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Montag, 6. Juni 2022

#Impfrecht für alle! #Impfzwang für keinen! Warum ich denke, dass das nicht erwünscht ist

Ich schreibe und lese weiter, dabei In Gedenken an die Kriegsopfer; an alle Menschen und Tiere.
Ich fordere eine ganzheitliche Bildung für Herz und Verstand!
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Eine innere Stimme?
Wo-ist-sie?
Wem-gehört-sie? 
Gibt-es-sie-noch?
Wem müssen wir in schwierigen Fragen folgen?
Der inneren oder der äußeren Stimme?
Wohin uns eine strikte Rationalität führen kann, soll dieser Text angelehnt an einem Podcast zu Die Abschaffung der Seele führen. Autor*innen und Sprecher*innen sind Julia Weiß, Sabrina Khalil und Ulrich Allroggen, die sich auf das Buch von Klaus Schwab Die vierte industrielle Revolution beziehen.

Ich habe beschlossen, nun einen Blogbeitrag über unsere Coronapolitik und alles, was damit zusammenhängt, zu eröffnen, damit wir hier die Möglichkeit bekommen können, uns zu dieser Thematik in den Kommentaren zu äußern. Ich habe über einen Mix zwischen dem Vierenkrieg und dem heißen Krieg Beiträge geschrieben, weil ich darin Zusammenhänge knüpfen konnte, ich aber den Fokus mehr auf den heißen Krieg gesetzt habe, da ich die Hauptthematik Kriegsausbruch in Europa nicht mit Kommentaren über die Coronapolitik überschwemmen wollte, weshalb ich jetzt 
auf einer separaten Blogseite dafür Platz schaffen möchte. 

Es hat etwas gedauert, bis ich mir diese Seite zutrauen konnte. Ich wollte nicht mehr so viel an eigener Meinung dazu schreiben, und habe in mich hineingehorcht. Was tun? Einen Text, über die vielen kritischen Gedanken zu unserer politischen Lage habe ich schon recht häufig geäußert. Nach so vielen zwangsaufgesetzten Maulkörben durch die breite Masse in der Gesellschaft war dies aber auch nötig. Das Vertrauen ist durch die Politiker*innen und ebenso durch das gemeine Volk, das die Politiker*innen größtenteils mitunterstützt hat, ziemlich erschüttert. Obwohl mir mittlerweile bewusst ist, dass es nicht nur mir so ergangen ist. Viele Journalist*innen und Wissenschaftler*innen hätten ähnliche Erfahrungen mit mir teilen können. Wo sind die vielen kritischen Ärzt*innen, die ich einst mal kannte? Wo sind sie nun alle versteckt? Ich kenne persönlich kaum noch eine*n. Das ist sehr traurig, wenn aus deren Mündern alle nur dasselbe an einseitigen, unausgegorenen Theorien festhaltend, zelebriert wird. 

Nun hat mich Andrej Kurkow mit seinen Büchern noch weiter sensibilisiert und das zuletzt gelesene Werk Die Welt des Herrn Bickford, siehe hierhat mich in meiner Beobachtung über die schleichende Entwicklung einer in Ansätzen zu spürenden Diktatur hierzulande bestätigt. Noch immer lässt mich dieses Buch nicht los. Darin hatte ich noch Mitgefühl für die vielen Normalen, die sich wie Marionetten an den Fäden haben ziehen und führen lassen. Eine eigene Orientierung besaßen sie durch den langwierigen epochalen politischen, despotischen Machtapparat nicht mehr. Und doch verstand ich mein Mitleid den Figuren gegenüber nicht. Warum Mitleid? Durch den Streifzug der russischen Geschichte war  deutlich geworden, dass die Menschen sehr wohl die feste Absicht hegten, eine neue Regierung zu wählen, doch mit der Wahl eines neuen Ministers etc. wurden sie abermals mit menschenfeindlichen Reformen enttäuscht. Nach der Wahl sind sämtliche Hüllen und Masken gefallen und der Neue zeigte sein wahres Herrschaftsgesicht. Ein Präsident zum Beispiel, der sich einst für die Armen, für die Arbeiter und für die Bauern einzusetzen bereit war, outete sich nach der Wahl zu einem Despoten, dem Menschlichkeit plötzlich fremd zu sein schien ... Ich gehe explizit  bewusst auf keinen Namen des russischen Politikers ein, weil solche Arten von Machtergreifenden gegenwärtig überall auf der Welt neu in Erscheinung treten können. 

Sind die Menschen deshalb Opfer? Wenn man bedenkt, dass Politiker*innen eines Landes gegenüber einem Volk in der Minderzahl stehen, könnte von der Mehrheit mehr bewogen werden, um zum Beispiel macht- und profitgierige Politiker*innen zum Stürzen zu bringen. Aber durch gekonnte manipulative Techniken von Seiten der Herrscher, die bis tief in die menschliche Psyche greifen, sind sie dazu nicht in der Lage. Ich verweise hierzu auch auf Ian McEwans Buch Die Kakerlake, siehe hier. Eine kafkaeske Metamorphose nur in umgekehrter Folge. Ein Käfer, der sich zu einem Menschen, zu einem nimmersatten parasitären Politiker verwandelt, der seine Fühler stets dazu nutzt, um die Bedürfnisse seiner Wähler* innen feinfühlig zu seinen Gunsten zu erspüren... Ihr seht, ich versuche an das Gute im Menschen zu glauben. Ich werde morgen Abend meine Buchbesprechung dazu verlinken. 

Aber so traurig wie das klingt, es sind die Normalen, die für das Böse mitverantwortlich sind. Auch sie schaden Menschen und je nach Situation sogar massiv ... . Diese ist auch in den sozialen Netzwerken z. B. am Umgangston sehr gut zu beobachten und zu spüren, aber dort kann man sich mit einem einfachen Mausklick einfach entziehen. Im realen Leben ist dies allerdings nicht möglich. 

Und darum geht es hauptsächlich in Kurkows Buch, wie die Masse, die sog. Normalen, ein politisches System tragen und unterstützen. Die Normalen sind es, die ihm Macht verleihen. Ich habe auch in meinen Kommentaren dazu zitiert, zu welchen Konsequenzen ihr blinder Gehorsam in einer Gesellschaft führen kann. Da müssen wir nicht nur nach Russland schauen. Hitler hätte mit seiner mörderischen Judenpolitik niemals so viel Erfolg gehabt, hätten ihn die Mehrheit der Deutschen dabei passiv und / oder aktiv nicht unterstützt. 

Heißer Krieg und Vierenkrieg, in Zügen die neue Entwicklung eines totalitären Staates durch unsere scheinbare Expertokratie auf falschem Gebiet, denn alles muss zum Beispiel durch den Monitoring und den Alarmismus perfekt kontrolliert und überwacht werden; Sanktionen und Ausgrenzung waren die Folge für Menschen, die das System zu hinterfragen begonnen hatten, und sich weigerten, ihm zu folgen. Eine miese und linke Impfpflicht durch die Hintertür wurde von der alten Regierung eingeführt und von der neuen fortgesetzt, u. v. m. . Diese Umgangsformen haben uns gesamtgesellschaftlich menschlich und wirtschaftlich gespalten und nicht weiter gebracht. Jene Politik hat mehr geschadet als genützt.

Ich bin in mich gegangen, und habe überlegt, wie ich einen Blogbeitrag aus dieser Thematik machen könnte, auf dem ich nicht nur mich hören muss. Und habe gewartet, bis die Zeit mich rief. Manchmal kommt das Wissen zu mir und so geriet ich auf einen Podcast aus dem Youtube-Kanal, der genau diese Themen behandelt, ohne dass ich gezielt danach suchen musste, da ich nicht damit gerechnet habe, Autor*innen mit ähnlichen Verknüpfung zwischen Russland und Deutschland zu finden.

Interessanterweise gehen die Autor*innen speziell auch auf russische Diktatoren ein und stellen ähnlich wie ich durch die repressive politische Entwicklung in Deutschland eine Verbindung zu uns her, und wir Gefahr laufen, auf eine Diktatur zuzusteuern. Und genau diesen Podcast möchte ich nun hier parallel zu meinen geschriebenen Worten hineinstellen.

