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Dienstag, 6. Oktober 2015

Christa Hein / Der Blick durch den Spiegel

Klappentext
Wir befinden uns in Riga zu Beginn unseres Jahrhunderts: Es ist die Zeit großer Umbrüche. Erzählt wird die Geschichte einer Frau, Sophie Berkholz, Ende Zwanzig, Lieblingstochter ihres Vaters, eines angesehenen Legationsrates. Die selbstbewußte Sophie, groß und schlank, gehörte zu den ersten Frauen, denen es gestattet wurde, ein Mathematikstudium zu absolvieren. Doch trotz hervorragender Ausbildung und ihrer beruflichen Tätigkeit als Dozentin für Mathematik am Rigaer Polytechnikum ist Sophie nicht glücklich: Sie bleibt den vorgegebenen Mustern ihrer Gesellschaftsschicht verhaftet. Auch die Ehe, die sie schließlich mit Albert eingeht, nimmt nach dem euphorischen Beginn schnell bedrückende Züge an: Nach der Geburt der Tochter Lina erkennt Sophie schließlich, daß sie dabei ist, das verhaßte Leben ihrer Mutter zu wiederholen.
Im Jahre 1903 beginnt Japan mit seiner fieberhaften Aufrüstung gegen das russische Reich. Albert, ein für seine innovativen Ideen gefragter Konstrukteur, wird im militärischen Auftrag des Zaren an die östlichste Spitze des Landes nach Port Arthur ans Gelbe Meer beordert. Sophie entschließt sich gegen den Widerstand der Eltern, ihm zu folgen. In ihrem Gepäck führt sie geheime Unterlagen ihres Mannes mit sich. Eine lange und abenteuerliche Reise mit der gerade fertiggestellten Transsibirischen Eisenbahn beginnt, eine Fahrt voller Ereignisse und folgenreicher Begegnungen, bei der es zu Verwicklungen, Verschwörung, ja sogar zu Mord kommt: bleibende Eindrücke, die Sophies Blick auf die Welt verändern.


Autorenporträt
Christa Hein, geboren 1955 in Cuxhaven, veröffentlichte in deutscher und englischer Sprache. Sie lebt heute als freie Schriftstellerin und Dozentin in Berlin.
Ihr erfolgreiches Debüt Der Blick durch den Spiegel erschien 1998 in der Frankfurter Verlagsanstalt, es folgten die Romane Scirocco (FVA 2000) und Vom Rand der Welt (FVA 2003). Im Herbst 2015 erscheint ihr neuer Roman Der Glasgarten.
Erworben habe ich das Buch über Bücher-Oxfam. Die ersten Seiten finde ich schonmal recht interessant. Bin neugierig auf Weiteres.


Samstag, 19. September 2015

Lutz Seiler / Kruso

Klappentext
Als das Unglück geschieht, flieht Edgar Bendler aus seinem Leben. Er wird Abwäscher auf Hiddensee, jener legendenumwogten Insel, die, wie es heißt, schon außerhalb der Zeit und »jenseits der Nachrichten« liegt. Im Abwasch des Klausners, einer Kneipe hoch über dem Meer, lernt Ed Alexander Krusowitsch kennen – Kruso. Eine schwierige, zärtliche Freundschaft beginnt. Von Kruso, dem Meister und Inselpaten, wird Ed eingeweiht in die Rituale der Saisonarbeiter auf Hiddensee und die Gesetze ihrer Nächte, in denen Ed seine sexuelle Initiation erlebt. Geheimer Motor dieser Gemeinschaft ist Krusos Utopie, die verspricht, jeden Schiffbrüchigen des Landes (und des Lebens) in drei Nächten zu den Wurzeln der Freiheit zu führen. Doch der Herbst 1989 erschüttert die Insel Hiddensee. Am Ende steht ein Kampf auf Leben und Tod – und ein Versprechen.


Autorenporträt
Lutz Seiler wurde 1963 in Gera/Thüringen geboren, heute lebt er in Wilhelmshorst bei Berlin und in Stockholm. Nach einer Lehre als Baufacharbeiter arbeitete er als Zimmermann und Maurer. 1990 schloß er ein Studium der Germanistik ab, seit 1997 leitet er das Literaturprogramm im Peter-Huchel-Haus. Er unternahm Reisen nach Zentralasien, Osteuropa und war Writer in Residence in der Villa Aurora in Los Angeles sowie Stipendiat der Villa Massimo in Rom.Für sein Werk erhielt er mehrere Preise, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Fontane-Preis und den Uwe-Johnson-Preis.
Mein erstes Buch von dem Autor.



Mittwoch, 9. September 2015

Dörthe Binkert / Weit übers Meer

Klappentext
Antwerpen, am Abend des 23. Juli 1904. Eine Frau von nicht einmal dreißig Jahren geht - nur mit einem langen weißen Abendkleid und ein paar Diamant-Ohrringen bekleidet - an Bord eines Überseedampfers. Sie hat kein Gepäck, keinen Pass, kein Geld und keine Papiere. Am nächten Morgen meldet sie sich als Blinde Passagierin beim Kapitän. Wer ist diese Frau? Welches Geheimnis verbirgt sie?
Neun Tage ist das Schiff unterwegs nach New York, und in dieser Zeit entfaltet sich unter den Passagieren der Ersten Klasse ein subtiles Drama, vom dem am Ende keiner ganz unberührt bleibt ...

Autorenporträt
Dörthe Binkert, *01.01.1949, geboren in Hagen/Westfalen, wuchs in Frankfurt am Main auf und studierte dort Germanistik, Kunstgeschichte und Politik. Nach ihrer Promotion hat sie viele Jahre für große deutsche Publikumsverlage gearbeitet. Seit 2007 ist sie freie Autorin und lebt in Zürich.
Die ersten hundert Seiten habe ich durch und bin noch etwas ungehalten ...

Das Buch habe ich gekauft, weil mich der Buchtitel Weit übers Meer angesprochen hat.
Hat mich auch ein wenig an die Titanic erinnert.


