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Dienstag, 17. Oktober 2017

Frankfurter Buchmesse 2017


Gastland Frankreich

Freitag,   13.10.2017 
Sonntag, 15.10.2017

Und wieder ist ein Jahr vergangen und wir befinden uns erneut auf der Frankfurter Buchmesse.
Ich war mit Tina und ihren Kindern da. Tina hatte für uns einen schönen Messeplan erarbeitet, dem ich mich vertrauensvoll angeschlossen habe, da wir beide doch ähnliche literarische Interessen haben. Durch einen ernsten Krankheitsfall in der Familie konnte ich mich dieses Jahr selbst gar nicht auf die Buchmesse vorbereiten, und auch nicht an allen Tagen, wie ich es vorhatte, daran teilnehmen. Es hätte auch noch schlimmer kommen können und bin deshalb doch froh und dankbar, dass ich wenigstens an zwei Messetagen, Freitag und Sonntag, da sein durfte. 
Wir waren um zehn Uhr schon da und konnten total relaxt die erste Lesung angehen, da sie erst um 11:00  Uhr begann. Wir lauschten Claus Cäser Zehrers Debüt Das Genie, eine Romanbiografie mit dem 
Fokus auf ein Erziehungsexperiment.

Bevor die Idee überhaupt entstanden ist, hat der Autor viel im Internet recherchiert, bis er auf die Persönlichkeit William James Sidis gestoßen ist, die 1898 bis 1944 in New York gelebt haben soll und über den bisher noch keiner geschrieben hat. Ein hochbegabtes Kind, das mit mehreren Muttersprachen konfrontiert wird. Die Eltern kamen einst aus Russland und emigrierten nach Amerika. Der Vater des Jungen sprach 27 Muttersprachen und er machte seinen Sohn durch spezielle Erziehungsmethoden, genannt die Sidi-Erziehungsmethode, zum Genie. Mit zwei Jahren wurde das Kind von den Eltern wie ein Erwachsener behandelt. Es beherrschte in den Jahren seiner Kindheit mehrere Muttersprachen. Mit sieben Monaten

 hat das Kind die siebenjährige Grundschule durchlaufen, und mit acht Jahren besuchte es schon die High-School.

Der Vater des Jungen war ein Idealist, und preist an, dass man jedes Kind mit einfachen Erziehungsmethoden zu einem Genie machen könne. Die Welt brauche Genies. Wären alle Menschen Genies, dann gäbe es auch keine Kriege mehr. Der Vater war ein radikaler Pazifist, von Beruf Psychologe, lehnte aber die gesamten Freudtheorien ab.

Das Kind hat hohe gesellschaftliche und erzieherische Erwartungen zu erfüllen.
Kritische Fragen entstehen, ob dem Kind auch Sozialkompetenzen beigebracht wurden? Ist das Kind gesellschaftsfähig?

Eine Tragikomödie. Ein intelligentes und unterhaltendes Buch, satirisch, humorvoll.

Wir, Tina und ich, sind wahnsinnig neugierig auf dieses Buch geworden …  Ich habe es mir gleich in der Frankfurter Bahnhofsbuchhandlung nach dem Messebesuch gekauft.

Das Buch ist im Diogenes Verlag erschienen.

Danach sind wir ins Agora Lese-Zelt gegangen, um der Lesung der Jugendbuchautorin Ann-Katrin Heger zu folgen. Tinas Kinder waren daran interessiert. Die Jugendbuchautorin stellte ihr neustes Buch zu den drei Ausrufezeichen (!!!) vor. Ich selbst kenne diese Jugendbuchautorin nicht, und habe mir zu der Lesung keine Stichpunkte gemacht. Aber die junge Autorin wirkte recht sympathisch. 

Im Anschluss daran, 13:00 Uhr bis 13:20 Uhr, gingen wir zu Daniel Kehlmann, der sein neustes Buch Tyll im Spiegel-Forum vorgestellt und daraus gelesen hat. 

Tyll ist ein historischer Roman, der den Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert behandelt hat.