Ein Podcast über Die Abschaffung der Seele von der Autorin Julia Weiß, Sabrina Khalil und Ulrich Allroggen

Sieben Seiten davon habe ich mithilfe moderner Geräte transkribiert, weil man sich lesend einen schnelleren Überblick verschaffen kann. Den Rest könnt ihr euch aus dem Podcast am Ende des schriftlichen Teils selbst erarbeiten. Ich lade herzlichst dazu ein:

Herzlich willkommen bei Radio München

Verblüffend offen legen das Weltwirtschaftsforum, kurz  WORLD ECONOMIC FORUM (WEF), und sein Vorsitzender Klaus Schwab in ihren Vorträgen und Publikationen dar, dass sie gedenken, in die Natur des Menschen und seine Beziehung mit allen ihnen zu Gebote stehenden technischen Mitteln einzugreifen. Menschen, Tiere und Pflanzen sollen völlig neu entworfen werden. Die Natur des Menschen steht zur Disposition. 

Hören Sie hier den Text Die Abschaffung der Seele von der Autorin Julia Weiß, Sabrina Khalil und Ulrich Allroggen haben ihn eingelesen.

Das eigentliche Ziel totalitärer Ideologie ist nicht die Umformung der äußeren Bedingungen menschlicher Existenz und nicht die revolutionäre Neuordnung der gesellschaftlichen Ordnung, sondern die Transformation der menschlichen Natur selbst, die, so wie sie ist, sich dauernd dem totalitären Prozess entgegenstellt. Was in der totalen Herrschaft auf dem Spiel steht, ist wirklich das Wesen des Menschen. Hannah Arendt, 1951 

Als eine der einflussreichsten Institutionen der westlichen Welt setzt das WEF seine Pläne seit 2020 mit überwältigender Geschwindigkeit in die Tat um, Arbeitstitel: The Great Reset, Einfallstor: die Pandemie. Es ist schon oft darauf hingewiesen worden, dass das Weltwirtschaftsforum mit seinem Transhumanismus totalitäre Ziele verfolgt. Trotzdem scheint eine Mehrheit nach wie vor darauf zu vertrauen, dass die globalen Wirtschaftseliten im Großen und Ganzen zum Wohl der Menschheit handeln. Das ist ein Irrtum und zwar unabhängig davon, ob diese Eliten selbst davon überzeugt sind, Gutes zu tun oder nicht. 

Ein modischer begriff wie "Transhumanismus" kann einen ziemlich unberührt lassen, wenn man sich nicht ohne Scheu vor Augen führt, was er bedeutet. Irreführenderweise suggeriert er, dass das damit bezeichnete Vorhaben noch irgendetwas mit human, Humanität oder Humanismus zu tun hat; (2:24) das hat es nicht. Zutreffender wäre es, von Antihumanismus zu sprechen, denn das transhumanistische Anliegen läuft darauf hinaus, alle Lebendigkeit überhaupt abzuschaffen. Dieses Projekt ist in seiner Vermessenheit ganz sicher zum Scheitern verurteilt, aber es könnte lebenden Müll, Elend und großes Leid verursachen.

 Deshalb soll im Folgenden deutlich gemacht werden, dass und warum die Pläne des Weltwirtschaftsforums zutiefst totalitär sind. Als Hauptauskunft dient Klaus Schwabs Buch Die vierte industrielle Revolution. Weil diese Publikation des WEF dessen Pläne besonders unverblümt beschreibt und, obwohl bereits 2016 erschienen, nach wie vor mit den Äußerungen des überaus einflussreichen Davoser Forums übereinstimmt. Als Hintergrund und Maßstab dieser Einschätzung dient Hannah Arendts berühmtes Werk: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. In ihrer Analyse der totalitären Systeme ihrer Zeit des Stalinismus und des Nationalsozialismus hat Hannah Arendt ein Streben nach Kontrolle entdeckt, das über die Machtambitionen von Diktatoren, Despoten und Tyrannen aller Art weit hinausgeht. 

Das eigentliche Ziel totalitärer Ideologie ist nicht die Umformung der äußeren Bedingungen menschlicher Existenz, und nicht die revolutionäre Neuordnung der gesellschaftlichen Ordnung, sondern die Transformation der menschlichen Natur selbst. Die, so wie sie ist, sich dauernd dem totalitären Prozess entgegenstellt. Was in der totalen Herrschaft auf dem Spiele steht, ist wirklich das Wesen des Menschen. 

 Was die totalitären Eliten miteinander verbindet, sei:

die Überzeugung von der Allmacht des Menschen. Dem moralischen Nihilismus des 'Alles ist erlaubt' haben sie durch den sehr viel radikaleren Nihilismus eines 'Alles ist möglich' erst seine wirkliche Grundlage gegeben. Ihnen genügt die Hybris, wirklich zu meinen, dass alles gemacht werden kann, dass alles Gegebene nur ein zeitweiliges Hindernis ist, das durch überlegene Organisation überkommen werden kann. (5:00)

Ersetzt man 'überlegene Organisation' durch 'überlegene Technik', beschreibt das ziemlich genau die Überzeugungen des Weltwirtschaftsforums. Bereits im ersten Satz seines Buchs sagt Klaus Schwab, dass die von ihm so getaufte vierte industrielle Revolution

  ... nichts Geringeres als die Transformation der Menschheit mit sich bringt.

Die diese Revolution treibenden Technologien werden ...

 ... unsere menschliche Identität grundlegend verändern. 

Sie werden verändern ...

 ... was es bedeutet, ein Mensch zu sein. 

 Die vierte industrielle Revolution Zitat verändert, wer wir sind.

Diese Vorstellungen sind in der Tat umstürzend: Mit ihrer Verwirklichung würde der Mensch - und auch andere Lebewesen - endgültig zum Objekt industrieller Produktion werden. Die Natur wäre in keiner Weise mehr etwas Gegebenes, das als solches ein Existenzrecht und eine Würde besitzt. Synthetische Biologie und Neurotechnologie machen laut Schwab die tiefgreifenden Veränderungen der menschlichen Natur möglich. Die synthetische Biologie ...

 ... wird es uns ermöglichen, Organismen durch das Schreiben von DNA maßzuschneidern. 

 Das wiederum ...

... ermöglicht die Schaffung von genetisch veränderten Pflanzen oder Tieren, sowie die Veränderung von Zellen erwachsener Organismen, einschließlich des Menschen. (6:48) 

Alle lebenden Organismen und alle noch nicht geborenen Organismen sind nunmehr Objekte der Gestaltung:

Wir sind mit neuen Fragen konfrontiert, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, wenn es darum geht, die genetischen Codes zukünftiger Generationen zu verändern. (7:09) 

Fortschritte in der Medizin, die dadurch möglich werden, finden zwar oft Erwähnung, aber es geht doch eindeutig ums ganze Genom, ...

... Es ist jetzt viel einfacher, das menschliche Genom in lebensfähigen Embryonen präzise zu manipulieren. Wir werden in Zukunft wahrscheinlich Designer-Babys sehen.

 Wikipedia verdeutlicht noch einmal, dass es in der synthetischen Biologie darum geht, ..

 ... biologische Systeme zu erzeugen, die in der Natur nicht vorkommen.

 und man beachte, ...

... diese Systeme sind der Evolution unterworfen.

Das WEF begrüßt diese Aussichten nicht nur, es hält die Wissenschaft auch für fähig, sie jederzeit umzusetzen. ...

... Stellen Sie sich eine Welt vor, in der wir unsere Wunschkörper selbst gestalten können. In dieser Welt können wir auch die mit uns lebenden Pflanzen und Tiere entwerfen und wieder entwerfen. Wir können Organismen verändern und sie so formen, wie wir sie haben wollen und das ist nicht die Welt von morgen. Man braucht dazu keine Fantasie. Das ist die Welt von heute. 

Der ganze Mensch wird zum Gegenstand technischer Gestaltung und ebenso werden es seine Beziehungen zu anderen Menschen und Dingen. Die Neurotechnologie ...

... umfasst alle Verfahren oder Geräte, bei denen die Elektronik eine Schnittstelle zum Nervensystem bildet, um die neuronale Aktivität zu überwachen oder zu regulieren. (8:57)

 Die Möglichkeiten, das zu tun, sind derart vielfältig, so das Weltwirtschaftsforum, dass sie ...

... den menschlichen Körper in eine neue Technologieplattform verwandeln.

Dagegen hat das WEF nichts einzuwenden. Wir treten damit ...

... in die Ära des 'Internet der Körper' ein: Wir Sammeln unsere physischen Daten über eine Reihe von Geräten, die implantiert, verschluckt oder getragen werden können. Das Ergebnis ist eine riesige Menge an gesundheitsbezogenen Daten, die das Wohlbefinden der Menschen auf der ganzen Welt verbessern. (9:21)

Aber nicht nur das:

Gleichzeitig können die Daten aus dem Internet der Körper genutzt werden, um Vorhersagen und Rückschlüsse zu treffen, die den Zugang einer Person oder Gruppe zu Ressourcen wie Gesundheitsversorgung, Versicherung und Beschäftigung beeinflussen können. 

