Donnerstag, 10. Mai 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und der Orden des Phönix (1)

Eine von zwei Buchbesprechungen zur o. g. Lektüre

Die erste Hälfte des Buches habe ich durch, das heißt, dass ich 515 Seiten geschafft habe. Ich werde jetzt eine Buchbesprechung schreiben, etwas darüber, was sich auf diesen Seiten ereignet hat, und wie meine Leseeindrücke waren. Und wenn ich die zweite Hälfte gelesen habe, schreibe ich eine zweite Buchbesprechung.
Ich schreibe ein wenig detailliert, damit ich in der Lage sein werde, mich in Zukunft erneut in diese Fantasywelt hineinzuversetzen.

Meine Leseplanung sieht vor, morgen mit einem Rezensionsexemplar von dem Diogenesverlag zu beginnen, das ich am Wochenende auslesen möchte, und ich zum Wochenstart mir weiter den Potter vornehmen werde.

Eine merkwürdige Erfahrung habe ich nach dem Lesen machen müssen, als ich versucht habe, die Rezension zu schreiben. Ich stand vor einem leeren Blatt und wusste nicht, wie ich es füllen sollte, um was es in diesem Band ging? Nur der Anfang war mir noch präsent. Was war passiert? Ich war blockiert, da mir das Buch zu düster war. Ich scheine über gut funktionierende Verdrängungsmechanismen zu verfügen. Als ich schließlich meine Klebezettelchen zwischen den Buchseiten bearbeiten wollte, fiel mir der Inhalt wieder ein. Es ist also kein echtes Vergessen gewesen ... Die Buchbesprechung war gerettet, welch eine Freude.

Die Handlung
Sie beginnt klassisch. Es sind Sommerferien, die
Harry Potter leider bei den Dursleys verbringen muss. Doch etwas ist diesmal anders. Man nimmt teil am Kampf mit den Dementoren, als Potter sich draußen aufhält und von ihnen angegriffen wird. Diesmal ist der Vetter Dudley dabei, der von den Dementoren existentiell bedroht wird. Dudley wird tätlich angegriffen, dass er sein Bewusstsein verliert. Potter schafft es mit seinen Zauberkünsten, mit Hilfe eines Patronus, Dudleys und sein eigenes Leben zu retten. Zu Hause wird Potter zur Rechenschaft gezogen, weshalb Dudley körperlich und seelisch so zugerichtet sei. Dudley macht Potter verantwortlich, sodass Dudleys Vater endgültig die Nase von Harry voll hat und ihn hochkant rausschmeßt. Zurück ins Waisenhaus? In letzter Minute verhindert Potters Tante Petunia den Rauswurf, denn was könnten sonst die Nachbarn denken?, in Wirklichkeit hat sie Angst vor Lord Voldemort bzw. vor seinen Wächter, den Dementoren, da sie von einer Eule einen Brief erhalten hat, in dem sie aufgefordert wurde, ihren Neffen weiterhin bei ihrer Familie wohnen zu lassen … So wird Potter wie ein Häftling auf sein Zimmer bugsiert, das er nicht mehr verlassen kann, solange noch Ferien sind. Das Zimmer wird abgesperrt.

Potter ist wütend auf seine Freunde, wütend auf Black Sirius, weil keine Hilfe kommt, obwohl er eilend seine Eule hilferufend zu ihnen schickt …

Wie man im Vorfeld ahnen kann, dass die Hilfe, wenn zwar spät, doch noch kommen wird und so erfährt er bei der Familie Weasley, was los war, weshalb sie sich zurückgehalten haben. Potter scheint untröstlich zu sein und verfällt den FreundInnen gegenüber wiederholt in Wutausbrüchen, die man in dieser Art von ihm nicht kennt ...

Da Zaubern während der Ferien für minderjährige ZauberschülerInnen verboten ist, wurde Potter vor Gericht, dem Zaubereiministerium, gestellt. Es droht ein Schulverweis. Das absolute Aus für Potter, denn das würde für ihn bedeuten, dass er bis zu seiner Volljährigkeit bei seinen Verwandten leben müsste …

Man bekommt es hier am Rande etwas von dem Phönixorden zu tun, der im zweiten Teil sicherlich stärker thematisiert wird. Der Phönixorden ist eine Geheimgesellschaft, die von dem Schulleiter Dumbledore gegründet und geleitet wird. Darin befinden sich alle Mitglieder, die gegen Lord Voldemort gekämpft haben.

