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Mittwoch, 14. August 2013

Khaled Husseini / Tausend strahlende Sonnen

Klappentext

Die unehelich geborene Mariam wird mit fünfzehn ins ferne Kabul geschickt, wo sie mit dem dreißig Jahre älteren Witwer Rashid verheiratet wird. Zwanzig Jahre später erlebt Leila, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, ein ähnliches Schicksal. Auch ihr bleibt keine Wahl: Nachdem ihre Familie bei einem Bombenangriff getötet wurde und sie erfährt, dass auch ihr Jugendfreund Tarik, den sie seit gemeinsamen Kindertagen liebt, angeblich ums Leben gekommen ist, wird sie Rashids Zweitfrau. In dem bis dahin kinderlos gebliebenen Haushalt bringt Leila nacheinander eine Tochter und einen Sohn zur Welt.
Während der Taliban-Herrschaft machen Bombardierungen, Hunger und physische Gewalt das Leben der Familie zur Qual. Die Not lässt die an sich so unterschiedlichen Frauen zu engen Freundinnen werden und ihre Stärke schließlich ins Übermenschliche wachsen.




Khaled Hosseini gelingt es wie beim Drachenläufer auf unvergleichliche Weise, seine Figuren so lebendig und authentisch werden zu lassen, dass der Leser sie lange nicht vergisst.

Autorenportrait

Khaled Hosseini wurde 1965 in Kabul, Afghanistan, geboren. Er ist das älteste von fünf Kindern eines Diplomaten und einer Lehrerin. 1976 zog seine Familie nach Paris, wo sein Vater eine Stelle in der Botschaft Afghanistans übernahm. 1980 sollte ihn der diplomatische Dienst wieder nach Afghanistan zurückführen. Doch zu diesem Zeitpunkt befand sich das Land, nach einem blutigen kommunistischen Staatsstreich, im Krieg mit den sowjetischen Invasoren. Khaled Hosseini und seine Familie erhielten 1980 politisches Asyl in den Vereinigten Staaten und zogen nach San Jose in Kalifornien. Nach Abschluss der San Diego Universität lebt Kahled Hosseini heute als Arzt in Nordkalifornien. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. 

Sein erster Roman Drachenläufer erschien in 40 Sprachen mit einer Weltauflage von 12 Millionen Exemplaren und wurde 2007 mit großem Erfolg von Marc Forster verfilmt.

Gelesen habe ich von dem Autor noch nichts, ist mir aber durch ein Kinofilm Der Drachenläufer bekannt. Auf das hiesige Buch bin ich neugierig.

Sonntag, 11. August 2013

Stefanie Zweig / Nirgendwo war Heimat


Klappentext
»Ich bin fest entschlossen zu vergessen, wer ich war, was ich gelernt habe und was ich kann«, schreibt Walter Zweig am 3. Januar 1938 seiner Frau Jettel. »Ich verspreche Dir, ich werde keine Chance ungenutzt lassen, um Fuß zu fassen in einem Land, von dem ich im Augenblick nur weiß, dass die Menschen dort schwarz sind.« Als Jettel diesen Brief liest, ist sie in Breslau und in Todesangst, ihr Mann unterwegs nach Mombasa. Im letztmöglichen Moment gelingt es ihm, seine Frau und seine fünfjährige Tochter Steffi nach Kenia zu holen. Stefanie Zweig hat die Menschen, die Farben, die Düfte und Tiere, die ihre Kindheit zu einem Erlebnis machten, nie vergessen können, aber auch nicht die Härte, Hoffnungslosigkeit und Not, die das Leben ihrer Eltern belasteten. Die Großeltern und Tanten, die nicht rechtzeitig aus Deutschland fliehen konnten, hat sie nie wiedergesehen. Tortz aller Verfolgung kehrt Walter Zweig 1947 in das Land zurück, das er immer noch als Heimat empfindet. Er wird in Frankfurt am Main zum Richter berufen und ein Jahr später Rechtsanwalt. Es ist die Zeit von Trümmern, Hunger und Not, aber auch von Hilfsbereitschaft, Hoffnung und Träumen. Steffi ist nach einem Jahr in Frankfurt so unterernährt, dass sie in die die Schweiz geschickt wird. Ihre Gasteltern, deren Kunstsinn und Bilder bestimmen ihr Leben ebenso wie in ihrer Kindheit die Farm am Fuße des Mount Kenya. Ihrem Vater hat sie, der Liebe wegen, nie gestanden, dass ihr Herz in Afrika geblieben ist. In einem bewegenden Epilog schildert Stefanie Zweig die Zeit von 1948 bis heute. Sie erzählt mit Humor, Distanz und Leidenschaft von Liebe und Schmerz, vom Journalismus, der für sie berufliche Erfüllung wurde, von späten Erfolgen und frühen Erkenntnissen, von den Rosen und Dornen des Lebens.