Leitfigur: Tyll Uhlenspiegel, eine fiktionale Figur, die wenig mit Till Eulenspiegel zu tun hat. Es würde nur eine einzige Episode geben, die mit Till Eulenspiegel identisch sei, alle anderen seien fiktiv. 
Der Stoff: Es wird die Gewalt aus dem 17. Jahrhundert behandelt. Die damalige Gesellschaft sei sozialundurchlässig gewesen, z.B. ein Bauer würde
niemals einen Fürsten treffen, und ein Bäcker niemals einen Müller …

Daniel Kelhmann, deutsch-österreichischer Schriftsteller, lebt in New York. Er hatte 

 dort ein einjähriges Stipendium erhalten und an der Public Library recht ausführlich für seinen Stoff recherchiert, wo er Zugang zu allen Büchern hatte. Kehlmann habe an der New Yorker Universität einen Lehrauftrag erhalten und doziert dort deutsche Literatur.

Auf die Frage hin, in welchem Land seine Heimat sei, so antwortete er, in dem Land, in dem er geboren und seine Kindheit zugebracht habe, und das sei Wien.
In Amerika wird Kehlmann wiederholt auf die rechten Popolisten in Europa angesprochen. Das ist ist aus meiner Sicht nicht zu verstehen, wie wenig selbstkritisch und wie wenig politisch viele Amerikaner sind, und so macht Kehlmann sie darauf aufmerksam, dass die rechten Populisten nur 13% der Gesellschaft ausmachen würden, während die Mehrheit der Amerikaner Drump gewählt hätten. Anschließend sind wir auf einem interessanten Cartoon gestoßen. Wenn man genau auf das TRUMP-Schriftbild schaut, dann sind zwei K...cl. zu erkennen.  Am besten das Bild anklicken. 


Daniel Kehlmanns neustes Buch, das ich mir unbedingt anschaffen möchte, klingt wirklich recht spannend und macht sehr neugierig. 

Wir hatten noch etwas Zeit, bevor Tina und ich zur nächsten Lesung marschierten. In der Zwischenzeit haben sich Tinas Kinder recht kreativ betätigt. Auf einem Messetisch waren mehrere Schachteln Streichhölzer ausgelegt. Hier kann man das Kunstwerk der Kinder,  im Alter zwischen zehn und 13 Jahren, bewundern:


Nun trennten sich ganz ungewollt unsere Wege, da wir uns aus den Augen verloren haben. Ich lauschte Uwe Timms Ikarien im Lesezelt, während Tina zur Lesung von Robert Menasse ging, der aus Die Hauptstadt gelesen hat. So langsam ließ bei mir die Konzentration nach, weshalb ich aufgehört habe, mir Stichpunkte zu machen. 

Uwe Timm Ikarien
Vergangenheitsbewältigung

Ikarien ist Timms neustes Buch, aus dem der Autor lim ARD-Forum liest. Der Roman behandelt die Geschichte eines Jungen mit Down-Syndrom, der im Nationalsozialismus von den Eltern in einem Mietshaus vor den Nationalsozialisten versteckt wurde. Erst nach Kriegsende 1945 geht der Junge zum ersten Mal auf die Straße.
Fragen: Wie kommt es, dass die Nachbarn den Jungen nicht angezeigt 
haben? 

Und wieso habe der Autor mit der Veröffentlichung seines Buches solange benötigt? 1945 war das Land noch nicht ganz befreit, Befreiung galt nur für die Opfer. Auch dieses Buch möchten Tina und ich gemeinsam lesen. Wir sind sehr gespannt, wie sich das Buch lesen wird und ob mir der Stoff, wie er präpariert ist, zusagen wird.


Und nun geht es weiter mit Peter Wohlleben, s. u., der als Förster bekannt für seine Naturbücher ist. Zwei von seinen Büchern habe ich gelesen, und habe diese auch hier im Blog vorgestellt und besprochen. 



