten könnte, da ich den Klappentext überflogen habe, weil ich selbst meine Entdeckungen machen wollte. Immerhin habe ich an der Universität studiert, an der Ingeborg Bachmann doziert hatte. In der U-Bahn-Station, Bockenheimer Warte in Frankfurt Main, ist an der Wand ein Hörsaal der Goethe-Universität abgebildet, auf der Ingeborg Bachmann als Dozentin zu sehen ist.

Hier geht es zur Erinnerung zum Klappentext und zu den Buchdaten.

Sie sagen sich Dunkles, tauschen sich darüber aus, weil es Zeit wird, das Dunkle nicht weiter zu verdrängen, sondern es an die Oberfläche zu holen. Dieses Dunkle ist eine Gemeinsamkeit, die Celan und Bachmann miteinander zwar teilen, aber in einer entgegengesetzten Form. Obwohl sie beide, aus meiner Sicht, sich geistig sehr ähneln, quasi wie Zwillingsseelen auf mich gewirkt haben, so sind es die politischen Umstände, die unterschiedliche Herkunft und die unterschiedlichen Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus, die sie getrennt haben. Während Celan ein Verfolgter der Nazis war, war Bachmann vom Leben eine begünstigte Österreicherin, wie Böttiger das so schön ausgedrückt hat.
Paul Celan und Ingeborg Bachmann lernten sich in Wien 1948 kennen. Zwischen ihnen beiden entstand eine Liebesbeziehung, die leider auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten war.

Paul Celan
Paul Celan war ein deutscher Jude. Nicht nur, dass er selbst in Rumänien im Arbeitslager von 1942 bis 1945 eingesperrt wurde, und man ihn dort zu Zwangsarbeit verurteilt hatte, verlor er auch seine Eltern, die nach Transnistrien, Ukraine, abtransportiert und dort im KZ ermordet wurden. Ein schweres Trauma für den Sohn Paul, der das Arbeitslager wie durch ein Wunder überlebt hat, er aber für den Rest seines Lebens gezeichnet war.

Celan wurde am 23.11.1920 in Czernowitz, damals noch Rumänien, geboren. Seine Gedichte sind geprägt von diesen horriblen Erlebnissen des Nationalsozialismus. Eigentlich ist der Name Celan ein Pseudonym, das abgeleitet wurde aus dem Geburtsnamen Antschel, der später mit Ancel rumänisiert, und daraus das Anagramm Celan gebildet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchtete Celan erst nach Österreich und zog später weiter nach Frankreich, wo er in Paris bis zu seinem Freitod, 1970, lebte. Paul Celan ertränkte sich in dem Fluss der Seine.
1947 wurde in Bukarest das Gedicht Die Todesfuge auf Rumänisch gedruckt und veröffentlicht. Das Gedicht erschien in der Zeitschrift namens Contemporalus.

Ingeborg Bachmann
Die österreichische Lyrikerin und Schriftstellerin Ingeborg Bachmann, nur sechs Jahre jünger als Paul Celan, wurde am 25.06.1926 in Klagenfurt, die Hauptstadt vom Bundesland Kärnten, geboren und ist 1973 in Rom durch einen Brand in ihrer Wohnung ums Leben gekommen. Sie war gerade mal 47 Jahre alt. Die Art und Weise wie Bachmann umkam, hat sich für mich aus dem Buch wie ein passiver Suizid herausgelesen. Sie litt an einer Polytoxikomanie, sodass sie in ihrem Medikamentenwahn nicht bemerkt hat, wie sie durch eine brennende Zigarette die Wohnung und sich selbst in Brand gesetzt hat.

Auch Ingeborg Bachmann ist von den Nazis geprägt, da die Nationalsozialisten schon in den Anfängen der 1930er Jahre in Kärnten einmarschiert sind. Bachmanns Vater trat zu dieser Zeit in die NSDAP ein. Der Einmarsch Hitlers Truppen prägte Bachmanns Kindheit massiv. Ein Auszug aus ihrem Tagebuch:
(…) diese ungeheure Brutalität, die spürbar war, dieses Brüllen, Singen und Marschieren - das Aufkommen meiner ersten Todesangst. Ein ganzes Heer kam da in unser stilles, friedliches Kärnten … (40f)

Über die zusätzlichen Schrecken des Krieges gibt es eine Szene, die ich mir unbedingt herausschreiben musste. Eine Szene, die ich erschreckend und faszinierend zugleich finde:
Obwohl Nachbarn durch Bombenabwürfe getötet worden sind, flüchtete sie nicht mehr in den Bunker, wo sie es wegen der schlechten Luft und der >>stumpfen, stummen Massen<< kaum aushält. Sie stellt sich einen Sessel in den Garten und liest dort: "Ich habe mir fest vorgenommen, weiter zu lesen, wenn die Bomben kommen“. (2018, 46).
Auch Ingeborg Bachmann ist ein traumatisiertes Kind. Dass der Vater Nazianhänger war, das muss man auch erst mal verkraften, besonders nach dem Krieg, als die Naziverbrechen immer mehr ans Licht kamen. Bachmann zog es nach Italien, wo sie in Rom ihr Leben als freie Schriftstellerin bis zu ihrem Tod fortsetzte. 

