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Die Fragen auf meinem Proust-Bogen, den ich hier bearbeitet habe, habe ich online übernommen, der an unsere Zeit angepasst ist, wobei es davon unterschiedliche Fragebögen gibt. Ich selbst habe mich für den Fragebogen entschieden, der Prousts Fragebogen am Ähnlichsten ist.
Aber hier ist der Link, der zu Prousts ausgefülltem Fragebogen führt.
Marcel Proust (
1871 – 1922 ), französischer Schriftsteller, u. a. „Auf der Suche nach der
verlorenen Zeit“
Und im Folgenden meine Antworten zu den Proust-Fragen.
Was ist für Sie
das größte Unglück?
Das Schlachten, Quälen und Töten von Tieren, Weltkriege, Bürgerkriege, die absolute Armut und die Apokalypse.
Wo möchten Sie
leben?
Ich würde gerne in einem Land leben, in dem anstelle einer autoritären, erzieherischen, eine menschen- und tierfreundliche Politik herrscht.
Eine Regierung, in der alle Menschen die gleichen Rechte bekommen. Alle Menschen heißt; reiche, arme, gesunde, junge, alte, kranke und Menschen aller Hautfarben und allen Geschlechts. Minderheiten würde es in einer Staatsform wie dieser nicht mehr geben, da jeder Mensch für sich gesehen eine Minderheit ist, und er sich dennoch in einer Gesellschaft einzubinden weiß, da sie von Vielfalt und nicht von Anpassung und Assimilierung getragen sein würde.
Für die Tiere: Artgerechte Haltung und Verzicht auf Tötung und Verzehr.
Was ist für Sie
das vollkommene irdische Glück?
Wenn kein Lebewesen mehr ein anderes
Lebewesen töten muss, um zu existieren. Wenn sich Menschen und Tiere friedlich
den Planeten teilen. Wenn kein Blut mehr durch bewusste Gewalteinwirkung vergossen
wird.
Welche Fehler
entschuldigen Sie am ehesten?
Fehler, die nicht böswillig begangen
wurden, bzw. die sich und anderen nicht schaden.
Ihre liebsten
Romanhelden?
Frodo Beutlin aus Herr der Ringe.
Sergej der Bienenzüchter aus Graue Bienen von Andrej Kurkow.
Ihre
Lieblingshelden in der Geschichte?
Maria Montessorie, Albert Schweitzer, Rudolf Steiner, Bertold Brecht, Nelson Mandela, Mahatma Gandhi.
Ihre Lieblingshelden in der Gegenwart?
Das sind alles Menschen, die sich
für eine bessere Welt für Tier und / oder Mensch einsetzen. Malala Yousafzai, Greta Thunberg, Temple Grandin und alle Autor*innen, die den Mut haben, sich öffentlich zur Tierkommunikation zu bekennen und darüber zu schreiben.
Ihre
Lieblingshelden in der Dichtung?
Goethe-Faust, erster Teil, fand ich
toll, und hat auch mein Leben nachhaltig geprägt. Diese vielen Sinnfragen und
die Glaubenssuche habe ich selbst auch durchlebt.
Aber auch Mutter Courage von Bert Brecht hat mich geprägt.
Aber auch Mutter Courage von Bert Brecht hat mich geprägt.
Ihr
Lieblingsmaler?
Alle Surrealisten.
Ihr
Lieblingskomponist?
Ich mag alle Arten von ruhiger und
besinnlicher Musik. Es ist wie mit den Büchern. Man kann sich auch in der Musik nicht einschränken.
Welche
Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?
Ein Mix zwischen Empathie und Denkvermögen.
Welche
Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?
Ein Mix zwischen Empathie und Denkvermögen.
Ihre Lieblingstugend?
Psychische und geistige Strebsamkeit,
damit selbst im hohen Alter noch eine persönliche, seelische und geistige Weiterentwicklung
stattfinden kann.
Ihre
Lieblingsbeschäftigung?
Lesen, Schreiben, Musizieren.
Wer oder was
hätten Sie sein mögen?
Ich hatte immer das Ideal, ich
selbst zu werden, was sich als eine der schwierigsten Aufgabe erwies, da sich in meinem Werden in frühen Jahren zu viele Erwachsene eingemischt hatten. „Wer bin
ich?“ Diese Frage bin ich dadurch nie wirklich losgeworden. Für viele eine dumme Frage, wenn sie die Ichwerdung hauptsächlich aus den Genen ableiten, für andere dagegen genau das Gegenteil.
Ihr
Hauptcharakterzug?
Feinfühlig, nachdenklich und reflektiert.
Was schätzen
Sie bei Ihren Freunden am meisten?
Sozialkritisches / politisches
Denken und Handeln, Menschlichkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft, bei manchen die
Freude an Literatur. Ausgiebige literarische Gespräche.
Ihr größter
Fehler?
Dass ich immer andere bewundere, und
nie mich selbst. Damit habe ich mir auch meine Schreibkarriere zerstört, weil
ich heimlich immer den Schreibstil anderer bewundert habe.
