Montag, 11. Oktober 2021

Louise Brown / Was bleibt, wenn wir sterben - Erfahrungen einer Trauerrednerin (1)

Bildquelle: Pixabay
Dass der Tod uns dazu bringen kann, in der Hektik unseres 
Alltags innezuhalten und genauer hinzuschauen. Und wir erst dann die Einmaligkeit einer Person entdecken, die sich weniger in den großen Taten als in den kleinen Details zeigt. Die Details, die sich oft im Alltäglichen verbergen. (2021, 13)

Ein wunderbares, fulminantes Buch, das mich trotz meiner schon vorhandener Kenntnisse zum wieder Nachdenken anregen konnte. Ich habe das Buch schon vor einer Woche ausgelesen und freue mich jetzt auf den schriftlichen Part und hoffe aber, mich an wichtige Details erinnern zu können.

Am Ende der Besprechung gebe ich ein paar Fragen aus dem Interview aus der Diogenes  Talk - Zoomrunde wieder.  

Zwischendrin, je nach Thematik, habe ich vereinzelt eigene Beispiele angedockt, weil es aus meiner Sicht so schön gepasst hat.

Hier geht es zum Klappentext, zum Autorenporträt, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.

Um was geht es in diesem Buch?
Auf jeden Fall geht es nicht nur um den Tod an sich, sondern auch um das Leben. Und die Verarbeitung aus beidem, was bleibt, wenn wir sterben.

Die Autorin bringt jede Menge Beispiele aus ihrer Berufspraxis als Trauerrednerin, aber auch Beispiele als Betroffene, als sie ihre eigenen Eltern in kurzen Zeitabständen verabschieden musste.

Diesen Mix zwischen Professionalität und persönlicher Erfahrung ist Louise Brown in dieser außergewöhnlichen Thematik wunderbar gelungen, ohne sentimental zu wirken, ohne den roten Faden in einem Dschungel von belastender Traueremotionen verloren zu haben.

Und jede Menge symbolträchtige Weisheiten waren zu entlocken:

Freut euch an jedem Tag eures Lebens, die Jahre enteilen wie ein Sturmwind, wie eine aufgeblühte Rose, die morgens noch duftet und am Abend verblüht. Ich habe Brot bekommen, und man hat mir Rosen geschenkt - wie glücklich war ich, beides in meinen Händen zu halten. (35)

Vieles, in dem, was die Autorin geschrieben hat, habe ich mich selbst widerspiegeln können. Mir ist mein Leben in doppelter Weise bewusst, einmal, dass wir leben und einmal, dass es aber eines Tages zu Ende ist. Trotzdem versetzt es einen immer wieder in einen Schockzustand, wenn der Tod einer nahestehenden Mitseele ereilt. Und ich mich immer wieder dabei fragen muss, ob es nicht einen Weg gibt, sich besser darauf vorzubereiten?

Wie tief muss es denn erst Menschen treffen, die nicht so bewusst durchs Leben gehen? Ich habe keine bessere Vorbereitung auf diese Thematik finden können, als die Bewusstheit selbst, trotzdem ist es jedes Mal schmerzvoll.

Wie sollte ich mich darauf vorbereiten? Auch das verstand ich in diesem Moment: Selbst wenn in den Ärzteberichten steht, dass ein Mensch bald sterben wird, auch wenn wir es an einem Sterbebett spüren: Wir sind nie wirklich darauf vorbereitet, wenn der Moment dann tatsächlich da ist. (70)
Aber den Tod als einen zum Leben dazugehörigen Prozess zu betrachten, kann dennoch hilfreich sein.
Es ist schon paradox, dass wir in den Nachrichten täglich mit Geschichten von Leid und Verlust konfrontiert werden, in unserem Alltag aber nie wirklich dafür gewappnet zu sein scheinen, dass ein geliebter Mensch eines Tages sterben könnte. Es hat bei mir lange gedauert, bis ich das Leid weniger als eine Störung, sondern vielmehr als einen Teil des Lebens akzeptieren konnte (…). Bis ich gelernt habe, Verlust und Schmerz als das zu sehen, was sie sind: Bestandteil des Lebens. Bis ich das Schicksal besser annehmen konnte, anstatt mich dagegen aufzulehnen und im eigenen Leid zu versinken. (38)
Damit möchte die Autorin aber keineswegs ausdrücken, dass man das Leid und den Trauerschmerz ignorieren muss, ihn sozusagen verdrängen, was ja die übliche Form bei vielen Menschen der modernen Industrienationen ist.
Ich will das Leiden keinesfalls schönreden. Sprüche wie > Was mich nicht umbringt, macht mich stärker < mochte ich noch nie. Denn was uns nicht umbringt, bringt uns manchmal fast um. Und was uns fast umbringt, kann tiefe Risse und Narben hinterlassen. Narben, die nicht immer gut verheilen und uns für immer prägen. (Ebd)
Wie also geht man mit der Trauer angemessen um, damit man für andere nicht als Last empfunden wird?