Donnerstag, 27. August 2015

Hermann Hesse / Unterm Rad

Klappentext
Ein Schulmeister hat lieber zehn notorische Esel als ein Genie in seiner Klasse, und genau betrachtet hat er ja recht, denn seine Aufgabe ist es nicht, extravagante Geister heranzubilden, sondern gute Lateiner, Rechner und Biedermänner. Wer aber mehr und Schwereres vom anderen leidet, der Lehrer vom Knaben oder umgekehrt, wer von beiden mehr Tyrann, mehr Quälgeist ist, und wer von beiden es ist, der dem anderen Teile seiner Seele und seines Lebens verdirbt und schändet, das kann man nicht untersuchen, ohne bitter zu werden

Autorenporträt
Das umfangreiche lyrische Werk Hermann Hesses (* Calw 1877, † Montagnola 1962) geriet über die großen Romanerfolge wie "Peter Camenzind" (1904), "Demian" (1919), "Siddhartha" (1922), "Der Steppenwolf" (1927), "Narziß und Goldmund" (1930) oder "Das Glasperlenspiel" (1943) fast ein wenig in Vergessenheit. Hermann Hesse, der 1946 für sein Gesamtwerk den Nobelpreis für Literatur erhielt, wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf. Nach einer höchst konfliktreichen Jugend - u. a. verübte er einen Selbstmordversuch, brach die Schule und später eine Lehre ab und rebellierte gegen die von ihm empfundene Scheinheiligkeit der Gesellschaft - verarbeitete er diese Zeit auch in "Unterm Rad" (1906). Das Ringen um den eigenen Lebensweg bleibt für Hermann Hesse zeitlebens ein Thema - auch in seinen Büchern und Gedichten -, und er trifft damit oft den Nerv einer Jugend auf der Suche. Hesse, der sich im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger gemeldet hatte, wegen Untauglichkeit aber in der Kriegsgefangenenfürsorge arbeitete, wurde zum entschiedenen Pazifisten und Kriegsgegner. Privat kämpfte er gegen das Auseinanderbrechen seiner ersten Ehe mit Maria Bernoulli, diverse Schicksalsschläge und die Trennung folgten. Hesse heiratete noch zwei Mal und lebte ab 1919 bis zu seinem Tod im schweizerischen Montagnola in der Nähe von Lugano. 1954 erhielt er den Militärorden Pour le Mérite, 1955 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels - zahlreiche Preise waren ihm zuvor zuteil geworden.

Von Hermann Hesse habe ich in meinen Zwanzigern viele Bücher gelesen, die mir noch alle präsent sind, kann aber inhaltlich unmöglich des Umfanges wegen auf alle eingehen ... Ich kann gar nicht sagen, welches Buch mir am besten gefallen hat. Sie waren alle gut, aber ich würde den LeserInnen empfehlen, die bisher noch nichts von Hesse gelesen haben, mit dem Buch Narziss und Goldmund zu beginnen.

Das Buch Unterm Rad behandelt ein ähnliches Thema, nämlich ob es Sinn macht, das Leben immerzu strebend bzw. hinter staubigen Theorien zu verbringen, vor allem, wenn die ganze Jugend dafür aufgeopfert wird. Narziss und Goldmund war verglichen zu diesem Buch ein wenig poetischer geschrieben.

Mit dem Buch Unterm Rad bin ich auch fast durch und bin so auf das Ende gespannt ...

Hermann Hesse schreibt sehr einfühlsam. Er ist nicht nur ein sehr guter Autor, er wäre auch ein sehr guter Pädagoge geworden.

Ich freue mich schon auf die Buchbesprechung.


Sonntag, 23. August 2015

Anne C. Voorhoeve / Einundzwanzigster Juli


Klappentext
Am 20. Juli 1944 ändert sich Philippas Leben schlagartig. Ihr Onkel ist einer der Hitler-Attentäter und Philippa wird mit ihrer Familie in Sippenhaft genommen. Himmler will sie ausrotten "bis zum letzten Glied".
21. Juli 1944. Nichts ist mehr wie es war. Auf Schloss Lautlitz in Württemberg hört Fritzi, dass auf den "geliebten Führer" ein Attentat verübt wurde. Die 14-Jährige ist fassungslos, als sie erfährt, dass ihre Familie an der Verschwörung beteiligt war. Hitlers Staatspolizei schlägt sofort zurück, will sie "ausrotten bis ins letzte Glied". Alle vom Kleinkind bis zur Großmutter werden in Sippenhaft genommen. Doch trotz Angst, Ungewissheit und Todesgefahr beginnt Fritzi zu erkennen, worauf die Verschwörer gehofft hatten: Es gibt ein Danach.

Autorenporträt
Anne Charlotte Voorhoeve, geboren 1963, studierte Politologie, Amerikanistik und Alte Geschichte in Deutschland und den USA. Sie arbeitete als Redakteurin und in der Öffentlichkeitsarbeit. Seit Juli 2000 ist sie freiberuflich tätig.
(www.perlentaucher.de)
Ich hätte zu gerne gewusst, welcher Jahrgang die Autorin ist. Leider gibt der Ravensburger Verlag kein Autorenporträt mit an, was ich sehr schade finde. Gehört doch ihrgendwie dazu, damit man ein wenig die Vorstellung bekommt, wie nah sie ihrem Stoff, den sie hier behandelt, in Wirklichkeit war.

An dem Buch lese ich schon seit ein paar Tagen und es gefällt mir recht gut. Sehr authentich geschrieben und habe bei www.perlentaucher.de folgende Rezi gefunden:
Anne C. Voorhoeve bettet in ihrem Jugendbuch die Geschichte der Verschwörer des 20. Juli, ihres Attentats und vor allem der Folgen für ihre Familien in einen fiktiven Kontext. Sie erfindet dafür zwei Figuren, vor allem die vierzehnjährige Stauffenberg-Verwandte Fritzi und ihre Mutter. Fritzi ist zunächst völlig von der Nazi-Ideologie überzeugt und bangt am Tag des Anschlags noch mit dem Führer. Erst nach und nach, als die Verwandten verhaftet werden, beginnt sie ihre Einstellung zu ändern. Die Rezensentin Maria Frise äußert sich verhalten freundlich über das Buch. Gelegentlich ist es, findet sie, schon etwas "überfrachtet", alles in allem sei es jedoch gut geeignet für eine erste Annäherung an die Geschichte des 20. Juli.