Celan schrieb mehrere Gedichte, die er seiner Geliebten gewidmet hat.
Corona zählt zu den vierundzwanzig Gedichten in Mohn und Gedächtnis. Ingeborg Bachmann fand dieses Gedicht als das schönste, das Paul Celan für sie geschrieben hat.
Momente aus >>Corona<< werden zu Formeln, die im weiteren Verlauf ihrer Beziehung wie eine gegenseitige Versicherung verwendet werden. (…) Die >>Gedichte<< sind auf jeden Fall das Maß ihrer Beziehung, sie sind ihre Grundlage. Und zu ihrer Eigenart gehören wesentlich auch dunkle Stellen – es ist die Form von Dunkelheit, die in >>Corona<< vielleicht ihren vollkommensten Ausdruck findet. (…) >>Corona<< wurde in Wien geschrieben. Dieses Gedicht scheint auf eine verborgene viel mehr über die Beziehung zwischen Bachmann und Celan auszusagen, als es konkrete Daten und Dokumente vermögen. (51f)

Mehr möchte ich nicht verraten und verweise Weiteres auf das Buch.

Das Schreibkonzept
Eine literaturwissenschaftliche Doppelbiografie, die in einer sachlichen Sprache abgefasst wurde. Auf den 270 Seiten ist das Buch in vierzehn Kapiteln gegliedert, die kurz und präzise geschrieben sind. Auf einigen Seiten sind von Celan und Bachmann Schwarz-Weiß-Fotografien abgebildet. Auch ein paar wichtige Gedichte der beiden LyrikerInnen kann man dem Buch entnehmen. Die Gedichte sind sehr ausdrucksstark und bespickt mit vielen Metaphern.

Wir sagen uns DunklesCover und Buchtitel
>>Wir sagen uns Dunkles<<, diese Verszeile ist der Code ihrer Liebe. (51), denn es wird Zeit, dass man weiß und man aufhört, die Schatten, die der Nationalsozialismus in vielen Teilen Europas geschlagen hat, noch weiter stumm zu ertragen. Mich hat sowohl das Cover als auch der Buchtitel angesprochen.

Meine Meinung
Zwei sehr traurige Schicksale an Menschen, die mir mehr als sympathisch waren. Mich haben sie sehr bewegt und gleichzeitig traurig gestimmt. Bachmann und Celan reden über das Dunkle hauptsächlich aber in Dichtform. Opfer war nicht nur Celan, auch Bachmann war ein Opfer ihrer Zeit, wie ich oben schon geschrieben habe.
Es sind die Gedichte, die Celan und Bachmann zusammenbringen, aber die politische unterschiedliche Herkunft sie beide getrennt hat. Sowohl Bachmann als auch Celan waren psychisch gesehen keine gefestigten Persönlichkeiten, beide sterben auf eine tragische Art und Weise.
Ein wenig störend fand ich in dem Buch die vielen Interpretationen zu den beiden DichterInnen. Es blieb dadurch wenig Raum für eigene Gedanken. Für LeserInnen, die zuvor noch keine Biografien dieser beiden Persönlichkeiten gelesen haben, können die vielen Interpretationen ein wenig anstrengend wirken. Ansonsten habe ich durch das Buch viel Neues erfahren können. 
  
Mein Fazit?
Wären die Gedichte von diesen beiden DichterInnen nicht so furchtbar traurig, fände ich sie wunderschön. Denn wie kann Dunkles, Grauenvolles schön sein?  In dieser Doppelbiografie habe ich eine Liebesbeziehung erlebt, die ich nach außen hin allerdings als sehr still wahrgenommen habe, nach innen wiederum sehr laut. Oder besser gesagt, für mich wirkte das innerliche Leben dieser beiden äußerst sehr sensiblen Menschen lauter als das äußere …
Abgesehen von einer einzigen Abweichung fand ich das Buch von dem Literaturkritiker Hans Böttiger sehr gut recherchiert und interessant ausgefüllt. Ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben. Es ist zwar mit seinen 272 ein dünnes Buch, aber reichlich gefüllt mit weiteren Fakten und Informationen, die ich hier in meiner Besprechung nicht erwähnt habe, um anderen LeserInnen nicht zu viel vorwegzunehmen. Ein sehr lesenswertes Buch für Menschen, die sich näher mit diesen beiden außergewöhnlichen DichterInnen befassen möchten.