Auf den folgenden Seiten, S. 137ff, erfährt man etwas über die Familie von Black Sirius, der in der Gesellschaft als böse und gefährlich gilt, der aus Askaban geflohen ist. Wer wirklich Sirius ist, ist schon im dritten Band erläutert.

An der Zauberschule gibt es Veränderungen. Die mittlerweile fünfzehnjährigen SchülerInnen Ron, Hermine und Harry besuchen die fünfte Klasse. In der fünften Klasse werden erstmals Vertrauensschüler gewählt. Allerdings geht die Wahl nicht von den SchülerInnen aus. Stattdessen werden sie von der Schulleitung ernannt. Ein ehrenhafter Status für die SchülerInnen, denen diese Rolle zugesprochen wird. Ron und Hermine werden als Vertrauensschüler des Hauses Gryffindor ernannt. Und Draco Malfoy aus dem Haus Slytherin. Die Besonderheit an VertrauensschülerInnen ist, sie sind befugt, anderen SchülerInnen für deren Fehlverhalten Strafarbeiten zu erteilen. Interessant zu lesen, wie junge Menschen mit Macht, die ihnen verliehen wurde, umzugehen gedenken …

Besonders Draco Malfoy ergötzt sich in seiner Rolle als Vertrauensschüler. Mehrfach ermahnt er Harry und drohte ihm mit Strafarbeiten.

Eine weitere Bewandtnis der fünften Klasse: Anhäufung der ZAGs, die für die spätere schulische und berufliche Laufbahn entscheidend sind. Die Anzahl der ZAGs sind bedeutend, welche UTZ-Kurse die SchülerInnen später in den beiden Oberklassen belegen können.   

Auf Seite 241ff gibt es eine interessante Szene eines sprechenden Hutes, der sehr weise zu sein scheint.

Er charakterisiert in Prosa-Versform die vier Häuser der Hogwartsschule.

Die Hogwartsschule wird von dem sprechenden Hut als die beste Zauberschule der Welt besungen. Aus den Versen sind die Probleme zu entnehmen, die in den vier Häusern entstanden sind.

Kurz zusammengefasst, damit ich diese später nachlesen kann:

Haus Slytherin; besuchen SchülerInnen, die eher dunkle Werte vertreten, wie z.B. List, und sind über ihre Herkunft stolz …

Haus Gryffindor; besuchen SchülerInnen mit besonderen Begabungen …

Haus Hufflepuff; fleißige SchülerInnen, die mit besonderen Tugenden gesegnet sind, wie z. B. Loyalität, Treue, Gerechtigkeit anderen gegenüber ...

Haus Ravenclaw; SchülerInnen mit einer ausgeprägten Intelligenz …

Die Namen der Häuser stammen aus den Namen der Zauberer und Hexen, die diese Häuser gegründet haben.

Alle vier Häuser waren einst Freunde und sind mittlerweile miteinander verstritten …

Der sprechende Hut weist die Stärken und Schwächen dieser vier Häuser auf.

Wenn Krisen anstehen, spricht der Zauberhut Warnungen aus und plädiert für Zusammenhalt und innere Stärke … Er möchte die Häuser untereinander wieder befreunden. Ich glaube, dass diese Ziele im letzten Band erlangt werden.

Großinquisitorin Dolores Umbridge
Die SchülerInnen der fünften Klasse bekommen eine neue Lehrerin namens Dolores Umbridge, Großinquisitorin und Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Sie ersetzt den falschen Mad Eye Moody, der im vierten Band dieses Fach unterrichtet hatte. Eine strenge und ungerechte Lehrerin mit einem hohen Konfliktpotential, die Potter das Leben auf der Schule äußerst schwer macht. Außerdem wendet sie gegen den Jungen destruktive Zauberkräfte an, die gewaltträchtig sind. Hier scheint das Jugendschutzgesetz eigene Regeln zu vertreten. Nicht nur, dass Potter in ihrem Büro viele Abende nachzusitzen hatte, auch die Uhrzeiten finde ich astronomisch. Von 17:00 Uhr bis 0:00 Uhr behielt sie Potter bei sich im Zimmer. Zigmal musste er einen Satz auf Pergamentpapier schreiben: Ich soll keine Lügen erzählen. Gewaltvolle schmerzhafte Szenen, da die Tinte aus seinem Blut stammt, erscheinen die Buchstaben auf seiner Hand als Wunde. 