Die Erfahrung dass, 'Beeinflussen' auch Sperren bedeuten kann, haben viele Bürgerinnen und Bürger bereits gemacht. Ohne Impfpass gab es bei uns bis vor kurzem zum Beispiel keinen Zugang zu öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken, Theatern oder Schwimmbädern. Während der Trucker Proteste in Kanada ließ Premierminister "Joung Global Leader" des WEF Justin Trudeau die Konten der 50.000 Trucker und ihrer Unterstützer kurzerhand sperren. Angesichts solcher Willkür-Eingriffe in die schlichtesten Rechte unliebsamer Bürger kann es nicht verwundern, dass viele darin die Drohung sehen: Wenn Dein Verhalten uns nicht gefällt, sperren wir Deinen Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen. Aber man muss ja nicht alles so negativ sehen, denn ...

... Neurofeedback - die Möglichkeit, die Gehirnaktivität in Echtzeit zu überwachen, bietet zahllose Möglichkeiten, um Süchte zu bekämpfen, das Essverhalten zu regulieren, und die Leistungen vom Sport bis zum Unterricht zu verbessern. (10:59)

Das klingt gut. Keine Dicken mehr, keine Süchtigen und lauter gut überwachte Schulkinder, die nie mehr herum hampeln, vor Langeweile einschlafen, geistesabwesend aus dem Fenster träumen, oder Blödsinn machen. Keine Pippi Langstrumpf mehr, kein Tom Sawyer, keine Alice im Wunderland. Schüler wie der Lernverweigerer Winston Churchill oder Alexander von Humboldt, der als Kind ebenfalls eine geringe Auffassungsgabe gezeigt haben soll, würden von den Gehirnprogrammieren des WEF zu unauffälligen, gut angepassten Schülern gemacht, wenn wir mal annehmen, dass die Neurotechnik tatsächlich funktioniert. Es würde in einem solchen Überwachungssystem, der vom 'richtigen' Lernverhalten abweichende Schüler oder Student zwangsläufig für falsch befunden werden und das Lehr- und Lernsystem für richtig. 

Überhaupt: Nicht die Arbeitswelt, nicht die Schulen, nicht unsere Lebensbedingungen brauchen eine Generalüberholung, sondern wir:

Stellen Sie sich die vielfältigen Möglichkeiten vor, wie wir die Art und Weise, wie wir Lernen, Arbeiten und Leben zum Besseren verändern könnten.

 Und, ganz aktuell, um alle eventuellen Widerstände aus dem Weg zu räumen,

Stellen Sie sich vor, wie wir dazu beitragen könnten, all unsere Gehirne und Köpfe besser für die vierte industrielle Revolution zu rüsten.

Idealerweise werden wir also zunächst mittels Neurotechnik positiv eingestimmt auf die vierte industrielle Revolution und dann erfahren wir am ehemals eigenen Leibe bzw. der ehemals eigenen Seele, was es heißt, von ferne kontrolliert und nach wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen versteht sich, verhaltensoptimiert zu werden. Dabei ist es folgerichtig ganz unerheblich, was wir selber wollen denken oder fühlen:

Unsere Geräte werden immer mehr zu einem Teil unseres persönlichen Ökosystems. Sie hören uns zu, sie nehmen unsere Bedürfnisse vorweg und helfen uns bei Bedarf, auch wenn wir sie nicht darum gebeten haben. (13:36)

So, hier mache ich mal Schluss mit meiner sehr, sehr zeitaufwendigen Transkription. Es ist lohnenswert, sich den Rest auditiv abzuholen. 
Hoffen wir, dass der Mensch wach wird ... 

Und hier dieses Video in voller Länge: 

Die Abschaffung der Seele - Von Julia Weiss, Sabrina Khalil und Ulrich Allrogen


Doch ein absichtlicher Laborvirus?, frage ich mich ... Wem das alles zu negativ ist, und an diese künstliche Intelligenz nicht wirklich glauben kann, und es in der oben gegebener Form noch immer nicht wahrhaben möchte, so verweise ich auf das Buch von Ian McEwan: Menschen wie ich. Klick hier.

Als ich diesen McEwan gelesen habe, konnte ich es nicht wahrhaben. Mir hatte dieser Buchband partout nicht gefallen, doch jetzt, seit dem Ausbruch der Pandemie, halte ich alles für möglich. 

Nochmals zu Kurkow. Ich wollte zweimonatlich ein Buch von ihm lesen. Aber dazu bin ich seelisch nicht in der Lage. Mich stimmen diese Bücher dermaßen betroffen, dass ich Zeit benötige, bis ich mit einem weiteren Werk mein Leseprojekt fortzusetzen in der Lage bin. Die Anhebung meiner eigenen Sensibilität kann ich mir nicht weiter leisten. Sind es die Verkehrten, die solche Bücher lesen?

Ich mache jetzt Schluss. Ich möchte nicht weiter schreiben, aber ich lade zum Diskutieren in den Kommentaren ein. 

Mein Fazit: Ich gebe das Gute im Menschen nicht auf, weil jeder Mensch Gutes in sich trägt, wir alle haben beide Pole in uns, gute und böse. Jeder Mensch muss sich nur entscheiden, für welche Seite er sich einzusetzen bereit ist, welche Seite er stärker mit Nahrung füttern möchte. Jeder Mensch besitzt Potenziale, sich, die Welt und seine Mitmenschen reicher zu machen, statt ( sich) und oder anderen zu schaden. Aber ... 

... (w)er in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf. 
(Johann Wolfgang von Goethe)

Vielen herzlichen Dank an die Autor*innen und Sprecher*innen dieses so tollen Podcasts. Es macht Mut, zu wissen, dass draußen in der Welt noch andersdenkende Menschen zu finden sind. 

Im Folgenden verlinke ich nach und nach zu verschiedenen Podcast. 

Ulrike  Quérot: "Unsere Demokratie muss vor Corona gerettet werden"


Mir macht es zudem noch Sorgen, dass es uns ähnlich geht wie den russischen Wählern. Sie wählen eine neue Partei,  um sich von dem alten despotischen System zu befreien, und geraten in ein neues Unglück, erkennen nach der Wahl, als sich der Wolf aus dem Schafspelz schält ... Die hiesige Regierung wird bei uns abgewählt, da bin ich sicher. Was kommt danach? Es wird wieder zurück zur CDU gewählt. Auch hierhin bin ich mir sicher, hoffe aber, mich zu täuschen. Die CDU, die aus meiner Sicht ganz besonders auf der Seite der Profiteure steht, das ist kein Geheimnis ... kann auf gar keinen Fall eine Alternative sein.

Wir benötigen fähige Politiker, die sich um das Wohl aller Menschen einsetzen. Eine schlechte Partei lässt sich daran erkennen, wenn sie irgendeine Menschengruppe ausschließt. 

Im Folgenden ein neues Video, wem die Impfpolitik verknüpft mit dem Dauerimpfen tatsächlich nützt: "WHO- Generaldirektor wirbt entgegen jeglichen Studien für Corona-Maßnahmen".   

12.11.2022
Dieses Video wurde aus dem Youtubekanal rausgenommen. Nicht mehr auffindbar. Erschreckend. Tagtäglich erlebe ich es auch mit virtuellen Zeitunsartikeln ...



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Ich hamstere kein Speiseöl,
keine Hefe,
kein Mehl
und sonstige Lebensmittel!

Ich hamstere stattdessen:
Bücher
Musiknoten
Notizhefte
leere Tagebücher
Stifte
Musik;
obwohl ich weiß,
dass man Papier nicht essen und nicht trinken kann.
Aber die Buchstaben und die Musiknoten beruhigen mich nun mal 🙈.
Sie nähren meine Seele und meinen Geist von innen!

