Glück
und Glas, wie leicht bricht das?Am
7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner
Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen,
wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an
ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft.
Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße
gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die
widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein
Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das
Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie
ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden
heilen?
Autorenporträt
Lilli
Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren und lebt seit vielen Jahren in
München. Nach der Schulzeit begann sie eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau.
1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen
In-Disko Blow up entdeckt wurde. Das war der Beginn eines
Lebens wie aus einem Hollywood-Film. Sie arbeitete zehn Jahre lang für
Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN.
Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz
bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen.
Ich habe gestern Abend ein paar Seiten probegelesen. Das Buch hat
mir gefallen, es hat meine Neugier noch weiter geweckt, aber ob das so bleibt?
Das werde ich sehen. Ein Buch, das zwar literarisch in einer recht einfachen
Sprache geschrieben ist, was erlebte Geschichte gepaart mit der Gegenwart
betrifft, aber trotzdem spannend. Die Schrecken des Krieges und das Danach ... Nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland, Mai 1945, und wie es ist, zu überleben, bevor das Wirtschaftswunder in den 50er Jahren ausgebrochen ist, von dem alle einen Nutzen hatten. Den Buchtitel finde ich arg trivial. Das Buchcover finde ich schön.
Weitere
Informationen zu dem Buch
·Taschenbuch: 512 Seiten
·Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (18.
September 2017)
·Sprache: Deutsch
·ISBN-10: 373410470X
Und hier geht es auf die
Verlagsseite von Blanvalet.
Ich habe den zweiten Potter gestern
Abend ausgelesen und nun sitze ich hier und weiß nicht so recht, was ich schreiben
soll. Es ist mühevoll, sich über einen Stoff auszulassen, der so schwer in meinem
Kopf hängen geblieben ist. Mit den Bildern konnte ich wenig anfangen. Ich schreibe
trotzdem etwas auf, damit ich den Text nach ein paar Jahren wieder abrufen kann,
um mich in diese Gefühle, wie ich sie gerade empfinde, zurückdenken kann.
Irgendwann hatte ich beim Lesen eine Flaute,
aber ich habe mich wieder eingekriegt. Der Potter kommt einige Jahrzehnte zu
spät zu mir. Ich hätte ihn als Kind lesen sollen, nur existierte er damals noch
nicht. Er musste erst noch geboren werden. Ich war als Kind eine absolute
Fantasieleserin. Ich hatte damals mehr in Fantasiewelten als in der realen Welt
gelebt.
Und was sind die Gründe, dass ich den
Potter doch noch lesen möchte? Weil ich den Ehrgeiz besitze zu erfahren, wer
diese Figur ist, nach der so viele lechzen. Ist immerhin ein Kultbuch.
Um mich etwas mit Fantasie einzuüben, habe ich mir im Dezember letzten Jahres zwei Fantasiefilme angeschaut, und
danach konnte ich noch nicht mal sagen, um was es da eigentlich ging.
Auf die Frage hin, was man aus den Potter
Büchern lernen kann? Sicherlich kann Harry Potter uns keine Zauberkünste beibringen, etc. die
Unterscheidung von guten und schlechten Freundschaften, die Überwindung vom
Bösen ins Gute, etc. Nichts Außergewöhnliches, denn in jedem einfachen Film und in jedem Buch
sind diese Themen enthalten. Auch in den realen Filmen und im realen Leben … Vielleicht
stocke ich etwas meine literarische Bildung auf, wenn ich ungefähr weiß, was
die Potter Welt so alles verbirgt.
Ein paar Worte zu meiner Lesestruktur Ich habe mir auf meinem Handy gleich zu Beginn die Namen der Figuren
aufgeschrieben, damit ich sie nach vier Wochen, wenn ich mir den dritten Band vornehme,
noch alle weiß. Währenddessen habe ich die Namen in Gruppen aufgeteilt. Potters
Freunde, Potters Feinde, Professoren in deren unterschiedlichen Funktionen, (Polter)-Geister,
Monster/Bestien, Muggels, Potters Schulkameraden der zweiten Klasse und die
Familien verschiedener Figuren nicht zu vergessen. Und ich habe mich zusätzlich mit einem Harry Potter Lexikon eingedeckt, siehe Cover links.