Ihr Traum vom
Glück?
Ich könnte jetzt schreiben, was die
meisten darauf antworten würden; sechs Richtige im Lotto wären mein Traum vom
Glück, aber da ich kein Lotto spiele, kann ich auch nicht gewinnen. Allerdings
sind für mich die Lottospieler*innen die größten Optimist*innen, die es gibt. Nein, ganz im
Ernst. Ich sehne mich weltweit nach einer tiergerechteren und humaneren Welt.
Aber wenn ich die Milliarden hätte, die man im Jackpot so gewinnen kann, dann
würde ich einiges von dem Batzen Geld dem Tierschutz spenden und mir selbst einen Gnadenhof
leisten. Ich würde viele Tiere freikaufen. Für mich alleine wollte ich das Geld nicht, materielle Güter anhäufen, das würde mich träge stimmen, und mich in eine Sinnkrise stürzen. Allerdings kann man auch im Kleinen viel bewirken, leider nur keine Schlachthäuser auflösen.
Was wäre für
Sie das größte Unglück?
Wenn Raffgier die Natur und Tiere
zerstört und damit auch die eigene Spezies.
Was möchten Sie
sein?
Bescheiden, glücklich und zufrieden bis
zum Tod.
Ihre
Lieblingsfarbe?
Blau.
Ihre
Lieblingsblume?
Alle weißen Blumen.
Ihr
Lieblingsvogel?
Möwe.
Ihr
Lieblingsschriftsteller?
In meinem Alter sind das jede Menge,
siehe Blog, Label Leseprojekte Autor*innen. Dort sind alle meine Lieblinge gelistet.
Aber eine kleine literarische Struktur aus
meinen ersten Lebensjahren kann ich hier angeben: In meiner Kindheit waren es Astrid Lindgren und
Erich Kästner, in meiner Jugend Charles Dickens, im jungen erwachsenen Alter Hermann
Hesse und Franz Kafka, und später Carson McCullers und derzeit liebe ich Marcel
Proust ganz besonders.
Ihr
Lieblingslyriker?
Erich Kästner.
Ihre Helden in
der Wirklichkeit?
Das sind alles Menschen, die über
den eigenen Tellerrand schauen können, tolerant sind und sich für eine bessere
Welt einsetzen.
Ihre Heldinnen
in der Geschichte?
Sophie Scholl. Virginia Woolf. Die Austern-Schwestern.
Ihr
Lieblingsname?
Momo.
Was
verabscheuen Sie am meisten?
Aktive und passive Gewalt,
Rassismus, Stereotypen, Vorurteile, Ungerechtigkeiten, Respektlosigkeit, Engstirnigkeit, Überheblichkeit, Empathielosigkeit, Gedankenlosigkeit. Ich verabscheue vor
allem auch narzisstisch geprägte, egomane Menschen, die durch ihr Machtstreben in der Politik oder in anderen Institutionen in sich
selbst verliebt sind, gezwungen sind, sich permanent zu produzieren- und zeigen müssen, was sie können, und häufig auf andere herabschauen müssen, innerlich aber in Wirklichkeit ganz mickrig sind, und nicht merken, dass
sie leicht zu durchschauen sind. Und Menschen, die nur an eine Wahrheit glauben. Außerdem verabscheue ich einseitige und undifferenzierte Presse, die gerne immer wieder dieselben Themen aus dem Ausland bringen und aufbauschen, während die nordischen Länder verschont bleiben.
Welche
geschichtlichen Gestalten verachten Sie am meisten?
Weltweit alles Politiker bzw. Diktatoren, die anderen Menschen und Tieren geschadet haben.
Welche
militärischen Leistungen bewundern Sie am meisten?
Überhaupt keine.
Welche Reform
bewundern Sie am meisten?
Die Einführung von Menschen- und
Frauenrechten. Kinderrechte miteingeschlossen. Aber ich bewundere angebl.
unbedeutende Leute vor unserer Zeit, als es diese Reformen noch gar nicht gab, sie trotzdem aus sich heraus auf die Rechte von Menschen, Kindern und Tieren geachtet
haben.
Welche
natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Da ich praktisch sehr ungeschickt bin, könnte ich mehr praktische Gaben benötigen.
Wie möchten Sie
sterben?
Friedlich, den Tod annehmend, bereit
sein zu gehen. Neugierig auf den Tod sein. Ich schaue mir das Sterben von meinen Haustieren ab.
Ars Moriendi.
Ars Moriendi.
Ihre
gegenwärtige Geistesverfassung?
Tiefsinnig; nachdenklich und mitfühlend. Auch
gehe ich einer Sache gerne auf den Grund.
Ihr Motto?
Ganz nach Charles Dickens: Jeder
sollte die Welt mit seinem Leben ein kleinwenig besser machen.
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Man kann
nur über das gut schreiben,
was man
liebt.
(Marcel
Proust zitiert Ernest Renan)
Gelesene Bücher 2020: 11
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