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Stoppt die Milliarden für die Aufrüstung!
Investiert  die Milliarden in Bildung und Menschlichkeit!
Für einen Wohlfühlort für alle!
Soldaten! Hört auf Bomben zu werfen! 
Werft Weizensamen! (A. Kurkow)

Soldaten; nieder mit den Waffen! (M. Gandhi)
Alle!
Nie wieder Krieg! (K. Kollwitz)
Kriegswillige Politiker an die Front!
Empathische Frauen und Männer an die Macht!
Solidarität mit Ukrainer*innen und allen friedliebenden
Menschen dieser Erde!
Solidarität mit russischen Kriegsgegner*innen!
Schluss mit Diskriminierungen!
Liebe für alle! Hass für keinen! (Ahmadiyya-Muslime)
Kriege entstehen aus dem Scheitern,
das Menschsein der Anderen zu verstehen.
(Dalai Lama)
Wir brauchen keinen Krieg! Krieg brauchen diejenigen, 
denen Gerechtigkeit fremd ist und die die Völker versklaven wollen.
(Andrej Kurkow)

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Gelesene Bücher 2022: 05
Gelesene Bücher 2021: 17
Gelesene Bücher 2020: 24
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre:
Neale Donald Walsch: Gespräche mit Gott, Teil 3
Ovid - Metamorphosen
Fjodor F. Dostojewski: Der Idiot
Helene Schucmann u. William Thetford: Ein Kurs in Wundern
Gabriele Krone-Schmalz: Respekt geht anders
(Diese Autorin spricht mir auch aufgrund der aktuellen polit. Lage aus der Seele.)
Spencer Wise: Im Reich der Schuhe


Montag, 16. Mai 2022

Andrej Kurkow / Die Welt des Herrn Bickford (1)

In Gedenken an die Kriegsopfer; an alle Menschen und Tiere.
Ich fordere eine ganzheitliche Bildung für Herz und Verstand!
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Teil I - Buchbesprechung

Teil II - Brief an Andrej Kurkow

Teil I

Was für ein wunderbares Buch!!! Man muss es langsam lesen
, aber Geduld zahlt sich am Ende aus. Kurkow hat vier Jahre benötigt, es zu schreiben, und ich vier Wochen, es zu lesen. Jede Menge Tiefgang und jede Menge unterschiedlicher märchenhafter Geschichten kommen auf einen zu. Mich hat fast jede Zeile 
berührt, fast jede Zeile hat mich regelrecht festhalten wollen
, dass ich innerlich das Gefühl bekam, überschwemmt zu werden von den vielen, vielen Eindrücken, und ich Kommentare schreiben musste, um etwas davon loszuwerden, ohne diese ins Nirvana verschwinden zu lassen. 

Es gibt hier einen Zweiteiler: Im ersten Teil befindet sich die Buchbesprechung, im zweiten Teil ein Brief an den Autor. Es hat lange in mir geschlummert und so konnte ich nun die richtigen Worte finden, um diesen Brief zu schreiben.

Hier geht es zum Klappentext, Autorenporträt, zu den Buchdaten, zu den ersten Leseeindrücken und zu den vielen Kommentaren. 

Die Handlung
Die Geschichte beginnt auf einem mit Sprengstoff beladenen Frachtschiff, das von einem Ober- und einem Untermatrosen gesteuert wird. Sie sind noch auf den Krieg gestimmt und gedrillt. Sie sind allein und weit und breit keine Feinde zu sehen. Trotzdem herrschen auf dem Schiff zwischen den beiden Matrosen strenge Regeln nach militärischer Art, die der Untermatrose Wassili Charitonow anfängt zu hinterfragen 
und versucht sich dadurch sanft seinem Obermatrosen Fjodor Grizak zu widersetzen ... , indem er ihm stille, naive Fragen stellt. 

Das Schiff erleidet Schiffbruch und landet an der Ostküste der Sowjetunion. Der Obermatrose begibt sich alleine auf die Ortserkundung und kommt nicht zurück. Welch ein Glück, dachte ich mir, den sind wir los.
Mit einem Tornister und einer Bickford Zündschnur auf dem Rücken macht sich Charitonow auf den Weg, seinen Kommandeur zu suchen. Das Ende der Schnur verbindet er mit dem Sprengstoff des Schiffes. Dieses Bild hat etwas Surreales für mich. Denn die Schnur scheint unendlich lang zu sein. Sie begleitet ihn ziehend allein über viele Jahre querbeet durch die Sowjetunion. Und so wandert Charitonow Richtung Moskau über die Taiga. Die Wanderschaft zieht sich über mehrere Epochen der Geschichte. 

Charitonow ist nicht der Einzige, der wandert und der ohne Kommandeur orientierungslos wirkt.

Es wandern zudem auf Rädern eines LKWs ein Fahrer und ein Beifahrer durch die ewige Dunkelheit und sind auf der Suche nach Licht. 

Über ihnen wandert ein Luftschiff mit einem alten Luftschiffer und seinem jungen Lehrling an Bord, die von oben auf das triste Land Russlands herabschauen ... 

Weitere bedeutsame Protagonisten und Ereignisse sind dem Buch zu entnehmen. 

Welche Szene hat mir besonders gut gefallen?
Ich fand es wahnsinnig interessant, an der Entwicklung Charitonows teilhaben zu dürfen. Eigentlich wäre er ohne seinen Kommandeur nicht überlebensfähig gewesen, da er außer seiner Kindheit nichts anderes als Krieg kannte, selbst dann noch, als der Krieg längst schon vorbei war. Er durchwandert mehrere Stationen seines Lebens und begegnet Menschen, die ihm ihr widersinniges Handeln widergespiegelt hatten. Den Schluss fand ich zudem wunderschön und hoffungsreich.

Welche Szene hat mir nicht gefallen?
Das waren jede Menge. Aber hauptsächlich die Szene, als Grigorijs Friedensdenkmal zerstört, das zuvor mit viel Mühe und Hoffnung aufgebaut wurde, stimmte mich mehr als betroffen.

Welche Figuren waren meine Sympathieträgerinnen?
Wassili Charitonow, der Friedensstifter Grigorij, der Luftschiffer, der Schriftsteller und Philosoph W. Bickford. 

Welche Figur war mir antipathisch?
Eigentlich nur der Obermatrose, während ich die meisten anderen Figuren eher als bemitleidenswerte Kreaturen erlebt habe, wobei der Obermatrose davon nicht ausgeschlossen ist. Abstoßend war, dass er auf mich wie ein peinlicher Zampano gewirkt hat.  

Meine Identifikationsfigur
W. Bickford.

Cover und Buchtitel 
Alles beide passt wunderbar zusammen. Sowohl die Figur auf dem Cover als auch der Buchtitel, wobei der
Buchtitel mir bis 

zum Schluss fast den Atem geraubt hat. Die Bedeutung der Figur, die wie eine niedliche Spielzeugpuppe aussieht, hatte ich ziemlich schnell raus, dagegen tat ich mir mit dem Buchtitel schwer, denn erst sehr viel später konnte dieses Rätsel gelöst werden, was Charitonow mit dieser Bickfordschnur auf sich hatte und wer sich hinter der Identität des Mister Bickfords verbarg??? Ein Bär? Charitonow als Bär? Tja, dann schaut mal selbst, welche symbolisches Ansehen ein Bär besitzt und welche Eigenschaften ihm zugeschrieben werden. Ich finde, sie passen alle zu Charitonows Charakter. 

Aber bis ich das heraus hatte, konnte ich ihn also nicht wirklich genießen, diesen sogenannten Buchtitel. Ständig befand ich mich lesend auf der Suche nach diesem ominösen Herrn Bickford. Was hatte Charitonow mit Bickford zu tun?  ... Ach je, ich war schier am Verzweifeln, immerzu musste ich zurückblättern und nachlesen, ob ich etwas durch meine Zeitnot verpasst hatte? Zu schnell und zu oberflächlich gelesen? Nein, nein, nein. Die Aufklärung kam erst sehr viel später, und so konnte ich aufatmen. Und jetzt muss ich aufhören zu erzählen, denn sonst nehme ich anderen die Auflösung weg. Sollen sich die Leser*innen doch bitte genauso wie ich mit dem Lesestoff "abrackern" 🙊, obwohl ich sooo Lust hätte, darüber zu schreiben. Ich könnte einen Spoiler setzen, möchte aber nicht riskieren, dass dieser durch die Neugier "geknackt" wird. Nein, soll jeder seinen Stoff selbst erarbeiten, ist sehr gesund für Kopf und Seele, lol. 

Zum Schreibkonzept
Das Buch beginnt mit einem Vorwort, das man besser nicht aus den Augen bzw. aus den Gedanken verlieren sollte. Es ist ein Vorwort anderer Art, sehr informativ und hilft, die Zusammenhänge der kommenden surrealen epochaler Geschichten besser zu verstehen und einzuordnen. 

Auf den 404 Seiten ist das Buch in zusätzlich 39 Kapiteln gegliedert, mit einem Glossar am Ende. 

