So, nun habe
ich auch diesen Peter Pan durch und bin von diesem Märchen mittlerweile mehr
als gesättigt, weshalb ich mich hier sehr kurz halten möchte, aber am Ende
verlinke ich diese Buchbesprechung mit der ersten Buchbesprechung.
Meine ersten Leseeindrücke
sind unverändert geblieben. Mir hat die vorliegende Ausgabe besser gefallen als
die vorherige Ausgabe. Vieles hat sich hier wiederholt, was ich von der letzten
Lektüre schon wusste. Aber es gab wiederum viele andere Szenen, die dies Buch
um einige Abenteuer reicher gemacht hat, und ich mich dabei gefragt habe, ob
diese Abenteuer aus der Fantasie der beiden Übersetzerinnen stammen? Das weiß
ich nicht. Man müsste, um dies herauszufinden, dieses Märchen in der
Originalsprache lesen, wozu ich aber nicht imstande bin. Aber ist das so
wichtig? Geht es nicht eher darum, zu beurteilen, ob ein Buch gut geschrieben ist? In diesem Fall geht es
darum, ob es Kinder anspricht.
In diesem Buch kam
mir Peter Pan viel menschlicher vor, und nicht so herzlos. Er konnte hier in
seiner Welt auch empathisch sein … Und was mir ganz neu war, ist, dass Peter
Pan Flöte spielen konnte. …
Auch in der
Besetzung gibt es kleine Unterschiede. Die Indianer haben hier nicht so
schlecht abgeschnitten. Alle Kinder wünschten sich, Indianer zu sein. Das fand
ich sehr schön, dass das Exotische so aufgewertet wird.
Auf die Frage
hin, ob auch in diesem Buch die Kinder als herzlos
beschrieben werden?
Dies also war die Geschichte von Peter Pan, und sie gefiel den Jungs ebenso gut wie die hübsche Erzählerin selbst. Denn hier war alles so, wie es sein sollte. Wir sausen davon, wie die herzlosesten Kreaturen der Welt – was Kinder ja auch sind, und dabei so unwiderstehlich -, und denken nur an uns selbst. Und wenn wir dann wieder mehr Aufmerksamkeit brauchen, kehren wir großmutig zurück und vertrauen darauf, nicht verhauen, sondern in die Arme genommen zu werden. (2016, 128)
Also, auch in
diesem Buch werden die Kinder als herzlos beschrieben, aber die Übersetzerinnen
beschreiben dieses Herzlose in der Art, dass Kinder gar nicht anders können. Um
wirklich frei zu sein, muss man egoistisch sein. Wären die Kinder nicht
herzlos, dann würden sie z.B. aus Liebe zu ihren Eltern Rücksicht auf sie
nehmen, und würden nicht den Mut aufbringen, sich aufzumachen und in ein
Abenteuer zu fliegen. Und dies hat mich überzeugt, wobei ich selbst, wäre ich Autorin,
für herzlos einen anderen Begriff
wählen würde. Herzlos ist demnach
kein Übersetzungsfehler.
Die kleine
Wendy wird erwachsen und hegt Peter Pan gegenüber Schuldgefühle, weil sie
erwachsen geworden ist, und nicht Kind geblieben ist.
Peter Pan
konfrontiert sie später mit der Frage, weshalb sie erwachsen geworden sei?
Weshalb sie die Fähigkeit zu fliegen verloren habe? Peter Pan weinte über die verlorene
Wendy. Er vergießt viele Tränen. Aber da ist ja noch die kleine Jane, Wendys
Tochter, der Peter Pan alles andere als fremd sei … Auch Jane fragt die Mutter,
weshalb sie nicht mehr fliegen könne?
Weil ich erwachsen bin, Liebes. Wenn man groß ist, vergisst man, wie es geht. Warum? Weil man nicht mehr übermütig und unschuldig und herzlos ist. Nur wer das alles ist, kann fliegen.
Mein Fazit zu
dem Buch?
Pädagogisch
gesehen finde ich dieses Buch wesentlich besser für ein Kind. Es ist flüssiger
und liebevoller geschrieben. Dann die vielen zusätzlichen Abenteuer, die ich im
anderen Buch vermisst habe, haben mich inspiriert. Die inneren Bilder haben mich
wesentlich mehr angesprochen. Es ist fantasievoller geschrieben.
Daher gebe ich dem
Buch zehn von zehn Punkten.
Und hier geht
es zu dem ersten Peter Pan-Buch, das ich zusammen mit meiner Lesefreundin Tina
gelesen und besprochen habe.
Weitere
Informationen zu dem Buch:
Kinderbücher
Hardcover Leinen
22 x 27 cm
208 Seiten
erschienen am 28. September 2016
978-3-257-01189-0
€ (D) 34.00 / sFr 45.00* / € (A) 35.00
* unverb. Preisempfehlung
Hardcover Leinen
22 x 27 cm
208 Seiten
erschienen am 28. September 2016
978-3-257-01189-0
€ (D) 34.00 / sFr 45.00* / € (A) 35.00
* unverb. Preisempfehlung
Und hier geht es zu der Verlagsseite von Diogenes.
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Gelesene
Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015:
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Gelesene Bücher 2014:
88
Gelesene Bücher 2013:
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Gelesene Bücher 2012:
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