Sonntag, 26. Januar 2020

Mein Jahresrückblick 2019


Und wieder ist ein Lesejahr verstrichen. Mal schauen, was es mir rückblickend gebracht hat. 

Ein wenig Statistik
Das Jahr 2019 war mit 34 gelesenen Büchern das leseärmste Jahr von den letzten neun Jahren. Das muss ich so hinnehmen, da meine Zeit einfach nicht mehr hergeben hat.
Das sind in Zahlen geschrieben im Vergleich die gelesenen Bücher der letzten neun Jahre:

Gelesene Bücher 2019: 34
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Diese Bücher habe ich 2019 gelesen

1. John Irving: Lasst die Bären los
2. Clarence Day: Unser Herr Vater
3. Dörte Hansen: Mittagsstunde
4. Rosemarie Marschner: Das Bücherzimmer
5. Kent Haruf: Abendrot
6. Markus Zusak: Nichts weniger als ein Wunder
7. Paolo Cognetti: Sofia trägt schwarz
8. Rana Ahmad: Frauen dürfen hier nicht träumen
9. Han Kang: Deine kalten Hände
10. Ferdinand von Schirach: Verbrechen
11. Daniela Krien: Die Liebe im Ernstfall
12. Nicoletta Giampietro: Niemand weiß, dass du hier bist
13. Fatima Farheen Mirza: Worauf wir hoffen
14. Robert W. Haas: Der Tierheiler
15. Charles Lewinsky: Der Stotterer
16. Lucy Fricke: Töchter
17. Lukas Hartmann: Der Sänger
18. Grandin Temple: Ich sehe die Welt wie ein glückliches Tier
19. Erich Kästner: Der Gang vor die Hunde
20. Ian McEwan: Maschinen wie ich
21. Elke Söllner: Die heilende Kraft der Katzen
22. Gary Shteyngart: Willkommen in Lake Success
23. Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter
24. Henning Mankell: Die italienischen Schuhe
25. Andrej Kurkow: Graue Bienen
26. Henning Mankell: Die schwedischen Gummistiefel
27. Juli Zeh: Unterleuten
28. Simone Lappert: Der Sprung
29. Tracy Barone: Das wilde Leben der Cherri Matzner
30. John Strelecky: Das Café am Rande der Welt
31. Marcel Proust Briefe, BD 1
32. Ulrich Ladurner, Der Fall Italien
33. Charles Dickens, Dombey und Sohn BD 1
34. Michi Brezel: Witzvorlagen / Cartoons

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10394 gelesene Seiten
 

20900 gelesene Seiten von 2018.

10506 weniger Seiten als 2018.


Punktevergabe gelesener Bücher

34 Bücher gelesen
05 Bücher habe ich abgebrochen. Und vier bleiben ohne Bewertung.
14 Bücher haben von mir die Höchstpunktzahl (12 Punkte) erhalten.
04 Bücher haben elf Punkte erhalten.
02 Bücher haben 10 Punkte …
02 Bücher haben 9 Punkte ...
01 Buch ... 8 Punkte
03 Bücher ... 7 Punkte
01 Buch ... 4 Punkte

Am schlechtesten hat bei mir abgeschnitten
Lucy Fricke: Töchter


Abgebrochen habe ich

1.    John Irving: Lasst die Bären los
2.    Elke Söllner: Die heilende Kraft der Katzen
3.    Markus Zusak: Nicht weniger als ein Wunder
4.    Ferdinand von Schirach: Verbrechen (Toller Schreibstil, aber mir waren die kriminalistischen Fälle zu heftig)
5.    Lucy Fricke: Töchter

Was waren meine Highlights im Jahr 2019?
Bücher mit 12 und 11 Punkten.

12 Punkte

1.    Clarence Day: Unser Herr Vater
2.    Charles Lewinsky: Der Stotterer
3.    Dörte Hansen: Mittagsstunde
4.    Rosemarie Marschner: Das Bücherzimmer
5.    Kent Haruf: Abendrot
6.    Rana Ahmad: Frauen dürfen nicht träumen
7.    Nicoletta Giampietro: Niemand weiß, dass du hier bist
8.    Fatima Farheen Mirza: Worauf wir hoffen
9.    Robert W. Haas: Der Tierheiler
10.  Lukas Hartmann: Der Sänger
11.  Grandin Temple: Ich sehe die Welt wie ein glückliches Tier
12.  Erich Kästner: Der Gang vor die Hunde
13.  Andrej Kurkow: Graue Bienen
14.  Michi Brezel: Witzvorlagen

11 Punkte

1.    Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter
2.    Simone Lappert: Der Sprung
3.    Tracy Barone: Das wilde Leben der Cheri Matzner
4.    Charles Dickens: Dombey und Sohn, BD 1

Weitere Highlights
Meine Highlights waren zudem auch meine zwei literarischen Reisen nach Irland und Schweden, die mir geholfen haben, meinen seelischen Stress abzubauen, um wieder meine innere Balance zu finden. Über diese Reisen habe ich auf meinem Blog ausführlich berichtet.