Leider kamen wir zu spät, habe mir zu seinem neuen Buch keine Notizen gemacht, dennoch fand ich es interessant, ihn live zu erleben und habe mir gleich sein neustes Werk vorgemerkt. Mal schauen, was ich noch zusammen bekomme: Wohlleben fordert Familien auf,  ihre Kinder bei den Waldspaziergängen nicht zur Ruhe zu ermahnen; im Gegenteil, sie sollen ihre Kinder eher ermuntern, laut zu sein, denn dann würden sich die Waldtiere sicher fühlen. Auf die Frage hin, welches Tier Wohlleben gerne sein würde, nannte er den Wolf, obwohl der Wolf in der Mythologie als der "böse Wolf" keinen guten Ruf genießt. Da Hirsche junge Bäume fressen würden, wären die Jungbäume durch den Wolf beschützt ... Und dann die Krähe, mit der Wohlleben gerne Kaffee trinken gehen würde, weil diese Rabenvögel sehr intelligente Vögel seien. 

Gastland Frankreich

Es hat uns nicht angesprochen. Wir fühlten uns von den vielen Holzregalen regelrecht erschlagen. Wir sind nicht lange geblieben. Auch Essen sind wir diesmal nicht gegangen, da die Franzosen nur Menüs in der Preisklasse zwischen 20,00 € und 30,00 € anzubieten hatten. Kleine Gerichte gab es keine. Das war uns zu teuer, und so haben wir auch hier das Gastland schnell wieder verlassen.  Aber in der Halle, in der die Franzosen gastierten, gab es kleine nationale Snacks wie Käse, Wurst ... und Weißbrot.

Gegen 17:00 Uhr fuhren wir am Freitag alle nach Hause. Tina hatte einen recht langen Anfahrtsweg von etwa zwei Stunden. Toll, dass sie trotzdem mit ihren Mädels gekommen ist. Das nennt man Bücherliebe und nun ist der Samen ganz sicher auch in ihren Kindern gelegt. 

Messebesuch am Sonntag, 15.10.2017, 9:50 Uhr




Da ich mit meinem Kopf nicht wirklich frei bin, noch immer Krankheitsfall in der Familie, habe ich beschlossen, heute keine Lesungen zu besuchen, sondern nur durch die Hallen zu schlendern. Ich suchte alle Verlage auf, die mich interessierten. Und schon damit ist die Zeit wie im Fluge vergangen. Bin, wie jedes Jahr auch, wieder auf so viele interessante Bücher gestoßen. Freue mich riesig darüber.

Als erstes ging ich nochmals zu den Franzosen. Nun wollte ich doch wissen, was war es
genau, was uns am letzten Freitag so abgeschreckt hat? Und bin dabei an interessante Stände gestoßen. Kinder, die für die BesucherInnen französische Cartoons mit verschiedenen Rollen ins Mikrophon lasen, fand ich sehr schön. Das waren Kinder aus dem Französischen Gymnasium, Lycee Francais Victor Hugo, das sich in Frankfurt am Main befindet. Das waren sehr junge Kinder, vielleicht gerade mal fünfte Klasse, und die perfekt französisch gesprochen haben. Wahrscheinlich kommen die Kinder von Haus aus aus zwei Sprachen. Auch befand sich ein Commic-Künstler darunter, s. Bild unten, die Kinder habe ich nicht fotografiert.



Ich habe mich weiter in der Halle umgeschaut, und so fand ich sehr schöne Plakate, die für den Schulunterricht hergestellt und didaktisch eingesetzt wurden. Auf jedem Plakat befand sich ein Buchstabe. Damit sollten die jüngeren Kinder das Alphabet lernen.



Foto links: Ein Baum voller Buchstaben, mit einem Denker unter der Krone. Das Foto rechts soll den Buchstaben V darstellen ... Weiter durch die Hallen ... Da heute Bücher verkauft werden durften, habe ich natürlich ordentlich zugegriffen. Mir fehlt jetzt noch ein Buch aus der Sammlung, das ich mir im Laden kaufen werde. Unbedingt möchte ich mir noch das Buch von Robert Menasse anschaffen. Auch dieses Werk Die Hauptstadt werden Tina und ich gemeinsam lesen. Es ist ein politisches Buch über Europa. Menasse liebt Europa, und bekennt sich zum Europäer, und geht in seinem Werk auf die Probleme und auf die Ressourcen Europas ein. 


