Montag, 6. März 2017

Marcel Proust / Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (BD7) (1)

Die wiedergefundene Zeit

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Ich habe es nun geschafft; ich bin durch mit Proust. Alle sieben Bände, und der siebente Band war aus meiner Sicht gesehen der beste. Ich habe so viele Blättchen zwischen den Seiten kleben, dass ich schauen muss, für welche Themen ich mich entscheiden werde …

So sprachgewaltig, mit so vielen philosophischen Gedanken, mit so vielen Bildern, in die Proust seine Gedanken hineingepackt hat, bin ich in diesem Band konfrontiert und bereichert worden. Der Marcel, der Icherzähler, wirkt auf mich viel reifer, der endlich auch mal in der Lage ist, sich selbstkritisch zu hinterfragen ...

Auch hier erlebte ich den Icherzähler Marcel als einen großen Leser verschiedenartiger belletristischer Literatur, V. Hugo, H. Balzac , etc. Er schreibt selbst auch literarische Artikel für den Figaro, wobei der Figaro nicht wirklich ein anspruchsvoller Zeitungsverleger ist, und zu vergleichen ist er heutzutage mit der deutschen Bildzeitung. Interessant fand ich aber, dass dieser Marcel die Figuren aus seinen gelesenen Büchern immer mit irgendwelchen Leuten verband, die er charakteristisch aus seinem Personenkreis her kannte. Dies erinnerte mich an meine eigene Lesezeit in meinen zwanziger Jahren. Auch ich verband fiktive Figuren aus den Romanen mit Personen aus meiner Lebenswelt, auf die ich herabschaute. Das hat sich glücklicherweise gewandelt, bin aus meiner eigenen inneren Blasiertheit herausgewachsen. 😈

Dieser Marcel hat auch in diesem Band nicht aufgehört, andere mit Worten zu zeichnen. Robert Saint-Loup und der Madame Guermantes hatte er nicht nur einen spitzen Vogelschnabel verpasst, nein, auch in Gefieder steckte er sie … Ich musste so lachen. Bloß keinen Proust begegnen, er porträtiert jeden Menschen mit einer peinlichen Visage ...

Aber diese Bilder finde ich trotzdem wunderschön, s. u. und sie charakterisieren exakt bestimmte Figuren im Roman.
(…) und wenn sich dieser zu einem Vogel gewordene Lichtschimmer in Bewegung, in Aktion setzte, wenn ich zum Beispiel Saint-Loup aus einer Soiree erscheinen sah, die ich selbst besuchte, hatte er eine Art, den mit dem goldenen Reiherbusch seines etwas gelichteten Haars gekrönten Kopf seidenweich und stolz aufzurecken und Halsbewegungen zu machen, die weit geschmeidiger, anmaßender und koketter waren als solche, wie Menschen sie zeigen, dass man sich in einer Mischung aus Neugier und halb mondän, halb zoologisch bestimmter Bewunderungen bei seinem Anblick fragte, ob man sich im Faßberg Saint-Germain oder im Jardin des Plantest (zoologischer Garten, Anm. d. Verfasserin) befinde, ob man einen vornehmen Herren oder einen Vogel einen Salon durchqueren oder in seinem Käfig promenieren sehe. Diese ganze Rückkehr jedoch zu der gefiederten Eleganz der Guermantes mit dem spitzen Schnabel und den stechenden Augen wurde für sein neues Laster nutzbar gemacht, indem er sich ihrer bediente, um eine gewisse Haltung aufrechtzuerhalten. (…) Mit etwas Fantasie könnte man den Gesang nicht minder als das Gefieder auf diese Weise deuten. (16)

Mittlerweile sind die Figuren alle älter geworden, und einige vertraut gewordene Namen findet man am Grabstein wieder … Vereinzelt aber sind Figuren im Zweiten Weltkrieg gefallen, im Kampf zwischen Frankreich und Deutschland.

Man findet hier nochmals ein paar wenige Szenen zu Marcels früherer Geliebten Albertine, die ihn damals verlassen hatte, und er sich soweit verändert hat, dass er es nicht mehr nötig habe, Madame Bontemps Geld anzubieten, damit Albertine wieder zu ihm zurückfinden würde. Wieder eine Szene, in der Marcel sich Frauen mit Geld zu erkaufen versuchte. Nun sei er aber ein anderer geworden, und er von dieser Liebe sich mit der Zeit als geheilt betrachten konnte.