Ich kann kein Buch weiterlesen, wenn mir
die Figuren entfallen sind. Nicht alle Namen wie die von Potter sind leicht zu
merken. Vor allem die Namen von den Professoren sind schon gewöhnungsbedürftig.
Und nicht nur die. Außerdem werden die Professoren nicht nach Geschlecht
bezeichnet. Es gibt keine Professorin. Die Professorinnen haben hier die
männliche Bezeichnung.
Um was geht es denn nun? Der Zauberlehrling
Harry Potter verbringt seine Sommerferien bei seiner Verwandtschaft, die ihn
stiefmütterlich behandelt. Aber wo soll er hin? Seine Eltern sind von dem bösen
Lord Voldemort getötet worden, als er noch ein Säugling war. Eigentlich hätte
Potter auch sterben sollen, aber das ist dem bösen Magier nicht gelungen,
weshalb Potter als Narbe ein Blitzzeichen auf seiner Stirn trägt …
Seitdem lebt er bei den Dursleys, Onkel
Vernon, Tante Petunia und dessen Vetter Dudley. Potter freut sich immer wieder
auf das neue Schuljahr, um von seiner Verwandtschaft, die nicht nur böse ist,
sondern auch gar nichts von Magie versteht, loszukommen. Potter wird dort von dem
Onkel wegen einer peinlichen Situation in seinem Zimmer eingesperrt. Es hat
sich ein Hauself namens Dobby eingenistet, der Potters Familie in eine peinliche
Situation bringt und der Familie damit den guten Ruf schadet, als sie Besuch
gehobener Leute bekamen. Der Onkel schließt den Jungen aus Strafe in sein
Zimmer ein und droht, ihn von der Schule zu nehmen. Es ist nämlich den Schülern
verboten, außerhalb der Schule zu zaubern. In der Nacht kommt Hilfe, Potters
Freund Ron versucht ihn zusammen mit seinen Brüdern zu befreien. In letzter
Minute bekommt der Onkel den Fluchtversuch aus dem Fenster mit und will mit
aller Macht, den Neffen von der Flucht zurückhalten. Doch Ron und seine Brüder waren
stärker. Diese Szene fand ich sehr schön, als alle vier in einem fliegenden
Ford Angilia davonschwebten.
Die Schüler sind wieder alle zurück an
der Hogarts, die Schule für Hexerei und Zauberei. Doch irgendwas ist dort
gleich zu Beginn faul. Es geschehen mysteriöse Dinge, wo man versucht, Harry
Potter von der Schule fernzuhalten ...
Die Katze des Hausmeisters Filch namens
Norries wird versteinert, und niemand weiß von wem. Hausmeister Filch
verdächtigt Potter …
Hermine Granger, die zu Potters Freunden
zählt, und die beste Schülerin der zweiten Klasse, wird zweimal verhext. Einmal
sogar lebensbedrohlich …
Potter hört als einziger Stimmen aus den
Wänden, auch Morde finden statt. Ich dachte erst, dass die maulende Myrte dahintersteckt,
als man eine Schülerin entführt hat …
Über ein Tagebuch gelingt es Potter, in
die Kammer des Schreckens einzudringen, um das mysteriöse Rätsel zu lösen, ob diese
Kammer tatsächlich vorhanden und ob sie offen ist. Es muss herausgefunden
werden, wer die Schülerin aus der ersten Klasse namens Cinny Weasley entführt
hat, und evtl. getötet? In der Kammer des Schreckens wird Potter mit der
mächtigsten Spinne namens Aragog konfrontiert. Aragog tut Potter nichts, da Potter
ein Freund von dem Wildhüter ist, aber die vielen anderen Spinnen waren für ihn
eine Bedrohung. Es finden diverse Kämpfe statt, und man weiß ja schon im
Vorfeld, dass Potter die Kämpfe alle gewinnen wird, da ja noch fünf weitere Potter-Bände
existieren.