Autorenportrait
 Stefanie Zweig wurde 1932 in Leobschütz (Oberschlesien) geboren. Im Jahr 1938 zwang die Verfolgung der Nationalsozialisten die jüdische Familie zur Flucht. Sie emigrierte nach Kenia. Dort wurde der Vater, ein Jurist, ein schlecht bezahlter Angestellter auf einer Farm im Hochland. Seine Tochter hat Kenia nie vergessen können und sie ist, wann immer sie konnte, in das Land ihrer Liebe zurückgekehrt. Im Jahre 1947 ging die Familie nach Deutschland zurück. Stefanie Zweig hat dreißig Jahre lang das Feuilleton einer Frankfurter Tageszeitung geleitet. Für ihre Jugendbücher erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Ferner hat sie es ein ganzes Leben lang nicht lassen können, sich mit den Absonderlichkeiten des Alltags zu beschäftigen. Für die in Frankfurt unvergessene Abendpost-Nachtausgabe schrieb sie jahrzehntelang Glossen und Kolumnen, die Frankfurter Neue Presse setzt diese heitere Tradition fort. Dort erscheint jeden Samstag unter dem Titel „Meine Welt“ eine Kolumne von Stefanie Zweig.
Stefanie Zweigs Romane standen wochenlang auf den Bestsellerlisten und erreichten eine Gesamtauflage von über 7 Millionen Exemplaren und wurden in fünfzehn Sprachen übersetzt. „Nirgendwo in Afrika“ wurde von der preisgekrönten Regisseurin Caroline Link fürs Kino verfilmt. Der Film gewann 2002 sowohl den Bayerischen als auch den Deutschen Filmpreis, und bekam 2003 den „Oscar“ für den besten ausländischen Film verliehen.
Mit dem Buch habe ich gestern begonnen zu lesen.

Die Autorin ist mir durch andere Werke von ihr vertraut.

Gelesen habe ich:

Das Haus in der Rothschildallee                                              
Die Kinder in der Rothschildallee          
Heimkehr in die Rotschildallee                                                
Irgendwo in Deutschland  

Mir haben alle Bücher von ihr gut gefallen.

Das obige Buch, bestehend aus der Korrespondent der Familie Zweig, lese ich auch mit großem Interesse, obwohl sich vieles durch die anderen gelesenen Werke schon wiederholt aber dadurch, dass hier sämtliche Briefe abgedruckt sind, die die Familie Zweig durch ihr Exil in Afrika an Freunden und Familie verfasst hatte, sind die Gefühle, Ängste und die Gedanken der damaligen Menschen noch authentischer geschrieben.. Ein reger Briefwechsel, den ich gerne verfolge.

Mitunter sind den Briefen noch schöne Fotografien der dreiköpfigen Zweig-Familie mit abgedruckt.


Dienstag, 30. Juli 2013

Erwin Strittmatter / Der Laden II


Klappentext:

In der Souterrainwohnung der Pensionseltern sehnt sich Esau Matt die Woche über nach seinem Niederlausitzer Heidedorf. Der ewige Familienstreit um den Laden kommt in seinen Träumen nicht vor. Nun gehört Esau nicht richtig zu Bossdom und nicht richtig zu Grodk - bis das Motorrad kommt, mit dem er in die verlottertste Zeit seines Lebens hineinbraust. 

"Es gibt keine Zeit, in der nichts geschieht, denn geschähe nichts, gäbe es keine Zeit, aber beim Erzählen wird die Chronologie zum Mistbeet für Langeweile. Ich will euch nicht langweilen und verzichte auf Chronologie. Ich durchforsche jene meiner Erlebnisse, die mir zu erklären scheinen, wer ich bin. Wenn ihr meint, daß ich das eine oder andere meiner Erlebnisse überbewerte, daß mein Bericht darüber euch nichts gibt, wie die moderne Redewendung lautet, so blättert weiter." Erwin Strittmatter


"Es gibt Zeit, in der nichts geschieht, denn geschähe nichts, gäbe es keine Zeit"


Autorenportrait

Erwin Strittmatter wurde 1912 als Sohn eines Bäckers und Kleinbauern in Spremberg geboren. Er beendete das Realgymnasium mit 17 Jahren, arbeitete als Bäckergeselle, Kellner, Chauffeur, Tierwärter und Hilfsarbeiter. 1941 wurde er zum Polizei-Reserve-Bataillon 325 einberufen, das später zum Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umgebildet und 1943 in SS-Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umbenannt wurde, ohne Teil der SS zu sein. Bis Sommer 1944 war er Bataillons-Schreiber, danach wurde er zur Film- und Bildstelle der Ordnungspolizei nach Berlin-Spandau versetzt. Bei Verlegung der Dienststelle setzte er sich mit gefälschten Papieren nach Böhmen ab. Ab 1945 arbeitete er erneute als Bäcker, war daneben Volkskorrespondent einer Zeitung und seit 1947 Amtsvorsteher in sieben Gemeinden, später Zeitungsredakteur in Senftenberg. Seit 1954 lebte er als freier Schriftsteller in Schulzenhof bei Gransee. Er starb am 31. Januar 1994.

BD I zu dem Buch habe ich gelesen und ich bin von dem Schreibstil des Autors recht angetan. BD II begeistert mich ebenso.