Aus der Süddeutschen Zeitung:
Der Tag nach dem 20. JuliAnne C. Voorhoeves Heldin wird in das Schicksal der Familie Stauffenberg verwickeltWie stellt sich die Nazizeit aus der Sicht einer Jugendlichen dar, die im Geist des Nationalsozialismus erzogen wurde? Das schildert die renommierte Jugendbuchautorin Anne Voorhoeve in ihrem Buch über den 20. Juli. Die Ereignisse jenes Tages und der folgenden Monate, in denen die Familien der Attentäter unter teils schrecklichen Bedingungen eingesperrt waren, werden von Philippa erzählt, der Tochter einer Kusine von Claus Graf Stauffenberg, der im Buch Georg heißt.Die Geschichte ist ganz eng an das Schicksal der Familie Stauffenberg angelehnt: Die Attentäter und ihre nächsten Angehörigen kommen fast alle vor. Ihre Namen hat die Autorin auf Bitten der Familie indes verändert. Für den Roman war diese Rücksichtnahme ein Segen: So kann man das Buch lesen, ohne der Irritation ausgesetzt zu sein, die sich aus dem Zweifel ergäbe, ob man es mit einem Geschichtsbuch oder einem Roman zu tun hat. Davon abgesehen, ist es nicht so sehr die romaneske Verarbeitung des Attentats und seiner Folgen, die Anne Voorhoeves Buch zu etwas Besonderem macht. Es ist zwar das erste Jugendbuch, das vom 20. Juli handelt, doch wäre das allein noch kein Grund, es zu empfehlen. Nein, dies Buch zeichnet sich vor allem durch all das aus, was die Autorin zur Wirklichkeit hinzu erfunden hat.

Mittwoch, 19. August 2015

Uwe A. Oster / Sein Leben war das traurigste der Welt

Friedrich der II und der Kampf mit seinem Vater

Klappentext
Zum 300. Geburtstag des großen Preußenkönigs.»Sein Leben war das traurigste der Welt«, schrieb Wilhelmine von Bayreuth über die Jugend ihres Bruders Friedrich II. (1712 – 1786). Tatsächlich erlebte der junge Friedrich eine harte Kindheit, die geprägt war von der Auseinandersetzung mit seinem Vater Friedrich Wilhelm I. Der Stoff des Dramas ist bekannt: hier der polternde, jähzornige »Soldatenkönig«, dort der zart besaitete Kronprinz. Und jeder kennt die schreckliche Szene, in der der Vater befiehlt, dass der Sohn der Hinrichtung seines Freundes Katte zusehen muss. Doch war Friedrich Wilhelm I. felsenfest davon überzeugt, das Beste für seinen Sohn und den preußischen Staat zu tun. Waren die Rollen also tatsächlich so klar verteilt: der Vater der unbarmherzige Richter, der Sohn das unschuldige Opfer?


Autorenporträt
Uwe Oster, geboren 1964, studierte Geschichte und Germanistik in Tübingen. Zunächst Redakteur, ist er seit 1996 stellvertretender Chefredakteur des Geschichtsmagazins "Damals". Er lebt in Hechingen bei Stuttgart.
Das Buch, das ich soeben vorstellen möchte, werde ich auch heute beenden.
Es ist recht interessant geschrieben und bin selbst ganz neugierig auf meine Buchbesprechung.
Und es fällt ganz aus der Reihe von den Büchern, die ich bisher gelesen habe. Es gibt eben so vieles, was mich interessiert.



Sonntag, 9. August 2015

Ulrike Kolb / Yoram


Klappentext
Ulrike Kolb erzählt die Geschichte einer jüdisch-deutschen Liebe, die sich immer wieder gegen die Nachwirkungen der Vergangenheit behauptet und am Ende doch an den ganz normalen Konflikten zu zerbrechen droht.
Zärtlich und melancholisch blickt Carla auf ihre Ehe zurück, die als amour fou in Israel beginnt. So stark und impulsiv die Gefühle Carla und Yoram verbinden, so schmerzhaft schlagen ihnen bald Skepsis und Zweifel entgegen. Kritisch beäugen seine israelischen Freunde die junge Deutsche, und auch Yorams Mutter Aliza ist wenig begeistert von der Wahl ihres Sohnes. In Deutschland geht es dem jungen Paar kaum anders: Die viel und stolz zitierte »Aufarbeitung der Vergangenheit« scheint an der polierten Oberfläche der Realität abgeperlt zu sein.Aber die Gefährdungen des Glücks kommen nicht nur von außen. Yoram, dem leidenschaftlichen Architekten, gelingt es nicht immer, seine Gefühle von den Albträumen der Kindheit zu lösen. Und auch die drei Frauen in seinem Leben, Aliza, Carla und die Tochter Vered, haben ihre eigenen Erinnerungen, Ängste und Hoffnungen. Am Ende schlägt Vered entschieden den Bogen in die Zukunft.


Autorenporträt
Ulrike Kolb wurde 1942 geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte mehrere Romane und wurde mehrfach ausgezeichnet.
 Ich habe keine Ahnung, wie das Buch zu mir kam. Zumindest habe ich bisher noch gar nichts von der Autorin gelesen. Die ersten fünfzig Seiten fand ich recht ausdrucksstark. Gefällt mir sehr gut.
Wenn ich dein Gesicht sehe, fühle ich mich zu Hause. 
Ein jüdisches Thema, das die Juden behandelt, die den Nationalsozialismus überlebt haben, bzw. wie die nächsten Generationen davon geprägt wurden. Ich habe auf jeder Seite Markierungen, weil mich der Schreibstil so sehr anspricht.