Denn was ich diesbezüglich als Tabu in unserer Gesellschaft empfinde, ist genau dieser Satz:
Natürlich kann ich nachvollziehen, wie anstrengend es für Freunde, Verwandte oder Kolleginnen sein kann, einen emotional instabilen Menschen um sich herum zu haben. Ich selbst war so ein Mensch, der in den Monaten nach dem Tod der Eltern immer wieder die Tränen kamen. Dennoch finde ich Sätze wie: >> Jetzt ist es aber auch gut mit der Heulerei << respektlos: Ein Satz, den mir ein nahestehender Mensch drei Monate nach der Beerdigung meiner Eltern an den Kopf geworfen hat. Niemand sollte das Gefühl haben, versagt zu haben, weil er nicht so souverän sein kann, wie die Gesellschaft es erwartet. Niemand sollte sich dafür schämen, nicht mehr so sein zu können, wie er vor dem Verlust war. Oder weil sich das Zusammensein mit anderen in einem Raum so anfühlt, als stünde man auf einer Bühne vor Publikum und hätte den Text vergessen. (108)
Dies waren auch meine Erfahrungen mit dem Tod meines eigenen Vaters. Ich hätte Lust, am Ende dieser Besprechung über ein kurzes Beispiel zu schreiben, damit wir alle voneinander lernen können, achtsamer mit uns selbst und den anderen umzugehen. Menschen, die leichter verdrängen können als andere, gehen allerdings in erster Linie mit sich selbst nicht achtsam um, was sich sehr wahrscheinlich irgendwann mit negativen Auswirkungen zeigen wird. Und wer mit sich gut umgeht, kann auch gut mit anderen umgehen. Wer anderen eine wertfreie, hohe Toleranzgrenze entgegenzubringen weiß, der kann es auch sich selbst gegenüber.
Tatsächlich scheint heute die Frage, wie man mit seinem Verlust klarkommt, daran gemessen zu werden, wie wenige Emotionen man als Trauernder offenbart. Auch habe ich beobachtet, dass es eine Art unsichtbare Zeitmarke zu gehen scheint - ungefähr nach sechs Monaten -, nach der man von Kollegen und Nachbarn so behandelt wird, als wäre man die Gleiche, die man vor dem Verlust war. Tatsache ist aber, dass man nie mehr der Mensch sein wird, der man einmal war. Die Einsamkeit in einem bleibt und das weit über die ersten Monate hinaus. Und wer trauert, ist oft doppelt einsam, denn man verliert häufig nicht nur eine geliebte Person, sondern muss auch damit rechnen, dass Bekannte sich von einem abwenden, aus Furcht, einen mit falschen Kommentaren zu belasten. (109)

Manche wissen tatsächlich nicht, wie sie sich aufgrund ihrer Befangenheit in so einem Fall dem Trauernden gegenüber verhalten sollen. Die Autorin geht auch darauf ein, dass es nicht darum geht, jemanden mit großen Worten zu betüdeln. Nein, kleine und aufrichtige Worte tun es auch. Die eigene Befangenheit ruhig zeigen, dass man z. B. unsicher ist …

Es gibt eine Textstelle, die hat mir ganz besonders gefallen. Gedanken, die ich mir als Jugendliche häufig gemacht habe,  viele (philosophische) Gedanken über den Tod:

Poesie der Geschichte, die in der wundersamen Tatsache liegt, dass einst, auf diesem bekannten Flecken Erde, andere Männer und Frauen gingen, genauso wie wir heute, in ihren Gedanken vertieft und von ihren Leidenschaften beeinflusst, aber jetzt sind sie alle fort, eine Generation entschwindet nach der anderen - sowie auch wir bald entschwinden werden, wie Geister im Morgengrauen.  (115)

Der Umgang mit der Vergänglichkeit?
Viele Menschen verbringen sehr viel Zeit damit, sich mit Anti - Aging Produkten zu verjüngen, und verlieren dadurch ihre Endlichkeit aus dem Bewusstsein. Aber geht das? Kann man dem wirklich entfliehen, selbst wenn man es geschafft hat, sich mit chirurgischer oder konventioneller Kosmetik jünger zu machen?
Mir persönlich würde etwas fehlen. Die Erfahrung, die Gedanken und die Gefühle, was das Älterwerden ausmachen und zwar eines Tages bestmöglich wissend gehen zu können. Ich bin sicher, dass wir alle lernen könnten, philosophisch mit unserer Endlichkeit umzugehen, würden wir uns nicht von den Werbespots, die uns ewige Jugendlichkeit (Jugendwahn) suggerieren, in dem kein Älterwerden erlaubt ist, beeinflussen ließen. Die Autorin bietet hierbei schöne und sinnfindende Impulse, die Mut machen können, …

mit der Einsicht, dass das Älterwerden eine Chance sein kann: dass ich auch ohne die Rüstung meiner Jugendlichkeit liebenswert bin. Dass ich ohne meinen Schutzschild aus Disziplin einzigartig bin. Diese Erkenntnis war für mich einschneidend und tröstlich: dass mein Wert nicht von meinem Aussehen oder meiner Leistung abhängt, sondern etwas ist, das tief in mir steckt; etwas Eigenes, das ich nicht ständig optimieren muss. Ich bin ein Mensch mit Hoffnungen und Träumen und, wie alle anderen auch, mit Fehlern. Vielleicht kann ich lernen, großzügiger und mitfühlender mit mir selbst zu sein und damit auch mit meinen Mitmenschen. Denn wir alle kennen die Einsamkeit, die Verlust und Vergänglichkeit mit sich bringen. Die Geschichte, die von mir bleibt, ist noch nicht zu Ende geschrieben. (166)

Das fand ich eine so schöne Textstelle. Die Geschichte, die am Ende bleibt ... wird von einem anderen weitergeschrieben. Das drückt so viel Hoffnung und Weiterleben aus.

