Lesen mit Anne
Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
Was für ein
wunderschönes Märchen. So fantasievoll und ideenreich. Es hat nicht nur mir gut
gefallen, auch Anne war davon sehr angetan. Wir werden uns noch andere Bücher
von Astrid Lindgren vornehmen, aber eher die, die nicht so bekannt sind …
Zur Erinnerung gebe
ich erneut den Klappentext rein:
Der Waisenjunge Bo Vilhelm Olsson, der bei Pflegeeltern in liebloser Umgebung aufwächst und sich nach Verständnis und Geborgenheit sehnt, findet auf geheimnisvolle Weise das „Land der Ferne“, in dem sein Vater, den er noch nie gesehen hat, König ist und er selbst als Prinz Mio ein vom Kampf gegen das Böse erfülltes Leben führt.
Die ersten hundert Seiten wirkten recht einfach. Alles ging so
glatt, als der kleine, neunjährige Waisenjunge Bo Vilhelm Olsson in ein neues Reich gerät
und verlässt damit seine ungerechten Pflegeeltern, die ihn nicht gut behandelt
haben. Er findet seinen Vater in dem neuen Reich, der König ist, und noch lebt
und doch kein Tölpel ist, wie ihm dies die Pflegeeltern weiszumachen versuchten.
Er findet hier richtige Freunde, lernt Flöte spielen, u.a.m. Der Vater des
Jungen nennt ihn Mio, mein Mio und freut sich wahnsinnig, seinen Jungen wieder
gefunden zu haben. Die Welt hier ist recht freundlich und kinderlieb, als es aber
schließlich zu einer Wende kommt. Mio
gerät in ein Abenteuer, und er muss einen Kampf mit dem Ritter Kato eingehen. Ritter
Kato ist eine böse Kreatur, hat ein Herz aus Stein, und lebt in einer finsteren
Burg. Ritter Kato hat auch viele Kinder verzaubert. Hat Tiere nicht gut behandelt,
und macht alle Lebewesen zu seinen Feinden, die nicht in seine Welt passen.
Welche Chance hat ein so kleiner Junge wie Mio einen Kampf gegen eine
erwachsene und böse Figur zu gewinnen? Aber es scheint, als könnte nur Mio
dieses Reich vor dem Bösen retten, nicht einmal sein Vater, der König ist, kann ihn davon lossprechen. Schafft Mio es oder nicht? Lest selbst.
Mein Fazit zu dem Buch?
Mich hat dieses Märchen ein wenig an das Hobbit-Buch Herr der Ringe
erinnert. Auch da ging es um den Kampf gegen das Böse. Und nur eine Figur war
in der Lage, das Böse in der magischen Welt zu bekämpfen. Es war Frodo Beutlin mit seinem reinen Herzen. Nur dass
dieses Märchen von Astrid Lindgren nicht so gewaltträchtig ist wie das Hobbit-Buch.
Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe
Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere 2 Punkte: Authentizität der Geschichte 2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt 2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
|
12 von 12 Punkten.
Weitere Informationen zu dem Buch:
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
· Verlag: Oetinger; Auflage: 1 (1. Januar 2008)
· Sprache: Deutsch, 13,99 €
· ISBN-10: 3789141674
Und hier geht es auf die Verlagsseite vom Oetinger-Verlag.
Telefongespräch mit Anne, Freitag 06.10.2017, 19:30 Uhr:
Anne und ich hatten fast die selben Eindrücke zu dem Märchen von Astrid Lindgren. In einem waren wir allerdings unterschiedlicher Meinung; Anne hatte mit dem Fernen Reich den Tod assoziiert, ein fiktives Jenseits, in das Mio nach seinem Ableben von seiner grobstofflichen Lebenswelt gelangt sei. Ich selbst habe keine Textstelle finden können, in der ich den Tod von Bo Villehelm (Bosse) hätte ableiten können. Doch hierin waren wir uns beide einig, dass es dazu tatsächlich keine Textstelle gibt. Auch nicht, dass Bosse gestorben ist. Seinen Abgang von seiner Lebenswelt ist ausschließlich mit einer Postkarte in Verbindung zu bringen, die Bosse für jemand anderen in den Briefkasten geworfen hat, und damit die Verzauberung in das Ferne Reich geführt hat. Er war nicht krank oder so. Völlig gesund, weshalb es für mich nicht ersichtlich wird, wieso Bosse hätte sterben sollen und woran? Weil der Tod hier nicht explizit erwähnt wird, auch keine Krankheiten, bin ich nicht auf diese Thematik gekommen. Auch als Kind habe ich den Tod nicht in diesem Märchen gesehen.
Aber ich respektiere natürlich Annes Empfindung und ihre Meinung dazu ...
Interessant fand ich auch, dass ich das Märchen mit dem Hobbit-Buch in Verbindung gebracht habe. Durch Anne habe ich erfahren, dass das Lindgren-Märchen verfilmt wurde, und der Schauspieler, der den Ritter Kato gespielt habe, ein Schauspieler von dem verfilmten Herr der Ringe war. Da werde ich mal schauen, mir den Film von Mio besorgen und es stimmt mich neugierig, welcher Schauspieler das war, wobei ich mehr an Frodo Beutlin gedacht habe, zu dem ich Parallelen zu Mio gesehen habe und nicht an irgendeinen andereren Schauspieler aus der Kampfarena von Herr der Ringe. Deshalb wiederhole ich nochmals: Frodo Beutlin und Mio hatten dieselben Aufgaben; Nur sie beide waren durch das reine Herz, das sie hatten, in der Lage, das Böse in der magischen Welt zu besiegen.
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3 Kommentare:
Ich habe gestern Nachmittag, 05.10.2017, von Anonym einen wunderschönen Kommentar auf diese Buchbesprechung in englischer Sprache erhalten, doch leider hat Blogspot ihn nicht veröffentlicht. Irgendwas ist da schief gelaufen. Den Inhalt des Postings habe ich via eMail zugesendet bekommen. Da die BesucherInnen sich meistens sehr schwer tun, ihre Kommentare abzulegen, freut man sich natürlich, wenn jemand doch den Mut hat aufbringen können, etwas im Blog zu schreiben. Dass wir BlogerInnen BesucherInnen haben, das kann man ja aus der Statistik entnehmen. Umso mehr freut man sich dann, wenn eine Besucherin oder ein Besucher es doch schafft, uns ein Feddback zu hinterlassen.
Deshalb habe ich beschlossen, den Posting des Anonyms in der separaten Spalte hineinzukopieren. Ich möchte nämlich auch eine Antwort rückmelden, dass ich mich darüber sehr gefreut habe.
Anonym hat am Donnerstag, den 05.10.2017 um 17:30 Uhr auf diese Buchbesprechung geschrieben:
Nice post. I was checking constantly this blog and I am impressed!
Very helpful information specially the last part :) I care
for such info much. I was seeking this particular info for a very long
time. Thank you and good luck.
Und ich antwortete darauf:
Many heartfelt thanks, for your post. I've been very happy about it.
Love, Mirella
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