Das nenne ich gute Literatur. Freue mich auf mehr.







Montag, 20. Juli 2015

Jakob Arjouni / Magic Hoffmann

Klappentext
Fred, Nickel und Annette träumen einen Traum, und der trägt den Namen >Kanada<. Dort könnte man leben, wie man will, fischen und fotografieren, weit weg vom Muff der Provinz. Doch von Dieburg nach Vancouver kommt man nicht ohne Umweg. Für Fred führt dieser über den Knast in das Berlin nach dem Mauerfall, wo er Nickel, Annette und sein Geld abholen will. So war's besprochen - doch >the times they are a-changin'<.


Autorenporträt
Jakob Arjouni, geboren 1964 in Frankfurt am Main, studierte zunächst, jobbte nach dem Abitur einige Jahre in Südfrankreich und lebte dann in Berlin. Er veröffentlichte Romane, Theaterstücke, Erzählungen und Hörspiele. Zusammen mit seiner Familie lebte der Autor vorwiegend in Südfrankreich. Im Januar 2013 erlag Jakob Arjouni einem Krebsleiden.
Dieses Werk habe ich schon durch. Am Samstag damit begonnen und am Sonntag schon ausgelesen. Ich habe es mit großem Interesse verfolgt. Ein durchaus interessantes Thema, mit dem ich mich zuvor literarich erst wenig befasst habe.

Die Buchbesprechung erfogt trotzdem in einem separaten Posting, da ich im Buch so manche Zettelchen zum Bearbeiten haften habe.

Schade, dass der Autor so jung gestorben ist.



Dienstag, 7. Juli 2015

Marie Hermanson / Himmelstal

Klappentext
Himmelstal, idyllisch in den Schweizer Alpen gelegen, ist das Paradies auf Erden. Hier können sich reiche Patienten von ihrem Burnout-Syndrom erholen. Sie verbringen ihre Tage am Pool, genießen die frische Luft und die Aussicht auf die Berge. Als Daniel seinen Zwillingsbruder Max in der Kurklinik besucht, ist er von der »Zauberberg«-Atmosphäre so angetan, daß er beschließt, noch ein paar Tage länger zu bleiben. Max will in dieser Zeit ein paar Geschäfte in Italien erledigen und bittet seinen Bruder, ihn zu »vertreten«. Aber in dem malerischen Alpental ist nichts, wie es scheint, und für Daniel beginnt ein gefährliches Verwechslungsspiel.In ihrem atemberaubenden Psychothriller entwirft Marie Hermanson eine Welt, in der Gut und Böse nicht mehr zu unterscheiden sind.

Autorenporträt
Marie Hermanson, 1956 geboren, lebt in Göteborg und hat etliche Jahre ihres Lebens als Journalistin gearbeitet. Sie debütierte mit einer Sammlung von Erzählungen, die, so ein schwedischer Kritiker, Zeichen sind »einer großen, sich entwickelnden Autorin, welche die altnordische Saga mit den besten Exempeln angloamerikanischer Fantasy und Science-Fiction zu vereinen versteht und deren Wurzeln bis hin zu Poe reichen«. Sie erhielt für ihren Roman Die Schmetterlingsfrau (1995) den renommierten schwedischen August-Preis. Mit ihrem Roman Muschelstrand (1998) gelang ihr der internationale Durchbruch.
Das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Ich weiß gar nicht, wie dieser Band auf meinem SuB gelandet ist, da ich keine leidenschaftliche Krimileserin bin. Wahrscheinlich liegt es an dem psychiatrischen Thema, das die Autorin hier behandelt. Andererseits hätte mich gerade dieses Thema davon abhalten sollen, mir das Buch anzuschaffen, denn auch hier wird die psychische Erkrankung für den Stoff instrumentalisiert ... Dies zeugt in der Gesellschaft für das Festhalten an Vorurteilen psychisch kranken Menschen gegenüber ... Viele KrimiautorInnen bedienen sich solcher Thematiken ...
Nun habe ich das Buch und nun lese ich es auch. Wenn das Buch allerdings viele Klischees aufweist, nicht nur psychisch kranken Menschen gegenüber, dann sage ich schon jetzt, dass ich es abbrechen werde ...



Samstag, 20. Juni 2015

Jurek Becker / Bronsteins Kinder


Klappentext
Hans Bronstein ist achtzehn Jahre alt und will vom Schicksal seines Vaters, als Juden und ehemaligen KZ-Häftlings, nichts wissen. Doch dann entdeckte er, dass dieser im Waldhaus der Familie einen einstigen KZ-Aufseher gefangen hält, um ihn zu foltern und zum Geständnis seiner Untaten zu zwingen. Jetzt kann Hans seine Augen vor dem Trauma seines Vater nicht mehr verschließen. Der Sohn fragt sich, "ob einer, der mit dreißig geschlagen wird, mit sechzig zurückschlagen" darf. Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung um Schuld und Sühne, um Vergebung und Selbstjustiz. Hans kann das Verhalten seines Vaters nicht billigen und entschließt sich, den Gefangenen freizulassen. Doch als er in der Waldhütte ankommt, wartet eine schreckliche Überraschung auf ihn. 