Auch im Radio, Fernsehen und in der Zeitung wende ich mich dem Tod zu. Eines Morgens hörte ich mir ein Interview mit einer britischen Paralympics - Sängerin im Radsport an, die mit einer seltenen und unheilbaren Krebsart lebt. Mit ihrer bescheidenen und fröhlichen Art erzählt sie, wie schön sie es finden würde, wenn man sich als gesunder Mensch nicht über ein einzelnes graues Haar aufregen würde, da man froh sein könne, überhaupt grau werden zu dürfen. (137)

Meine eigenen prägnanten Erfahrungen mit dem Tod
In meinem Leben gab es drei sehr einschneiende Ereignisse, von denen mich zwei davon ziemlich viel Zeit gekostet haben, diese zu überwinden. Das letzte begann vor vier Jahren, während ich eine andere, mein erstes Ereignis, zu überspielen versucht hatte und es zügig aus meinem Bewusstsein geworfen habe ....

Und als Jugendliche verhielt ich mich einmal recht großkotzig einem Schulkameraden gegenüber, als dieser seine Großmutter verloren hatte und er mir seine Trauer bekunden wollte. Und so tröstete ich ihn mit philosophischen Floskeln, dass die Oma doch nun ein langes Leben gehabt habe ...

Dass man eine Mitseele aber trotzdem vermisst, unabhängig vom Alter, das weiß ich mittlerweile und bedauere meine juvenile kaltschnäuzige Bemerkung immens, trotz der Jahre, die seit dem vergangen sind.

Diskrepanzen von außen
Ich selbst habe eine Form gefunden, mit der Trauer umzugehen, denn ich wollte mich niemals trauernd der Gesellschaft aufdrängen, die nichts davon wissen wollte, und machte viel mit mir alleine aus. Tränen liefen mir nur im stillen Kämmerlein. Einige Erfahrungen allerdings habe ich bei der Autorin im Buch wiederfinden können. Als mein eigener Vater gestorben ist, und ich mich auf der Arbeit nach zwei Monaten seines Todes krankmelden musste, meinte eine Kollegin, wieso mir denn der Tod noch so viel ausmachen würde? Es sei doch nun reichlich Zeit vergangen ...
 Ich weiß mich nicht mehr zu entsinnen, was ich darauf erwidert hatte. Das war ihre Interpretation, da ich den Grund meiner Erkrankung noch nicht einmal erwähnt hatte.

Zur selben Zeit fragte mich eine andere Bekannte nach dem Befinden meines Vaters, und ich antwortete, dass er nicht mehr leben würde. Sie war ganz erstaunt und inspizierte mich von oben bis unten und meinte, dass man mir die Trauer nicht ansehen würde. Was sollte ich nun darauf erwidern? Das war das andere Extrem.

Die Details sind wichtig und nicht nur nebensächlich
Was mir persönlich ganz wichtig ist, sind die Details bei Mensch und Tier, weil diese es sind, die uns an sie erinnern lassen, wenn sie den Planeten vor uns verlassen.

Manchmal ist das, was in einem Gespräch über einen Verstorbenen erzählt wird, wie aus einem Roman: Eine Figur oder Situation wird Umrissen, und den Rest darf man sich ausmalen. Oft fehlten die Details, weil sie von den Verstorbenen zu Lebzeiten nicht preisgegeben wurden. Weil man als Angehöriger nicht danach gefragt hat. Weil wir zu selten unseren Eltern, Großeltern oder Geschwistern die Frage stellen, die nach deren Tod in uns brennen. Warum hast du das getan? Was macht dich glücklich? Wie waren deine Lebensträume? Wovor hattest du Angst? (77)

Ich selbst beschränke das nicht nur auf Angehörige. Es ist bei jeder Mitseele schön, sich an Details zu erinnern.

Was hat mir besonders gefallen?
Ich finde leider die Textstelle nicht mehr. Dass es Bestattungen gibt, in denen zur Lärmdämpfung Stroh auf den Sarg geworfen wird, statt schwere Erdklumpen.

Was hat mir nicht gefallen?

In Corona  - Zeiten Abschied zu nehmen ist für die Familie noch schwerer, als es das ohnehin ist. Wenn ich sehe, wie die Familienmitglieder bei den Trauerfeiern mit dem vorgeschriebenen Abstand voneinander entfernt sitzen, erscheinen mir diese Meter wie Gräben. Und es bricht mir das Herz, wenn ich in einem Trauergespräch dem lieben Witwer gegenübersitze, der seine krebskranke Frau, die drei Wochen im Krankenhaus lag, aufgrund der Ansteckungsgefahr nicht mehr besuchen durfte. Kurz nachdem ihm dann doch noch ein Besuch ermöglicht wurde, starb sie. (249)
Hat mich sehr traurig und betroffen gestimmt, wie unmenschlich, empathielos und undifferenziert Gesetze verabschiedet werden.

Cover und Buchtitel 

Hat mir beides sehr gut gefallen. Das Diogenesbuch hat hierbei die Farbe von weiß zu grün gewechselt. Steht das Grün für die Hoffnung und für das Leben über die Natur und der Photosynthese? Und die Vögel, Tauben?, für Frieden und Freiheit?

Zum Schreibkonzept
Der Schreibstil ist prosaisch und sachlich zugleich, und gleichzeitig empathisch, menschlich und verständnisvoll.

Auf den 251 Seiten ist das Buch in drei Teilen gegliedert. Es beginnt mit einer Einleitung und endet mit einem Interview zwischen der Autorin Louise Brown und der Verlagsmitarbeiterin Kerstin Beaujean.  