Auf den ersten zweihundert Seiten stehen die Kriegsthemen im Vordergrund. Marcel wurde nicht einberufen, da er Asthmatiker ist. Die Unmenschlichkeit des Krieges wird auch hier deutlich gemacht, auch wenn eine Regierung gefallene Soldaten zu Helden auszeichnet ... In Frankreich war es verboten, bei gefallenen Soldaten Trauerkleider zu tragen, sonst wurden, vor allem bei jungen Soldaten, die Eltern von der Trauerfeier ausgeschlossen.
Wenn ihm (dem Vater, Anm. d. Verfasserin) auch der General sagte, es sei alles für Frankreich und sein Sohn habe sich wie ein Held bewährt, schlug der arme Mann, der sich von dem Leichnam seines Sohnes gar nicht trennen konnte, daraufhin nur umso mehr. Schließlich -und deshalb muss man sich an dieses >keiner kommt hier durch< und so weiter gewöhnen - haben doch eben alle diese Leute (…) die Deutschen am Durchkommen gehindert. Du findest vielleicht, dass wir selbst nicht recht vorankommen, aber man darf nicht nach Vernunftgründen gehen, denn eine Armee fühlt sich siegreich aufgrund einer inneren Einsicht (...) Wir aber wissen, dass wir den Sieg erringen werden, und wir wollen es auch, um einen gerechten Frieden zu diktieren, ich meine damit nicht nur, gerecht für uns, wahrhaft und wirklich gerecht für die Franzosen, sondern auch für die Deutschen gerecht. (91)

Wie kann ein Krieg dies leisten? Aber ich finde den Gedanken nicht schlecht, wobei Marcels Haltung nicht immer klar ist. Manchmal zeigt er patriotische Züge und manchmal scheint er davon losgelöst zu sein. Manchmal verachtet er Kriegsverweigerer, die sich nicht für das Vaterland einsetzen, und manchmal zeigt er Verständnis.

Was in diesem Band erhalten ist, sind die vielen Intrigen und Geläster innerhalb jener gehobenen Gesellschaft. Bestimmte Figuren haben sich weiterhin das Maul über Homosexuelle aufgerissen und den Ruf vor allem von Monsieur de Charlus in Misskredit gebracht und damit Schaden angerichtet. Besonders Madame Guermantis und Madame Verdurin waren ganz versessen darauf, über andere Menschen zu lästern. Gegenüber Monsieur de Charlus nahmen die Lästereien durch den Ausbruch des Krieges eher zu, da Charlus Mutter eine aus Bayern stammende Herzogin sei. Aber das fuchste de Charlus nicht, er war sich selbst genug, als dass er sich die Laune habe verderben lassen.

Marcel, der sonst an den Lästereien auch immer beteiligt gewesen war, denn, auch er litt an Vorurteilen gegenüber Menschen, die andersgeartet sind, kommt Charlus gegenüber zu neuen Erkenntnissen:
Zu einer vorurteilslosen Haltung vermochte ich gar nicht zu gelangen. Monsieur de Charlus hingegen hatte das fertiggebracht. In seiner Eigenschaft als bloßer Zuschauer musste ihn nun alles veranlassen, germanophil zu sein, insofern er, wie wohl nicht wirklich Franzose, in Frankreich lebte. Er war sehr feinsinnig; in jedem Land aber sind die Dummköpfe in der Überzahl; hätte er in Deutschland gelebt, hätten ihn zweifellos die deutschen Dummköpfe gereizt, jene, die mit törichten und leidenschaftlichen Argumenten eine ungerechte Sache verfochten. (122)