Samstag, 6. Juli 2013

James A. Michener / Dresden, Pennsylvania



Hintergrund
Dresden Pennsylvania - James A. Michener ---> Die Pennsylvania Dutch (Deutsche) im östlichen Pennsylvania haben eine faszinierend bewegende Geschichte. Die Amischen, wie sie in USA genannt werden, sind in ihrem Festhalten an den alten Traditionen und einer "simplen", naturgemäßen Lebensweise vielleicht dem Untergang geweiht. Aber haben sie einen eigenen Charm und üben auf den modernen Stadtmenschen mit seinem erfolgsorientierten Streben eine große Anziehungskraft aus und wecken Sehnsüchte... - Hier spielt Micheners Roman, im westlich von New York gelegenen Dresden, im Herzen von Pennsylvania, eine Gründung deutscher Einwanderer. Hier lebt auch der Schriftsteller Lukas Yoder, der in ländlicher Abgeschiedenheit gerade seinen letzten großen Roman fertiggestellt hat. Doch der Frieden trügt. Die Veröffentlichung seines Werkes wird zu einer dramatischen - und tödlichen - Auseinandersetzung um ein neues Lebensgefühl zwischen Tradition und Moderne. Eine erbitterte literarische Fehde, begletet von einem mysteriösen Mord...

Autorenportrait auf Wikipedia
Micheners Eltern sind unbekannt. Laut seinen Papieren wurde er am 3. Februar 1907 in New York geboren, jedoch sind tatsächlich weder sein Geburtsdatum noch sein Geburtsort bekannt.[1]Als Waise wuchs Michener bei seiner Pflegemutter Mabel Michener inDoylestown, Pennsylvania auf. Er arbeitete zunächst als Lehrer und als Lektor. ImZweiten Weltkrieg, während seines Einsatzes im Südpazifik, entstand auf dervanuatuischen Insel Espiritu Santo sein erstes Buch Die Südsee, eine Sammlung von lose zusammenhängenden Kurzgeschichten. Für dieses Buch erhielt er 1948 den Pulitzer-Preis.

Das Buch habe ich diese Woche von meiner Literaturfreundin Anne geschenkt bekommt, die es kürzlich selbst auch gelesen hatte und sie von dem Inhalt sehr angetan war. Sie ist der Meinung, dass das Buch mir auch gefallen könnte, und so hat sie mich darauf recht neugierig gestimmt.

Der Autor ist mir unbekannt.


Freitag, 5. Juli 2013

Hans Fallada / Bauern, Bonzen und Bomben





Klappentext
Falladas erster großer Roman: Das Psychogramm einer Staatsbefindlichkeit.In diesem Buch erfährt man, wie Politik auf dem Lande in der Weimarer Republik aussehen konnte, im Spannungsfeld einer politisch hellhörig gewordenen Gesellschaft zwischen Linken und Rechten, Arbeitern und Bauern.


Autorenportrait im Klappentext
RUDOLF DITZEN alias HANS FALLADA (1893–1947), zwischen 1915 und 1925 Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter, 1920 Roman-Debüt mit "Der junge Goedeschal“. Der vielfach übersetzte Roman "Kleiner Mann – was nun?" (1932) machte Fallada weltberühmt. Sein letztes Buch, „Jeder stirbt für sich allein“ (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Weitere Werke u. a.: »Bauern, Bonzen und Bomben« (1931), »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« (1934), »Wolf unter Wölfen« (1937), »Der eiserne Gustav« (1938).»Alles in meinem Leben endet in einem Buch.«

Gelesen habe ich von Fallada:

1. Damals bei uns daheim
2. Der Trinker                                                
3. Ein Mann will nach oben                                                          
4. Jeder stirbt für sich allein                                                        
5. Kleiner Mann – großer Mann – alles vertauscht                    
6. Kleiner Mann, was nun?                                                            
7. Wer aus dem Blechnapf frißt
8. Wolf unter Wölfen


Ich fand alle Bücher gut geschrieben.
Mit obigem Titel konnte ich aber nicht wirklich warm werden. Hatte es schon mal angelesen und wieder abgebrochen. Ich möchte es jetzt noch einmal versuchen.


Nachtrag, Sa. 06.07.2013, 12:23 Uhr 
Das Buch habe ich nun ein zweites Mal wieder abgebrochen und weiß nun, woran das liegt. Es treten in dem Roman nur Männer auf, und nur ganz selten eine Frau, und dann auch nur im Hintergrund. Mir ist diese Männerwelt einfach zu trocken.
Schon der Titel ist irgendwie mit Männlichkeit überfrachtet, wenn ihr versteht, was ich meine. Weiß nicht, wie man das noch besser ausdrücken könnte.








Sonntag, 23. Juni 2013

Dacia Maraini / Der Zug in die jüngste Nacht


Klappentext
Ein Zug fährt langsam durch die Nacht, stockend, mit endlosen Halten an all den schier unüberwindlichen Grenzen des Kalten Krieges. Unter den vielen Menschen darin befindet sich auch Amara, eine junge italienische Journalistin. Ihr Ziel ist Auschwitz, von dort kamen im Krieg die letzten Nachrichten ihres liebsten Freundes. Seitdem ist Emanuele verschollen, doch Amara will de Hoffnung nicht aufgeben und glaubt, in den Archiven des ehemaligen Vernichtungslagers eine Spur zu finden.