Meine Meinung
Das ganze Buch trägt meine Meinung in sich. Sowohl von den Kenntnissen als auch in persönlicher Hinsicht.

Vorsoge: Den eigenen Tod vorbereiten 
Ich selbst habe schon für meinen eigenen Tod vorgesorgt, beim Bestatter meines Vertrauens. Ich möchte eines Tages leise und friedlich gehen, d. h. ohne große Zeremonien, ohne große Trauerfeier, ohne Todesanzeige. Verabschiedung nur im engsten Kreise. Ich wollte noch nie im Mittelpunkt stehen und möchte es danach auch nicht. Deshalb alles in Stille und Ruhe selbst unter den Anwesenden. Nur ruhige, besinnliche Musik darf laufen. Denn die Musik ist es, die über eine universale Sprache, über einen Code verfügt, der alles und jeden verbindet; den gesamten Kosmos; Zwischen Himmel und Erde; Tier, Pflanze, Mensch ... . Den Studien zufolge verstehen auch die Pflanzen musische Rhythmen. 

Eine Teilnehmerliste der Besucher*innen ist noch in Arbeit. Es wird auch kein Grab von mir geben. Meine Asche wird in der Schweiz verstreut, weil es dort legal ist. Hier in Deutschland leider nicht. Aber die Schweiz ist doch ein wunderschöner Ort mit ihren Alpen, den Weidetieren und den Seen. Bin doch sowieso ein Weltmensch. Und wer mich zu Lebzeiten nicht verstehen konnte oder wollte, der würde es an meinem Grab erst recht nicht können. Deshalb verzichte ich gerne auf leeres und affektiertes Gefasel, wie ich dies so häufig bei anderen vor mir erlebt habe, und ich so manchesmal dabei Gänsehaut bekam. Außerdem solidarisiere ich mich mit meinen tierischen FreundInnen, deren Körper nach dem Tod auch ohne Klimbim und ohne Tam-Tam entsorgt wird. 

Mein Fazit
Ein sehr lesenswertes Lebe- und Trauerbuch, das ich jedem ans Herz legen möchte. Nicht nur Betroffenen.

Wie ist das Buch zu mir gekommen?
Durch die Anfrage vom Diogenes – Verlag.

Zu der Zoomrunde vom 5.10.21
Es war sehr eindrucksvoll, die Autorin persönlich kennenzulernen, nach dem man ihr kürzlich erschienenes Buch gelesen hat. Ich habe mir jede Menge Notizen gemacht, aber ich werde nicht alles hier reinsetzen.

Louise Brown von Haus aus Journalistin
Die Autorin ist studierte Journalistin, wobei ihr Jugendtraum Kinderärztin gewesen sei. Da sie aber kein Blut sehen könne, musste sie von diesem Berufswunsch absehen. Den Journalistenberuf ergriff sie, weil sie es liebte, gesellschaftliche und politische Dinge zu erfragen und zu erforschen.

Wie kam die Autorin zu dem Berufswechsel von einer Journalistin zu einer Trauerrednerin?
Den Einstieg fand sie als Quereinsteigerin. Sie reichte ihre Bewerbung bei einem Bestattungsunternehmen ein. In diesem Beruf sei es ihr möglich, das Handwerk einer Journalistin –  den Menschen etwas zurückgeben zu wollen – anwenden zu können.

Der Berufsalltag einer Trauerredner*in:  
Der Gesprächsinhalt würde meistens 30 Minuten über den Tod und zwei bis drei Stunden über das Leben umfassen .

Wie entstand dieses Buch?
Den Anstoß zu diesem bekam sie von ihren Eltern. Der Vorgang einer Trauer habe denselben Platz wie die Liebe im Herzen.
Sie wünscht sich, dass das Buch den Menschen Kraft und Mut macht, sich mit der Trauer zu befassen.

Ziel
Offen über dieses Thema sprechen, damit würde man auch anderen helfen, sich dafür zu öffnen.
Über den Tod und die Trauer zu sprechen betrachtet die Autorin nicht als ein Tabu, es würden lediglich Räume fehlen, sich darüber auszutauschen. Wer eigene Trauergeschichten erzählt, würde andere ermutigen, selbst über ihre Trauer zu erzählen. Der Wunsch, natürlich sein zu dürfen, so wie man ist.

Fazit / Der Wunsch der Autorin 

Ein Lebensbuch – Wenn meine Kinder meine Umarmungen dann noch spüren können, wenn ich nicht mehr da bin.

Meine Bewertung

Sachbuch

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck und Verständlichkeit im Prosastil
2 Punkte: Sehr gute Umsetzung der Thematik
2 Punkte: Sehr gute aufklärerische, empathische und differenzierte Verarbeitung
2 Punkte: Logischer Aufbau, Struktur und Gliederung vorhanden
2 Punkte: Anregung zur Vertiefung, zum weiteren Erforschen und zur Erkundung
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

12 von 12 Punkte

Herzlichen Dank an den Diogenes Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar und für die tolle Zoom  - Talkrunde mit Louise Brown und der Moderation. 