Weitere Informationen zu dem Buch
Das Gedicht Corona habe ich gesprochen auch auf Youtube gefunden, das ich von der Ausdrucksweise nicht nur gedruckt so schön finde ... 



Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Literaturwissenschaftliches, gut recherchiertes Buch
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
12 von 12 Punkten.

Vielen Dank an den DVA-Verlag und an das Bloggerportal für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.
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Montag, 16. Januar 2017

Morten A. Stroksnes / Das Buch vom Meer (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Irgendwie bin ich von dem Buch ein wenig desillusioniert. Ich habe eigentlich mit einer literarischen Abenteuergeschichte gerechnet á la Ernest Hemingway Der alte Mann und das Meer. Oder mit Moby Dick von Herman Melville. Nein, das war es nicht. Das Buch entpuppte sich eher zu einem Tatsachenbericht, in dem viele kleinere Geschichten über das Meer und seine  Bewohner beschrieben werden. Ein Mix zwischen Tatsachenbericht und Sachbuch. Andererseits aber war ich froh, mich dieser Tötungsjagd verschont zu haben.

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein.
Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen. Ein Sehnsuchtsbuch - über die Freiheit und das Glück, die Naturgewalten zu spüren. Zwei Freunde in einem kleinen Boot, die sich einen lang gehegten Traum erfüllen: Aus den Tiefen des Nordatlantiks wollen sie einen Eishai ziehen, jenes sagenumwobene Ungeheuer, das sich nur selten an der Oberfläche zeigt. Während sie warten, branden wie Wellen die Meeresmythen und Legenden an das Boot, und Morten A. Strøksnes erzählt von echten und erfundenen Wesen, von Quallenarten mit dreihundert Mägen, von Seegurken und Teufelsanglern. Von mutigen Polarforschern, Walfängern und Kartografen und natürlich vom harten Leben an arktischen Ufern, vom Skrei, der vielen Generationen das Überleben auf den Lofoten sicherte, von der Farbe und dem Klang des Meeres. Eine salzige Abenteuergeschichte über die Freiheit und das Glück, den Naturgewalten zu trotzen – und ein atemberaubendes Buch, das uns staunen lässt über die unergründlichen Geheimnisse des Meeres. 
Der Klappentext ist recht ausführlich, sodass ich nichts zu ergänzen habe.
Viele Bilder über den Fang der Fische fand ich grauenvoll. Ich erspare mir die Details. Ich habe mich immer wieder bei der Frage ertappt, wieso Mann so wild darauf ist, Tiere zu töten? Ich denke dabei an die Jäger auf dem Festland und die Jäger auf dem Wasser. Weshalb machen sich die beiden Protagonisten auf, einen Eishai zu fangen, um ihn anschließend umzubringen? Des reinen Abenteuers wegen? Nein, nicht nur. Weil die Neugier so groß ist, einen Eishai aus der Nähe zu betrachten. Diese Neugier könnte ich noch verstehen, aber weshalb muss der Eishai getötet werden? Weil diese Mordlust wohl zum Abenteuer dazugehört. Doch der Erzähler dieser Geschichten ergreift dann schließlich doch die Partei für diese Meeresbewohner, weshalb der Schluss nicht ganz so dramatisch geendet hat. Auf den folgenden Seiten stellt sich der Autor selbst die Frage, wer denn nun das Seeungeheuer ist? Der Mensch oder der Haifisch? Es seien wesentlich mehr Haifische von den Menschen gefangen und getötet worden als Menschen von Haifischen.

Auch wenn das Buch meinen Erwartungen nicht entsprochen hat, habe ich es dennoch mit großem Interesse gelesen. Vieles war mir zwar nicht neu was die Evolution unseres Planeten betrifft,  aber vieles kannte ich auch nicht, weshalb ich dem Buch neun von zehn Punkten vergebe.

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
1 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus


Weitere Informationen zu dem Buch:

Ich möchte mich recht herzlich für dieses zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar beim DVA-Bücherverlag, Randomhouse München, bedanken. 

Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger, Sylvia Kall 
Originaltitel: Havboka - eller Kunsten å fange en kjempehai fra en gummibåt på et stort hav gjennom fire årstider
Originalverlag: Forlaget Oktober, Oslo
Gebundenes Buch, Leinen, 368 Seiten, 13,5 x 19,0 cm, 2 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-421-04739-7
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 26,90* (* empfohlener Verkaufspreis)

Erschienen: 29.08.2016
Des Weiteren gibt es hier auf der DVA-Verlagsseite ein interessantes Interview zu dem Buch.

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