Der Schreibstil ist sehr kreativ und fantasievoll. Man stolpert über jede Menge Symbole und Metaphern. Vor allem die Aprikose und sein Kern wurde von bestimmten Figuren immer wieder auf die Bildfläche gebracht. Alles wirkte literarisch technisch mental gut durchlebt und durchdacht, versiert und intelligent instruiert. 

Meine Meinung
Es ist keine leichte Lektüre, man benötigt ein wenig Zeit, bis man herausgefunden hat, was die einzelnen Figuren symbolisieren sollen und wohin uns der Autor führen und haben will. Vor allem Charitonow wirkte anfangs auf mich recht naiv und zusammen mit den anderen ProtagonistInnen sogar seltsam und verschroben. W
ie die meisten anderen besaß er keine eigene Persönlichkeit. Sie alle hatten ihr Selbst, ihr Ich verloren, wurden zu Dienern und Sklaven von Kriegsparteien und von autoritären Regimes gemacht. Diener und Sklave eines politischen Machtapparats, der die Menschen unterworfen hatte. Sie kamen mir alle wie Marionetten vor. Sie funktionierten, ohne das System zu hinterfragen wie Maschinen, seelenlos.

Erst später begriff ich, dass Charitonow mit seiner Zündschnur durch die russische Geschichte gestreift ist. Man muss sehr aufmerksam lesen, damit einem die wichtigen Schlagwörter wie z. B. rotes Kreuz, Symbol für den Kommunismus, Oktoberrevolution durch Lenin, bzw. Gründung der Sowjetunion, zu der auch die Ukraine, Belarus und zwölf weitere Staaten zählten ... Lenin wurde von Stalin abgelöst ... all diese versteckten Schlagwörter dürfen während des Lesens nicht untergehen, sonst geht man leer aus.

Bis Ende der 1950er Jahre wandert Charitonow durch die historischen Epochen der Sowjetunion und irgendwann wurden am Ende sämtliche Jahreszahlen vermischt, hatte den Sinn, dass manche es geschafft haben, sich in einem neuen System zurechtzufinden, während andere sich seelisch und geistig noch in alten befanden ... Manche konnten sich durch ein neues System wieder eine gewisse Normalität und Freiheit aufbauen, während andere noch in der Normalität der Unterdrückung lebten und sich nach Leben, Freiheit und nach Ordnung sehnten und regelrecht danach hungerten.

Aber alles bleibt im Buch nur angedeutet ...

Wer waren die Feinde? Wer waren die Feinde von Charitonow? Welcher politischen Gesinnung gehörte er selbst an? Auch das stellte sich sehr spät erst heraus. Die Übergänge von einem Zeitabschnitt in die nächsten waren fließend. Kriege - Bürgerkriege, Weltkriege ... , man merkte kaum Unterschiede, wenn man sich nicht die Mühe macht, mit einem Lupenblick die Feinheiten lesend aus dem Text herauszupicken

Man wusste oftmals nicht, ob noch Krieg oder kein Krieg mehr war. Jahreszahlen wurden wie gesagt erst am Schluss erwähnt und Namen aus den unterschiedlichen Zeitabständen der Politiker sind auch nicht gefallen. Es waren hauptsächlich die Schlagwörter, die mich zu den verschiedenen Politkern geführt haben. Lediglich aus einem Brief an den Friedenstifter Grigorij ließ sich eine Jahreszahl ableiten, dass Stalin z. B. ... nicht mehr leben würde. 

Man spürte in dem Buch, dass Russlands Volk viel Leid und Gewalt erfahren hat. Für mich ist Russland ein Land der Diktatoren. Durch sie ist viel Blut geflossen durch Kriege, durch Hinrichtungen ...  durch Repressionen an den eigenen Landsleuten. Obwohl Lenin einst gute politische Ambitionen mitbrachte, gewappnet mit marxistischen Idealen, stand er zumindest auf der Seite der Armen und der Arbeiter, vollzog er als Führer eine politische Veränderung, die recht gewaltvoll war. Wie viele Politiker missbrauchte auch Lenin seine Macht, mit der er anderen geschadet hat. Dadurch kamen durch ihn viele Menschen um z. B. durch Massenexekutionen. 

Lenin sollte nur ein Beispiel sein. Nach ihm kam mit Stalin schon der nächste Diktator ...

Das ist nicht verwunderlich, dass die Menschen nicht mehr sich selbst sein konnten. Sie wirkten auf mich innerlich alle wie paralysiert. Denken und Fühlen waren Verbote und nur den Mächtigen vorbehalten. Durch Überwachungssysteme standen sie alle unter staatlicher Kontrolle. Als der Krieg vorbei war, wussten sie mit ihrer zurückgewonnen Freiheit und dem Leben nicht mehr umzugehen und sehnten sich nach einem Führer, der ihnen sagen sollte, was zu tun war in der Welt. So ungefähr hat sich das für mich angefühlt.  

Mich erinnerte dies an unsere eigene Regierung, die einen Touch von Diktatur spüren lässt für Menschen, die das System hinterfragen. Mit rigiden, manipulativen, autoritären und angstschürenden Umgangsformen versuchen diverse Politiker ihre Ziele durchzusetzen, und bei einem Scheitern wird dies immer an bestimmten Personengruppen unserer Gesellschaft festgemacht. Dadurch wurden und werden Menschen gegeneinander ausgespielt. Auch dies ist eine Form von Krieg. Die Presse wird schon seit Jahren zensiert, Diskussionen differenzierter Art sind nicht mehr möglich und wer dem nicht zustimmt, wird sanktioniert und ausgegrenzt. Und das in Deutschland. Hat man eine Regierung abgewählt, kommt eine neue, die wie die letzte auch von oben herab auf die Menschen schaut und wer sich nicht an Bestimmungen hält, wird mit Sanktionen gestraft ... Ähnlich wie in Russland, dass eine neue Regierung keine Entlastung für die Menschen gebracht hat. Andersdenkende und Minderheiten sind auch in unserem Staat mittlerweile nicht mehr erwünscht.

Wir brauchen keinen Krieg! Krieg brauchen diejenigen, denen Gerechtigkeit fremd ist und die die Völker versklaven wollen. (191)

Aber auch das Volk gibt gerne Verantwortung ab. Die meisten wünschen sich, dass die Regierung ihnen das Denken abnimmt, und sollen gefälligst die Probleme des Landes lösen, um das mal platt auszudrücken und zur Not mit Autorität.

Ähnliche Machtstrukturen wie die in Russland sind in Ansätzen auch bei uns vermehrt zu beobachten und für Hochsensible sogar deutlich zu spüren.

Russland ist für mich eine Warnung, sich nicht zu sehr auf Politiker*innen zu verlassen, stattdessen sensibel und (selbst)kritisch die Umgangsformen vor allem in der Presse zu verfolgen... etc. Was den Russen passiert, kann sich politisch auch bei uns zutragen, auch wenn wir uns als westlich und demokratisch bezeichnen. Man fragt sich sowieso, was bei uns noch demokratisch ist. Das Kreuz setzen auf dem Wahlzettel alle vier Jahre? Demokratisch ist bei uns, dass sich eine Minderheit einer Mehrheit fügt? Nein, ich verstehe unter einer Demokratie etwas völlig anderes, aber das gehört jetzt nicht hierhin. 

Mein Fazit
Für russophile Historiker ist dieses Buch eine absolute Fundgrube. Andere müssen sich ein wenig durch die russische Geschichte durcharbeiten, wenn man das Buch verstehen möchte. 

Wie ist das Buch zu mir gekommen?
Diesen Kurkow und noch weitere andere hatte ich mir vor mehreren Jahren angeschafft, aber aus Zeitmangel nur noch nicht gelesen. Ich fühle mich durch den Kriegsausbruch zwischen Russland und der Ukraine in der Schuld, die Bücher nun aufzuholen ... Kurkow verfügt mit
 einer überaus sensiblen Sprache über Kompetenzen, politische und gesellschaftliche Themen menschlich und feinfühlig literarisch aufzugreifen. Er muss einfach mit seinen Büchern weiter in meinen Blog einziehen. Und dafür sorge ich mit einem neuen zeitnahen Kurkow-Buch. Monatlich schaffe ich wohl nicht, aber alle zwei bis drei Monate müsste zu bewältigen sein.

Hat mir große Freude bereitet, diesen Band zu lesen.

Meine Bewertung - 14 Punkte

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Empathisch, fantasievoll) 2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichten
2 Punkte: Anregung zur Vertiefung, zum weiteren Erforschen und zur Erkundung
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
2 Sonderpunkte wegen des Lesehighlights.