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Gelesene Bücher 2021: 10
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Marcel Proust: In Swanns Welt
Rachel Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Sy Montgomery: Rendezvous mit einem Oktopus

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Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
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und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
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Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
das Genie!
(Alfred de Musset)

Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)

 

Samstag, 2. Oktober 2021

Anthony Doerr / Wolkenkuckucksland

 Klappentext  

Anthony Doerrs neuer, lang erwarteter Roman "Wolkenkuckucksland" ist eine faszinierende Geschichte über das Schicksal, den unschätzbaren Wert, die Macht, die Magie und die alles überdauernde Überlebensfähigkeit von Büchern, Geschichten und Träumen.
Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, Seymour, der aus fehlgeleitetem Idealismus einen Anschlag auf eine Bibliothek im heutigen Idaho verübt, und Konstance im Raumschiff "Argos" in der Zukunft, auf dem Weg zu einem Exoplaneten. Was sie alle auf geheimnisvolle und geradezu atemberaubende Weise über Zeiten und Räume miteinander verbindet, ist eine Geschichte über ein utopisches Land in den Wolken. Anthony Doerr schreibt über menschliche Verbindungen – miteinander, mit der Natur, mit früheren und zukünftigen Generationen. Ihm gelingt es in diesem gleichzeitig wunderschön erzählten, außerordentlich spannenden und wirklich liebevollen Roman ins pulsierende Herz dieser Verwobenheit vorzudringen.   

Autor*inporträt

Anthony Doerr lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Boise, Idaho. Neben Erzählungsbänden veröffentlichte Doerr die Romane "Winklers Traum vom Wasser" und "Alles Licht, das wir nicht sehen", für den er 2015 den Pulitzer Prize erhielt. Der Roman wurde zu einem Weltbestseller und in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Für seine Erzählungen hat Doerr bislang vier Mal den renommierten O. Henry Prize erhalten, neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt er auch drei Mal den Pushcart Prize.

Meine ersten Leseeindrücke
Ich bin noch nicht über den Klappentext hinaus gekommen. Daher werden die ersten tieferen Leseeindrücke noch nachgeliefert, sobald ich mit dem Buch zu lesen beginnen werde. 

31.12.2021

Ich habe erst 66 Seiten gelesen. Das Buch liest sich wie ein ganz toller Bildungsroman. Sehr spannend. Es ist allerdings kein Buch so auf die Schnelle und ich möchte mir gerne die Zeit nehmen, die es verdient. Ich lese im absoluten Schneckentempo. Dazu noch ist es sehr umfangreich an Seiten. Und es hat eine Länge und Höhe von 14.8 x 5.1 x 21.8 cm. Also, man kriegt hier ordentlich was für sein Geld, ideell und sogar materiell. 

Ich bin auf die vielen Geschichten gespannt, wie sie sich entwickeln werden. Wohin mich diese "Zeitreisen" führen werden. ich habe mir schon ein paar Lieblinge an Figuren auserkoren. Bis jetzt sind das Anna und Omeir. Unsympathisch sind mir natürlich wieder Menschen, die über eine schwarze Pädagogik als Erziehungsstil verfügen, auch wenn das zu der damaligen Zeit dazugehört. Aber wenn ich Szenen mit meinem Geist mitverfolge, dann erlebe ich das so nah, als würde ich selbst diese Prügel bekommen.
Und jede Menge Aberglaube, und ich mich immer wieder fragen muss, ist der Mensch damals tatsächlich so dumm gewesen? Ja, er war es. Aber sind wir heute schlauer, nur weil sich manches in positiver Hinsicht verändert hat? Wenn man bedenkt, dass heute jeder über die Schriftsprache verfügt, welch ein Luxus aber auch, denken die Menschen vielfach auch nicht mehr nach, als das Übliche an Nachdenken, wenn ich mir den ganzen Mainstream-Quatsch anschaue. 

So, dann bis später in meiner Buchbesprechung. Dort sehen wir uns wieder.

Weitere Medien
Eine Videobotschaft von dem Autor selbst in englischer Sprache:

 Und unten ein Livestream zur Buchpräsentation; wird am 14.10.2021 um 19:00 Uhr ausgestrahlt.


Buchdaten

  • Herausgeber ‏ : ‎ C.H.Beck; 1. Edition (4. Oktober 2021)
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 532 Seiten, 25.- €
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3406774318

Hier geht es zur Verlagsseite von C. H. Beck.

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Gelesene Bücher 2021: 09
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Donnerstag, 30. September 2021

Louise Brown / Was bleibt wenn wir sterben - Erfahrungen einer Trauerrednerin

Klappentext 

Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown der Endlichkeit des Lebens etwas Sinnstiftendes abzugewinnen. Sie wird Trauerrednerin und Zeugin dessen, was von uns bleibt. Dies verändert nicht nur ihre Einstellung zum Tod, sondern auch ihre Haltung zum Leben. Louise Brown schenkt uns unvergessliche Bilder, die daran erinnern, was uns als Menschen ausmacht. Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.

Autor*inporträt

Als Trauerrednerin hat Louise Brown zwei wichtige Aufgaben: Zuhören und Erzählen. Zuhören darf sie den Hinterbliebenen, die im Trauergespräch vom Leben der Verstorbenen berichten. An der Trauerfeier erzählt sie dann deren Geschichte und verleiht damit diesem schwierigen Moment des Abschiednehmens menschliche Wärme und Trost. Louise Brown erkennt, dass man durch die Beschäftigung mit dem Tod viel fürs Leben lernen kann und es nicht die großen Errungenschaften sind, sondern Wesenszüge wie Humor, Mut, Zärtlichkeit und Widerstandsfähigkeit, die bleiben, wenn ein Mensch geht. Ein Buch voller Wärme und Menschlichkeit, das Raum schafft, über die eigene Endlichkeit nachzudenken und mit ihr Frieden zu schließen.