In der Kammer des Schreckens lernt Potter
einen Tom Riddle kennen, Riddle, von dem das mysteriöse Tagebuch stammt und der
vor mehr als fünfzig Jahren selbst Schüler auf der Hogwarts war, machte damals eine
negative Verwandlung durch … Riddle
gibt sich als der Mörder Potters Eltern aus, und er sich somit als Lord Voldemort
herauskristallisiert. Er möchte von Potter wissen, weshalb es ihm damals nicht
gelungen sei, ihn zusammen mit seinen Eltern zu töten …
In dem zweiten Band lernte ich die
ganzen DozentInnen kennen, auch den feigen Professor Lockhart, der eigentlich
sich aufmachen sollte, die entführte Schülerin Ginni Weasley zu finden. Niemand
weiß, ob sie noch lebt … Das Buchcover Anfangs wusste ich nicht, was die Abbildungen zu bedeuten haben. Die Motive auf dem Buchcover erschließen sich mir nach dem Lesen des Buches. Der Raum darauf scheint die Kammer des Schreckens zu sein. Der Vogel, der aus der Asche wiedergeboren wird, auch Phönix genannt, hilft Potter, die Kämpfe vor allem mit Tom Riddle zu überstehen. Tom Riddle wird die große menschenähnliche Gestalt sein. Die Gefahren durch die Schlangen konnte Potter überwinden, indem er deren Schlangensprache, auch Parselsprache genannt, beherrschte. Ich vermisse hier nur noch die große Spinne Aragog.
Mein Fazit?
Obwohl bei mir vieles gar nicht hängen geblieben
ist, weil ich mich schwer in diese Bilder hineinversetzen konnte, möchte ich trotzdem weiterlesen. Etwas bleibt ja doch auch immer haften. Ich habe noch fünf Bände vor mir. Aber
ich hege nicht den Anspruch, ein Potterfan zu werden. Ich weiß schon jetzt,
dass mir dies nicht gelingen wird. Aber es ist schön zu wissen, wie die Figuren alle
heißen und in welcher Funktion sie agieren. Ich kenne so viele, die von Harry
Potter angetan sind, dass ich schon fast neidisch darauf bin. Aber was
soll´s. Dafür habe ich andere Lieblinge, die auch nicht jeder kennt, obwohl die
AutorInnen zu den Klassikern zählen. Man kann nicht in allen Genres gut sein.
Und hier eine Rezension zu Band 2. Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe
Schreibweise) 2 Punkte:
Differenzierte Charaktere 2 Punkte:
Authentizität der Geschichte 2 Punkte:
Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt 2 Punkte: Frei von
Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Endlich
wieder Schule! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien
scheußlich waren: Harry Potter. Doch wie im vergangenen Schuljahr stehen nicht
nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes
Etwas treibt sein Unwesen in der Schule. Wird Harry mit Hilfe seiner Freunde
Ron und Hermine das Rätsel lösen und Hogwarts von den dunklen Mächten befreien
können?
Dies
ist der zweite Band der international erfolgreichen Harry-Potter-Serie,
die Generationen geprägt hat.Alle
Bände der Serie:
Harry
Potter und der Stein der Weisen
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Harry Potter und der Feuerkelch
Harry Potter und der Orden des Phönix
Harry Potter und der Halbblutprinz
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Autorenporträt
Leider
ist in dem Band kein Autorenporträt abgedruckt. Daher verweise ich hierauf
Wikipedia.
Ich
steige mit dem zweiten Band ein, da mir vom ersten Band inhaltlich so Manches noch präsent ist.
Dieses Kindliche möchte ich mir nicht nochmals antun. Und tatsächlich, den
zweiten Band finde ich viel spannender.
Ich
habe mir heute ein H. P.-Lexikon bestellt, da ich vom vielen Namenaufschreiben
nur sehr langsam vorankommen. Dadurch, dass der Roman aus sieben Teilen besteht,
ist es mir schon wichtig, die Figuren richtig zu verinnerlichen. Das Buchvover ist mir derzeit noch fremd. Mal schauen, ob sich mir die Bedeutung am Ende des gelesenen Buches erschließen wird.
Weitere
Informationen zu dem Buch
Ich besitze ein Hardcover, aber ein
älteres Modell.
Was für ein schönes
Buch, auch wenn mich die Thematik am Ende sehr nachdenklich und traurig
gestimmt hat.