Nein, Potter erzählt keine Lügen, nur wer die Wahrheit nicht verträgt, für die Potter einsteht, macht aus ihnen Unwahrheiten …

Dolores Umbridge wurde vom Ministerium zur Großinquisitorin ernannt, das böse Folgen für alle DozentInnen dieser Schule haben wird, da sie deren Unterricht überprüft und Lebensweisen mancher Personen infrage stellt … Eine düstere Figur.

Mit Dolores Umbridge hatte Snape einen echten Konkurrenten bekommen, die beide mit Potter ihre Schwierigkeiten haben. Sie ertragen es nicht, dass Potter über Zauberfähigkeiten verfügt, auf die sie neidvoll herabschauen. Außerdem werden unbewusst die eigenen Kompetenzen dieser beiden DozentInnen auf nonverbaler Ebene hinterfragt.

Die SchülerInnen haben es bei Umbridge schwer, da der Unterricht als fade und langweilig empfunden wird. Sie müssen sich mit trockenen Theorien auseinandersetzen, auf praktische Übungen verzichtet die Lehrerin. Hermine hat die Idee, besondere Zauberkünste von Potter beigebracht zu bekommen und somit gründen die SchülerInnen einen Geheimklub, der mit dem Kürzel DA-Dumbledores Armee bezeichnet wird. Umbridge bekommt am Rande durch einen Verrat über dieses Vorhaben mit, verbietet daraufhin Vereine und Klubs, und so müssen 25 SchülerInnen einen Raum finden, der für Fremde nicht auffindbar ist. Hier hilft Potters Hauself Dobby, der ihn zum Raum der Wünsche führt. Ein magischer Ort, der für andere unsichtbar ist.

Hagrid taucht wieder auf, der lange verschwunden war. Er hatte Rivalitätskämpfe mit dem Riesen Karkus zu verwinden … Riesen, die zum Lord Voldemorts Clan gehören.

Zum Schreibkonzept
Klassisch. Siehe Vorgänger

Schreibstil
Siehe Vorgänger

Meine Meinung
Ich finde den fünften Band sehr anspruchsvoll, aber auch sehr düster. Ich bin froh über die Lesepause, weil ich dieses Dunkle in dieser Intensität nicht vertrage. Es zieht mich runter. Hier bekomme ich das Gefühl, dass die dunklen Kräfte überwiegen. aPotter bekommt es in diesem Schuljahr verdammt schwergemacht. Trotzdem bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Mit manchen Figuren tue ich mir weiterhin schwer. Ich habe keine Ahnung, wie ich mir einen Todesser vorzustellen habe.

Ungeklärte Fragen
Erst mal keine.

Cover und Buchtitel?
Kann ich noch nicht einordnen. Die Abbildung könnte der ominöse Ort sein, an dem die SchülerInnen von Potter gelehrt bekommen, sich mit seinen Zauberkünsten dem Bösen zu strotzen.

Meine Identifikationsfigur
Ich habe mich in Potter wiedergefunden. Ich war auch keine besonders gute Schülerin, trotzdem hatte ich jede Menge Begabungen, die man versucht hatte, mir auszureden. Auch in meiner Verwandtschaft gab es Menschen, die nicht besonders förderlich für mich waren.

Manchmal habe ich mich auch in dem fiesen Draco Malfoy gesehen, denn auch ich machte es phasenweise manchen SchülerInnen schwer, wenn sie von den LehrerInnen alles so leicht in den Schoß gelegt bekommen haben, während meine Begabungen den Bach hinunterfielen.

Ich habe Tina nach ihrer Identifikationsfigur befragt. Sie nannte mir die Namen zweier Figuren, ohne sie mir näher zu beschreiben. Beschreiben möchte ich nur die Figur einer Schülerin, in der Tina sich spiegeln konnte, ohne den Namen dieser Figur zu verraten. Diese Schülerin ist eine gutherzige Persönlichkeit, die mit ihrem Ehrgeisz stets die Bestnoten ihrer Klasse erreicht, und trotzdem immer menschlich und kameradschaftlich geblieben ist. Ja, das kann ich mir auch bei Tina sehr gut vorstellen.

Mein Fazit?
Ich finde diesen Band besonders schwer, und so frage ich mich, wie junge Leute dieses Buch lesen? Ich habe mich mit Tina ausgetauscht, und auch sie konnte es bestätigen, dass er zu schwer sei für Zwölfjährige. Trotzdem lesen es die Kinder. Wahrscheinlich haben sie ihre eigene Art, mit der Welt Potters innerlich umzugehen. Aber ich schreibe die Buchbesprechung hauptsächlich für mich und für andere Erwachsenen, die sich wie ich mit Fantasy Büchern schwertun.