Madame Verdurin lästerte zudem über den Journalisten Brichot. Im Folgenden ein kleiner Dialog zwischen Madame Verdurin und Cottard, der von Beruf Arzt ist:
Madame Verdurin begann niemals einen Artikel von Brichot zu lesen, ohne sich im Voraus an seinen Lächerlichkeiten zu delektieren, und las ihn mit größter Aufmerksamkeit, damit ihr keine einzige entging. Leider hoffte sie nun vergeblich. Man wartete aber nicht einmal, bis man sie gefunden hatte. Das geglückteste Zitat eines allerdings wenig bekannten Autors - oder aus einem wenig bekannten Werk, auf das Brichot sich bezog -wurde als Beweis der unerträglichsten Pedanterie angeführt, und Madame Verdurin wartete mit Ungeduld auf die Stunde des Abendessens, um bei ihren Gästen Lachstürme zu entfesseln.>>Man muss ihm allerdings lassen, dass seine Artikel sehr gut geschrieben sind.<<
>>Wie? Sie finden das gut geschrieben? (…) Ich persönlich finde, er schreibt wie ein Schwein.<< (146ff)

Diese Szenen sollten nur ein Beispiel sein, mit welchen Lächerlichkeiten diese vornehmen Leute sich ihre Zeit vertreiben. Und Marcel verpasste nie eine Gelegenheit, sich daran zu beteiligen.

Interessant fand ich aber auch, wie Marcel mit den Schlagzeilen umgeht, die Haltung zu dem tobenden Krieg. Ich erlebe ihn hier sehr kritisch gegenüber dem Journalismus und dessen Schlagzeilen:
Die Wahrheit ist, dass die Leute alles durch die Brille ihrer Zeitungen sehen, und wie könnte es anders sein, dass wir persönlich weder von den betreffenden Persönlichkeiten noch von den Ereignissen wissen! (…) Die Leute hassen jetzt Franz Josef, weil ihre Zeitung es ihnen nahelegt. Über König Konstantin von Griechenland und den Zaren von Bulgarien hat die Meinung des Publikums mehrmals zwischen Abneigung und Sympathie geschwankt, weil es abwechselnd hieß, sie würden sich auf die Seite der Entente, oder auf die der Gruppe, Zentralmächte, stellen. (…) (138ff)

Auch Monsieur des Charlus geht kritisch mit den Schlagzeilen um:
>>Erstaunlich ist<<, sagte er, >>dass dieses Publikum, das die Menschen und Dinge des Krieges immer nur nach seiner Zeitung beurteilt, gleichwohl der Ansicht ist, es bildet sich eine Meinung aus eigener Kraft.<< (142)

Das könnten meine Worte gewesen sein, im Umgang mit den Medien, denn das ist ja noch heute so, dass wir LeserInnen stark von den Medien manipuliert werden, ob das Bücher sind, die man unkritisch in sich aufnimmt, oder Zeitungen, die undifferenziert zur nationalen und zur internationalen Problemlage schreiben. Es gibt Länder, die ewig schlecht bei Journalisten abschneiden, das Gute bleibt verborgen, während andere Länder dagegen immerzu von der besten Seite gezeigt werden, und hier bleibt das Schlechte verborgen …

Jetzt habe ich doch so viel geschrieben, ohne dass ich auf den Kern der Frage eingegangen bin. Was ist denn nun mit der wiedergefunden Zeit? Marcel Proust schreibt hier über so viele interessante Dinge, er schreibt nicht nur über Literatur, nicht nur über die Architektur, nein, es sind viele philosophische Gedanken zum Alter und zum Tod, etc. dass ich es so schade finde, nicht alle Weisheiten herausschreiben zu können. Um aber zur Kernfrage zurückzukehren; Ja, er hat erkannt, dass er viel Zeit in der Gesellschaft zugebracht hat, aber aus meiner Sicht war dies nötig, weil er in der Gesellschaft Stoff für seine Bücher sammeln konnte. Vielleicht kann man dies mit einer empirischen Feldstudie vergleichen, in der Icherzähler der Beobachter ist, nur leider nicht immer neutral. Er selbst war ziemlich versnobt und nicht selten beurteilte er andere Menschen von oben herab, weshalb er mir sechs Bände lang unsympathisch war.

