Montag, 5. Februar 2018

Joanne K. Rowling / Harry Potter und die Kammer des Schreckens (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Ich habe den zweiten Potter gestern Abend ausgelesen und nun sitze ich hier und weiß nicht so recht, was ich schreiben soll. Es ist mühevoll, sich über einen Stoff auszulassen, der so schwer in meinem Kopf hängen geblieben ist. Mit den Bildern konnte ich wenig anfangen. Ich schreibe trotzdem etwas auf, damit ich den Text nach ein paar Jahren wieder abrufen kann, um mich in diese Gefühle, wie ich sie gerade empfinde, zurückdenken kann.

Irgendwann hatte ich beim Lesen eine Flaute, aber ich habe mich wieder eingekriegt. Der Potter kommt einige Jahrzehnte zu spät zu mir. Ich hätte ihn als Kind lesen sollen, nur existierte er damals noch nicht. Er musste erst noch geboren werden. Ich war als Kind eine absolute Fantasieleserin. Ich hatte damals mehr in Fantasiewelten als in der realen Welt gelebt.

Und was sind die Gründe, dass ich den Potter doch noch lesen möchte?
Weil ich den Ehrgeiz besitze zu erfahren, wer diese Figur ist, nach der so viele lechzen. Ist immerhin ein Kultbuch.

Um mich etwas mit Fantasie einzuüben, habe ich mir im Dezember letzten Jahres zwei Fantasiefilme angeschaut, und danach konnte ich noch nicht mal sagen, um was es da eigentlich ging.

Auf die Frage hin, was man aus den Potter Büchern lernen kann? 
Sicherlich kann Harry Potter uns keine Zauberkünste beibringen, etc. die Unterscheidung von guten und schlechten Freundschaften, die Überwindung vom Bösen ins Gute, etc. Nichts Außergewöhnliches, denn in jedem einfachen Film und in jedem Buch sind diese Themen enthalten. Auch in den realen Filmen und im realen Leben … Vielleicht stocke ich etwas meine literarische Bildung auf, wenn ich ungefähr weiß, was die Potter Welt so alles verbirgt.

Ein paar Worte zu meiner Lesestruktur
Ich habe mir auf meinem Handy gleich zu Beginn die Namen der Figuren aufgeschrieben, damit ich sie nach vier Wochen, wenn ich mir den dritten Band vornehme, noch alle weiß. Währenddessen habe ich die Namen in Gruppen aufgeteilt. Potters Freunde, Potters Feinde, Professoren in deren unterschiedlichen Funktionen, (Polter)-Geister, Monster/Bestien, Muggels, Potters Schulkameraden der zweiten Klasse und die Familien verschiedener Figuren nicht zu vergessen. Und ich habe mich zusätzlich mit einem Harry Potter Lexikon eingedeckt, siehe Cover links. 

Ich kann kein Buch weiterlesen, wenn mir die Figuren entfallen sind. Nicht alle Namen wie die von Potter sind leicht zu merken. Vor allem die Namen von den Professoren sind schon gewöhnungsbedürftig. Und nicht nur die. Außerdem werden die Professoren nicht nach Geschlecht bezeichnet. Es gibt keine Professorin. Die Professorinnen haben hier die männliche Bezeichnung.

Um was geht es denn nun? 
Der Zauberlehrling Harry Potter verbringt seine Sommerferien bei seiner Verwandtschaft, die ihn stiefmütterlich behandelt. Aber wo soll er hin? Seine Eltern sind von dem bösen Lord Voldemort getötet worden, als er noch ein Säugling war. Eigentlich hätte Potter auch sterben sollen, aber das ist dem bösen Magier nicht gelungen, weshalb Potter als Narbe ein Blitzzeichen auf seiner Stirn trägt …

Seitdem lebt er bei den Dursleys, Onkel Vernon, Tante Petunia und dessen Vetter Dudley. Potter freut sich immer wieder auf das neue Schuljahr, um von seiner Verwandtschaft, die nicht nur böse ist, sondern auch gar nichts von Magie versteht, loszukommen. Potter wird dort von dem Onkel wegen einer peinlichen Situation in seinem Zimmer eingesperrt. Es hat sich ein Hauself namens Dobby eingenistet, der Potters Familie in eine peinliche Situation bringt und der Familie damit den guten Ruf schadet, als sie Besuch gehobener Leute bekamen. Der Onkel schließt den Jungen aus Strafe in sein Zimmer ein und droht, ihn von der Schule zu nehmen. Es ist nämlich den Schülern verboten, außerhalb der Schule zu zaubern. In der Nacht kommt Hilfe, Potters Freund Ron versucht ihn zusammen mit seinen Brüdern zu befreien. In letzter Minute bekommt der Onkel den Fluchtversuch aus dem Fenster mit und will mit aller Macht, den Neffen von der Flucht zurückhalten. Doch Ron und seine Brüder waren stärker. Diese Szene fand ich sehr schön, als alle vier in einem fliegenden Ford Angilia davonschwebten.