Teil II

Brief an Herrn Andrej Kurkow

Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige
 und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers
(Stendhal)

Lieber Herr Andrej Kurkow,

mehr Lobworte muss ich für Ihr obiges Werk nicht aussprechen, wie ich sie schon hier in den Kommentaren der Buchvorstellung habe verlauten lassen. Danke, danke, danke.

Aber vorab noch kurz gesagt: Vier Wochen habe ich für Ihr Buch benötigt, und ich benötige noch viel mehr Zeit, es zu verarbeiten. Ich bin damit noch lange nicht fertig.

Es war wunderbar trotz einzelner Durststrecken wegen meiner Ungeduld.
Die Geschichten hätten es verdient, ein zweites und ein drittes Mal gelesen zu werden, um auch die letzten Nuancen darin noch stärker aufgreifen zu können, die evtl. durch mein angespanntes Lesen untergegangen sein könnten. Oder was man beim ersten Lesen nicht geschafft hat, wahrzunehmen wegen der zahlreichen Eindrücke und der versteckten Informationen.

Schade, dass man Bickfords Welt nicht auch noch auditiv erwerben kann. Noch nicht. Ich gehe mal davon aus, dass dies nun endlich nachgeholt wird und es sich in Arbeit befindet, so hoffe ich es aufgrund der aktuellen politischen Lage ... Ich wäre die Erste, die sich die Ohrstöpsel für dieses Buch aufsetzen würde, um die ganze Wanderschaft noch einmal mit Wassili Charitonow, seinem Tornister und der Bickfordschnur auf sich zu nehmen, und dieses Mal sogar mit vokaler Geräuschkulisse, um durch die Geschichte Russlands zu ziehen. Daher warte ich noch gespannt auf die Hörbuchfassung.


Gerne möchte ich noch ein paar Worte an den niedergedrückten Schriftsteller W. Bickford richten, der erkennen musste, dass er die Welt mit seinen Büchern nicht zum Besseren hat verändern können, weshalb er aufgehört hat zu schreiben. Er moniert, dass die Leser*innen seine Bücher falsch verstanden hätten. Herr Kurkow, denken Sie dies tatsächlich von Ihren Leser*innen? Vielleicht stimmt das auch partiell...  , denn niemand ist in der Lage, die vielen seelischen Abgründe eines anderen Menschen vollständig zu erfassen. Aber ich glaube, es hat noch andere Gründe, da ich mir selbst diesbezüglich hadernd die letzten zwei Jahre viele Gedanken habe machen müssen, als mir die vielen intellektuellen Konversationen nicht mehr genügt haben und mich auch nicht mehr ausfüllen konnten und ich die Gründe nur vage kannte. Warum, fragte ich mich? Warum geht das plötzlich nicht mehr an diesen Konversationen teilzunehmen?

Die meisten von uns haben studiert, mussten dadurch viele Bücher lesen, haben die Universität am Ende mit einem Abschluss verlassen. Und dass der Abschluss gelingen konnte, musste durch verschiedene Vor- und Nachprüfungen bewiesen werden, dass die Bücher auch wirklich verstanden wurden. Am mangelnden Verständnis kann es also nicht liegen. 

Auf der Suche nach Antworten erinnere ich mich an meine lang zurückliegende Schulzeit, als mein damaliger Deutschlehrer aus dem Leistungskurs zu uns sprach:

Wer Dinge weiß, sein Wissen aber nicht umsetzt, 
das sind die wahrlich dummen Menschen. 

Also nicht die Studierten, die sich mit Wissen schmücken, seien die Klugen, sondern die, die mit ihrem Wissen sich, ihre Mitmenschen, und die gesamte Welt unseres Planeten damit bunter und reicher machen können. 

Dieser Spruch hat mich seitdem durch mein weiteres Leben begleitet.

Ich war viele Jahre Teilnehmerin an Leserunden, die ich aus seelischer und aus der Zeitnot heraus verlassen musste. Nicht, weil wir alle die Bücher nicht verstanden haben. Nein, alle haben sie die Bücher rational gut aufgenommen und haben reichlich gut darüber diskutiert. Mir aber hat darin etwas ganz Essenzielles gefehlt. Und zwar das Verstehen aus der tiefsten Seele heraus. Dieses starke rationale Denken störte mich. Woran könnte es liegen, dass darauf so viel Gewicht gelegt wird?

Schon in der Schule wird uns wissenschaftliches Lesen beigebracht. Sinnbildlich gedacht: Lesen mit Stift, Lineal, lesen mit Struktur und am besten noch ohne Emotionen, als könne man menschliches Leben und deren Probleme alle mit der gleichen mathematischen Formel mithilfe von Algorithmen und Gleichungen lösen. Nein, menschliche Nöte sind weitaus komplizierter als die Mathematik. In der Auseinandersetzung mit Mensch und Tier, im Verständnis, ergibt Zwei plus Zwei selten eine Vier.

Der zweite Punkt: Distanz. Mit Distanz lesen, dafür sorgt das strukturierte Lesen. Dazu noch, sich groß mit Fremdwörtern und Fachausdrücken einzudecken und damit zu protzen, dazwischen diese seelische Kälte ... 

Wir haben nicht gelernt, mit allen Sinnen zu lesen, sondern hauptsächlich nur mit unserer Ratio. Aber wir haben gelernt, so distanziert zu lesen, dass uns die Probleme der anderen wenig angehen, sie lassen uns kalt, weil wir bewusst oder unbewusst im Glauben sind, besser und fortschrittlicher als andere (Menschen, Länder und Kulturen) zu sein. Beweise? Man schaue sich zum Vergleich die deutschen Presseartikel an, wie abwertend über andere Länder berichtet wird. Es gibt ausländische Autor*innen, die so sehr unter dem schlechten Ruf ihres Landes leiden, der vor allem von westlichen Ländern forciert und verbreitet wird. Ich denke z. B. an den türkischen Autor Orhan Pamuk.
Dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn Kriege ausbrechen. Und mit den Kriegen sind nicht nur die heißen Kriege gemeint, sondern auch innerliche sog. stille Kriege zwischenmenschlicher Art.

Kriege entstehen aus dem Scheitern, 
das Menschsein der Anderen zu verstehen!
(Dalai Lama)

Kurzum: Was uns fehlt, ist empathisches Verständnis für andere Mitgeschöpfe. Es ist die Unfähigkeit, sich in andere Lebensweisen vom Mensch und Tier hineinzuversetzen. Vor allem in diejenigen, die anders sind als die, die wir durch unsere Geburt schon kennen. Vor allem die abwertende Haltung zu den Problemlagen anderer Nationen, behaftet mit den eigenen Maßstäben lässt häufig in uns einen überheblichen Blick entstehen. Wir lesen häufig ein Buch mit den Bildern, die die Presse uns bietet und die sind gefüllt mit Wertungen, Stereotypen und Klischees, die aus unseren Köpfen nicht mehr wegzudenken sind. Doch dazu habe ich hier auf meinem Blog schon viel geschrieben und mag mich nicht wiederholen. Mit diesen Bildern in unseren Köpfen lässt sich eine Welt nicht besser machen. Sie stiften eher Unfrieden. Nicht selten lassen sich diese Bilder sogar in Schulbüchern finden.

Herr Kurkow, schön, dass es Sie gibt. Sie haben eine sooo schöne, weiche, bunte, menschliche Sprache, das ist das, was unsere Welt in Wirklichkeit humaner werden lässt. Nicht diese einseitige Intellektualität, sondern mit ihr zusammen, gepaart mit Empathie, würde zu mehr Verständnis und zu einer respektvollen, achtungsvollen und zu einer wertfreien Haltung vor unser Gegenüber führen. Dies erst verändert die Welt, und wenn es erstmal diese Welt, unsere eigene Welt im Kleinen ist. Jeder kann nur bei sich selbst damit beginnen, den eigenen Kopf von Vorurteilen ... zu entrümpeln und aufzuräumen. Es dürstet nach mehr Menschlichkeit, nach mehr Empathie bei so viel seelischer Dürre, und Sie, Herr Kurkow, nähren die Welt mit jedem einzelnen Wort die Seelen der Menschen, Worte, die Sie wie kleine Samen in Ihre Geschichten hineinlegen. Ich habe Ihre Worte aufgesaugt, mir war, als hätte ich sie getrunken, und manchmal fühlte ich mich innerlich sogar betrunken und geradezu high!!! Ihre Gedanken, humoristisch gedacht, blubberten in meinem Kopf. Meine Buchbesprechung kann das alles gar nicht ausdrücken, was ich innerlich durch Sie empfunden habe. Ich musste mich beim Schreiben stark zurücknehmen, weil ich sonst keinen Punkt hätte finden können. Es hätte mich überflutet, weshalb ich mich oben in der Besprechung kurz halten musste. 