Meine ersten Leseeindrücke
Interessante Thematik. Ich werde das Buch am Wochenende lesen, um mich auch auf die Diogenes – Talk – Runde vorzubereiten, auf die ich mich wieder sehr freue. 
Ich habe mittlerweile 125 Seiten gelesen. Es ist ein wundervolles, tiefsinniges und ein erkenntnisreiches Buch, das einem die Einsamkeit im Falle eines Verlustes ein wenig zu nehmen weiß. Wenn ich wieder einen Verlust zu verwinden habe, dann weiß ich schon jetzt, dass ich mir dieses Buch als Begleitung vornehmen werde. 

Auf jeden Fall zeigt mir die Autorin, dass die Details über unsere Mitseelen, diese in ihrer Spezifizität wahrnehmen und benennen, sehr wichtig sind, weil sie sich von anderen unterscheiden und für die spätere Erinnerung bedeutsam sind. Wir sind eher objektiv orientiert, alles muss schnell, kurz, sachlich und rasterhaft beschrieben werden, damit diese wie Schablonen auf alle passen aber das ist letztendlich nicht wirklich erfüllend. 

Viele wichtige Themen behandelt die Autorin in ihrem Buch. Ich spare mir meine Gedanken für die spätere Buchbesprechung auf.

Auf jeden Fall ist dies ein tabubrechendes Buch, für mich aber nichts Neues, da  mich der Tod als Kind schon immer fasziniert hat. Früh schon stellte ich mir Fragen nach dem Woher und dem Wohin? Früh stellte ich mir fragen nach dem Warum?

Mir ist dadurch meine Endlichkeit bewusst und habe gelernt, bewusst durchs Leben zu gehen. Ich benötige keine Haarfärbemittel und auch kein Make Up, keine sonstigen Anti-Aging Präparate, um den Alterungsprozess zu kaschieren. Und so bewusst wie ich lebe, so bewusst möchte ich eines Tages auch sterben. 

Das heißt aber nicht, dass es nicht wehtut, wenn andere sterben. Aber auch ein Trauerschmerz kann bis zur Verarbeitung ein bewusst lebender Prozess sein. 

Buchdaten

·       Herausgeber ‏ : ‎ Diogenes; 1. Edition (29. September 2021)

·       Sprache ‏ : ‎ Deutsch

·       Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 256 Seiten

·       ISBN-10 ‏ : ‎ 3257071760

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Mittwoch, 22. September 2021

Rainer Hagencord / Gott und die Tiere

Ein Perspektivenwechsel 

Klappentext  

Vegetarier und Veganer sind im Trend, die Massentierhaltung und Tierversuche werden heiß diskutiert, aber die Theologie schweigt dazu. Rainer Hagencord will das ändern. Sachkundig erschließt er uns den Reichtum der biblischen Aussagen zu unseren Mitgeschöpfen, und ausgehend von den Erkenntnissen der Verhaltensbiologie denkt er über das Bewusstsein, das Fühlen und das Empfinden von Tieren nach. Er ist davon überzeugt: Ein falsches Bild von den Tieren führt auch zu einer falschen Auffassung von Gott.

Autor*inporträt

Rainer Hagencord, geb. 1961, Dr. theol., studierte neben Theologie auch Biologie (Schwerpunkt Verhaltensbiologie) und Philosophie. Er ist Priester der Diözese Münster und Leiter des Instituts für Theologische Zoologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster.

Meine ersten Leseeindrücke
Ich freue mich so wahnsinnig auf dieses Buch. Manches im Inhaltsverzeichnis ist mir nicht neu, wie die Haltung mancher Philosophen wie z. B. die von René Descartes den Tieren gegenüber. Descartes hatte die Tiere wie Objekte betrachtet und dadurch gefährliche Theorien entworfen, die noch bis heute für diese armen Mitseelen vielerorts mit fatalen Folgen Bestand haben; doch jede Menge andere Punkte werden mein eigenes Wissen sicher noch erweitern können. Ob Tiere ein Bewusstsein haben, wird gerade auch bei Montgomery diskutiert. Antworten konnten die Forscher*innen nur finden, in dem sie in der Lage waren, sich ganz in das Tier hineinzuversetzen. Mit ganzer Seele, mit dem ganzen Geist, zu denken und zu fühlen wie eine Krake. Viele Menschen schaffen es nicht mal, sich in ihre Mitmenschen hineinzuversetzen. Sind voller Bewertungen und Urteilen; wie schwer muss es erstmal sein, sich in Kreaturen hineinzufühlen, die ganz anders sind als die Spezies Mensch. 

Buchdaten

·  Herausgeber ‏ : ‎ Topos plus; überarbeitete und ergänzte Neuausgabe Edition (1. Juli 2018)

·  Sprache ‏ : ‎ Deutsch, 15,- €

·  Taschenbuch ‏ : ‎ 192 Seiten

·  ISBN-10 ‏ : ‎ 3836700476

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Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
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(Alfred de Musset)

Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)


Samstag, 18. September 2021

Peter Hunt / Die Erfindung von Alice im Wunderland

Wie alles begann

Klappentext  

Wir sind alle verrückt hier: 150 Jahre Alice im Wunderland

Zweifelsohne ist die Geschichte der kleinen Alice eines der verrücktesten Bücher der Welt und ein Meilenstein der Kinderliteratur. Genauso ungewöhnlich ist auch die Entstehungsgeschichte des Kinderbuch-Klassikers. Charles Dodgson alias Lewis Carroll, ein exzentrischer Oxford-Mathematiker, erfand die Grinsekatze, die Herzkönigin und das weiße Kaninchen eher beiläufig während einer Bootsfahrt auf der Themse.