Es ist eine recht
dünne Lektüre, die schnell ausgelesen ist. Die Handlung spielt in Holt, eine Kleinstadt von Colorado.
Addie Moore, eine alte
Dame von siebzig Jahren, ist Witwe und lebt allein in ihrem Haus. Sie hatte zwei
Kinder, doch ein Kind, ein Mädchen, verunglückte mit elf Jahren bei einem Verkehrsunfall, als
es draußen auf der Straße mit ihrem fünfjährigen Bruder Gene spielte. Conny war der Liebling ihres
Vaters. Und als das Mädchen starb, hatte der kleine Gene die ganze Trauer
abbekommen, aus der sich der Vater nie ganz erholen konnte, und somit verlor
Gene nicht nur seine geliebte Schwester, symbolisch gesehen auch seinen Vater.
Gene hatte dadurch ein seelisches Trauma entwickelt, zum einen, weil seine
Schwester verunglückte und er dabei Schuldgefühle entwickelte, und zum anderen,
weil der Vater mit dem Tod seiner Tochter aufgehört hatte, seinen Sohn zu
lieben …
Man erfährt noch etwas
über die Ehe zwischen Addie und ihrem Mann, Details hierzu sind dem Buch zu
entnehmen.
In Addies Nachbarstadt
lebt der pensionierte Lehrer Louis Waters, auch Witwer. Seine Kernfamilie bestand aus einer Tochter
namens Holly und seiner Frau Diana. Louis hatte sich, als seine Tochter noch
klein war, in eine andere Frau namens Tamara verliebt, auch Lehrerin von Beruf
und fing mit ihr ein Verhältnis an, das so stark war, dass Louis seine eigene
Familie verlassen musste, um zu dieser Frau zu ziehen, die sich wiederum von
ihrem Mann getrennt hatte. Louis versuchte der Tochter dieser neuen Frau ein
guter Vater zu sein, und ab hier schalteten sich bei ihm sämtliche Alarmglocken
ein. Ihm wurde bewusst, dass während er dem fremden Kind ein guter Vater sein
wollte, würde er seine eigene Tochter vernachlässigen. Somit zog er wieder zu
seiner Familie und verließ Tamara, weil er keine Lust hatte, so viele Menschen
durch diese Beziehung zu verletzen.
Von diesen und anderen
Geschichten erfährt man, als Addie und Louis eine recht außergewöhnliche
Beziehung in der Nacht eingehen. Unsere
Seelen bei Nacht, ein getroffener Buchtitel, bekommt erst eine Figur, wenn
man das Buch gelesen hat.
Addie fühlt sich
einsam, sehnt sich besonders in den Nächten, die durch die Stille recht lang wirken, einen Freund. Addie konnte vor lauter Einsamkeit nicht schlafen, wegen der vielen Gedanken, die sie beschäftigten.
Sie entwickelt eine Vision.
Sie besucht Louis, und unterbreitet ihm den Vorschlag, die Nächte bei ihr im
Bett zu verbringen, ohne an Sex zu denken. Eine mutige alte Dame ...
Für Louis ist Addies
Beziehungsidee recht außergewöhnlich, ist ihr aber nicht abgeneigt und sagt zu.
Und somit verbringt Louis seine Nächte bei Addie im Bett, und so erzählen sie sich
gegenseitig aus ihrem vergangenen Leben …
Es gibt Gerede in der
Nachbarschaft, aber Addie kümmert sich nicht darum. Sie scheint eine patente
Frau zu sein, die sich überhaupt nichts um das Geschnatter anderer Leute macht...
Dass die beiden ihre Nächte
zusammen verbringen, verbreitet sich wie ein Lauffeuer, das bis zu Addies Sohn dringt
… Gene hat allerdings eigene Probleme mit seiner Frau. Dadurch, dass er sein
Kindheitstrauma nicht aufgearbeitet hat, leidet seine Familie darunter, vor
allem der kleine Sohn Jamie. Gene hat auch beruflich wenig Erfolg, zapft immer
wieder an den Ressourcen seiner Mutter an.