Bitte nicht verzweifeln, Herr Kurkow, und schön weiter schreiben! Vielleicht müssen vor allem die Politiker*innen wieder lernen, Bücher mit ganzer Seele zu lesen, um Respekt und Achtung vor dem Gegenüber zu gewinnen. Respekt und Achtung vor ihren Wähler*innen. Senden Sie ihnen doch mal ein paar Ihrer Exemplare zu, aber bitte mit Rechnung, lol. Mit Ihren Büchern könnten sie von ihrem hohen Ross endlich wieder runterkommen ... Sie übertragen häufig diese Kälte von oben nach unten. Aber es gibt Politker*innen, die wollen keine bessere Welt, es genügt ihnen, dass es ihnen mit ihren Reichtümern mehr als gut geht, und nicht aufhören können, weitere anzuhäufen, unabhängig davon, wie viele Menschen währenddessen dabei untergehen!!!! Somit sind das auch für mich, um bei den Worten meines ehemaligen Deutschlehrers zu bleiben, die wahrlich dummen und armen Menschen, trotz der vielen Besitztümer. 

Dies sollte nur ein Versuch sein, an einem Beispiel zu erklären, weshalb Bücher die Welt nicht verbessern. Gründe gibt es noch andere ... . Verändert wird die Welt allerdings von Minderheiten und nicht von der Masse, die damit beschäftigt ist, sich an widersinnige Gesetze zu halten ... . Die Coronapolitik hat mich stark gebeutelt, mit welchen miesen Tricks eine Impfpflicht durch die Hintertür hier in Deutschland eingeführt wurde. Durch Sanktionen und Ausgrenzung hat man Menschen gestraft, die sich bewusst gegen eine Impfung ausgesprochen haben. Man hat diese Menschen noch  mit Terroristen in einen Topf geworfen, sie für die Corona Tote verantwortlich gemacht. Das ist auch eine Art durch die Medien getragenen und noch nicht ausgestandener Propaganda gewesen, und die Mehrheit darauf gesprungen ist.

Das soll nun genügen, Herr Kurkow. Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meiner Art, Ihr Buch zu lesen, gerecht werden. Wenn nicht, trotzdem haben Sie mir damit wahnsinnig viel gegeben. Sie haben mich noch stärker sensibilisiert, sodass ich durch Sie einige Schreib- und Leseprojekte auf meinem Blog Lesen und Schreiben gegen den Krieg habe aufmachen können. Danke!

Zeit? Was ist Zeit? Mein Zeitproblem relativiert sich seit dem Ausbruch des Krieges.
Mittlerweile habe ich keine Zeit mehr, keine Zeit zu haben!!!
Es gibt viel zu tun! Aber in meinem ureigenen Tempo! 

Nachtrag, 09.06.2022: Herr Kurkow, 
mittlerweile glaube ich nicht mehr, Ihr Buch falsch verstanden zu haben. Warum? Lesen Sie hier.


Pixabay

Alles Liebe Ihnen, Ihrer Familie, Ihren Angehörigen, Freund*innen und Bekannten!
Und ich hoffe, der Krieg findet in Ihrer Heimat und anderswo ein zügiges Ende!

Mit besten Grüßen 
Mirella Pagnozzi 

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Ich hamstere kein Speiseöl, keine Hefe, kein Mehl und sonstige Lebensmittel!
Ich hamstere stattdessen:
Bücher
Musiknoten
Notizhefte
leere Tagebücher
Stifte
Musik;
obwohl ich weiß,
dass man Papier nicht essen und nicht trinken kann.
Aber die Buchstaben und die Musiknoten beruhigen mich nun mal 🙈
sie nähren meine Seele und meinen Geist von innen!

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Stoppt die Milliarden für die Aufrüstung!
Investiert  die Milliarden in Bildung und Menschlichkeit!
Für einen Wohlfühlort für alle!
Soldaten! Hört auf Bomben zu werfen! 
Werft Weizensamen! (A. Kurkow)

Soldaten; nieder mit den Waffen! (M. Gandhi)
Alle!
Nie wieder Krieg! (Käthe Kollwitz)
Kriegswillige Politiker an die Front!
Empathische Frauen und Männer an die Macht!
Solidarität mit Ukrainer*innen und allen friedliebenden
Menschen dieser Erde!
Solidarität mit russischen Kriegsgegner*innen!
Schluss mit Diskriminierungen!
Liebe für alle! Hass für keinen! (Ahmadiyya-Muslime)
Kriege entstehen aus dem Scheitern,
das Menschsein der Anderen zu verstehen.
(Dalai Lama)
Wir brauchen keinen Krieg! Krieg brauchen diejenigen, 
denen Gerechtigkeit fremd ist und die die Völker versklaven wollen.
(Andrej Kurkow)

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Gelesene Bücher 2022: 05
Gelesene Bücher 2021: 17
Gelesene Bücher 2020: 24
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre:
Neale Donald Walsch: Gespräche mit Gott, Teil 3
Ovid - Metamorphosen
Fjodor F. Dostojewski: Der Idiot
Helene Schucmann u. William Thetford: Ein Kurs in Wundern
Gabriele Krone-Schmalz: Respekt geht anders
(Diese Autorin spricht mir auch aufgrund der aktuellen polit. Lage aus der Seele, ich werde sie noch besprechen)
Spencer Wise: Im Reich der Schuhe

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Ein Wettrennen mit der Zeit
Fazit: Je schneller man das Leben lebt,
desto weniger Zeit kommt dabei heraus.

Ich habe keine Zeit mehr, keine Zeit zu haben.
Es gibt zu viel zu tun! In meinem
 Tempo!

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Imprecht für alle!
Impfzwang für keinen!


Partnerschaft zwischen
Wissenschaft und Intuition!

Lesen mit Herz und Verstand!
Um die Welt, Menschen und Tiere
besser zu verstehen.

Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
das Genie!
(Alfred de Musset)

Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)



Sonntag, 20. März 2022

Andrej Kurkow und Tania Gorųushina / Warum den Igel keiner streichelt

In Gedenken an die Kriegsopfer; an alle Menschen und Tiere.
 Ich fordere eine ganzheitliche Bildung für Herz und Verstand!
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Aus dem Russischen von Angelika Schneider 

Klappentext

Der kleine Igel ist traurig. Die anderen Tiere werden immer gestreichelt, die Hunde, die Katzen und die Pferde. Nur um ihn kümmert sich niemand. Doch dann begegnet er der klugen grauen Maus, die ihm zeigt: Wir alle werden geliebt, so wie wir sind. Und manchmal ist es ein Glück, wild und frei zu sein.

Auf seinem Spaziergang durch das Dorf beobachtet der kleine Igel, wie verschiedene Tiere gestreichelt werden – und wie glücklich und zufrieden sie das macht. Erst beneidet er die anderen Vierbeiner nur ein wenig, doch dann wird der kleine Igel richtig traurig. Er fragt sich: »Warum streichelt mich denn keiner?« Zum Glück kommt die kleine graue Maus, um ihn zu trösten: Auch sie wird nicht gestreichelt, weil sie kein Haustier ist, sondern ein Wildtier – und Wildtiere streichelt man nicht, man fürchtet sie. Da lädt der kleine Igel die kleine Maus zu sich in den Wald ein. Sie trinken Tee, essen Nüsse mit Äpfeln und werden gute Freunde.

Autor*inporträt

Andrej Kurkow, geboren 1961 in St. Petersburg, lebt seit seiner Kindheit in Kiew und schreibt in russischer Sprache. Er studierte Fremdsprachen (er spricht insgesamt elf Sprachen), war Zeitungsredakteur und während des Militärdienstes Gefängniswärter. Danach wurde er Kameramann und schrieb zahlreiche Drehbücher. Sein Roman ›Picknick auf dem Eis‹ ist ein Welterfolg. Kurkow lebt als freier Schriftsteller in Kiew und arbeitet auch für Radio und Fernsehen.

