Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
Prüfung Nummer 3: Diese ist die gefährlichste Prüfung. Die Prüflinge betreten einen Irrgarten und müssen den Feuerkelch finden, den sie durch Berührung in einen Portschlüssel verwandeln müssen. Mit diesem Portschlüssel wird der Prüfling an ein bestimmtes Ziel transportiert.
Was habe ich nicht gemocht?
Den vierten Band fand ich sehr spannend. Inhaltlich
war er gut zu lesen, selbst viele Bilder, die ich ein wenig abstrakt erlebt
habe, konnte ich mir gut vorstellen. Mit dem Honigtopf habe ich nach wie vor
meine Probleme gehabt, da ich Honig überhaupt nicht mag, und er mir bei der Vorstellung, durch ihn steigen zu müssen, um nach Hogsmead zu gelangen, ein ekliges
Gefühl hinterlässt.
Es hat sich gelohnt, diese 766 Seiten durchzuhalten.
Immerzu stellte ich mir zu bestimmten kritischen Szenen Fragen, einige
konnte ich gut einschätzen, aber bei anderen lag ich total daneben als ich
nach Lösungen oder nach den Namen von ominösen WidersacherInnen suchte ...
Neu ist im vierten Band, dass man es zum ersten Mal mit
Zauberschulen aus anderen Ländern zu tun bekommt. Sogar die Türkei wurde nebenher
erwähnt. Dies diente dazu, die Zauberschulen durch Wettkämpfe international zu vereinen.
Wie in den anderen Besprechungen werde ich vorsichtig sein, nicht allzu viel zu verraten. Außerdem habe nicht das Bedürfnis, arg viel zu dem Buch zu schreiben. Es ist eine ganz
andere Welt, und dafür die richtigen Worte zu finden ist nicht einfach für mich.
Die Handlung
Wie in den anderen Teilen beginnt der Roman bei Potters Verwandtschaft. Es sind Sommerferien, aber in den
letzten Zügen. Onkel Dursley, Tante Petunia und der adipöse Vetter Dudley verhalten
sich weiterhin ablehnend Harry gegenüber. Das kann man als Leserin fast nicht aushalten, dieses grobe Fiese, wäre da nicht die Großfamilie Weasley, die
es jedes Jahr schafft, Potter von seinen Verwandten rauszuholen, damit er die letzten Ferientage noch glücklich bei ihnen zubringen kann. Die
Familie Weasley behandelt Potter wie einen richtigen Sohn.
Nach den Sommerferien beginnt in der Zauberschule
Hogwarts ein neues Schuljahr, das heißt, Potter besucht hier die vierte Klasse
und er ist auch ein Jahr älter geworden und somit 14 Jahre alt. Das
Schuljahr ist ein besonderes. Es finden gleich zu Beginn
Sportmeisterschaften statt, die als die Quidditch Spiele bezeichnet werden, und
die Spieler auf fliegenden Besen diesen Sportwettbewerb bestreiten. Es gibt zwei
Quidditch-Mannschaften. In diesem Schuljahr treten Irland und Bulgarien gegeneinander auf. Doch
bevor diese Spiele beginnen, geschehen jede Menge mysteriöse Dinge …
Später findet ein Trimagisches Turnier statt, an dem ZauberschülerInnen aus den anderen Ländern teilnehmen werden. Die Teilnahmebedingung: Man muss siebzehn Jahre alt sein, da man hier mit siebzehn Jahren als
volljährig gilt und die Spiele nicht ungefährlich sind. Dieses Kapitel ist das aufregendste von allen Kapiteln. Hier
greift der Buchtitel, Harry Potter und
der Feuerkelch. In dem Feuerkelch werden die Namen der SchülerInnen eingeworfen,
die an dem Trimagischen Turnier teilnehmen möchten. Am Ende werden vier Namen
aus dem Kelch gezogen. Erstaunlicherweise befand sich unter den vier
BewerberInnen der Name von Potter. Wie ist das möglich, wo Potter zu jung für
dieses Turnier ist? Wer hat Potters Namen in den Kelch geworfen? War es Potter
selbst, das fragen sich nicht nur seine Feinde, sondern auch sein bester Freund
Ron, der sich enttäuscht von Harry abwendet, da Ron selbst gerne an dem Turnier
teilnehmen würde. Die Freundschaft zwischen diesen beiden Freunden wird auf
eine harte Probe gestellt … Da muss etwas faul sein. Was es aber genau ist,
wird erst am Ende des Romans aufgeklärt.
Die gezogenen SchülerInnen haben drei Prüfungen zu
bestehen.