Autorenporträt
Jurek Becker wurde in Lodz als Sohn jüdischer Eltern geboren, möglicherweise nicht am 30. September 1937, seinem "offiziellen" Geburtsdatum, sondern etwas später. Sein Vater Mieczyslaw (Max) Becker (1900 – 1972) war Prokurist in einer Textilfabrik. Seine Mutter Anette (geborene Lewin) arbeitete als Näherin.
Vier Wochen vor Jureks zweitem Geburtstag überfielen die Deutschen Polen. Die nächsten sechs Jahre verbrachte er zuerst mit seinen Eltern im Ghetto von Lodz, dann mit seiner Mutter in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen.
1945 starb seine Mutter an Unterernährung. Sein Vater, der den Holocaust in Auschwitz überlebt hatte, fand ihn nach dem Krieg wieder und zog mit ihm nach Ostberlin.
Dort erlernte Jurek Becker die deutsche Sprache, machte 1955 das Abitur, leistete dann zwei Jahre lang freiwillig Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee ab, trat in die SED ein und studierte ab 1957 Philosophie, bis er die Humboldt-Universität 1960 aus politischen Gründen verlassen musste.
1961 heiratete Jurek Becker die Dekorateurin Erika Hüttig.
1962 stellte ihn die DEFA als Drehbuchautor ein. Sein Drehbuch "Jakob der Lügner" wurde 1968 abgelehnt. Daraufhin arbeitete er es zum Roman um("Jakob der Lügner") und machte sich damit 1969 einen Namen als Schriftsteller. Aufgrund des Erfolgs wurde das Buch zweimal verfilmt. Für die Verfilmung unter der Regie von Frank Beyer ("Jakob der Lügner") schrieb Jurek Becker selbst das Drehbuch. (Die zweite Verfilmung stammt von Peter Kassovitz ("Jakob der Lügner").
Für seinen zweiten Roman – "Irreführung der Behörden" – erhielt Jurek Becker den Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen. Er wurde in den Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR gewählt und 1975 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet. 
Weil er aber 1976 mit elf anderen Autoren gemeinsam schriftlich gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierte, schloss ihn die SED im November 1976 aus. Ein Jahr später verließ er den Schriftstellerverband aus Protest gegen den Auschluss seines Kollegen Reiner Kunze. Daraufhin wurden seine Bücher in der DDR nicht mehr gedruckt.
Seine Ehe wurde 1977 geschieden.
Von 1978 an lebte Jurek Becker mit einem zunächst auf zwei Jahre, dann bis 1989 befristeten Visum in Westberlin.
1983 heiratete er die zweiundzwanzigjährige Verlegerstochter Christine Niemeyer aus Tübingen.
Drei Jahre später erschien sein Roman "Bronsteins Kinder". Und er schrieb das Drehbuch für die Fernsehserie "Liebling Kreuzberg", für die er 1987 zusammen mit Heinz Schirk und seinem langjährigen Freund Manfred Krug den Adolf-Grimme-Preis in Gold bekam.
Aus seiner ersten Ehe hatte Jurek Becker zwei Söhne. 1990 gebar Christine Becker seinen dritten Sohn.
Im Winter 1995/96 wurde bei Jurek Becker Darmkrebs diagnostiziert. Er starb daran am 14. März 1997 in seinem Landhaus in Sieseby (Schleswig Holstein).rs

Der Autor war mir bis dato unbekannt und lt. des Autorenporträts hatte er ein recht bewegtes Leben.

Ich habe die ersten hundert Seiten schon durch. Erneut ein Buch, das sich mit der Nachkriegsgeschichte des Nationalsozialismus befasst. Allerdings mit neuen Ideen, die mich sehr ansprechen. Bis jetzt liest sich das Buch recht spannend, aber ich muss langsam lesen, da der Stoff, den der Autor hier behandelt, recht hart auf mich wirkt.

Ich bin neugierig auf das weitere Prozedere ...




Dienstag, 9. Juni 2015

Anne Michaels / Fluchtstücke

Klappentext
Der siebenjährige polnisch-jüdische Jakob wird Zeuge, wie seine Familie von deutschen Soldaten ermordet wird. Er flüchtet sich in die Ausgrabungsstätte der versunkenen Stadt Biskupin. Dort entdeckt ihn ein griechischer Archäologe, der ihn nach Griechenland schmuggelt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebt Jakob mit Athos, der ihn alles lehrt, was er weiß: Geographie, Geologie, Dichtkunst, Botanik, Archäologie. Langsam taucht Jakob aus seiner Verstörung auf und kehrt in die Welt zurück.


Autorenporträt
Anne Michaels wurde 1958 in Toronto geboren. Mit ihrem ersten Roman »Fluchtstücke« gelang ihr ein internationaler Bestseller, der in 30 Sprachen übersetzt wurde.
Die ersten einhundert Seiten habe ich durch, und ich bin über den Schreibstil mehr als erstaunt. Ich habe echte Literatur vor mir. Nicht nur das Thema ist brisant, nein, auch die Autorin selbst, der es gelungen ist, ihren Stoff mit einer hohen literarischen Hingabe zu verpacken. Jede Zeile ist so ausdrucksstark, voller Bilder, voller Metapher, reich an Wissen und Kreativität. Ich bin zuversichtlich, dass der Anspruch im weiteren Verlauf nicht abflachen wird, wie ich dies schon so oft bei anderen Büchern erlebt habe.

Ein Epos von Werk.






Sonntag, 24. Mai 2015

Andreas Izquierdo / König von Albanien

Klappentext
Salzburg, März 1913. Der Schausteller, Rumtreiber und geniale Hochstapler Otto Witte wird in eine Irrenanstalt eingewiesen, weil er steif und fest behauptet, König von Albanien gewesen zu sein. Der junge Doktorand Alois Schilchegger ist von Otto Witte fasziniert, denn dieser Mann besitzt die grandiose Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Und eine davon ist, wie er König von Albanien wurde.Alles beginnt im Oktober 1912 in Konstantinopel. Das Osmanische Reich droht auseinanderzubrechen? Albanien nutzt die Gunst der Stunde, erklärt sich nach 400 Jahren Besatzung von den Osmanen unabhängig und sucht einen König, der dem kleinen Balkanstaat vorstehen soll. Otto und sein Kumpan, der Schwertschlucker Max Hoffmann, riskieren einen waghalsigen Coup: Albanien sucht einen König ? Albanien bekommt einen König! Nämlich Otto, der einem möglichen Kandidaten auf den Thron zum Verwechseln ähnlich sieht: Prinz Halim Eddine, Neffe des letzten Sultans. Das Unglaubliche passiert im Februar 1913: Zwei Telegramme künden des Prinzen Ankunft in Albanien an. Otto und Max treten ? mit Kostümen, die sie sich in Wien geliehen haben ? als Prinz und dessen Sekretär auf. Niemand stellt auch nur eine Frage. Fünf Tage geht es drunter und drüber in Albanien. Otto hält Paraden ab, wird proklamiert, lässt sich vom Volk bejubeln, gründet einen Harem und macht gegen Serbien und Montenegro mobil. Der Schwindel bleibt freilich nicht unbemerkt und fliegt am Ende auf. König Otto I. von Albanien sitzt in der Falle, umzingelt von Untertanen, die nur noch eines wollen: seinen Kopf.