Die Schüler sind wieder alle zurück an der Hogarts, die Schule für Hexerei und Zauberei. Doch irgendwas ist dort gleich zu Beginn faul. Es geschehen mysteriöse Dinge, wo man versucht, Harry Potter von der Schule fernzuhalten ...

Die Katze des Hausmeisters Filch namens Norries wird versteinert, und niemand weiß von wem. Hausmeister Filch verdächtigt Potter …

Hermine Granger, die zu Potters Freunden zählt, und die beste Schülerin der zweiten Klasse, wird zweimal verhext. Einmal sogar lebensbedrohlich …

Potter hört als einziger Stimmen aus den Wänden, auch Morde finden statt. Ich dachte erst, dass die maulende Myrte dahintersteckt, als man eine Schülerin entführt hat …

Über ein Tagebuch gelingt es Potter, in die Kammer des Schreckens einzudringen, um das mysteriöse Rätsel zu lösen, ob diese Kammer tatsächlich vorhanden und ob sie offen ist. Es muss herausgefunden werden, wer die Schülerin aus der ersten Klasse namens Cinny Weasley entführt hat, und evtl. getötet? In der Kammer des Schreckens wird Potter mit der mächtigsten Spinne namens Aragog konfrontiert. Aragog tut Potter nichts, da Potter ein Freund von dem Wildhüter ist, aber die vielen anderen Spinnen waren für ihn eine Bedrohung. Es finden diverse Kämpfe statt, und man weiß ja schon im Vorfeld, dass Potter die Kämpfe alle gewinnen wird, da ja noch fünf weitere Potter-Bände existieren.

In der Kammer des Schreckens lernt Potter einen Tom Riddle kennen, Riddle, von dem das mysteriöse Tagebuch stammt und der vor mehr als fünfzig Jahren selbst Schüler auf der Hogwarts war, machte damals eine negative Verwandlung durch …  Riddle gibt sich als der Mörder Potters Eltern aus, und er sich somit als Lord Voldemort herauskristallisiert. Er möchte von Potter wissen, weshalb es ihm damals nicht gelungen sei, ihn zusammen mit seinen Eltern zu töten …

In dem zweiten Band lernte ich die ganzen DozentInnen kennen, auch den feigen Professor Lockhart, der eigentlich sich aufmachen sollte, die entführte Schülerin Ginni Weasley zu finden. Niemand weiß, ob sie noch lebt …

Das Buchcover
Anfangs wusste ich nicht, was die Abbildungen zu bedeuten haben. Die Motive auf dem Buchcover erschließen sich mir nach dem Lesen des Buches. Der Raum darauf scheint die Kammer des Schreckens zu sein. Der Vogel, der aus der Asche wiedergeboren wird, auch Phönix genannt, hilft Potter, die Kämpfe vor allem mit Tom Riddle zu überstehen. Tom Riddle wird die große menschenähnliche Gestalt sein. Die Gefahren durch die Schlangen konnte Potter überwinden, indem er deren Schlangensprache, auch Parselsprache genannt, beherrschte. Ich vermisse hier nur noch die große Spinne Aragog. 

Mein Fazit?
Obwohl bei mir vieles gar nicht hängen geblieben ist, weil ich mich schwer in diese Bilder hineinversetzen konnte, möchte ich trotzdem weiterlesen. Etwas bleibt ja doch auch immer haften. Ich habe noch fünf Bände vor mir. Aber ich hege nicht den Anspruch, ein Potterfan zu werden. Ich weiß schon jetzt, dass mir dies nicht gelingen wird. Aber es ist schön zu wissen, wie die Figuren alle heißen und in welcher Funktion sie agieren. Ich kenne so viele, die von Harry Potter angetan sind, dass ich schon fast neidisch darauf bin. Aber was soll´s. Dafür habe ich andere Lieblinge, die auch nicht jeder kennt, obwohl die AutorInnen zu den Klassikern zählen. Man kann nicht in allen Genres gut sein.
Und hier eine Rezension zu Band 2.

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Zwölf von zwölf Punkten.
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Gelesene Bücher 2018: 06
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Gelesene Bücher 2013: 81
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