Autorenportrait
Dacia Maraini, geboren 1936 in Fiesole bei Florenz, lebt heute in Rom. Sie ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Autorinnen Italiens – ihre Werke wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt. Sie ist nominiert für den Man Booker International Prize 2011. Auf Deutsch sind unter anderem ihre Romane »Die stumme Herzogin«, »Gefrorene Träume« und zuletzt »Der Zug in die jüngste Nacht« erschienen.
Zu dem obigen Buch habe ich die ersten achtzig Seiten gelesen. Eigentlich mag ich ausländische AutorInnen, doch mit dem folgenden Band werde ich wieder nach Deutschland in den Nationalsozialismus geführt. Warum gerate ich immer wieder an solche Bücher? Warum schreibt Maraini nicht über den italienischen Faschismus? Über Mussolini? Manche Bücher zum Nationalsozialismus kaufe ich mir ja bewusst, aber Maraini, da habe ich den Klappentext nicht gelesen. Man muss zuugreifen, wenn ihre Bücher schon mal übersetzt werden. Und ich habe zugegriffen, aber die Thematik kommt für mich völlig überraschend. Habe damit nicht gerechnet.
Aber wenigstens kann ich sagen, das Buch liest sich gut. Werde demnach dran bleiben. Nur werde ich danach mit dieser Thematik eine kleine Pause einlegen, wenn ich daran denke, dass auf meinem kleinen SuB noch Fallada, Remarque und Strittmatter liegen... . Diese werde ich demnach evtl. als letzte lesen.

Gelesen habe ich von der Autorin:

 Gefrorene Träume und Die stumme Herzogin                                                       


Sonntag, 2. Juni 2013

Erich Maria Remarque / Zeit zu leben und Zeit zu sterben



Klappentext
Der junge Soldat Ernst Graeber erhält für einige Wochen Fronturlaub - und lernt in den letzten Tagen des Dritten Reiches die Liebe seines Lebens kennen. Angst, Terror und Verfolgung lassen ihn erst jetzt die ganze Sinnlosigkeit des Krieges erkennen. Aber es ist zu spät - er muß zurück in den Krieg... 

Autorenportrait
Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, besuchte das katholische Lehrerseminar. 1916 als Soldat eingezogen, wurde er nach dem Krieg zunächst Aushilfslehrer, später Gelegenheitsarbeiter, schließlich Redakteur in Hannover und Berlin. 1932 verließ Remarque Deutschland und lebte zunächst im Tessin/Schweiz. Seine Bücher “Im Westen nichts Neues” und “Der Weg zurück” wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. Ab 1941 lebte Remarque offiziell in den USA und erlangte 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1970 starb er in seiner Wahlheimat Tessin.
Von dem Autor habe ich einige Bücher gelesen, darunter befinden sich auch die Klassiker zur Antikriegsliteratur Im Westen nichts Neues und Arc de Triomphe. Mir haben sie alle gefallen und im Regal befinden sich noch einige ungelesene Bände, die ich mir in Zeitabständen alle noch vornehmen werde... .




Montag, 22. April 2013

Erwin Strittmatter / Der Laden I



Klappentext
Ein folgenschwerer Tag ist jener 15. Juni 1919 für Esau Matt: Die Familie zieht um, von einem Niederlausitzer Heidedorf in ein anderes, nach Bossdom. "Brod-, Weissbäckerei, auch Colonialwarenhandlung" steht über dem Laden, den die Eltern mit nichts als Geborgtem erworben haben. Von nun an wird Esau Bäckersch Esau sein und bleiben, und der Laden wird tyrannisch in den Familienfrieden eingreifen. 
"Seit mein Buch Der Laden erschien, wird in meiner Heimat nachgeforscht: Wer ist wer? Und man kommt dabei zu falschen Schlüssen und behauptet, ich hätte diesem und jenem und solchen etwas angedichtet, was sie nicht getan haben. Und sie bestehen darauf, daß sie die im Roman vorkommenden Leute erkennen, vor allem sich selber. Und es kommen Leserbriefe, in denen angefragt wird, wieviel Prozent von dem, was ich aufschrieb, auf Wahrheit beruht, und wieviel Prozent erdichtet, um nicht zu sagen erlogen, sind. Ich antworte diesen Lesern hiermit: Wahrlich, ich sage euch, dieses Buch da und dieses Buch hier enthalten neunzig Prozent Wahrheit und zehn Prozent Erlogenes. Ich sage absichtlich Erlogenes, weil jene Leser den Unterschied zwischen Dichtung und Lüge nicht anerkennen." Erwin Strittmatter