Prüfung Nummer 1: Kampf gegen einen Drachen. Zusätzlich muss jeder Prüfling aus dem Nest des Drachen ein goldenes Ei stehlen, das ein Rätsel in sich birgt. Jeder Prüfling bekommt
seinen eigenen Drachen, mit dem diese Kämpfe zu bewältigen sind.
Prüfung Nummer 2: Dieses Eierrätsel lösen und unter
Wasser einen Freund retten. Für diese Prüfung müssen die Prüflinge eine Stunde
unter Wasser ihr Problem bewältigen. Wie kann diese Prüfung angegangen werden,
wenn nicht mal Sauerstoffmasken zur Verfügung stehen?
Prüfung Nummer 3: Diese ist die gefährlichste Prüfung. Die Prüflinge betreten einen Irrgarten und müssen den Feuerkelch finden, den sie durch Berührung in einen Portschlüssel verwandeln müssen. Mit diesem Portschlüssel wird der Prüfling an ein bestimmtes Ziel transportiert.
Die Prüfungen finden nicht alle an einem Tag statt,
sondern in einem Intervall von mehreren Monaten.
Wer die höchste Punktzahl hat, hat gewonnen. Die Zauberstäbe
wurden für das Trimagische Turnier geeicht.
Meine Meinung
Wie oben geschrieben, habe ich diesen Teil der
Buchserie als recht differenziert erlebt. Es passiert jede Menge. Schon die
ersten Seiten machen Lust noch mehr zu lesen. Der Kampf zwischen Gut und Böse
wird in diesem Band noch stärker ausgetragen als in den anderen drei Bänden.
Die DozentInnen waren mir hier vertraut, wenn auch unter
ihnen sich welche befunden haben, die mehrere Gesichter hatten. Prof. Snape ist
nach wie vor ein widerlicher Mensch Potter, Ron und Hermine gegenüber, wobei er
am Ende eine Wesensveränderung an den
Tag legt …
Manche Dinge, Fantasien, fand ich von der Vorstellung
her eklig ähnlich wie dieser süßliche Honigtopf. Mithilfe eines Denkariums konnten Gedanken materialisiert
werden. Der Schulleiter Albus Dumbledore besitzt als Einziger so ein Objekt und
er konnte, wenn er zu viele Gedanken in seinem Kopf hatte, sie mit dem Denkarium
aus dem Kopf ziehen. Keine Ahnung, ob jetzt meine Fantasie mit mir durchgeht,
wenn ich sage, dass ich Gedanken zum Anfassen einfach als widerlich empfunden
habe. Ich habe sie mir wie Würmer vorgestellt. Der Sinn dieses Denkariums ist, die
Gedanken des Professors besser ordnen zu können …
Die Reporterin Rita Kimmkorn, die aus der
Tageszeitung namens Tagesprophet ein Lügenblättchen macht, war mir schier unsympathisch.
Besonders Potters Feinde kommen diese Lügen über ihn gelegen und ziehen
ihn damit auf. Auch gutmütige DozentInnen werden Opfer dieses
Blättchen, das nur wenige hinterfragen …
Was habe ich nicht gemocht?
Der Speiseplan an dieser Schule ist viel zu
fleischlastig. Es gab zu den Mahlzeiten überwiegend Fleisch. Ich habe Gemüse und Obst vermisst. Ich verbinde mit Fleisch das qualvolle Töten von armen Tieren. Wenn man das Böse überwinden will, dann zählt für mich auch, aufzuhören, unschuldige Tiere zu töten. Und dies den jungen Menschen vorleben.
Cover und Buchtitel
Das Cover finde
ich gelungen. Es lässt sich gut ablesen, wenn man mit dem Buch durch ist. Es
zeigt das Stadion des Trimagischen Turniers, auf dem die erste Prüfung
abgebildet ist. ... Auf der Rückseite des Buchdeckels ist die kleine Hauselfe
Winky abgebildet, die schier verzweifelt ist, als sie von ihrem Dienstgeber Mr
Crouch dauerhaft von der Arbeit suspendiert wird. Angeblich wegen untadeligen Verhaltens. Winky besitzt sich gegenüber kein Gerechtigkeitsempfinden. Auch hier stimmt
etwas nicht und man ist angehalten, hinter die Kulissen zu schauen.
Mein Fazit?
Den vierten Band fand ich am besten und bin auf
den fünften gespannt, den ich im Mai beginnen werde.
Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe
Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere 2 Punkte: Authentizität der Geschichte 2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt 2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
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Zwölf von zwölf Punkten
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Trau nie etwas, das selbst
denken kann,
wenn du nicht sehen kannst,
wo es sein Hirn hat.
(Aus Harry Potter, BD 3, S.
203)
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