Eine kleine Anmerkung von Tina, die einen Harry-Potter-Gesprächskreis mit jungen Leuten begleitet, ich zitiere:
Beim HP-Abend ist mir aufgefallen, dass die Kinder zwar die Bücher lesen, aber nicht hinter alles blicken. Ich kann an der Stelle nicht so viel verraten, aber vieles ist ihnen nicht bewusst. Sie verstehen die oberflächliche Handlung, aber nicht, was dahinter steht.
Tina ist eine richtige HP-Expertin. Sie hat alle sieben Bände zweimal für sich, einmal ihrer älteren Tochter, und ein viertes Mal hat sie die Bände der jüngeren Tochter vorgelesen. Hut ab. 

Ich werde diese Bücher auf jreden Fall nur eineinziges Mal lesen. Dann mache ich für immer einen Cut und schaue mir nur noch die Filme an, um beide Medien miteinander vergleichen zu können.

Meine Bewertung
Folgt erst in der zweiten Buchbesprechung.

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Gelesene Bücher 2018: 19
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86







Sonntag, 6. Mai 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und der Orden des Phönix


Klappentext
Es sind Sommerferien und wieder einmal sitzt Harry bei den unsäglichen Dursleys fest. Doch diesmal treibt ihn größere Unruhe denn je – warum erfährt er nichts über die dunklen Mächte, die inzwischen neu erstanden sind? Noch ahnt er nicht, was der geheimnisvolle Orden des Phönix gegen Voldemort ausrichten kann ... Doch dann schlägt der Dunkle Lord wieder zu. Harry muss seine Freunde um sich scharen, sonst gibt es kein Entrinnen.Dies ist der fünfte Band der international erfolgreichen Harry-Potter-Serie, die Generationen geprägt hat.

Alle Bände der Serie:
Harry Potter und der Stein der Weisen
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Harry Potter und der Feuerkelch
Harry Potter und der Orden des Phönix
Harry Potter und der Halbblutprinz
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Die Harry-Potter-Serie ist abgeschlossen.

Autorenporträt
J.K. Rowlings Harry-Potter-Romane haben weltweit Rekorde gebrochen. Sie wurden in 80 Sprachen übersetzt, über 500 Millionen Mal verkauft, sind vielfach ausgezeichnet worden und haben auch im Kino Fans auf der ganzen Welt begeistert. Es gibt drei Begleitbände zur Serie, die J.K. Rowling für wohltätige Zwecke geschrieben hat: Mit »Die Märchen von Beedle dem Barden« unterstützt sie ihre Charity-Organisation Lumos, mit »Quidditch im Wandel der Zeiten« und »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« unterstützt sie Comic Relief und Lumos. J.K. Rowling hat außerdem das Drehbuch zu »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« verfasst, dem Auftakt einer fünfteiligen Filmreihe. Gemeinsam mit dem Drehbuchautor Jack Thorne und dem Regisseur John Tiffany entwickelte sie das Theaterstück »Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei«, das im Sommer 2016 im Londoner West End Premiere feierte. 2012 gründete sie Pottermore, ein Onlineportal, auf dem Fans Neuigkeiten, Artikel und Beiträge von J.K. Rowling finden können. Sie hat auch einen Roman für Erwachsene geschrieben, »Ein plötzlicher Todesfall«, und unter dem Pseudonym Robert Galbraith Kriminalgeschichten rund um den Privatdetektiv Cormoran Strike verfasst. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den britischen Ritterorden Order of the British Empire und den Hans Christian Andersen Preis.
Pünktlich zum ersten Mai habe ich mir den nächsten Potter, Band 5, vorgenommen. Jeden ersten eines Monats lese ich einen Potter. Dieser Band ist sehr umfangreich, 1024 Seiten, den ich zur Hälfte hin splitten werde, da ich sonst zu lange dafür brauche, und auf meinem SuB liegen noch jede Menge Rezensionsexemplare, die noch gelesen werden müssen. Ich habe bisher erst 200 Seiten geschafft. 