Vor 150 Jahren erschienen »Alice im Wunderland« und »Alice hinter den Spiegeln«. Peter Hunt gratuliert mit einem wunderschön illustrierten Geschenkbuch, das viele Hintergrund-Informationen für Alice-Fans bereithält:

  • Wer war Lewis Carrol? Die Biografie und Gefühlswelt des Schriftstellers
  • Alice Pleasance Lidell und andere Vorbilder für die Romanfiguren
  • Leben in Oxford: Alice als satirischer Spiegel des viktorianischen Englands
  • Alice entschlüsselt: Fiktion, Wahrheit und Anspielungen in »Alice im Wunderland«
  • Ein Wiedersehen mit den klassischen Buch-Illustrationen von John Tenniel

Sinn, Unsinn, Hintersinn: warum »Alice im Wunderland« bis heute begeistert

In den Alice-Büchern gibt kaum einen Satz, der nicht mehrere Bedeutungen, verborgene Scherze und versteckte Anspielungen auf intellektuelle, politische und persönliche Ereignisse enthält. Peter Hunt entschlüsselt die Geheimnisse und erzählt, wie die berühmten Nonsens-Romane entstanden und ihren Siegeszug um die Welt antraten. Zeitgenössische Fotos lassen das Viktorianische England wieder aufleben, während uns John Tenniels unvergessliche Zeichnungen ein Wiedersehen mit Figuren wie der Cheshire Cat und dem verrückten Hutmacher bescheren. Die unglaubliche Fülle an Details zur Entstehungsgeschichte von »Alice im Wunderland« und »Alice hinter den Spiegeln« machen das Buch zu einem idealen Geschenk für alle großen und kleinen Fans!

Autor*inporträt

Peter Hunt ist emeritierter Professor für Englische Literatur und Kinderliteratur an der Universität Cardiff.

Meine ersten Leseeindrücke
Meine ersten Leseeindrücke stelle ich rein, sobald ich mit dem Buch zu lesen begonnen habe.

Buchdaten

·         Herausgeber ‏ : ‎ wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) (18. März 2021)

·         Sprache ‏ : ‎ Deutsch

·         Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 128 Seiten

·         ISBN-10 ‏ : ‎ 380624264X

Hier geht es zur Verlagsseite von wbg Theiss.
Hier geht es zu meiner Buchbesprechung.

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Gelesene Bücher 2021: 09
Gelesene Bücher 2020: 24
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre: Sten Nadolny /Weitlings Sommerfrische
Marcel Proust: Der geimnisvolle Briefeschreiber
Leo Tolstoi: Wo Liebe ist, da ist auch Gott
Marcel Proust: In Swanns Welt
Rachel Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Sy Montgomery: Rendezvous mit einem Oktopus

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Partnerschaft zwischen
Wissenschaft und Intuition!

Lesen mit Herz und Verstand!
Um die Welt, Menschen und Tiere
besser zu verstehen.

Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
das Genie!
(Alfred de Musset)

Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)

 

Donnerstag, 16. September 2021

Sy Montgomery / Rendezvous mit einem Oktopus - Extrem schlau und unglaublich empfindsam: Das erstaunliche Seelenleben der Kraken

Klappentext  

Extrem schlau und unglaublich empfindsam: Das erstaunliche Seelenleben der Kraken

Aus dem Amerikanischen von Heide Sommer. Mit einem Nachwort von Donna Leon

Er kann gleichzeitig 1600 Küsse verteilen, mit der Haut schmecken, seine Farbe 177-mal in der Stunde ändern und sich trotz seiner 45 Kilo durch eine apfelsinengroße Öffnung zwängen. Sy Montgomery erzählt von einem wahren Wunderwesen der Meere: dem Oktopus. In ihrem preisgekrönten Buch lässt sie uns ein Wesen entdecken, von dessen erfindungsreicher Schläue und Empfindsamkeit wir nichts ahnten. »Phantastische Tiere. Phantastisches Buch«, so Donna Leon.

Er ist der heimliche Star der Meere: der Oktopus. Mit acht Armen, drei Herzen und etwa 300 Millionen Neuronen verfügt das Ausnahmetier über körperliche Superkräfte, vor allem aber ist es schlau. Kraken können lernen, tricksen, spielen, und wenn sie etwas nicht können, ist es: Langeweile aushalten. Mit Witz, Sachkenntnis und Empathie erzählt Sy Montgomery von ihren Begegnungen mit diesen außergewöhnlichen Tieren und nimmt den Leser mit auf eine unvergessliche Reise.

Autor*inporträt

Sy Montgomery, geboren 1958 in Frankfurt am Main, ist die Autorin des Bestsellers ›Rendezvous mit einem Oktopus‹. Zur Recherche für ihre Bücher war sie mit Piranhas, rosa Delphinen, Zitteraalen und Schneeleoparden unterwegs – um dann die wahren Wunder der Natur vor dem eigenen Fenster zu entdecken. Montgomery lebt in New Hampshire.