Autorenporträt
Andreas Izquierdo, geboren 1968, zog nach dem Abitur zum Studium nach Köln und volontierte in einem Sportverlag. Er arbeitet als freier Schriftsteller und Drehbuchautor und ist Mitglied der Krimiautorenvereinigung Syndikat. Bei Rotbuch erschien sein preisgekrönter Roman »König von Albanien« (2007) und »Apocalypsia« (2010).
Das Buch ist wirklich super. Ein Abenteuerroman ... Habe 150 Seiten schon gelesen und freue mich auf mehr.


Dienstag, 19. Mai 2015

Mark Twain / Reise durch Deutschland


Wie Mark Twain die Deutschen sieht
Aus: Reise durch Deutschland
Wie sind wir Amerikaner nur auf die Idee gekommen, die Deutschen seien ein stures, phlegmatisches Volk? Tatsächlich sind sie weit davon entfernt. Sie sind warmherzig, gefühlvoll, impulsiv, begeisterungsfähig, beim zartesten Anstoß kommen ihnen die Tränen, und es ist nicht schwer, sie zum Lachen zu bringen. Es sind wirklich Kinder des Impulses. Im Vergleich zu den Deutschen sind wir kühl und verschlossen. Sie dagegen umarmen und küssen sich, weinen und jubeln und tanzen und singen; und wo wir einen liebenden, kosenden Ausdruck anwenden, verströmen sie gleich zwanzig. Ihre Sprache ist voller zärtlicher Diminutive; nichts von dem, was sie lieben, entgeht der Anwendung einer kosenden Verkleinerungsform - weder das Haus noch der Hund, noch das Pferd, noch die Großmutter, noch irgendein anderes Geschöpf, ob beseelt oder unbeseelt.


Wie Mark Twain die Italiener sieht
Aus: Reise durch Deutschland 
Zwei oder drei Meilen unterhalb der brillanten Ruine am rechten Ufer kamen wir an einem stattlichen Komplex burgähnlicher Gebäude vorbei, die vom Gipfel eines hohen Berges aus das Wasser überschauten. (…) Entlang dieser ganzen Strecke war eine Menge italienischer Arbeiter gerade dabei, die Vorderfronten der Berge wegzusprengen, um für die neue Eisenbahn Platz zu schaffen. Sie befanden sich fünfzig oder hundert Fuß über dem Fluss. Als wir um eine scharfe Ecke bogen, machten sie uns plötzlich Zeichen mit der Hand und riefen warnend, dass wir uns vor den Explosionen vorsehen sollten. (…) Die letzte Explosion war besonders heftig, und nachdem der kleinere Schutt damit fertig war, um uns herum niederzuprasseln, und wir uns gerade ob unserer Errettung die Hände schütteln wollten, kam ein verspäteter größerer Stein mitten in unserer kleinen Gruppe von Fußgängern herunter und demolierte einen Schirm. Er richtete weiter keinen Schaden an, aber trotzdem gingen wir ins Wasser.Anscheinend wird die schwere Arbeit in den Steinbrüchen und an den neuen Eisenbahnstrecken hauptsächlich von Italienern geleistet. Das war eine Entdeckung. In unserem Land hegen wir die Vorstellung, dass die Italiener überhaupt niemals schwere Arbeit verrichteten, sondern sich auf leichtere Künste beschränken wie Leierkasten drehen, Operngesang und Mord. Wir haben schwer geirrt, das steht fest.
Ich möchte mit diesen beiden Zitaten gerne zum Nachdenken anregen ...


Sonntag, 17. Mai 2015

David Safier / Jesus liebt mich

Klappentext
Marie hat das Talent, sich ständig in die falschen Männer zu verlieben. Kurz nachdem ihre Hochzeit geplatzt ist, lernt sie einen Zimmermann kennen. Und der ist so ganz anders als alle Männer zuvor: einfühlsam, selbstlos, aufmerksam. Dummerweise erklärt er beim ersten Rendezvous, er sei Jesus. Zunächst denkt Marie, dieser Zimmermann habe nicht alle Zähne an der Laubsäge. Doch bald dämmert ihr: Joshua ist wirklich der Messias. Hat Marie sich diesmal in den falschesten aller Männer verliebt?


Autorenporträt
David Safier, 1966 geboren, hat folgende Bücher geschrieben: "Mieses Karma", "Jesus liebt mich", "Plötzlich Shakespeare", "Happy Family", "Muh" und "28 Tage lang". Sie erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Als Drehbuchautor wurde David Safier für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy (dem amerikanischen Fernseh-Oscar) ausgezeichnet. David Safier lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.
Das ist das dritte Buch, das ich von dem Autor lese.

 Obwohl mir David Safier nicht sonderlich zusagt. Reine Unterhaltungsliteratur, die ich gewählt habe, um mich ein wenig von den harten Themen zu erholen. Merke aber doch, dass Unterhaltungsliteratur auf ihre Weise auch anstrengend sein kann. Die Oberflächlichkeit und die klischeehaften Bilder zu betimmten Menschengruppen nerven mich. Ich weiß schon jetzt, nachdem ich die ersten hundert schon Seiten gelesen habe, dass das Buch von mir am Schluss nicht mehr als fünf Punkte erhalten wird. Der Autor ist mir nicht unbekannt, weshalb ich seinen Schreibstil recht schnell einzuschätzen weiß. Nun steht für mich fest; von diesem Autor werde ich mir keine Bücher mehr anschaffen. Hoffe hier noch durchzuhalten, ohne die Lektüre abbrechen zu müssen.