Verduris, Guermantes, etc. waren alles Menschen, die für ihr Geld nicht arbeiten mussten, aber vielleicht täte ihnen Arbeit gut, weil sie zu viel Zeit vergeudet haben, über andere herzuziehen. Marcel selber war daran beteiligt, er mochte keine Juden, und auch keine Homosexuellen, er mochte keine Menschen, die anders lebten.  Demnach war er auch nicht immer frei von Vorurteilen. Aber am Ende erkennt er dies, die Zeit, die er in dieser Gesellschaft zugebracht hat und sehnt sich nach seinem Schreibtisch zurück, um an seinem Buch zu arbeiten.

Hier beschäftigt er sich auch mit der Frage, ob er sich zum Schriftsteller eigne?

Dazu kommt er zu interessanten, kritischen Selbsterkenntnissen, die meine Theorien zu dem erzählenden und geschwätzigen Marcel ein wenig untermauern:
Anstatt aber zu arbeiten, hatte ich in Trägheit, in Zerstreuung durch Vergnügen, in Krankheit dahingelebt, mich selbst und meine Manien gepflegt und unternahm mein Werk (…), ohne irgendetwas von meinem Metier zu verstehen. Ich fühlte nicht mehr die Kraft in mir, meinen Verpflichtungen gegen die anderen Menschen noch meinen Pflichten gegen mein Denken und mein Werk, noch weniger aber beiden zugleich gerecht zu werden. (517)
An dieser Textstelle finde ich Marcel wieder, wie ich ihn in seinen anderen Werken charakterisiert hatte. Seine Selbstreflektion ziehen ihn zurück an den Schreibtisch, um endlich mit dem Schreiben zu beginnen.
Ja, es sei nun an der Zeit, mich an dieses Werk zu begeben - das sagte mir jene Vorstellungen von der Zeit, die ich mir soeben gebildet hatte. Es war höchste Zeit; aber, und das rechtfertigt die Angst, die sich meiner gleich beim Eintreten in den Salon bemächtigt hatte, als die geschminkten Gesichter mir den Begriff der verlorenen Zeit vermittelten, war es wirklich noch Zeit, und war ich selbst noch imstande dazu? Dem Geist sind Landschaften gegeben, deren Betrachtung ihm nur eine Zeitlang gestattet ist. (508)

Auf den letzten Seiten findet eine intensive Auseinandersetzung statt zu dem Leben des Icherzählers und weiterhin die dringende Absicht, unbedingt ein Buch darüber zu schreiben. Seine Ausdrucksweise finde ich geradezu genial, weshalb ich sie fast ungekürzt hier festhalten möchte:
Wie viel mehr erschien es mir jetzt so, da ich meinte, dass dieses Leben, das man im Dunkel lebt, aufgehellt und zur Wahrheit dessen, was es war, zurückgeführt, dass dieses Leben, das man unaufhörlich fälscht, in einem Buch verwirklicht werden könnte! (Ebd)
Und nun feilt er seine Gedanken zu dem werdenden Buch in wunderschöne Metaphern aus, wobei er hier von dem Schriftsteller an sich spricht, in idealisierter Form:
Wie glücklich würde der sein, dachte ich, der ein solches Buch zu schreiben vermöchte, doch welche Arbeit liegt auch vor ihm! Um davon eine Vorstellung zu geben, müsste man Vergleiche aus den höchsten und verschiedenartigsten Künsten entnehmen; denn dieser Schriftsteller, der außerdem bei der Gestaltung jedes Charakters, um ihn plastisch darzustellen, die entgegengesetzten Seiten aufzuzeigen hätte, müsste sein Buch sorgfältig unter unaufhörlicher Umgruppierung der Kräfte wie eine Offensive vorbereiten, es ertragen wie die Qual der Ermüdung, wie eine Ordensregel auf sich nehmen und wie eine Kirche erbauen, ihm folgen wie einer ärztlichen Weisung, es überwinden wie ein Hindernis, erobern wie eine Freundschaft, hegen und pflegen wie ein Kind, es schaffen wie eine Welt, ohne jene Geheimnisse außer Acht zu lassen, die ihre Erklärung wahrscheinlich nur in anderen Welten finden, deren erahntes Sein jedoch das ist, was uns im Leben und in der Kunst am tiefsten zu bewegen vermag. In solchen großen Büchern aber gibt es ganze Partien, die aus Mangel an Zeit im Zustand der Skizze geblieben sind und zweifellos auch nicht fertiggestellt werden können, weil der Plan des Baumeisters zu großartig war. Wie viele gewaltige Kathedralen bleiben unvollendet! Man nährt ein solches Werk, man verstärkt seine schwachen Teile, man erhält es, doch dann ist es dieses Werk, das wächst, das unser Grab bezeichnet, es vor Gerüchten und eine Zeitlang vor dem Vergessen bewahrt.(Ebd)