Genes Frau zieht aus,
und er wird mit dem Kleinen alleine nicht fertig, und bringt ihn gegen den
Willen des Jungen für mehrere Wochen zu seiner Mutter. Jamie sehnt sich nach
seinen Eltern … Addie tut alles für den Enkel, damit er sich wohlfühlt. Das Kind
findet so langsam Zugang auch zu Louis. Es entsteht eine Freundschaft zwischen
ihnen, da Louis, Addie und das Kind viele Dinge unternehmen, die dem Jungen
Freude bereiten …
Nachdem Gene und seine
Frau wieder zusammengefunden haben, holt er sein Kind zurück. Zu Hause erfährt
er von ihm, dass Louis die Nächte im Bett der Großmutter zugebracht hat, und er zwischen Addie und Louis gelegen hatte,da er so ängstlich war, alleine im fremden Bett zu schlafen. Das
ist für Gene skandalös und verbietet seine Mutter, sich weiterhin mit Louis zu
treffen, und erpresst sie. Sollte sie sich für Louis entscheiden, dürfe sie ihren Enkel nicht mehr wieder sehen ...
Mein Fazit?
Ein gesellschaftskritischer
Roman, der zum Nachdenken anregt. Wer diktiert wem, was man zu tun oder zu
lassen hat? Es sind gesellschaftspolitische Erwartungen, die zu erfüllen sind, von
dem auch ältere Menschen nicht verschont werden.
Deshalb hat der Autor
ein sehr wichtiges und kritisches Thema angeschnitten, das uns alle angeht,
aber in der Gesellschaft ein absolutes Tabuthema ist.
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe
Schreibweise) 2 Punkte:
Differenzierte Charaktere 2 Punkte:
Authentizität der Geschichte 2 Punkte:
Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt 2 Punkte: Frei von
Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Zwölf von zwölf Punkten.
Weitere Informationen zu dem Buch
Hardcover Leinen 208 Seiten erschienen am 22. März 2017
Holt,
eine Kleinstadt in Colorado. Eines Tages klingelt Addie, eine Witwe von 70
Jahren, bei ihrem Nachbarn Louis, der seit dem Tod seiner Frau ebenfalls allein
lebt. Sie macht ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag: Ob er nicht ab und zu bei
ihr übernachten möchte? Louis lässt sich darauf ein. Und so liegen sie Nacht
für Nacht nebeneinander und erzählen sich ihre Leben. Doch ihre Beziehung weckt
in dem Städtchen Argwohn und Missgunst.
Autorenporträt
Kent
Haruf (1943–2014) war ein amerikanischer Schriftsteller. Alle seine sechs
Romane spielen in der fiktiven Kleinstadt Holt im US-Bundesstaat Colorado. Er
wurde unter anderem mit dem Whiting Foundation Writers’ Award, dem Wallace
Stegner Award und dem Mountains & Plains Booksellers Award (für ›Lied der
Weite‹) ausgezeichnet. Sein letzter Roman ›Unsere Seelen bei Nacht‹ wurde zum
Bestseller und mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt.
Auszeichnungen
· ›Wallace Stegner Award‹ , 2012
· ›Mountains & Plains Booksellers Award‹ , 2000
· ›Whiting Award for Fiction‹ , 1986
Weitere
Informationen zu dem Buch
Hardcover
Leinen 208 Seiten erschienen am 22. März 2017
Dieses Buch kam durch Tina zu mir. Sie hat es mir zu Weihnachten geschenkt. Es liest sich gut, spannende Beziehungsthemen. Ich befinde mich gerade auf der Seite 74.
Ich bin durch mit dem
Buch. Ich habe mich mit meiner Meinung stark zurückgehalten, da ich mich noch
nicht richtig dazu entschließen konnte. Nach dem ich eine Nacht darüber
geschlafen habe, möchte ich meine Sichtweise kundtun, die erneut von Tinas abweicht. Für mich es ist ok, unterschiedliche Ansichten zu haben. Es zeigt, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss.
Ich hatte mich bemüht,
das Buch nicht mit Der Bücherdiebin zu
vergleichen, doch nun kann ich nicht anders. Mir hat die Bücherdiebin viel
besser gefallen ... Die Figuren in dem Joker waren mir nicht authentisch genug,
wie ich sie in der Bücherdiebin erlebt hatte.