Eine Lesung musste ich mir dann doch noch zumuten, auch wenn ich gar keine Bücher von diesem Autor lesen werde, da er hauptsächlich kriminalistische Bücher schreibt, und ich meist keine Krimis lese. Dennoch darf man neugierig sein und sich freuen, den Autor persönlich erleben zu dürfen, über den man ja schon viel gelesen hat. Stichpunkte habe ich mir keine gemacht. Der Autor wirkte sehr sympathisch, wie die anderen AutorInnen auch. Ich habe nicht eine einzige AutorIn auf der Buchmesse erlebt, die mir unsympathisch war. Die AutorInnen besitzen alle Charisma. 


Im Anschluss daran habe ich die ARD-Fotobox entdeckt. Kostenlos durfte man sich fototgrafieren lassen. Man bekam auch die Garderobe gestellt, mit deren Hilfe man sich zu verschiedenen Märchenfiguren hat kostümieren können. Für Kinder und für Erwachsene gleichermaßen. Das wäre etwas auch für Tinas Kinder gewesen ...  Ich habe mir zwei Fotos machen lassen, die ich aber hier nicht reinstellen möchte. Ich hebe sie mir für später zum Erinnern auf.


Und hier ein Link, der zu ARD-Fotobox führt.

Am letzten Freitag vermisste ich die vielen jungen Leute, die sich jedes Jahr für die Buchmesse kostümieren. Heute waren sie wieder da. Sie kommen meist nur an den Wochenenden, da es sonst wegen der hohen Eintrittspreise zu teuer werden würde. 

Wie schön, dass es diese maskierten BesucherInnen auf der Buchmesse gibt. Sie alle stellen verschiedene Literaturfiguren dar. Man bekommt immer den Eindruck, sie seien aus den Buchseiten herausgefallen, um sich auf eine temporäre Reise in eine Welt außerhalb des Buches zu begeben. Auch Literaturfiguren haben schließlich ihren Urlaub wohl verdient und möchten noch etwas anderes erleben als nur Buchiges 😂.



Das war es nun auf der diesjährigen Buchmesse 2017. Moment, meine Schätze muss ich hier noch reinstellen. 


Das kulte Comixbuch Tick, Trick und Track fand ich toll, da sich daran viele Kindheitserinnerungen festmachen lassen. Wir, meine Geschwister und ich, haben früher viele Micky Maus Heftchen gelesen. Jede Woche kamen neue heraus. Immer hat uns unsere Mutter welche mitgebracht, wenn sie von der Arbeit kam, und wir sie untereinander ausgetauscht hatten, wenn wir mit unserem Heft durch waren. Wir waren zu dritt, und kamen in den Genuss, drei Heftchen zu lesen. 

Die Ducks feiern dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum, deshalb diese schicke Sonderausgabe. Ich bin gar nicht so versessen drauf, das Buch gleich zu lesen. Ich wollte es nur haben. Irgendwann möchte ich es lesen, wenn der Zeitpunkt geeignet ist. 


Und dies waren nun meine Eindrücke von der Frankfurter Buchmesse 2017. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr mit dem Gastland Georgien. 




Au revoir ... 




Dienstag, 25. Oktober 2016

Mit Tina Besuch auf der Frankfurter Buchmesse Oktober 2016

Zu meiner Schande habe ich meine Notizen zu den Autoren versehentlich gelöscht. Wie schade. Diesmal war ich mit einem Tablet ausgerüstet, um besser schreiben zu können, und was mache ich? Ich lösche dieses Dokument versehentlich, als ich vergessen habe, es mit einem Titel zu versehen. Oftmals, wenn mein Kopf so voll ist, tue ich recht merkwürdige Dinge :-)

Mein Besuch auf der diesjährigen Buchmesse habe ich wie alle Jahre als sehr bereichernd erlebt. Ich habe so viel Neues gesehen, und vor allem habe ich mich gefreut, dass ich mit meiner Bücherfreundin Tina, s. rechts, aus der virtuellen Welt nun auch in der tatsächlichen Welt Bekanntschaft machen durfte. Wir haben uns im Bücherforum Watchareadin kennengelernt. Des Weiteren teilen wir unsere Gedanken in unseren Blogs aus. Außerdem haben Tina und ich einen recht ähnlichen Buchgeschmack. Und auch dies weiß ich sehr zu schätzen, weil es nicht so einfach ist, Menschen mit denselben Hobbys zu treffen, geschweige denn mit denselben Bücherinteressen. Neben Anne-Marit zähle ich nun auch Tina zu meinen wichtigen Bücherfreundinnen.