Autorenportrait
Erwin Strittmatter wurde 1912 als Sohn eines Bäckers und Kleinbauern in Spremberg geboren. Er beendete das Realgymnasium mit 17 Jahren, arbeitete als Bäckergeselle, Kellner, Chauffeur, Tierwärter und Hilfsarbeiter. 1941 wurde er zum Polizei-Reserve-Bataillon 325 einberufen, das später zum Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umgebildet und 1943 in SS-Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umbenannt wurde, ohne Teil der SS zu sein. Bis Sommer 1944 war er Bataillons-Schreiber, danach wurde er zur Film- und Bildstelle der Ordnungspolizei nach Berlin-Spandau versetzt. Bei Verlegung der Dienststelle setzte er sich mit gefälschten Papieren nach Böhmen ab. Ab 1945 arbeitete er erneute als Bäcker, war daneben Volkskorrespondent einer Zeitung und seit 1947 Amtsvorsteher in sieben Gemeinden, später Zeitungsredakteur in Senftenberg. Seit 1954 lebte er als freier Schriftsteller in Schulzenhof bei Gransee. Er starb am 31. Januar 1994.
Ich beginne heute mit der Trilogie Der Laden. Lese die Bände aber nicht hintereinander, weil ich immer mal wieder Abstand von einem Band zum nächsten benötige.

Erwin Strittmatter als Autor war mir bisweilen kein Begriff. Entdeckt habe ich ihn bei Jokers.  Ein paar Seiten habe ich schon gelesen und es gefällt mir ganz gut. Es hat ziemlich viel Humor.

Da spricht ein Betrunkener zum Vollmond, dass dieser nur alle vier Wochen voll sei, während er, der Trinker, jeden Abend :). .

Das Buch ist so schön geschrieben, aus der Perspektive eines kleinen Schuljungen erzählt... . Humor. Schwarzer Humor. Kindlicher Humor. Alles vertreten. Ich liebe es.









Montag, 8. April 2013

Ursula Krechel / Landgericht


  • Buch bei amazon.de:
  • Gebundene Ausgabe: 492 Seiten
  • Verlag: Jung und Jung; Auflage: 1 (18. Oktober 2012)
  • Sprache: Deutsch, 29,92 €
  • ISBN-10: 3990270249




Klappentext
Was muss einer fürchten, was darf einer hoffen, der 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt? Nach ihrem gefeierten, 2008 erschienenen Buch "Shanghai fern von wo" geht Ursula Krechel mit ihrem neuen großen Roman "Landgericht" noch einmal auf Spurensuche. Die deutsche Nachkriegszeit, die zwischen Depression und Aufbruch schwankt, ist der Hintergrund der fast parabelhaft tragischen Geschichte von einem, der nicht mehr ankommt. Richard Kornitzer ist Richter von Beruf und ein Charakter von Kohlhaasschen Dimensionen. Die Nazizeit mit ihren absurden und tödlichen Regeln zieht sich als Riss durch sein Leben. Danach ist nichts mehr wie vorher, die kleine Familie zwischen dem Bodensee, Mainz und England versprengt, und die Heimat beinahe fremder als das in magisches Licht getauchte Exil in Havanna. Ursula Krechels Roman lässt Dokumentarisches und Fiktives ineinander übergehen, beim Finden und Erfinden gewinnt eine Zeit atmosphärische Konturen, in der die Vergangenheit schwer auf den
Zukunftshoffnungen lastet. Mit sprachlicher Behutsamkeit und einer insistierenden Zuneigung lässt "Landgericht" den Figuren späte Gerechtigkeit widerfahren. "Landgericht", der Roman mit dem doppeldeutigen Titel, handelt von einer deutschen Familie, und er erzählt zugleich mit großer Wucht von den Gründungsjahren einer Republik. 


Autorenportrait im Klappentext

 Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Sie debütierte 1974 mit dem Theaterstück "Erika", das in sechs Sprachen übersetzt wurde. Erste Lyrikveröffentlichungen 1977, danach erschienen Gedichtbände, Prosa, Hörspiele und Essays.
Veröffentlichungen u. a."Erika", Theaterstück, 1974 "Selbsterfahrung und Fremdbestimmung", Essay, 1975 "Nach Mainz!", Gedichte, 1977 "Verwundbar wie in den besten Zeiten" Gedichte, 1979 "Zweite Natur", Szenen eines Romans, 1981 "Vom Feuer lernen", Gedichte, 1985 "Kakaoblau. Gedichte für Erwachsende", 1989 "Die Freunde des Wetterleuchtens", Prosa, 1990 "Technik des Erwachens", Gedichte,1992 "Mit dem Körper des Vaters spielen", Essays, 1992 "Sizilianer des Gefühls", Erzählung, 1993 "Landläufiges Wunder", Gedichte, 1995 "Verbeugungen vor der Luft", Gedichte, 1999.

Auf das Buch bin ich durch den Literatursender hr2 gestoßen, der das Buch nach der Veröffentlichung vorgestellt hatte, und mein Interesse dadurch geweckt wurde. Als ich es mir gekauft habe, legte ich es auf meinen großen Stapel ungelesener Bücher (SuB), bis ich schließlich mit meiner Bücherfreundin Ute über das Buch ins Gespräch kam, die es noch vor mir gelesen hat und meine Erwartungen zu dem Buch noch mehr bestätigte,so fühlte ich mich durch sie angespornt, und habe das Buch auf meinen kleinen SuB verlegt, und es ist jetzt dran, gelesen zu werden.

