Lesen mit Anne
Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
Wie schon gesagt, das Buch hat mich nicht besonders
angesprochen
und werde auch nicht viel dazu schreiben. Und Anne hat es auch nicht gefallen. Sie hat das Buch nach siebzig Seiten abgebrochen.
Das Buch war mir ein wenig zu belehrend, zu wegweisend, vielleicht, weil ich selber aus der Pädagogik komme, und mir die Theorien nicht unbekannt sind. Mir war das Buch definitiv zu trocken. Habe nicht viel Neues erfahren …
Das Buch war mir ein wenig zu belehrend, zu wegweisend, vielleicht, weil ich selber aus der Pädagogik komme, und mir die Theorien nicht unbekannt sind. Mir war das Buch definitiv zu trocken. Habe nicht viel Neues erfahren …
Ich wusste nicht, zu welchem Genre das Buch einzustufen ist.
Durch die hohen pädagogischen Anforderungen war es für mich erst als ein
Erziehungsratgeber auf dem Gebiet der Literatur zu verstehen, und am Ende war
es für mich auch ein Plädoyer vor allem für alle Deutschlehrer, Eltern, für
Literaturwissenschaftler, aber auch für die Leser selbst.
Denn, das Recht Nummer drei, ein Buch nicht zu Ende zu lesen, hat mich als Leserin arg angesprochen, da ich
mir bei einem Fehlgriff immer mit dem
Abbrechen sehr schwertue und quäle mich oftmals bis zur letzten
Seite. Anne hat von ihrem Recht Gebrauch gemacht. Hätte ich auch, wäre das Buch sehr viel umfangreicher an Seiten ausgefallen.
Wie ist es für (junge) Menschen, die gar keine Bücher lesen?
Wie verhält man sich dabei als Deutschlehrer? Als Eltern? …
Schon das Bildmotiv auf dem Cover hilft, diese Frage zu beantworten. Man
sollte z.B. einem (jungen) Menschen, der
es nicht gewohnt ist, Bücher zu lesen, die Literatur nicht mit moralischen
Maßstäben herantragen. Kein Buch aufstülpen, nichts aufzwingen. Am besten auch den gehobenen Zeigefinger schön
unten lassen, :-) . Besser sei es, in ihm die Neugier zu wecken, sodass der
ungeübte (junge) Leser selbst Lust auf´s Lesen bekommt … Daniel Pennac
weiß, wovon er schreibt, er selbst ist Französischlehrer und er schlägt mehrere
Methoden vor, sodass ich dazu auf das Buch verweisen möchte.
Mir hat außerdem folgendes Zitat gut gefallen:
Man bemüht sich gerade (an Grundschulen) eifrig um bessere
Lesemethoden. Man erfindet Lesekästen und Karten. Man macht aus der Kinderstube
eine Druckerei. (…) Es ist ein Jammer! Das sicherste Mittel, das man aber immer
wieder vergisst, ist natürlich der Wunsch, lesen zu lernen. Erweckt diesen
Wunsch im Kinde; lasst eure Kästen und Würfel sein, und jede Methode ist ihm
Recht. Das unmittelbare Interesse ist die einzige Triebfeder, die sicher und
weit führt. (…).
Noch ein grundsätzliches Wort möchte ich anfügen: gewöhnlich erreicht
man sicher und rasch, was man nicht übereilt.
Pennac zitiert aus dem Buch Emil oder über die Erziehung, von Jacques Rousseau.
Jacques Rousseau habe ich selbst auch in meinem Studium
gelesen. Wie schön, daran wieder erinnert zu werden.
Wie kommt es, dass manche Bücher uns mehr liegen als andere?
Dazu gibt es ein schönes Zitat:
Der große Roman, der sich uns widersetzt, ist nicht unbedingt
schwieriger als irgend ein anderer. Zwischen ihm, so groß er auch sein mag, und
uns, durchaus fähig, ihn zu >>verstehen<<, wie wir meinen, findet
eine bestimmte chemische Reaktion nicht statt.
Wie im richtigen Leben mit unseren Mitmenschen. Stimmt die
Chemie, umso leichter lässt sich der Umgang miteinander gestalten. Aber manchmal, so meine Sicht, versteht man ein Buch tatsächlich nicht ...
Zu Annes Buchbesprechung
Zu Annes Buchbesprechung
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Auch nach der schwärzesten Nacht geht immer wieder die
Sonne auf.
(Agatha Christie)
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