Kurz zu meinen Leseerfahrungen mit diesem Band. Sehr spannend, sehr interessant, etwas anders als die Vorgänger. Action pur im Kampf mit den Dementoren, mit Potter und mit Vetter Dudley.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 1024 Seiten
·         Verlag: Carlsen (15. November 2003)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3551555559




Dienstag, 1. Mai 2018

Celeste Ng / Kleine Feuer überall (1)

Lesen in der Leserunde im Bücherforum Watchareadin

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Was für ein gelungenes Buch. Es gibt nichts, was mir inhaltlich nicht gefallen hat. Zudem sehr interessant vom Aufbau her. Eine spannende Familiengeschichte, die über eine breite Diskussionsgrundlage verfügt …

Ein Buch, das Zivilcourage zeigt.

Die Handlung
Familie Richardson
Die Handlung spielt in Shaker Heights, ein Vorort von Cleveland, Bundesstaat Ohio. Shaker Hights ist eine wohlhabende Wohngegend, die zudem über einen recht hohen Verhaltenskodex verfügt. Starke Reglementierung in der auch Alltagsregeln eingebettet sind, und wer gegen diese verstößt, wird es nicht leicht haben, das Leben in Harmonie fortzuführen. Wir lernen hier die sechsköpfige Familie namens Richardson kennen und es ist Mrs Richardson, die über diese Regeln wacht. Man glaubt anfangs, es mit einer gutbürgerlichen Familienidylle zu tun zu bekommen. Und dies nicht nur innerhalb dieser Familie. Mrs Richardson ist von Beruf Journalistin, ihr Mann Jurist. Die Kinder befinden sich alle im jugendlichen Alter. Die Richardson besitzen zwei Häuser.

In dem einen Haus leben die Richardson, während das zweite Haus mit zwei getrennten Wohnungen untervermietet ist. Mrs Richardson ist es wichtig, die Wohnungen an Menschen zu vermieten, die nicht besonders wohlhabend sind.

Mia und Pearl Warren
An Mia Warren wurde eine von den beiden Wohnungen vermietet. Mia Warren ist Fotokünstlerin und zieht mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter Pearl in diese Wohnung ein. Sie ist alleinerziehend. Dies ist die erste Wohnung, die Mia seit Pearls Geburt bezogen hat. Als Künstlerin wollte sie immer unterwegs sein, um Eindrücke für ihre Kunst zu sammeln. Sie lebt von ihrer Kunst und von Gelegenheitsjobs.

Pearl sehnt sich nach einem ganz normalen und sesshaften Leben, nach einem dauerhaften Schulbesuch und nach festen FreundInnen. Mia musste der Tochter versprechen, nicht mehr fortzuziehen. Durch die Richardsonkinder lernt Pearl, was es heißt, in einer Familie zu leben und so fragt sie ihre Mutter wiederholt, wer ihr Vater sei? Mia gibt dazu keine Antwort. Wie Pearl muss sich auch die Leserin in Geduld üben, dass irgendwann sicher noch eine Antwort folgen wird. Pearl freundet sich mit den Richardsonkindern an. Sie wünscht sich ein Leben, in Sicherheit und Wohlstand gebettet, wie es die Richardson kennen. Izzy Richardson dagegen, das jüngste Kind, fühlt sich mit den festen Regeln und dem vielen Komfort eher eingeengt. Sie sehnt sich nach einem Leben, wie Mia es mit ihrer Tochter lebt. Einfach und bescheiden. Izzy ist das schwarze Schaf in der Familie und man bekommt als Leserin den Eindruck, Izzy würde ihr Leben in einem goldenen Käfig verbringen …

Auch Pearl fühlt sich zu den Richardson hingezogen, und so durchleben beide Kinder erst mal eine kleine Identitätskrise … Beide Familien weisen Konflikte auf, die besondere Problemlösungsstrategien einfordern. Mrs Richardson missachtet die Lebensweise von Mia Warren und ist blind für die Probleme innerhalb der eigenen Familie.

Bebe Chow
Auch lernt man die Chinesin Bebe Chow kennen, die ein Mädchen geboren hat. Bebe Chow hat ihr Kind ausgesetzt, weil ihr die Mittel fehlten, für das Kind zu sorgen. Der Säugling wurde gefunden und dem kinderlosen Ehepaar Linda und Ehegatte McCullogh zur Adoption übergeben. Das Ehepaar wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, und alle Versuche sind gescheitert, selbst ein Kind zu bekommen. Bebe Chow bereut ihren Schritt und möchte ihr Kind  zurückhaben, da sie ihre finanziellen Verhältnisse durch einen Job ein wenig aufstocken konnte. Es finden Gerichtsverhandlungen statt. In der Zwischenzeit liegt das Kind in der Obhut des Staates. Es entstehen juristisch und journalistisch zwei Fronten. Jede Seite kämpft um dieses chinesische Kind. Ein interessanter und extrem moralischer Part.