Tina und ich haben viele bekannte Autoren gesehen, und von all den Verlagen hat der Diogenes-Verlag wieder mal aufgetrumpft, der immer sehr bemüht ist, für sein lesendes Publikum da zu sein. Dafür bin ich dem Verlag sehr, sehr dankbar. Ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg mit seinen so tollen AutorInnen. 

Für Samstag, den 22. Oktober, hatte der Diogenes-Verlag folgende Autoren eingeladen, die Tina und mir bekannt waren.
Jessica Durlacher
Martin Walker
Leon de Winter

Und am Sonntag habe ich mich auf Benedict Wells gefreut, der eine doppelte Signierstunde hielt. Ein sehr sympathischer, junger Autor, den ich nun zu meinen LieblingsautorInnen erkoren werde. Ich habe mir das Buch Spinner gekauft und signieren lassen. Dazu später mehr.

Martin Walker haben wir nur signierend erlebt, da wir noch auf eine andere Lesung wollten. Aber auch er wirkte sehr freundlich seinen LeserInnen gegenüber. Martin Suter war leider nicht anwesend, aber es wurde ein Video von ihm und seinen Büchern gezeigt. Ersetzt zwar nicht die reale Person, aber es geht ja auch um seine Gedanken, die den BesucherInnen übertragen wurden.
  
Wir begannen mit Eugen Ruge mit seinem neusten Buch Follower, das im Rowohlt-Verlag erschienen ist.

Dazu zitiere ich Tina:
Um 11:00 Uhr hatten wir das Vergnügen einem Gespräch mit Eugen Ruge über seinen neuen Roman "Follower" beiwohnen zu dürfen, eine Dystopie in einer künstlichen Welt, in der alles political correct abläuft und es nichts Negatives mehr geben darf - zumindest nicht auf sprachlicher Ebene. Die Idee des Romans, so erzählt Eugen Ruge, ist entstanden, als er nach der endlosen Installation einer Software träumte, er sitze in einem Flugsimulator und lande in einem virutellen Chicago, das er erst wieder verlassen dürfe, wenn er das Passwort, nämlich den Geruch von Birkenrinde benennen könne. Als er erwacht ist, hing vor seinem Fenster ein Birkenzweig - ein realer, über den er sich sehr gefreut habe. Zudem sei der Roman mit dem Vorgänger "In Zeiten des abnehmenden Lichts" verwoben.Mira und mich hat er überzeugt, den Roman auf jeden Fall gemeinsam lesen zu wollen.
Und hier gehtes per Mausklick zu Tinas Blogseite.

Diese Vorstellung, nur mit einem Passwort aus dem Flugsimulator herauszukommen, fand ich grandios. Und auch der Gedanke, dass der zukünftige Mensch immer mehr verschwimmt, und es nichts mehr anzufassen gibt. Nichts Materielles mehr kaufen können, sondern nur noch Virtuelles, vor allem suchen die Menschen virtuelle Identitäten, wenn sie immer mehr ins Private abdriften. Und damit werden Geschäfte gemacht. Ein Fictionroman, der uns angesprochen hat. Ruge wirft einen weiten Blick in die zukünftigen Computer-Generationen.

Ja, das Buch werden wir uns anschaffen und unbedingt lesen.

Im Anschluss daran haben wir an Bodo Kirchhoffs Lesung teilgenommen. Bodo Kirchhoff hat mit seinem neuen Buch Widerfahrnis den diesjährigen Deutschen Buchpreis gewonnen.

Tina hat dazu ein paar Gedanken aufgeschrieben …

Wir werden im Bücherforum Watchareadin an der Leserunde zu Bodo Kirchhoffs Buch teilnehmen. 

