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Freitag, 4. Oktober 2019

Meine literarische Reise nach Stockholm (5)

Meine literarische Reise nach Schweden von Dienstag, den 17.09.2019 bis Sonntag, den 22.09.2019

Mein fünfter Tag von fünf Reiseberichten und durch den Rückflug einen Endbericht im sechsten Teil.

Samstag, den 21.09.2019
Gámla Stan, ein altes Arbeiterviertel

Heute Morgen, nach dem Frühstück, bin ich zum ersten Mal nicht zu meinem Ziel, diesmal das alte Arbeiterviertel Dámla Stan, hingelaufen. Ich habe stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel gewählt. Ein paar Stationen bin ich mit der U-Bahn gefahren, und bin dadurch recht schnell meinem Ziel näher gekommen. Ich konnte mir unter Gámla Stan gar nichts vorstellen. Überall gibt es Arbeiterviertel, aber nicht jedes wird als eine Touristenattraktion angepriesen wie hier in Stockholm. Es dauerte nicht lange, als ich mich in einen Strudel von Menschen verfangen habe. Nirgends habe ich in Stockholm so viele Touristi*innen gesehen wie in diesem alten Viertel. Es scheint doch etwas Besonderes zu sein, trotzdem mag ich es nicht, dort zu sein, wo viele Menschen sind. Ich wollte durchhalten, und mich in diesem Strudel mittreiben zu lassen. Jede Menge Geschäfte mit vielen, vielen Souvenirs. Und jede Menge wunderschöne Cafés, die sehr romantisch wirkten. Verdunkelt waren die Lichtverhältnisse, alt sahen sie aus, sie wirkten aus einer völlig anderen Zeit, aber es sah alles sehr gemütlich aus. In diesem Arbeiterviertel konnte man sich erneut verzaubern lassen, eine Art Museum unter freiem Himmel. Die Gebäude, die Architektur, die engen Gassen, alles hat gepasst. Die engen Gassen hatten ein richtiges südländisches Flair. Ich fange mal an, die Fotos reinzustellen, aber gleich vorneweg gesagt, ich habe keine Könige und keine Königinnen besucht, und auch keine Soldatenfriedhöfe, keine Burg, kein Schloss, weil mich das alles nicht interessiert hat. Ich finde, man muss nicht immer alles intellektuell belegen. Man kann Dinge auch für schön empfinden, ohne den theoretischen Hintergründen nachzujagen. Nun möchte ich nur zeigen, welche Impressionen ich mit meiner Kamera eingefangen habe. 



Dies war ja jetzt nicht das schönste Café, aber die wirklich Schönen waren mir zu voll. Auf dem Teller liegt meine erste Zimtschnecke. 


Stockholm besitzt einen süßen Gaumen, wie man unten sehen kann, aber ganz besonders dieses Viertel.





Und diese riesigen Eiswaffeln



Und Eistüten in mehreren Farben. Nicht mal bei einem Italiener habe ich diese Wucht an Farbnuancen gesehen.



Und hier nochmals Zimtschnecken, so weit wie das Auge reicht. Innen im Café jede Menge Zimtschnecken. Das Nationalgebäck.



Endlich habe ich es geschafft, eine leere Gasse zu erwischen.




Unten ist ein schwedisches Restaurant abgebildet, ich aber zum Mittagessen nicht eingekehrt bin, weil ich kein Fleisch esse. Hirsche und Bären zählen hier leider zu den Nationalfleischgerichten. Und was macht der plastische Hirsch hier? Ich finde ihn schön, aber was tut er symbolisch? Ein Werbeobjekt, das ruft, kommen Sie nur rein und verspeisen Sie ruhig meine Artgenossen :-).


Im folgenden unteren Foto ist der schwedische Schriftsteller und Komponist Evert Taube zu sehen. Geboren wurde Taube am 12.03.1890 in Göteborg und gestorben ist er am 31.01.1976 in Stockholm. Taube ist auch auf dem Foto ganz oben abgebildet. 


In der rechten Hand hält Taube Musiknoten in der Hand.


Vor einem Geschäft hat mir folgende Symbolik gefallen, bin aber noch nicht dahinter gekommen, was es damit ausdrücken wollte.


Leben in der Fußgängerzone; Hare Krishna. Ich bekomme jedes Mal einen Ohrwurm, wenn ich die Gruppe singen höre. Ich hatte mich selbst in meinen Zwanzigern mit dieser Bewegung befasst, da ich mitten in einer Glaubenssuche gesteckt hatte und ich sämtliche Weltreligionen auf den Kopf gestellt hatte. 




Eine gut sortierte Fantasybuchhandlung habe ich entdeckt.



Margaret Atwood, eine amerikanische Autorin, ist auch in Schweden mit demselben Cover abgedruckt.



Ein paar Fotos zur Architektur. Nochmals zur Erinnerung: Schweden hat schon seit mehr als 200 Jahren keine Kriege mehr geführt. Selbst im Ersten und Zweiten Weltkrieg blieb das Land neutral, half aber Nachbarländer wie z. B. Finnland, sie als Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Habe woanders aber gelesen, dass die Schweden es bedauern, dass die alten Häuser nicht abgerissen wurden. Sie würden gerne Platz machen für Neues. 




Die Schweden lieben es rund.





Wie kinderlieb die Schweden sind, sieht man auch hier, eine Schatzkiste bei einem Italiener. Was mag sich wohl darin befinden?


Ich durfte die Schatzkiste öffnen, als ich gefragt habe, welche Schätze sich darin befinden würden? Als ich sie geöffnet hatte, staunte ich über die vielen Lollys. Ich durfte mir so viele Lollys rausnehmen wie ich wollte, und so dachte ich an meinen kleinen Freund Jan, der bei uns im Haus wohnt, und nahm mir für ihn von jeder Farbe einen.


Und mit den Lollys schloss ich den Tag draußen ab. Im Hotel angekommen hatte ich ein super gutes Gefühl, da ich innerlich den Eindruck verspürte, viel erlebt zu haben.