Bin ich zufrieden mit meinem Lesejahr 2019
Zufrieden bin ich, dass ich so viele Highlights hatte. Weniger zufrieden, dass ich so wenige Bücher geschafft habe.

Welche Bücher möchte ich im neuen Jahr unbedingt lesen?
1.    Meine Leseprojekte intensivieren
2.    SuB-Abbau
3.    Weiter Marcels Prousts Briefe mit Anne lesen

Rezensionsexemplare
Rezensionsexemplare habe ich deutlich eingeschränkt. Es befriedigt mich nicht, nur Rezensionsexemplare zu lesen. Ich finde es schön, wenn man Schwerpunkte hat, die sich auch auf meinem Blog zeigen lassen. Auch hier ist mein Wunsch, die Balance zu finden zwischen Rezensionsexemplaren und den eigenen Büchern. Mein Interessensgebiet ist sehr, sehr groß, wie man dies auf meinem Blog sehen kann. Sonst huscht man nur von einer Thematik in die nächste, ohne diese zu vertiefen. Und das liegt mir nicht.
Aber ich bin sehr dankbar, wenn ich Leseexemplare erhalte. Das weiß ich sehr zu schätzen. Es sind viele wunderbare Bücher darunter, die ich alle nicht missen möchte.

Veränderungen
Ich habe durch Anne ein neues Bücherforum gefunden, in dem ich mich recht wohl fühle. Hier werde ich auch meine Rezensionen weiter teilen.
Das Forum nennt sich Mojoreads. Es arbeitet mit einem ganz anderen System. Man bekommt für jede Aktivität Credits, die man später bei einer bestimmten Summe gegen Bücher eintauschen kann. Ich bin jetzt nicht darauf aus, viele Credits zu sammeln. Ich poste aus Freude, auch ohne Credits würde ich mich hier einbringen. Allerdings bin ich auch hier nicht so wahnsinnig aktiv, da mir dafür einfach die Zeit fehlt. Das finde ich sehr schade, da man auch Beziehungen zu anderen Leser*innen nicht so gut pflegen kann. Aber mit Anne hat sich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Wir kennen uns mittlerweile schon zehn Jahre und haben uns in einem anderen Literaturforum kennengelernt, in dem ich richtig aktiv war, aber seit ich den Blog habe, schaffe es nicht, mich woanders mehr einzubringen.

Mein Lieblingsverlag
Hierbei muss ich nicht groß nachdenken, das ist auf jeden Fall der Diogenes – Verlag. Und das hat ideelle und materielle Gründe. 

Der ideelle Wert

-       Gutes Gespür auf der Autor*innen – Suche, dadurch sehr gute und sehr sympathische Autor*innen im System
-       Viele schöne und authentische Buchgeschichten
-       Der wunderbare Kontakt zwischen der Pressereferentin des Verlages und uns Blogger*innen. Auch gefällt mir, dass der Verlag bei jeder Buchmesse die Autor*innen einlädt, und man als Leser*innen diese live erleben darf. So viele interessante Autor*innen, die sich auf dem Bloggertreffen auch uns Blogger*innen persönlich hingewendet haben. Dadurch bekommt man die Möglichkeit, die Autor*innen persönlich kennenzulernen. Ein großes Dankeschön hierbei an Susanne Bühler, Philipp Keel und den wunderbaren und sympathischen Autor*innen.