Und als nächstes hatten wir mit Paul Maar das Vergnügen, der um 15:00 Uhr im Lesezelt eine Lesung zu seinem neuesten Buch Schiefe Märchen und schräge Geschichten gehalten hat. Tina war ganz neugierig auf den Kinder- und Jugendbuchautor. Ich kannte ihn ja schon von den Besuchen der letzten Jahre. Dazu gibt es Weiteres auf Tinas Blogseite zu entnehmen.

Ich habe noch einen Artikel gefunden, der nach Maars Ansicht beschreibt, weshalb das Lesen so wichtig ist:


Das Lesezelt war sehr schön, ungewöhnlich schön. Es hatte etwas Mystisches, Traumhaftes, Märchenhaftes … Ein wunderbarer Ort, Geschichten zu lauschen, indem man orientalische Teegetränke in tollen Porzellantassen erwerben konnte.

Anschließend sind wir zu den Niederländern gelaufen, die dieses Jahr gastierten. Wir waren beide etwas enttäuscht, das Programm wirkte sehr spärlich und abgespeckt.

Ganze Wände spiegelten die See Niederlandes wider, was ich sehr schön fand. Mit Sonnenuntergang.


Diese weißen Tabs, das sollen Pfefferminz-Bonbons sein. 

Danach sind wir höllandisch essen gegangen, das auch nicht so besonders war. Nicht durchgegarte Pommes, Salat, Waffeln. Tina ist anschließend nach Hause, da sie eine zweistündige Heimfahrt vor sich hatte …

Ich blieb noch und hörte im ARD-Forum in Fragmenten die Lesung von der Niederländerin Margriet de Moor, die ihr neustes Buch Schlaflose Nacht, das im Hanser-Verlag erschienen ist, besprochen hat. Ich konnte noch die letzten zehn Minuten teilnehmen. Meine Aufnahmekapazität war mittlerweile erschöpft, aber zumindest war es mir wichtig, die Autorin mal erlebt zu haben und so wurde ich neugierig auf das Buch. Und wenn ich das Buch lesen werde, dann habe ich zumindest ein wenig Background zu dem Leben der Autorin, die eigentlich auch Musikerin ist. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Musik in ihrem Buch eine Rolle spielen wird.


Eigentlich wollte ich danach wieder nach Hause, da ich schon recht müde war, aber ich blieb sitzen und wollte schließlich doch noch Michael Krüger sehen, der über sein Buch Das Irrenhaus gesprochen hat, von dem ich schon recht viel im Bücherforum gelesen habe. Auch dieses Buch, das im Haymon-Verlag erschienen ist, werde ich lesen. Tina schwärmt von diesem Verlag …

Michael Krüger hatte eine Zeit erlebt, in der er jeden Abend ein Buch gelesen hat. Solche Menschen bewundere ich ... 


Nach Krüger kam Leon de Winter, auch ein Niederländer, der sein neustes Buch Geronimo besprochen hat. Ein politisches Buch … Geronimo ist ein Codewort von sechs Männern, das sie durchgeben, sobald sie Osama bin Laden aufgespürt haben. Die ganze Jagd ist einzig auf diesen einen Mann ausgelegt. Ein kritisches Buch mit der Frage, ob Osama bin Laden tatsächlich geschnappt wurde, wie dies aus der Presse zu entnehmen war? Auch dieses Buch, das im Diogenes-Verlag erschienen ist, werden wir, Tina und ich, uns anschaffen.


Danach, nun 18:00 Uhr, bin ich auch nach Hause gefahren. Es war ein sehr langer Tag, mit jede Menge Inputs, die noch in mir wirken.