Zum Scheibkonzept
Zu dem Schreibkonzept muss ich mich diesmal ein wenig bedeckt halten. Das Schreibkonzept ist dermaßen gut konstruiert, dass man gerne darüber sprechen möchte, aber nicht kann, weil man anderen LeserInnen die Möglichkeit nimmt, selbst zu entdecken, wie die Geschichte mit welchem Konstrukt aufgebaut ist.
Die Struktur in drei Teilen: Ein paar Zeilen am Anfang: Auf der allerersten Seite gibt es zwei Zeitungsartikel, die Shaker Heights beschreiben. Auf den folgenden Seiten erfährt man, dass das jüngste Kind der Richardson das Haus in Brand gesetzt hat. Im MIttelteil werden Handlungen von drei Familien. bzw. familienähnlichen Lebensweisen beschrieben. Und das Ende? Der Schluss ist vielversprechend.

Schreibstil
Ein wundervoller Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Auch die Charaktere aller Figuren sind gut getroffen. Man erlebt facettenreiche und authentische Persönlichkeiten. Eine von den Figuren ist mir von Anfang an unsympathisch gewesen, und meine negativen Eindrücke zu dieser Person haben sich am Schluss bestätigt. Bangen musste ich ich auch um Bebe Chow.

Meine Meinung
Mich haben die Handlungen alle sehr überzeugt. Mich wird die Geschichte noch lange beschäftigen. Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich die Geschichte mit großer Spannung verfolgt. Aus dem Probelesen wurde anfangs mehr, ich konnte das Buch nicht mehr aus dern Händen legen. Die letzten fünfzig Seiten waren für mich die aufregendsten.

Ungeklärte Fragen
Ich habe mich gefragt, ob die Geschichte autobiografische Züge aufweist? Das verrät mir sicher das Interview auf der dtv Seite. Das werde ich mir später noch vornehmen.

Cover und Buchtitel?
Sehr gut getroffen. Besitzt einen Wiedererkennungswert. 

Meine Identifikationsfiguren
Mia Warren und Izzy Richardson.

Mein Fazit?
Gelungene Familiengeschichten, sodass ich mir den Namen der Autorin merken werde, und ich mir ihre anderen Bücher auch noch anschaffen möchte.

Meine Bewertung?

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
 Zwölf von zwölf Punkten.

Weitere Informationen zu dem Buch

Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar.
     
·               Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
·         Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (20. April 2018)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3423281561

Und hier geht es auf die Verlagsseite von dtv
Und hier zur Leserunde von Watchareadin.
Und hier geht es zum Interview mit der Autorin.

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Gelesene Bücher 2018: 19
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Samstag, 28. April 2018

Celeste Ng / Kleine Feuer überall

Lesen auf Watchareadin; heute beginnt die neue Leserunde.     
Klappentext
Es brennt! In jedem der Schlafzimmer hat jemand Feuer gelegt. Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie die Erfahrung gemacht, »dass Leidenschaft so gefährlich ist wie Feuer«. Deshalb passte sie so gut nach Shaker Heights, den wohlhabenden Vorort von Cleveland, Ohio, in dem der Außenanstrich der Häuser ebenso geregelt ist wie das Alltagsleben seiner Bewohner. Ihr Mann ist Partner einer Anwaltskanzlei, sie selbst schreibt Kolumnen für die Lokalzeitung, die vier halbwüchsigen Kinder sind bis auf das jüngste, Isabel, wohlgeraten. Doch es brennt. Elenas scheinbar unanfechtbares Idyll – alles Asche und Rauch?

Autorenporträt
Celeste Ng (sprich: Ing) wuchs auf in Pittsburgh, Pennsylvania und in Shaker Heights, Ohio. Ng studierte in Harvard und machte ihren Master an der University of Michigan. Sie schrieb Erzählungen und Essays, die in verschiedenen literarischen Magazinen erschienen und mit dem Hopwood Award und dem Pushcart Prize ausgezeichnet wurden. 'Was ich euch nicht erzählte', ihr erster Roman, war ein New York Times-Bestseller, der, vielfach prämiert, in 20 Sprachen übersetzt wurde und auch verfilmt wird. 
Ich habe schon Probe gelesen und das Buch gefällt mir recht gut, dass ich schon wieder Probleme habe, es aus den Händen zu legen. Aus dem Probelesen wurde mehr …

Ich frage mich, ob das Buch autobiografische Züge enthällt?
Auf der Verlagsseite von dtv ist ein Interview mit der Autorin zu entnehmen, das ich aber erst lesen werde, wenn ich mit dem Buch durch bin.
Am Ende werde ich meine Rezension mit dem Bücherforum verlinken.