Meine innere Ambivalenz
Ich konnte definitiv
mit diesem Buch nicht viel anfangen. Auch das Medium Spielkarten, die im Briefkasten des Protagonisten lagen, war mir fremd, obwohl die Botschaft deutlich war … Außerdem mag ich persönlich Spielkarten nicht. Das Buch hatte surreale Züge ...
Den Menschen, auch
fremden, etwas Gutes zu tun, sie mit Zivilcourage ein wenig von der Schwere ihres
Lebens zu befreien, fand ich gut, und hat mich an den französischen Spielfilm Die fabelhafte Welt der Amelie erinnert, siehe unten ...
Doch dreiviertel des
Buches wurden die Probleme mit roher Gewalt behandelt. Die Konflikte mit
Gewalt aus der Welt zu schaffen, fand ich schwach, erst recht, weil dies ein Jugendbuch
ist. Dass sich am Ende alles aufgelöst hat, fand ich wiederum gut.
Die Figuren kamen mir
recht unreif vor. Vor allem Ed schien auf mich zeitweise eine unreife und komische
Figur zu sein, obwohl er durchaus mit schwarzem Humor sein Leben reflektiert. Manchmal hat Zusak viel zu dick aufgetragen. Zu viel Gewalt, zu viele Probleme, zu viel Pathos, zu viel Naivität.
Ein paar Fakten zum Inhalt
Ed, 19 Jahre alt, der
aus einem sozial schwachen Elternhaus kommt, hat es noch nicht weit gebracht.
Keine Berufsausbildung, ist Taxifahrer und lebt mit seinem alten Hund namens
Türsteher in einer Hütte nahe am Waldrand. Ed leidet darunter, dass er in einem geringen sozialen Status steckt, obwohl er jung genug ist, beruflich noch
etwas aus sich zu machen. Aber wie soll er eine Berufsausbildung finanzieren,
wenn die Stipendien nur an hoch entwickelten jungen Menschen verliehen werden?
Eds Vater war
Alkoholiker. Er soll aus der Sicht des Sohnes eine sanftmütige Seele gehabt haben, wäre der Alkohol nicht
gewesen, mit dem er sich totgesoffen hat …
Eds Mutter ist eine
richtige Kratzbürste ihrem Sohn gegenüber. Von Mutterliebe ist hier keine Spur,
da Ed sie vom Auftreten her an seinen Vater erinnert … Sie wendet sich nur an ihren Sohn,
wenn sie von ihm etwas benötigt ...
Ed, der Superheld
Ed besitzt
Gerechtigkeitsempfinden, leidet mit, wenn auf anderen Unrecht verübt wird.
Er schafft es, mit Hilfe der Polizei einen unfähigen Bankräuber hinter Gitter zu bringen …
Er kümmert sich um
eine einsame alte Dame, die demenzielle Verhaltensweisen an den Tag legt. Sie ist
Witwe, und sie scheint vergessen zu haben, dass ihr Mann Jimmy tot ist. Ed
besucht die alte Dame fast täglich und übernimmt die Rolle ihres
verstorbenen Mannes.
Er macht nicht nur
diese alte Frau glücklich. Er lässt auch Kinderherzen höherschlagen, in dem er
für außergewöhnliche Weihnachtsdekorationen für die leuchtende Außenfassade am Haus sorgt …
Im anderen Fall kauft
Ed einer Mutter ein Waffeleis, da diese Mutter häufig nur den Kindern ein Eis schenkt,
aber nie sich selbst.
Doch Ed hat eigene
Probleme, und die erfordern genauso viel Aufmerksamkeit. Durch die letzte Spielkarte
wird er gezwungen, sich um sie zu kümmern. Seine Liebe zu
Audrey zum Beispiel, die erst nicht erwidert wurde …
Weitere Beispiele sind dem Buch zu entnehmen.
Mein Fazit?
Es gibt eine Chemie
zwischen Menschen, also gibt es auch eine Chemie zwischen einem Buch und den Lesern. Es gibt eine Chemie zwischen den Figuren und den Lesern. Deshalb,
die Chemie zwischen mir und Ed hat einfach nicht gestimmt.
Die Wortwahl fand ich
gut, Zusak spielt mit der Sprache. Ich fand ihn sehr ausdrucksstark.
