Samstag, 17. Mai 2014

Henri Alain - Fournier / Der große Meaulnes (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Das Buch ist gut geschrieben. Die Sprache hat mir gut gefallen. Sie ist recht fantasievoll.
Dennoch hat mich die Lektüre nicht wirklich gefordert. Ich war oft mit meinen Gedanken woanders und kann nicht mal sagen, woran das gelegen haben könnte. Eigentlich hätte ich das Buch wieder abbrechen müssen, habe aber doch noch durchgehalten, da es nur 317 Seiten umfasste und die wollte ich eben durchhalten. Das Buch schien mir zu langweilig gewesen zu sein. Irgendwie hatten die Literaturfiguren nach meinem Geschmack wenig Tiefe … Vielleicht hat es daran gelegen.

Ich werde also wenig zu dem Buch schreiben.

Zur Erinnerung gebe ich noch einmal den Klappentext rein:
Das beschauliche Leben des fünfzehnjährigen François Seurel ändert sich für immer, als ein neuer Schüler in die Provinzschule seines Vaters kommt. Augustin Meaulnes, von den Mitschülern nur "der große Meaulnes" genannt, ist ein schweigsamer, stolzer Junge und wird sein bester Freund. Eines Tages verschwindet Meaulnes für drei Tage und kehrt verwirrt, übermüdet und doch wie verzaubert zurück. Er habe sich in einem Wald verirrt, sagt er, sei in ein seltsames Maskenfest auf einem verwunschenen Schloß geraten. Von der Begegnung mit einem wunderschönen Mädchen ist die Rede und von einer Kahnfahrt auf einem winterlichen See ... François weiß zunächst nicht, ob er den Worten seines Freundes glauben soll. Doch unter seiner Jacke trägt Meaulnes eine prunkvolle Seidenweste, und bald schon richtet sich das ganze Streben der beiden Freunde - "Schwärmer, Schlafwandler zwischen Traum und Wachen, enthusiastisch gebannt von den Reizen einer inneren Welt voller Schönheit und Liebe" (Ludwig Harig) - darauf, das "verlorene Land", wiederzufinden, das auf keiner Karte verzeichnet ist ...
Eigentlich steht schon alles im Klappentext geschrieben. Ich wüsste nicht, was noch zu ergänzen wäre.

Interessant fand ich, dass Francois` Vater auch sein Lehrer ist, und um sämtliche Irritationen an der Schule zwischen Vater und Sohn vor den anderen Schülern vorzubeugen, musste Francois seinen Vater an der Schule mit Monsieur Seurel anreden.

Traurig fand ich die Liebesgeschichte zwischen Meaulnes und seiner Angebeteten  ... Was allerdings nicht heißen muss, dass ich immer ein happy End brauche.
Ich lese sowieso keine Liebesgeschichten gerne, und schon gar keine Schnulzen. Nein, eine Schnulze ist die Liebesgeschichte in diesem Buch wahrhaftig nicht. 
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Wie können die Toten wirklich tot sein, solange sie noch durch unser Herz wandern?
(C. McCullers zitiert aus einer alten Indianerlegende).

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