Weitere Informationen zu dem Buch
     
·               Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
·         Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (20. April 2018)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3423281561

Und hier geht es auf die Verlagsseite von dtv
Und hier zur Leserunde von Watschareadin.



Montag, 23. April 2018

Judith Hermann / Alice (1)



Lesen mit Tina

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
Als ich die erste von fünf Erzählungen gelesen hatte, war ich motiviert, die anderen vier auch noch zu lesen. Aber irgendwie war ich ein wenig enttäuscht, da die Thematik, Sterben und Tod, eine ernste ist, aber auf mich hat sie ein wenig zu oberflächlich gewirkt.

Die Handlung
Alice ist die Hauptfigur, auch wenn zu jeder neuen Erzählung der Sterbende in den Mittelpunkt gerückt wird. Trotzdem ist für mich Alice die Ausschlaggebende. Alice wirkt von ihrer Art her kühl und reflektiert. Es sind viele Gedanken, an denen man teilhaben kann.

Erzählung Nummer 1) Micha
Micha ist an Krebs erkrankt und befindet sich im Endstadium. Er bekommt zur Schmerzlinderung nur noch Morphium gespritzt. Micha befindet sich im Koma, ist nicht mehr ansprechbar. Die Ärzte haben ihn aufgegeben. Alle warten darauf, dass Micha stirbt. Auch die Familie wartet auf Michas Tod. Das Alter des Sterbenden kann man erraten, aber sicher weiß man es nicht.

Erzählung Nummer 2) Conrad
Conrad und seine Frau Lotte, beide 70 Jahre, leben in Mittelitalien. 
 Conrad und Lotte haben Alice zu sich eingeladen. Alice reist von Berlin zusammen mit einem italienischsprechenden Rumänen nach Italien. Der Rumäne ist der Chauffeur. Als sie das Haus von Lotte und Conrad erreichten, lag Conrad fiebrig im Bett. Das Fieber wollte nicht runtergehen, und so wurde Conrad in die Klinik gefahren. Einen Tag später stirbt er angeblich an einer tropischen Infektion.

Erzählung Nummer 3) Richard
Richard und seine Frau Margaret sprechen offen über den Tod. Auch werden die Bestattungsangelegenheiten geklärt. Hier wird Richards Krankheit nicht beschönigt. Keine euphemistische Betrachtungsweise dem Sterbenden gegenüber.

Erzählung Nummer 4) Malte
Malte begeht einen Suizid, kurz bevor Alice, ca. 45 Jahre, auf die Welt kam. Wäre er noch am Leben, dann wäre Malte ihr Onkel, der Bruder ihres Vaters Christian. Obwohl der Suizid Jahrzehnte zurückliegt, malt sich Alice alles Mögliche aus, wie Malte heute leben würde, wäre er noch am Leben …

Erzählung Nummer 5) Raymond
Raymond ist Alices Mann, der gestorben ist. Hier nimmt man an dem Prozess teil, die Wohnung aufzuräumen, sie von alten Sachen zu entsorgen. Dabei geht es nicht, die Dinge, die Raymond gehört haben, schnellstmöglich aus dem Haus zu schaffen. Hier heißt es Abschied nehmen in einer Form, die man aus dem Alltag nicht kennt.

Zum Scheibkonzept
Jede Geschichte beginnt mit dem Namen des Sterbenden. Es sind immer Männer, die entweder gestorben sind, oder im Sterben liegen. Sterbende Frauen gibt es in diesen Erzählungen nicht. Die Erzählungen haben einen Umfang zwischen dreißig und sechzig Seiten.
 Wer das Inhaltsverzeichnis der einzelnen Erzählung sucht, der wird hinten auf der allerletzten Seite fündig.

Meine Meinung
Ich fand den Schreibstil gut. Eine ruhige Art, die mir gefallen hat. Aber etwas hat mir gefehlt. Die Thematik, die sehr ernst ist, fand ich für meinen Geschmack allerdings mit Ausnahme der letzten Erzählung, wie ich oben schon geschrieben habe, zu oberflächlich. 