Es gibt Unterhaltungsliteratur mit Niveau. Und die muss ich wohl erst noch suchen ...









Mittwoch, 29. April 2015

Lilly Lindner / Da vorne wartet die Zeit

Klappentext
Die Menschen in der Stadt am Waldrand. Sie leben miteinander, sie leben nebeneinander her, sie sind allein, sie sterben - und doch hängen sie und ihre Schicksale alle zusammen: Der Kriminalpolizist, der einer grausamen Entführungsserie auf der Spur ist, das Mädchen aus gutem Hause mit dem unsagbaren Geheimnis, der weise Forscher der Zeit und die Mutter, die ihre kleine Tochter verliert. Sie alle leben in der Stadt am Waldrand, und sie alle sind mit dem Tod konfrontiert. Und mit der Zeit, die sich in der Unendlichkeit verliert. Ein geschickt konstruierter, sprachgewaltiger Roman - von Spiegel-Bestsellerautorin Lilly Lindner.


Autorenporträt
Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Viel Zeit verbringt sie heute mit der Arbeit mit Kindern.
Dieses Buch habe ich am Montag begonnen und bin fast durch damit. Den Schreibstil finde ich nach wie vor interessant, verglichen mit einem anderen Werk der Autorin ...

In dieser Lektüre befinden sich mehrere Abschnitte /Kapitel, in denen verschiedene Lebensgeschichten beschrieben werden. Sie lesen sich wie Kurzgeschichten und bauen nicht aufeinander auf. Manchmal liest sich eine Geschichte wie ein Märchen. Leider geht es hier viel um den Tod. Mir ist schon bewusst, dass der Tod zum Leben gehört, aber das scheint mir hier ein wenig geballt zu sein. Ist nicht mein Geschmack. Die Autorin schreibt selbst:
So viel Tod.
In so kurzer Zeit.
So viele Lebensgeschichten.
Auf so wenig Seiten.
 Das Buch Bevor ich falle hatte mir wesentlich besser gefallen.

Ich werde mir eine Lebensgeschichte herauspicken, und morgen Abend darüber meine Buchbesprechung schreiben.




Donnerstag, 12. März 2015

Lilly Lindner / Bevor ich falle


Klappentext
»Ich war neun Jahre alt, als meine Mutter beschlossen hat, dass sie das Leben nicht mehr mag. Sie hat mich hochgehoben und ganz fest in ihre Arme geschlossen, dann hat sie mir einen Gutenachtkuss gegeben und mich in mein Bett gelegt. Meine gelbe Giraffe lag neben mir und die bunte Kuscheldecke auch. Ich weiß das noch so genau, als wäre es heute gewesen. Dabei sind Jahre vergangen, seit diesem letzten Tag in meinem Leben.«


Autorenporträt
Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Viel Zeit verbringt sie heute mit der Arbeit mit Kindern.

Das ist das erste Buch von der Autorin, das ich lese. Auf meinem kleinen ungelesenen Stapel befindet sich noch ein anderes Buch von ihr. Das vorliegende Buch gefällt mir ganz gut. Habe die ersten hundert Seiten durch und bin zuversichtlich, dass die folgenden Seiten weiter interessant sein werden.

Mal schauen.


Sonntag, 1. März 2015

Erik Fosnes Hansen / Das Löwenmädchen

Lesen mit Anne ...

Nun ist es wieder soweit. Der erste eines Monats. Anne hat für unsere Leserunde das folgende Buch aus unserem gemeinsamen SuB ausgesucht. Habe mich darüber sehr gefreut. Nun bin ich gespannt, wie unsere Eindrücke sich entwickeln werden, nachdem unsere letzte Wahl doch eher ein Fehlgriff war. Im Februar hatten wir von Hermann Kant die Aula begonnen, und wir beide sind mit dem Buch nicht zurandegekommen. Wir mussten es wieder abbrechen. Ein Buch über die ehemalige DDR.

So, nun wieder zurück zur aktuellen Lektüre:


Klappentext
Am 13.12.1912 kommt in einem kleinen Dorf in Norwegen ein Kind zur Welt, das über und über mit feinem, hellblondem Haar bedeckt ist. Die Mutter stirbt bei der Geburt, und der Vater, Stationsmeister Arctander, ein harter und pflichtbewusster Mann, will zunächst nichts von seiner Tochter wissen. Eva, die der Leser sofort ins Herz schließt, leidet an einer seltenen Krankheit, einem Gendefekt, durch den ihr ganzer Körper behaart ist. Ein interessanter Fall für die Wissenschaft, doch zunächst ein Problem für Stationsmeister Arctander und eine Handvoll Eingeweihter, die sich um das Baby sorgen. Arctander, in tiefer Trauer um seine geliebte Frau, ekelt und schämt sich, und das Kind wird versteckt. Gleichwohl verbreitet sich die Kunde des seltsamen Mädchens wie ein Lauffeuer im Dorf. Eine Amme wird gefunden, die sich liebevoll kümmert, und auch Apothekerin Birgerson und der Arzt Dr. Levin stehen dem Kind zur Seite. So wächst Eva heran: Abgeschottet von den neugierigen Blicken der Dorfbewohner und ohne Kontakt nach draußen schafft sie sich eine eigene Welt, bis sie, zunächst schüchtern, doch dann mit großer Durchsetzungskraft, der Enge ihres Zimmers immer mehr zu entfliehen beginnt.
Ein recht langer Klappentext, den ich noch um einges kürzen musste. Ein bisschen muss ja für mich als Leserin zum Entdecken und für die Entwicklung eigener Gedanken auch noch übrig bleiben. Meistens gebe ich den Klappentext bei der Buchvorstellung rein, nachdem ich den Klappentext nur oberflächlich gelesen habe. Dadurch vergesse ich recht schnell, was im Klappentext steht. Meist lese ich ihn dann erst, wenn ich mit der Lektüre durch bin.