Der materielle Wert

·        Das sind schlichtweg die Bücher, die alle in einem Format gedruckt werden, sodass man sie ganz leicht nebeneinander in das Bücherregal stellen kann. Dadurch strahlt es eine wunderbare Harmonie aus. Mir gefällt das einfach gut. 
·        In jedem Buchband befindet sich eine Postkarte mit einem wunderschönen kritischen Spruch zu Politik und / oder Gesellschaft. 
- 
Meine Art, Rezensionen zu schreiben
Meine Art, Rezensionen zu schreiben möchte ich gerne beibehalten. Ich mache mir über ein Buch immer sehr viele Gedanken, und ich finde es schade, wenn sie untergehen, nur damit man schön objektiv wirkt. Aber ich möchte nicht objektiv wirken, sonst kann ich gar nicht authentisch sein. Ich möchte mich in dem finden, in dem, was ich schreibe. Mir ist es wichtig, dass mein Verstand und meine Seele beim Schreiben mitschwingen. Dabei habe ich von einem unbekannten Autor einen wunderschönen Spruch gefunden, der just hätte auch von mir sein können.
                Intelligenz und Intuition sind zwei Freunde.
Ich mag das einseitige Intellektualisieren nicht. So oft kommen mir gute Gedanken, die ich aufschreibe, und ich mich dabei immer frage, ob ich das auch wirklich so meine, was ich so schöngeistig produziert habe? Deshalb frage ich mich ganz häufig, ob ich diese von mir formulierten Theorien auch in der wirklichen Welt lebe? Mir ist es wichtig, das, was ich denke auch spüren zu wollen. Deshalb habe ich meinem Blog den Titel Literatur zum Nachdenken und zum Nachfühlen gegeben. Außerdem möchte ich auch nicht das schreiben, was andere schreiben. Jeder Mensch ist ein Individuum, und das möchte ich auch beim Schreiben meiner Rezensionen bleiben. Und zwar schön persönlich, sodass man meine Besprechungen mit anderen nicht einfach austauschen kann.
Ich verbringe viel Zeit damit. Zeit, die vom Lesen abkommt, aber doch zum Lesen dazugehört.

Ich bekomme auch Rückmeldung von Autor*innen. Leider meistens nur via eMail. Eine schrieb mir zum Beispiel, dass sie sich mit meiner Buchbesprechung hundertprozentig verstanden gefühlt habe ... Welche eine Freude für mich, das zu lesen.
Ende des Jahres habe ich zum ersten Mal einen Kommentar von einem Autor auf meinem Blog erhalten, über den ich mich wahnsinnig gefreut habe. Ich habe mich auch hier so wertgeschätzt gefühlt.

Verrate ich in meinen Rezensionen zu viel?
Es gibt verschiedene Meinungen. Viele sagen, dass ich durch meine lange Rezension Neugier wecken konnte, und sie das Buch dann selbst lesen wollten. Andere sagen, sie lesen an meinen Rezensionen nur die Handlung, dann scrollen sie runter, um die Punktevergabe zu entnehmen. Wenn sie das Buch selbst gelesen haben, lesen sie meine ganze Rezension, um die Meinungen miteinander zu vergleichen. Andere sagen wiederum, dass sie meine Art zu schreiben wunderbar fänden, weil sie anders sei als die der anderen Leser*innen. Darüber freue ich mich, aber das ist auch alles nur Geschmackssache. 

Leserunden
Leserunden haben mich letztes Jahr sehr gestresst, sodass ich dieses Jahr damit aussetzen möchte. Ich tausche mich sehr gerne mit anderen aus, aber wenn man auch noch die vielen Kommentaren der Mitstreiter*innen lesen muss, bleibt mir dann gar keine Zeit mehr, selbst noch das Buch zu lesen. Letztes Jahr bin ich ganz schön ins Strudeln gekommen, dass mir die Freude am Austausch verloren gegangen ist. Angenehm finde ich einen Austausch von ein bis drei Personen. Was darüber ist, empfinde ich nur als Stress, wenn man abends einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich gebracht hat. Außerdem wird man doch zu sehr von den Meinungen anderer beeinflusst, bei denen es geradezu heraussprudelt, während ich oftmals mehr Zeit benötige, bis sich die Thematik in mir entfaltet hat. Ich habe nicht immer Lust, so schnell über ein Buch zu sprechen, weil ich die Situation einer Handlung und die Charaktere der Protagonist*innen stärker beobachten möchte, bevor ich mir darüber eine Meinung bilde. Und deshalb lese ich derzeit ganz gerne lieber im Stillen. 

Aber auf Diogenes Backlist habe ich gesehen, dass man dort auch über Gedanken eines Buches schreiben kann, selbst wenn dazu keine Leserunde stattgefunden hat. Das würde ich gerne fortsetzen. Ich fand den letzten Austausch über den neuen McEwan wahnsinnig bereichernd, ein kurzer Austausch mit nur zwei/drei Leuten. 

Literarische Reisen

Literarische Reisen möchte ich auch in diesem Jahr fortsetzen.
1.    Im April für ein Wochenende nach Paris, um auf den Spuren von Marcel Prousts zu wandeln. Paris ist mir nicht fremd. Ich war schon drei Mal dort, aber zu einer Zeit, in der mir Proust noch fremd war.
2.    Im Mai findet eine Bildungsreise mit Reiner Engelhard als Reiseleiter nach Auschwitz statt.

3.    August / September plane ich erneut eine Schwedenreise.  

Ich wünsche allen meinen Freund*innen, den Verlagen und meinen Besucher*innen ein schönes und friedliches buchiges Jahr 2020. 

Eure Mir(ell)a aus Darmstadt