Nun folgen interessante Gedanken zu seinem Buch und zu seinen Lesern, und ich mich sogar angesprochen gefühlt habe, da ich mich recht kritisch in meinen Buchbesprechungen Marcel gegenüber auseinandergesetzt hatte. Seine Ausdrucksweise hatte mir wieder sehr imponiert:
Um aber auf mich selbst zurückzukommen, so dachte ich bescheidener an mein Buch, und es wäre sogar ungenau zu sagen, dass ich an die dachte, die es lesen würden, an meine Leser. Denn sie würden meiner Meinung nach nicht meine Leser sein, sondern die Leser ihrer selbst, da mein Buch nur etwas wie ein Vergrößerungsglas sein würde, ähnlich jenen, die der Optiker in Combray einem Käufer über den Ladentisch reichte - mein Buch, durch das ich ihnen ermöglichen würde, in sich selbst zu lesen. So würde ich auch nicht von ihnen erwarten, dass sie mich loben oder mit Tadel bedenken, sondern nur, dass sie mir sagen, ob es wirklich so ist, ob die Worte, die sie in sich selbst lesen, die gleichen sind wie die, die ich niedergeschrieben habe (wobei die möglichen Abweichungen im Übrigen nicht immer daher rühren müssen, dass ich mich getäuscht habe, sondern vielleicht zuweilen auch darauf zurückzuführen sind, dass die Augen des Lesers nicht zu denen gehören, für die mein Buch das geeignetere Mittel ist, um in sich selbst lesen.) 504


Mein Fazit zu dem Buch?

Am Ende kommt der Icherzähler zu seinem inneren Frieden, er wirkt auch viel ausgeglichener, doch um seine interessanten Gedanken etwas abzukürzen, damit auch ich zum Schluss komme, dazu ein letztes Zitat, das so schön geschrieben ist, dass ich eigene Worte dazu nicht weiter benötige: 
Immerhin würde ich es zuallererst nicht unterlassen, wenn die Kraft mir lange genug erhalten bliebe, mein Werk zu vollenden, darin die Menschen, auf die Gefahr hin, dass sie dann monströsen Wesen glichen, als Figuren darzustellen, die neben dem so beschränkten Platz, der ihnen im Raum reserviert ist, einen anderen, beträchtlichen, im Gegensatz zum ersten nahtlos in die Länge gezogenen Platz einnehmen, da sie ja, wie in die Tiefe der Jahre getauchten Riesen, gleichzeitig so weit voneinander entfernte Epochen berühren, die sie durchlebt haben und zwischen die sich so viele Tage geschoben haben - einen Platz in der Zeit. (527f)

 Das Buch erhält von mir zehn von zehn Punkten.


Weitere Informationen zu dem Buch

D: 17,00 € 
A: 17,50 € 
CH: 24,50 sFr
Erschienen: 29.11.2004
suhrkamp taschenbuch 3647, Broschur, 641 Seiten
ISBN: 978-3-518-45647-7
Und hier geht es auf die Verlagsseite von Suhrkamp. 
Und hier auf Zeit-online gibt es einen interessanten Artikel zu Marcel Proust, geschrieben von einem meiner LieblingsautorInnen Stefan Zweig.

Wie geht es nun weiter mit meinem Marcel Proust-Leseprojekt? 

Ich habe noch die beiden Bände mit Proust-Briefen im Regal stehen, die im letzten Herbst im Suhrkamp-Verlag herausgekommen sind. Und eine Biografie werde ich mir auch noch anschaffen, sodass das Leseprojekt weitergeführt werden kann. 
______
In jedem Land sind die Dummköpfe in Überzahl.
(Marcel Proust)

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