Die ersten Seiten haben mich nicht enttäuscht und glaube auch nicht, dass es mich noch enttäuschen könnte. Bis jetzt entspricht es meinem Geschmack.

Im Klappentext ist auch ein kleines Foto der Autorin beigefügt, und das Foto wirkt auf mich recht sympathisch. 



Montag, 1. April 2013

Erich Kästner / Fabian

Die Geschichte eines Moralisten



  • Taschenbuch: 264 Seiten
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag; Auflage: Jubiläums-Edition. (1. Oktober 2011)
  • Miniformat, gebunden, 10,00 €
  • ISBN-10: 3423195215


Klappentext
Berlin zu Beginn der 30er Jahre: Jakob Fabian streift durch seine Stadt. In möblierten Zimmern, Bars und gewissen Etablissements mit den dazugehörigen Damen entdeckt er die Liebe und die Verlogenheit der Menschen. Am Beispiel des arbeitslosen Germanisten Fabian beschreibt Erich Kästner bissig und schonungslos den Untergang der Weimarer Republik und ihrer politischen und gesellschaftlichen Ideale. Die Welt steht kopf, moralische Normen haben ihre Gültigkeit verloren, politische Extreme befehden einander - und inmitten dieses Durcheinanders steht Fabian, der Moralist, als Beobachter und studiert das Leben. 

Autorenportrait im Klappentext
Erich Kästner wurde 1899 in Dresden geboren und starb 1974 in München. Der Schriftsteller, Satiriker, Dramatiker und nicht zuletzt Autor der berühmten Kinderklassiker ›Das doppelte Lottchen‹, ›Das fliegende Klassenzimmer‹, ›Pünktchen und Anton‹, ›Emil und die Detektive‹ und ›Die Konferenz der Tiere‹ wurde mit zahlreichen Preisen bedacht (u.a. mit dem Büchner-Preis und der Hans-Christian Andersen-Medaille).
»Erich Kästner war ein wehmütiger Satiriker und ein augenzwinkernder Skeptiker. Er war Deutschlands hoffnungsvollster Pessimist und der deutschen Literatur positivster Negationsrat. War er ein Schulmeister? Aber ja doch, nur eben Deutschlands amüsantester und geistreichster. Er war ein Prediger, der stolz die Narrenkappe trug.« Marcel Reich-Ranicki
Erich Kästner zählt neben Atrid Lindgren u.a.. zu meinen beliebtesten KinderbuchautorInnen, wobei mir Kästner auch durch seine Gedichte, die mit scharfer Messerspitze geschrieben sind, bekannt ist. Wage mich nun an die obige Satire.

Schon auf den ersten Seiten geht es recht absurd und komikhaft zu, so dass ich mir kaum das Lachen verkneifen konnte.

Dienstag, 26. März 2013

Umberto Eco / Der Friedhof in Prag


  • Broschiert: 528 Seiten
  • Verlag: Weltbild (2012)
  • 15,99 €
  • ISBN-10: 3863654374

Klappentext
Der Italiener Simon Simonini lebt in Paris, und er erlebt eine dunkle Geschichte: geheime Militärpapiere, die der jüdische Hauptmann Dreyfus angeblich an die deutsche Botschaft verkauft, piemontesische, französische und preußische Geheimdienste, die noch geheimere Pläne schmieden, Freimaurer, Jesuiten und Revolutionäre – und am Ende tauchen zum ersten Mal die Protokolle der Weisen von Zion auf, ein gefälschtes "Dokument" für die "jüdische Weltverschwörung ", das fatale Folgen haben wird. Umberto Eco erzählt eine Geschichte des 19. Jahrhunderts – eine Geschichte, die tief in die Vergangenheit eindringt und doch immer auch von unserer Gegenwart erzählt.

Autorenportrait im Klappentext
Umberto Eco, geboren 1932 in Alessandria, lebt heute in Mailand. Er studierte Pädagogik und Philosophie und promovierte 1954 an der Universität Turin. Anschließend arbeitete er beim Italienischen Fernsehen und war als freier Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz tätig. Seit 1971 unterrichtet er Semiotik in Bologna. Eco erhielt neben zahlreichen Auszeichnungen den "Premio Strega" (1981) und wurde 1988 zum Ehrendoktor der Pariser Sorbonne ernannt.Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Seine Romane "Der Name der Rose" und "Das Foucaultsche Pendel" sind Welterfolge geworden.2011 wurde Umberto Eco mit dem "Premio Pavese" ausgezeichnet.