Auszeichnungen

›Fulbright Visiting Scholar-Stipendium‹ in Sand Diego, Kalifornien, USA, 2021

 Ernennung zum ›Chevalier de la Légion d'Honneur‹ durch den französischen Präsidenten François Hollande, 2014

 ›Premio Gogol‹, Rom, 2012

 ›Prix des lecteurs‹, Frankreich, für Der Gärtner von Otschakow, 2012

 Jurymitglied für den ›Man Booker International Prize 2009‹, 2009

 Writer in Residence in Innsbruck, 2008

 Nach Einschätzung der Zeitschrift Lire ist Andrej Kurkow einer der 50 wichtigsten Schriftsteller der Welt., 2005

 Preis ›Schriftsteller des Jahres 2001‹, den Buchhändler anlässlich der Buchmesse in der Ukraine vergeben haben, 2002

 In der Ukraine als Künstler des Jahres 2001 mit dem Preis ›Mann des Jahres‹ ausgezeichnet, 2001

 Sein Drehbuch Ein Freund des Verblichenen wird für den ›Felix‹-Preis in der Kategorie ›Bester Europäischer Drehbuchautor des Jahres‹ nominiert., 1997

 Das Drehbuch, basierend auf Kurkows Erzählung Ein Freund des Verblichenen, erhielt ein Stipendium vom französischen Kultusministerium, wodurch der Film teilfinanziert werden konnte. Priyatel pokoynika wurde 1997 eim Filmfestival in Cannes gezeigt., 1996

 Nominierung des Romans Bikfordov mir für den Russischen Booker Prize, 1994

 Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung für seine Erzählung Liebeslied eines Kosmopoliten, 1994 

Tania Goryushina

Tania Goryushina, 1978 in Kiew geboren, ist Illustratorin, Lehrerin und Verlegerin. Ihre Kinderbuchprojekte, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurden, entwickelt sie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen oder produziert sie in ihrem eigenen Kleinverlag ›Tyanachu‹. Tania Goryushina lebt in Stockholm. 

Meine kleine Interpretation

Ein Buch über Freundschaft und über das Anderssein. Ein Buch über die Sensucht, geliebt zu werden.

Mich hat diese Geschichte aktuell auch an den Kriegstreiber P. erinnert. Wegen der spitzen Stachel habe ich ihn mit dem Igel assoziiert. ...  Aber leider gibt sich P. mit kleinen Mäusen nicht zufrieden, er will die ganze Welt und sinnbildlich gedacht das ganze Weltreich zum Freund haben. Weil aber nicht die ganze Welt ihn zum Freund haben möchte, macht er diese zu seinem Feind und schlägt zu … 

Dieser kleine Igel aber ist anders. Er ist schlau und genügsam. 

Man muss sich die richtigen Freunde suchen, die zu einem passen, ohne sie erzwingen zu müssen ... 

Ab welches Lesealter?

Ein Buch nicht nur für Kleinkinder. Viele schöne bunte und leicht kartonierte Buchseiten mit wenig Text. Ideal für Kleinkinderhände und Augen.

Aber auch für größere Kinder thematisch sehr gut geeignet. Immer wieder hört man von Kindern, die Schwierigkeiten haben, Freunde zu finden und werden dadurch verhaltensauffällig. 

Ein für alle wundervolles Kinderbuch, das auch Erwachsene lesen können, denn jeder fragende Mensch erlebt in seinem Leben eine oder mehrere Selbstfindungsphasen ... Was der Mensch daraus macht, kann sich positiv oder negativ entwickeln. Das kommt auf den Charakter und auf die Erlebnisse des Suchenden an. 

Ein Kind "liest" das Buch natürlich anders. Vor allem wenn es ganz kleine Kinder sind. Und das ist gut so. Das Kinderbuch lädt jeden dazu ein, darin seine eigene Geschichte zu finden.

Ein Buchtitel, der mir sofort ins Auge gesprungen ist

Ein wunderschöner Buchtitel. Eine wunderschöne und wirklich geniale Metapher. Ich musste so schmunzeln bei dieser Idee, weshalb ich damit gleich an einen erwachsenen Despoten habe denken müssen, der auch einmal süß und niedlich gewesen sein muss, und mit den Jahren seine Stacheln so spitz geworden sind, dass man sich vor ihm nur noch fürchten muss. Ans Streicheln gar nicht zu denken, ohne sich die Hand dabei zu verletzen.

Ich musste dieses Buch nun hier auf meinem Blog vorstellen, jetzt, und nicht aufgeschoben auf eine Zeit, die besser zu meiner Zeit passen könnte.

Das Wenige, was ich tun kann, ist, Kurkow lesen ...
... um die Ukraine und Russland zu unterstützen.

Andrej Kurkow liebe ich außerdem. Eine wunderbare, sensible Sprache. Ich nehme mir jetzt unbedingt vor, von ihm einmal im Monat ein Buch zu lesen und zu besprechen. Auf der Buchmesse, in der Diogenes Talkrunde, habe ich ihn auch noch persönlich erlebt. Er strahlt seine Bücher aus. Keine tote Materie. Mit seiner leisen Stimme jede Menge Charisma dazu. 

Meinen Lieblingsaustor aufschieben? Nein!!!
Sofort damit aufhören!!! Ich möchte mit Kurkow nicht mehr warten, bis ich wieder Zeit habe ...
Vielleicht werde ich nie wieder Zeit haben und dann werde ich es bereuen müssen, warum ich einen wichtigen Lieblingsautor von mir aus Zeitgründen aufgeschoben habe ... 

Unsere Mitseelen sterben im Krieg, andere flüchten. Sie werden nicht gefragt, ob sie Zeit oder keine Zeit haben. Sie werden gezwungen zu sterben ... zu fliehen ....  zu kämpfen ...  zu hungern ... zu frieren ... Dies sind die Prioritäten von Menschen und Tieren aus Kriegsländern.

Mein Appell direkt an den Autor gerichtet
Nein, Andrej Kurkow, ich möchte ab jetzt Ihre Bücher nicht mehr auf bessere Zeiten aufschieben. Aus purer Solidarität. Ich höre auf mit dem Aufschieben und möchte meinen Beitrag leisten, mit Ihren Büchern die Welt ein bisschen besser zu machen, ganz nach Charles Dickens; Jeder sollte die Welt mit seinem Leben ein kleinbißchen besser machen. Danke für Ihre tollen Bücher, in denen so viel Liebe steckt 🧡.

Bücher, die in uns leben
Die Bücher leben in mir, in uns, und wir müssen dieses Bücherwissen endlich lebendig werden lassen, es sogar vermehren, und es unbedingt in die Welt hinaustragen, um 
sie menschlicher zu machen. Unser Wissen auch an Menschen weiter geben, die nicht lesen. Wissenschaft gehört auch unter das Volk gemischt. 

Stockfoto

Raus aus dem trockenen Bücherwissen. Lasst uns die Welt gemeinsam für alle einen geborgenen Ort machen. Jetzt!!!! Jetzt damit beginnen!!!! Stein auf Stein setzen. Ohne die Politiker*innen. Sollen sie unter sich bleiben, und sich gegenseitig zerfleischen, bis sie an ihrer Gier nach Macht und Profit ersticken. Bis wir bessere haben, bis wir empathischere haben. Vielleicht genügt es bis dahin, dass wir uns haben. 

Lasst Vielfalt zu und Buntheit gemeinsam großflächig streuen. Wir sind alles Bewohner*innen dieser Erde.


Pixabay


Leute, lest Andrej Kurkow, lest ihn, ein ganz sensibler Autor, der lachen kann, der weinen kann, der mitfühlen kann, der denken kann ... Er trägt alle Elemente in sich. Kurkow ist dadurch ganz Mensch. Bitte lest Kurkow!!!

Graue Bienen, passend zur aktuellen politischen Lage, ist sehr zu empfehlen. 

Hier geht es zur Verlagsseite von Diogenes.

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Nie wieder Krieg! (Käthe Kollwitz)
Soldaten; nieder mit den Waffen! (M. Gandhi)
Alle!
Kriegswillige Politiker an die Front!
Empathische Frauen und Männer in die Politik!
Solidarität mit Ukrainer*innen und allen friedliebenden
Menschen dieser Erde!
Solidarität mit russischen Kriegsgegner*innen!
Schluss mit Diskriminierungen!
Liebe für alle! Hass für keinen! (Ahmadiyya-Muslime)
Kriege entstehen aus dem Scheitern,
das Menschsein der Anderen zu verstehen.
(Dalai Lama)

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Gelesene Bücher 2022: 03
Gelesene Bücher 2021: 17
Gelesene Bücher 2020: 24
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre:
Neale Donald Walsch: Gespräche mit Gott, Teil 2
Ovid - Metamorphosen
Fjodor F. Dostojewski: Der Idiot
Paolo Coelho: Schutzengel
Helene Schuchmann u.a.: Ein Kurs in Wundern

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Ein Wettrennen mit der Zeit
Fazit: Je schneller man das Leben lebt,
desto weniger Zeit kommt dabei heraus.