Autorenporträt
Erik Fosnes Hansen wurde 1965 in New York geboren. Er wuchs auf in Oslo, wo er heute lebt. Zwei Jahre studierte er in Stuttgart (und spricht hervorragend Deutsch), arbeitet als Rezensent und Literaturkritiker für die Zeitung Aftenposten und schreibt derzeit an einem neuen Roman.
Seinen ersten Roman Falkenturm schrieb er im Alter von 18 Jahren, - das Buch wurde gleich nach seinem Erscheinen 1985 in Norwegen als literarisches Ereignis gefeiert. In den Ländern, in denen dieser Mittelalter-Roman erschien (u.a. in Deutschland, Holland und Schweden), waren die Kritiker derselben Meinung wie ihre norwegischen Kollegen.
Choral am Ende der Reise erschien in Norwegen 1990 und wurde sofort zum größten Kritiker- und Publikumserfolg seit Jahrzehnten.
Gelesen habe ich von dem Autor Choral am Ende der Reise. Hat mir recht gut gefallen.

Dienstag, 17. Februar 2015

Renate Feyl / Das sanfte Joch der Vortrefflichkeit

Klappentext
Caroline von Wolzogen, geboren 1763, ist Autorin und Mitglied des Weimarer Intellektuellenkreises. Als sie Friedrich Schiller kennenlernt ist dieser ein mittelloser Dichter. Sie finden ebenbürtige Gesprächspartner ineinander und kommen sich näher. Trotzdem heiratet Schiller Carolines jüngere Schwester Lotte. Nach seinem frühen Tod schreibt Caroline eine Biografie über ihren Schwager. Was sie in ihrer Biografie aber mit Rücksicht auf Zeitgenossen verschweigen musste, wird in diesem Buch erzählt.


Autorenporträt
Renate Feyl wurde 1944 in Prag geboren. Nach dem Studium der Philosophie begann sie, sich mit Essays und Romanen einen Namen zu machen. Bekannt wurde sie durch ihr 1981 in der DDR, 1983 in der BRD erschienenes Buch »Der lautlose Aufbruch. Frauen in der Wissenschaft«. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Spezialgebiet sind biografische Romane über bedeutende historische Persönlichkeiten, so »Aussicht auf bleibende Helle«, »Die profanen Stunden des Glücks« und »Idylle mit Professor«.
Wieder einmal ein gut erhaltenes und preiswertes gebundenes Buch aus dem Bücher-Oxfam.

Mich hat der Klappentext angesprochen, weshalb ich es mir angeschafft habe. Das Buch wird derzeit als Taschenbuch von dem Diana-Verlag angepriesen.
Nach dem ich nun ein paar Seiten gelesen habe, gefällt es mir recht gut. Mal schauen, wie es sich weiterentwickeln wird.


Montag, 5. Januar 2015

Gila Lustiger / So sind wir

Klappentext
Der Familienroman über die Geschichte der europäischen Juden.Wie ist ein Leben nach Auschwitz möglich? Die Autorin erzählt in ihrem Familienroman über die Atempausen im Leben. Das Heranwachsen zwischen Deutschland und Israel. Die ideologischen Selbstbetrügereien als alltägliche Zwischenstationen, die aus Opfern Menschen machen. Über das Private und Intime nähert sie sich mit unverkennbar ironischem Blick der europäischen Geschichte. Gila Lustiger bringt virtuos jenen Erzählstrom in Fluss, der die jüdische Prosa auszeichnet.

Autorenporträt
Gila Lustiger wurde 1963 in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Germanistik und Komparatistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1987 lebt sie als freie Autorin in Paris. Ihr erster Roman, »Die Bestandsaufnahme«, erschien 1995, dann 1997 »Aus einer schönen Welt«. Mit »So sind wir «(2005), einem Familienroman über die Geschichte der europäischen Juden, stand sie 2005 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien ihr Roman »Woran denkst Du jetzt« (2011).
Das Buch habe ich beim Bücher-Oxfam gebunden, gut erhalten und pesigünstig erworben. Die Autorin selber ist mir noch unbekannt. Es ist 2005 erschienen und ist derzeit als Taschenbuch zu bekommen.

Montag, 29. Dezember 2014

Ursula Priess / Mitte der Welt

Klappentext
Eine Frau ist in Istanbul auf der Suche nach der Mitte der Welt. Was sie findet, sind Geschichten von Künstlern und Schriftstellern, von Gemüsehändlern und Antiquitätenverkäufern, von einem Gefängnisarzt, der Ulysses liest. Und vom Geliebten, der die Geliebte Granatapfelblüte nennt – und zum Ende hin fragt: Wirst du später einmal, wenn du über Istanbul schreibst, auch über uns und unsere Liebe schreiben? Und auch von jener Übersetzerin, die weiß: Wer über andere schreibt, sagt am meisten über sich selbst!

Autorenporträt
Ursula Priess, geboren 1943 in Zürich, Studium der Literaturwissenschaft. 1966 Wegzug aus der Schweiz, Ausbildung und Arbeit als Heilpädagogin in Schweden, Schottland, Süd- und Norddeutschland. Mitgründerin verschiedener Initiativen (u.a. heilpädagogische Schule in Kiel, sozial-therapeutische Lebens- & Werkgemeinschaft in Lahore/Pakistan). Mutter von vier Kindern. Mehrere Reisen in Europa, Indien und Pakistan, und in die Türkei, wo sie sich längere Zeit niederließ. Heute lebt sie in Norddeutschland und in Berlin.
Nun geht es weiter mit dem Thema Türkei, allerdings diesmal aus der Sicht einer Schweizerin. Ursula Priess ist zudem noch die Tochter von Max Frisch, von dem ich ein paar Werke gelesen habe, allerdings noch nichts von der Tochter.

Habe gestern Abend ein paar Seiten verköstigt, und es schmeckte nach mehr.

Das gebundene Buch habe habe ich im Bücher-Oxfam in gutem Zustand und sehr preisgünstig, 3,50 €, erhalten.