Auszeichnungen

 Zum ›Literary Light‹ der Boston Public Library ernannt, eine Würdigung für außerordentliche Schriftsteller im Nordosten der USA, 2020

 ›Sarah Josepha Hale Award for Literary Excellence‹ der jährlich von den Kuratoren der Richards Free Library, Newport, New Hampshire verliehen wird, 2020

 ›Riverby Award‹ der John Burroughs Association für Bücher für junge Leser, 2020

 Würdigung mit dem ›Award for Environmental Excellence‹ der Antioch New England Graduate School, Fachbereich Umweltwissenschaften für herausragende Beiträge für Umwelt und Nachhaltigkeit, 2019

Meine ersten Lese- bzw. Höreindrücke

Tolle Eindrücke außerhalb meiner Lesestube. Ich höre das Buch gerade täglich zwei Stunden. Auf der Suche nach Zeit fand ich erstaunlich viel Zeit auf meinem E-Bike… Wie man sieht, kann man auch Zeit entdecken, finden und nutzen, dort, wo man sie nicht erwartet, dank der digitalen Medien. 

Das Buch ist fantastisch. Es geht runter wie Öl. Mir ist, als würde ich Montgomery schon immer kennen. Sie spricht mir aus der Seele. So viel von ihr schon gelernt. Nicht nur aus diesem Buch. Gelesen habe ich von ihr: Einfach Mensch sein. Heute Abend verlinke ich die Buchbesprechung dazu. Eine Selbsterfahrung mit vielen ihrer Tiere aber auch als als Naturforscherin in Feldstudien mit Wildtieren wie z. B. den Emus in Australien. 

Bei Montgomery und ihren Kolleg*innen muss sich nicht das Tier der Lebenswelt des Menschen anpassen, um als intelligent und gefühlvoll anerkannt zu werden. Hier geht der Mensch in die Lebenswelt des Tieres und forscht  z. B. aus der Beobachtung heraus ...  Verschiedene Wissenschaftler*innen, die in ihr Forschungsobjekt die Krabben sich vorgenommen haben, ist erstaunlich, was ich durch sie erfahren und neu lernen durfte.

Die auditive – Fassung hat einen Umfang von knapp zwölf Stunden, davon habe ich 3,5 Stunden schon einverleibt. Ich freue mich darauf, diese auch lesen zu können.

Selbst grammatikalisch kann man noch dazu lernen, nach zig- Jahren meiner Schulentlassung. Was ist die Pluralform von Oktopus?

Ich habe diese Frage auf der Arbeit an mein Team gestellt, und meine Kolleg*innen kannten die Antwort auch nicht.

Aber der DUDEN schreibt zwei mögliche Formen vor. Ich musste einfach mit dem DUDEN vergleichen und dort fand ich eine zusätzliche zweite Bezeichnung ...

Dass Oktopoden blaues Blut besitzen, und sie in meinen Augen, wenn auch nur witzig gemeint, die eigentlichen Adligen sind, da in unseren menschlichen Adligen nur rotes Blut in den Adern zirkuliert. Nur macht sich ein schlauer Oktopus nichts aus jenem Adelstitel, denn nur der Norm-unreflektierte Mensch benötigt diese Auszeichnung, um sich hierarchisch von anderen Mitmenschen abzuheben.

Immer wieder zeigen mir die Tiere durch diverse Autor*innen, durch mein eigenes Wissen und durch eigene Erfahrungen, dass es auf die inneren Werte ankommt.

So genial, dieses Buch, das ich vor allem als ein besonders aus meiner Prioritätenliste ausgewählt habe, weil ich mal andere Tiere studieren möchte, als immer nur die Haustiere, wobei ich demnächst meine Tierkommunikation ausweiten möchte, in dem ich Tiere anderer Leute in den Fokus rücken möchte, um meinen Wissensdrang zu stillen. Das macht sooo Spaß. und überlege doch wieder, eine komplette Ausbildung zur Tierkommunikatorin dranzuhängen. 

Sy Montgomery hat auch Bücher über die Felltiere geschrieben, die ich mir nach und nach auch alle vornehmen möchte.

Hier muss kein Tier eine Gebärdensprache lernen, und auch keine 500 Wörter, hier sind es die Menschen, die die Sprache der Tiere lernen. Einfach grandios. Und das ist artgerecht. 

Wie die Forscher*innen das handhaben, ist dem Buch zu entnehmen, bzw. in meiner späteren Buchbesprechung. Ich freue mich schon so sehr darauf, darüber zu schreiben. 

Toll, dass mein mental heimatverbundener Diogenes - Verlag auch Tierbücher dieser Art heraus gebracht hat.

Buchdaten

·           Herausgeber ‏ : ‎ Diogenes; 6. Edition (27. Februar 2019)

·           Sprache ‏ : ‎ Deutsch

·           Taschenbuch ‏ : ‎ 384 Seiten

·           ISBN-10 ‏ : ‎ 3257244533

Hier geht es zur Verlagsseite von Diogenes.
Hier geht es zu meiner Buchbesprechung.

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Gelesene Bücher 2020: 24
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Gelesene Bücher 2018: 60
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Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre: Sten Nadolny /Weitlings Sommerfrische
Marcel Proust: Der geimnisvolle Briefeschreiber
Leo Tolstoi: Wo Liebe ist, da ist auch Gott
Marcel Proust: In Swanns Welt
Rachel Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Sy Montgomery: Rendezvous mit einem Oktopus

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Partnerschaft zwischen
Wissenschaft und Intuition!

Lesen mit Herz und Verstand!
Um die Welt, Menschen und Tiere
besser zu verstehen.

Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
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Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)