Vergleiche mit dem Amelie-Film / Parallelen zwischen dem Buch und dem Film
Ich gebe noch einen
Filmlink von Die fabelhafte Welt derAmelie mit rein. Amelie lässt auch
Menschenherzen höherschlagen, aber mit weniger Pathos und mit viel Sensibilität
und mit wenig Gewalt, denn auch Amelie rächt unfaires Verhalten auf ihre ulkige
aber intelligente Art und Weise ... Amelie kümmert sich im Versteckten um einsame
Menschen, ganz selbstlos, macht ihnen eine Freude, ohne dass diese Menschen
wissen, wer sich hinter dem Glücksbringer verbirgt. Auch Amelie ist einsam,
auch Amelie ist verliebt … Auch der Film wirkt etwas Komikhaft, aber er ist
authentisch.
Man kann nicht anders, als Amelie ins Herz zu schließen, während ich für Ed diese Sympathie definitiv nicht aufbringen kann.
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe
Schreibweise) 1 Punkte:
Differenzierte Charaktere 1 Punkte:
Authentizität der Geschichte 2 Punkte:
Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt 2 Punkte: Frei von
Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
Zehn von zwölf Punkten.
Weitere Informationen zu dem Buch
·Taschenbuch: 448 Seiten, 8,99 €
·Verlag: cbj (10. November 2014)
·ISBN-10: 3570402975
·Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Und hiergeht es auf die Verlagsseite von cbj. __________________________________________ Nachtrag: Telefongespräch mit Tina Heute,
29.01.2018, um 17:00 Uhr fand unser Telefongespräch zwischen Tina und mir statt.
Unsere Eindrücke waren recht ähnlich, aber es gab auch Abweichungen, was, auch
aus Tinas Sicht, völlig normal sei …
Tina
konnte für Ed mehr Sympathie abgewinnen, als ich es tat. Da Tina als
Gymnasiallehrerin täglich mit jungen Menschen zu tun hat, konnte sie sich
leichter in Ed und seiner Crew hineinfühlen. Null-Bock-Jugendliche, die es in
jeder besten Schule zu finden gibt. Da mir solche Vergleiche fehlen, es sei denn,
ich erinnere mich an die eigene Schulzeit, was ich nicht gerne tue, hat Tina
natürlich recht. Trotzdem, wenn ich Ed mit Amelie vergleiche, die sich auch im jugendlichen
Alter befand, so ist es mir viel leichter gefallen, mich in Amelie
hineinzuversetzen …
Was
uns beiden aufgefallen ist, war der unvollendete Schluss. Wer ist denn nun die
Person gewesen, die dem Ed die Karten in den Briefkasten geworfen hat? Gut, dass
Tina das angesprochen hat, denn ich hatte schon befürchtet, etwas überlesen zu
haben. Aber nein, diese Person blieb namenlos. Dies ist das, was ich anfangs
als surreal bezeichnet habe. Diese Person, die es gut mit Ed meint, die ihm
hilft, nicht nur für andere Menschen Gutes zu tun, sondern auch für sich selbst,
scheint nicht in der realen Welt zu existieren … Hat der Autor unsauber
gearbeitet, oder ist es Absicht, dass diese ominöse Gestalt für uns Leserinnen
fremd bleibt?
Was
Zusaks Buch zur Bücherdiebin betrifft, waren wir uns beide einig, dass die
Bücherdiebin weitaus besser abgeschnitten hat. Jugendliche würden aber eher mit
dem Joker mehr anfangen können, vom Verhalten und vom Sprachjargon her. Kurze Sätze,
eine weniger gewählte Sprache, andere Symbolik. Diesen Gedanken hatte ich erst
auch, dass das vorliegende Buch ein Jugendbuch sei, und ich es eher aus der Warte
einer Erwachsenen gelesen habe, doch dann ist mir eingefallen, dass die
Bücherdiebin schließlich auch ein Jugendbuch sei, und trotzdem in einer gehobeneren
Sprache verfasst wurde, sodass ich diese Gedanken wieder verworfen hatte.
Das
Buch mit Amelie zu vergleichen fand Tina passend.
Nächstes Mal lesen Tina und ich von Rebecca Hunt Everland.