Ungeklärte Fragen
Manche Figuren waren mir unklar, in welcher Beziehung sie zueinanderstanden. Wer z.B. ist der Rumäne gewesen? Und warum hat die Autorin nur Männer sterben lassen? Auch wenn statistisch gesehen viele Männer vor ihren Frauen sterben, trifft diese Reihenfolge nicht auf alle Lebenspartner zu.

Cover und Buchtitel?
Das Cover lässt alle möglichen Interpretationen zu. Drückt aber auch etwas Magisches aus, was gut zu der Thematik passt.

Mein Fazit?
Ich bin durch diese Geschichten nicht schlauer geworden, was der Umgang mit Sterben und Tod betrifft. Ich zitiere die Autorin:
Wenn jemand geht, der dir nahe ist, ändert sich dein ganzes Leben, es ändert sich, ob du willst oder nicht.
Das kam viel zu wenig rüber. Ich weiß, dass in einem trauernden Menschen innerlich mehr passiert, als die Autorin in ihren Geschichten beschrieben hat. Deshalb haben sie mich nicht wirklich befriedigt.
Außerdem war für mich nichts Neues dabei, weil ich selbst jemand bin, die viel über das Sterben und den Tod nachgedacht hat und ich auch in einer Hospizbewegung tätig war. 

Sicher hat die Autorin versucht, mit ihrer Thematik einen Tabubruch zu begehen und will zeigen, dass der Tod zum Leben dazugehört … Aber Nachdenken alleine ist es nicht, es ist der innere Schmerz, der bei einem Verlust entsteht, den die Autorin aus meiner Sicht viel zu nüchtern angegangen ist. Trauerarbeit ist hauptsächlich ein seelischer und ein emotionaler Prozess und nicht nur ein intellektueller.  

Wie bewerte ich ein Buch? 
Auf jeden Fall nicht nur an der Schönheit der Sprache, wenn es um brisante Themen geht wie diese. Mir geht es hier um die Ganzheitlichkeit, wie z.B. Geist, Körper, Seele. Jede Instanz erlebt einen Verlust komplett verschieden.

Tina hat die Erzählungen wesentlich besser bewertet als ich, vgl. hier Tinas BuchbesprechungAls Nichtbetroffene eines Todesfalls würde die Autorin auch von mir die volle Punktzahl erhalten, weil mir die Sprache gut gefallen hat. Aber sich in die Haut eines trauernden Menschen einzufühlen, da reichen gute Gedanken alleine oftmals nicht aus. Viele trauernde Menschen versuchen ihren inneren Schmerz ähnlich wie die Figur Alice mit der Vernunft anzugehen und scheitern daran, weil die Seele und die Gefühle den Schmerz völlig anders erleben als die Vernunft. Oftmals entstehen zwischen diesen Instanzen massive Diskrepanzen.

Damit ich nicht ganz so alleine mit meiner Meinung dastehe, habe ich auf perlentaucher.de eine Rezension gefunden, die sich mit meiner deckt. Besser gesagt, die das ausdrückt, was ich vielleicht nicht so gekonnt habe sagen können. Ich möchte mit meiner Besprechung nämlich keinen polemischen Eindruck hinterlassen. 

Ich zitiere Felicitas Lovenberg, aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 02.05.2009, die mir total aus der Seele spricht:
Obgleich der Tod die Rezensentin aus jeder Zeile des neuen Prosabandes von Judith Hermann anspricht, bleibt er ihr fern. Für Felicitas von Lovenberg liegt das an der Nüchternheit und Lakonie der Sprache, die Hermann ihrer mit dem Tod (von fünf Freunde) beschäftigten Heldin in den Mund legt. Gleich ob diese Sprache einmal dazu taugte, das Lebensgefühl einer Generation zu treffen, hier erscheint sie Lovenberg angestrengt und künstlich; mitnichten führt sie zu mehr Tiefenschärfe oder Steigerung, beklagt sich die Rezensentin. Erst in den beiden letzten Geschichten scheint ihr der Ton entschiedener zu werden, und der Beschäftigung mit dem Tod die vermisste Richtung zu weisen. (https://www.perlentaucher.de/buch/judith-hermann/alice.html)

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
1 Punkte: Differenzierte Charaktere
1 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
10 von 12 Punkten
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Es gibt auf der Welt mehr Tote als Lebende.
(Autor unbekannt)

Gelesene Bücher 2018: 18
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86