Dienstag, 1. Dezember 2020

Charles Dickens / Weihanchtsgeschichten und Erzählungen

 Lesen mit Anne 

Anne und ich stimmen uns mit Dickens in die Advents- und Weihnachtszeit ein. Wir lesen jedes Wochenende eine Erzählung. Ich habe alle ins Deutsche übersetze Dickens-Bücher gelesen. Aber die Erzählungen habe ich nicht alle durch. Es war Anne, die den Vorschlag gemacht hat, sie uns vorzunehmen und habe zugestimmt und freue mich darauf, sie mit ihr zu lesen.

Wir beginnen mit den Weihnachtserzählungen aus dem roten Band. Anne besitzt die Ausgaben eines anderen Verlages, die sie vielleicht auf ihrem Blog vorstellt. Ich habe sie dazu noch nicht befragt. 

Klappentext  

Der vorliegende Band enthält eine Auswahl der schönsten Weihnachtserzählungen und Weihnachtsmärchen von Charles Dickens.

Weihnachtslied ,Die Silvesterglocken, Das Heimchen am Herd, Der Kampf des Lebens, Doktor Marigold, Mrs. Lirripers Fremdenpension, Die Geschichte des Schuljungen, Die Geschichte des armen Verwandten. Mit den Illustrationen der Erstausgaben.

Autor*inporträt

Für viele Leser ist der Name Charles Dickens verbunden mit dessen „Lieblingskind“ „David Copperfield“ (1849-50). Geboren wurde Dickens 1812 als Sohn eines Marinezahlmeisters in Landport bei Portsmouth. Nach zunächst glücklicher Kindheit musste er schon früh Geld verdienen, weil sein Vater zwei Jahre im Schuldgefängnis saß. Der junge Charles arbeitete in einer Schuhwichsfabrik, war Schreiber in einer Anwaltskanzlei und Journalist. Mit Zeitungsgründungen und durch das Schreiben von Romanen und Geschichten wurde er schnell erfolgreich und berühmt. Die Leser mochten seine anfangs humorvollen, später eher düsteren Romane, die das Leben in der englischen Mittel- und Unterschicht kritisch beschrieben. Dickens war verheiratet und hatte 10 Kinder. Er starb 1870 nach einem Schlaganfall.

Unsere ersten Leseeindrücke

Zum ersten Advent haben wir uns schon die erste längere Erzählung Weihnachtslied vorgenommen. Wir kannten sie beide, lesen sie dennoch. Manches an der Sprache finde ich ein wenig verkitscht, aber dennoch habe ich meine Freude daran. Nach Beendigung dieser Erzählung werde ich ein paar Zeilen in diesem Thread mit dem Unterpunkt Ein paar Gedanken zu den jeweiligen Erzählungen schreiben, ohne in die Tiefe gehen zu wollen.  

Dickens war mein Vorbild

Ich liebe Dickens sehr, weil er meine Kindheit geprägt hat. Viele meiner Mitmenschen bezeichnen mich heute als sehr empathisch. Dies, glaube ich, habe ich ausschließlich ihm zu verdanken, da ich meine Kindheit in einer recht kühlen Welt zugebracht hatte, wo es mir an warmen Vorbildern gefehlt hat. In der Schule gab es eine Lehrerin, die uns zu lehren versucht hatte, dass man Bettlern kein Geld geben dürfe, da sie Armut nur vortäuschen würden. Zu Hause ähnliches Bild Menschen gegenüber, die in der Gesellschaft als Versager gelten.

Meine Mutter erzählte mir, dass sie mir, als ich zehn Jahre alt war, eine kleine Tüte mit gesparten Münzen geschenkt hatte. Ich sollte raus gegangen sein, und hätte die Tüte einem Obdachlosen überreicht, worüber sie ziemlich erbost war. Schade, dass ich mich an diese Szene gar nicht erinnern kann. Nur mein Vater fand meine weiche Art toll.

Tränen sind mir gekullert, wenn ich  Dickens gelesen habe, und auch die Verfilmungen hatten mich innerlich tief berührt. 

Buchdaten

·      Gebundene Ausgabe : 624 Seiten

·      ISBN-10 : 3868202358

·      Abmessungen : 13.4 x 5 x 19.3 cm

·      Herausgeber : Nikol (1. August 2018)

·      Sprache: Deutsch

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Ein paar Gedanken zu den Erzählungen.

1. Weihnachtslied
Hat meine Aufmerksamkeit etwas geschwächt, da ich diese Erzählung unter einem anderen Titel kenne. Die Weihnachtsgeschichte, von der ich die Verfilmung wiederholte Male mir angeschaut habe, sodass ich von dieser reichlich gesättigt bin.

Ja, wie man dies von Dickens kennt, der von einer Lebenswelt schreibt, die in schwarz-weiß- Facetten gehaucht ist, dich mich aus diesem Grunde nicht mehr so angezogen hat. Als Kind fand ich diese Schwarz-Weiß-Welt, diese Gut-und-Böse, spannend, weil für Kinder diese zwei Kategorien als hilfreich empfinden, die Welt und die Menschen besser einordnen zu können, wenn ihnen im Alltag diverse Vorbilder fehlen. Aber heute, als eine Erwachsene, erfüllen mich diese Kategorien definitiv nicht mehr. 

Mit Anne hatte ich einen telefonischen Austausch. 
Anne fand mache Textstellen wunderschön formuliert, wo ich ihr nur zustimmen kann. Manche Zeilen wirken ein wenig sentimental, andere wiederum sehr hochwertig. 

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