Seinen Debüt-Roman Der Name der Rose hatte ich versucht zu lesen, als er rauskam. In den späten 1980er Jahren. Ich konnte gar nichts mit dem Buch anfangen, selbst der Film war mir nicht zuträglich. Erst heute konnte ich Worte dafür finden, woran das gelegen haben konnte.  Die Welt, die der Autor beschreibt, ist recht düster und ausschließlich von schlechten Menschen besetzt. Auch das Mittelalter ist eine Zeit, die so gar nicht an mich herangehen will. In dem vorliegenden Buch reicht das Buch auch bis in das Mittelalter hinein.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch bis zum Schluss durchhalten werde. Ich habe mir das Buch nur zugelegt, weil ich durch einen Bekannten auf das Buch neugierig gemacht wurde. Mal sehen, wie weit ich komme. Die literarische Sprache ist sehr schön, diese alleine wäre für mich schon ein Grund, das Buch nur der literarischen Sprache auszulesen. Auch mit vielen philophischen Gedanken ist die Sprache untermalt. Das gefällt mir sehr gut.

___________

wenn jemand schlecht über ein anderes Volk spricht,
dass er sein eigenes für überlegen hält.
 (Umberto Eco)


Montag, 7. Januar 2013

Erich Maria Remarque / Liebe Deinen Nächsten


Verlag: Kiepenheuer & Witsch TB
2008, 8.95 €
4. Aufl.
Seitenzahl: 340
ISBN-10: 3462027301

Klappentext

Das Schicksal einer kleinen Gruppe politischer Flüchtlinge: Auf der Flucht vor den Nazis sind sie auch im benachbarten Ausland nicht vor Verfolgung sicher. Umgeben von Denunzianten, ohne Paß und Wohnung werden sie in die Illegalität getrieben. In Paris spitzt sich ihre Situation dramatisch zu... 



Autorenportait

Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, besuchte das katholische Lehrerseminar. 1916 als Soldat eingezogen, wurde er nach dem Krieg zunächst Aushilfslehrer, später Gelegenheitsarbeiter, schließlich Redakteur in Hannover und Berlin. 1932 verließ Remarque Deutschland und lebte zunächst im Tessin/Schweiz. Seine Bücher “Im Westen nichts Neues” und “Der Weg zurück” wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. Ab 1941 lebte Remarque offiziell in den UsA und erlangte 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1970 starb er in seiner Wahlheimat Tessin.


Auch Remarque zählt zu meinen Lieblingen. Einige Bücher von ihm habe ich schon gelesen, aber einige auch noch nicht. Aus meiner Liste gelesener Bücher kann man entnehmen, welche Remarque . Bücher ich gelesen habe. Siehe hier:

http://mirella-pagnozzi.blogspot.de/search/label/Literaturliste%20gelesener%20B%C3%BCcher

Den vorliegenden Band hat meine Bücherfreundin Sibylle aus meinem großen SuB ausgewählt, den ich auch mit großer Neugier und Spannung lese, wie die anderen Bänden von Remarque auch.


Mittwoch, 2. Januar 2013

Irvin D. Yalom / Das Spinoza - Problem




Klappentext
Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.

Autorenportrait
Irvin D. Yalom wurde 1931 als Sohn russischer Einwanderer in Washington, D.C. geboren. Er gilt als einer der einflussreichsten Psychoanalytiker in den USA und ist vielfach ausgezeichnet. Seine Fachbücher gelten als Klassiker. Seine Romane wurden international zu Bestsellern und zeigen, dass die Psychoanalyse Stoff für die schönsten und aufregendsten Geschichten bietet, wenn man sie nur zu erzählen weiß.

 Ich habe von Irvin Yalom alle Bücher gelesen, mit Ausnahme des vorliegenden, das erst kürzlich herausgekommen ist.

Alle seine Bücher haben mich gefesselt, so auch dieses Buch, aus dem ich fünfzig Seiten gelesen habe. Er schreibt viel aus seiner psychoanalytischen Praxis, aber mit einer großen literarischen, schriftstellerischen Begabung. Alles andere als trockene Theorien. Ich liebe ihn... .

Und ich bin nach Abschluss eines jedem von ihm gelesenen Buches immer mit ein bißchen mehr Wissen herausggangen... .
Er hat zu verschiedenen psychiatrischen Krankheitsbilder geschrieben, wie z.B. über die Persönlichkeitsstörung Borderline, und er hat zu verschiedenen Berühmtheiten Biografien, wie z.B. Als Nietsche weinte, verfasst, mit dem Schwerpunkt der psychischen Erkrankung.


Freitag, 19. Oktober 2012

Hans Fallada / Der Trinker


  • Taschenbuch: 291 Seiten
  • Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 2 (23. Mai 2011)
  • 9,99 €
  • ISBN-10: 3746627915




Klappentext
Untergang eines KleinbürgersIn gut zwei Wochen, bis zum 21. September 1944, schrieb Fallada seinen persönlichsten Roman nieder. Zu der Zeit lebte er auf richterlichen Beschluss für dreieinhalb Monate in der Strelitzer Landesanstalt. Vorangegangen war ein Streit mit seiner geschiedenen Frau, bei dem Fallada einen ungezielten Schuss aus seinem Terzerol abgab. „Solange ich schreibe, vergesse ich die Gitter vor dem Fenster“, teilte er seiner Mutter in einem Brief mit. Umgeben von kranken Kriminellen, Wärtern und Pflegern, selten ungestört, schrieb Fallada nicht nur den Roman, sondern noch fünf Erzählungen und seine Sicht auf die Nazizeit nieder. Um das Manuskript zu schützen, tarnte er es durch Unleserlichkeit: fertige, eng beschriebene Manuskriptblätter stellte er auf den Kopf und schrieb in den Zwischenräumen zurück. Mitunter wiederholte er den Vorgang, so dass die Seiten wie mit einer Geheimschrift bedeckt erschienen. In monatelanger Entzifferungsarbeit wurde der Roman nach Falladas Tod im Aufbau-Verlag rekonstruiert. In dieser Fassung erschien er als Lizenzausgabe 1950 im Rowohlt-Verlag, 1953 im Aufbau-Verlag.


Autorenportrait
RUDOLF DITZEN alias HANS FALLADA (1893–1947), zwischen 1915 und 1925 Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter, 1920 Roman-Debüt mit "Der junge Goedeschal“. Der vielfach übersetzte Roman "Kleiner Mann – was nun?" (1932) machte Fallada weltberühmt. Sein letztes Buch, „Jeder stirbt für sich allein“ (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Weitere Werke u. a.: »Bauern, Bonzen und Bomben« (1931), »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« (1934), »Wolf unter Wölfen« (1937), »Der eiserne Gustav« (1938). 
»Alles in meinem Leben endet in einem Buch.«
Mit dem letzten Zitat fühle ich mich in meiner Beobachtung bestätigt, dass alle Falladas Bücher starke autobiografische Züge aufwiesen. Nur bei den Kinderbüchern möchte ich mir kein Urteil erlauben.

Von Fallada habe ich einige Bücher gelesen und viele aber auch noch nicht. Der Aufbau Verlag hat Fallada wieder neu entdeckt, indem er nach und nach immer mehr Fallada - Bücher aufgelegt hat. Einige Bücher hatte ich vor einem Jahr noch nicht bekommen, mittlerweile, wie mir dies aus der Bestellliste im aufbau Verlag deutlich geworden ist, sind sie wieder zu erwerben. Na, dann werde ich meine Fallada-Liste noch weiter ergänzen.


Mittwoch, 8. August 2012

Hans Fallada / Wolf unter Wölfen


Klappentext

 Der große Epochenroman

Auf dem Höhepunkt der Inflation: Drei ehemalige Soldaten versuchen im hektischen Berlin und auf dem Rittergut Neulohe trotz rasender Geldentwertung ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. – Hans Fallada hat den Roman über die Schrecken der Inflation geschrieben, eine epische Chronik jener dramatischen Zeit, in der viele ihr Glück suchten, aber nur wenige es fanden.

»Eine raffinierte Reportage, bestechend in ihrer Schilderung menschlicher Abgründigkeiten.« Der Spiegel


Autorenporträt im Klappentext

RUDOLF DITZEN alias HANS FALLADA (1893–1947), zwischen 1915 und 1925 Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter, 1920 Roman-Debüt mit "Der junge Goedeschal“. Der vielfach übersetzte Roman "Kleiner Mann – was nun?" (1932) machte Fallada weltberühmt. Sein letztes Buch, „Jeder stirbt für sich allein“ (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Weitere Werke u. a.: »Bauern, Bonzen und Bomben« (1931), »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« (1934), »Wolf unter Wölfen« (1937), »Der eiserne Gustav« (1938). »Alles in meinem Leben endet in einem Buch.«

Ich habe alle Fallada-Bücher bei mir zu Hause liegen, da ich ein großer Fan von ihm bin. Ähnlich wie bei Remarque schätze ich auch bei ihm so sehr die Menschlichkeit, auch wenn Fallada nicht über eine akademische Schriftsprache verfügt... . Seine Bücher sind trotzdem recht anspruchsvoll, geprägt von einer hohen und sensiblen Beobachtungsgabe... . Ich habe schon einige Bücher von ihm gelesen aber einige eben noch nicht.

Das vorliegende Buch ist ein Mammut-Werk, das aus ganzen 1243 Seiten besteht. Dicke Bücher schaffe ich von meiner Konzentration her hauptsächlich nur in meiner Freizeitt. Aktuell habe ich nur noch zwei Arbeitstage vor mir, dann habe ich drei Wochen Urlaub, so dass ich mich getrost schon langsam in die Lektüre einlesen kann.

Sicherlich werde ich aus dem Buch mehrere Buchbesprechungen abhalten. Bei den Klassikern gibt es für mich immer so viel zu sagen... . Entweder weil der Schreibstil so toll ist, oder weil gewisse Textpassagen betroffen machen, und ich diese gerne festhalten möchte.

Nun habe ich heute Morgen im Bus ein paar Seiten gelesen und denke, dass ich gut in die Thematik hineinkommen werde.

Alles weitere folgt in den nächsten Tagen, spätestens am kommenden Wochenende in meiner Buchbesprechung!

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„Die rechte Vernunft liegt im Herzen“ (Theodor Fontane)

Gelesene Bücher 2012: 58
Gelesene Bücher 2011: 86