Zwischendrin hatten Tina und ich auch Witziges erlebt. 
Und jede Menge Fantasiefiguren waren unterwegs. Finde ich jedes Jahr schön, wie sich junge Leute für die Buchmesse kostümieren …




Am Sonntag, den 23.10., bin ich eine Stunde später auf die Buchmesse gefahren. Mein Ziel war, den jungen Autor Benedict Wells zu begegnen. Aber bis 14:00 Uhr hatte ich noch viel Zeit und bin diesmal ohne Plan in der Hand losmarschiert. Ich hatte alle Verlage erneut aufgesucht, die ich am Vortag mit Tina besucht hatte. Ich wollte nochmals mit Ruhe stöbern und beobachten.
Ich bin auf einen Comicstand gestoßen, an dem die gesamte Walt-Disney-Figuren aus der Duck-Familie plakatiert waren. Die Panzerknacker waren auch abgebildet. Mein Herz ging auf und ich konnte nicht widerstehen, mir die DIN-A4-gebunde Ausgabe für 30,00 € zu erwerben.

Für viele PädagogInnen keine zu empfehlende Buchlektüre, aber mir hat sie nicht geschadet. Schöne Erinnerungen aus meiner Kindheit kamen mir auf. Immer wenn wir krank waren, kaufte meine Mutter uns damals diese Comicheftchen, die wir dann untereinander, wir waren zu dritt, nach dem Lesen ausgetauscht haben. Mit unserem Taschengeld haben wir uns regelmäßig diese Heftchen gekauft. Diese Gefühle möchte ich so gerne wieder nachspüren wollen ...

Auch ohne Plan ist die Zeit wahnsinnig schnell vergangen. Auf dem Diogenes-Stand kaufte ich mir von Wells das Buch Spinner. Warum gerade dieses Buch? Weil Tina es schon gelesen hat, dann hätten wir neuen Stoff, uns auszutauschen.

Gelesen habe ich Vom Ende der Einsamkeit und Becks letzter Sommer. Außerdem habe ich ganz feste vor, weitere Bände von dem Autor zu lesen. Ein sehr junger Autor, Anfang dreißig, der eine wahnsinnige Ausstrahlung hat. Ein sehr feinfühliger Mensch und Autor, der spürt, was er schreibt. Ich bin sicher, dass er seine Figuren in- und auswendig kennt. Eine Ausstrahlung, die auch durch seine Bücher hindurchdringen läßt ... Benedict Wells hat sich viel Zeit für seine Fans genommen. Er hat außerdem seine Bücher nicht einfach signiert, nein, er hat etwas Persönliches in die Bücher seiner LeserInnen geschrieben. Sehr außergewöhnlich.
Ich hatte Fragen, die er sicher beantwortet hätte, wenn mich diese lange Menschenschlange nicht blockiert hätte. Nächstes Mal …

Ich hatte Tina vermisst, weil da waren wieder so viele Eindrücke, über die wir gesprochen hätten.
Ich bin in der Schlange von Wells zwei Leserinnen begegnet, Christine und Ira, und wir uns zu dritt etwas über die Diogenes-Bücher ausgetauscht haben. Somit wurde uns die Warterei nicht zu lang geraten. Christine ist ein absoluter Fan von Diogenes. Ich selbst habe auch schon recht viel aus diesem Verlag gelesen und noch weiter lesen werde. Christine kommt sogar aus Darmstadt. 

Auf dem Foto unten: Benedict Wells und ich.


Mein Fazit?

So viele Menschen auf der Buchmesse, jedes Jahr ein Massenandrang. Und doch finde ich das sehr positiv, weil es zeigt, dass die Bücher so schnell nicht aussterben werden. So viele Menschen, die Bücher lieben, das konnte man an dieser alljährlichen Veranstaltung deutlich sehen und spüren. Ganze Familien kommen dahin, Kinder, die mitziehen, die sich mitreißen lassen, Kinder, die hören und sehen, was die Kinder- und JugendbuchautorInnen für sie vorbereitet und mitgebracht haben. Es zeigt mir immer wieder, dass die Chancen, dass Kinder sich für Bücher begeistern lassen, recht groß sind, wenn ihre Eltern es ihnen vorleben. Nicht erziehen, sondern vorleben ... Und die Familienkarte finde ich gar nicht mal so teuer. Tina wäre gerne mit ihren Kindern gekommen, wenn der Anfahrtsweg nicht so lang wäre …

So viele denkende, und so viele lesende Köpfe, und trotzdem frage ich mich immer wieder, wieso die Welt nicht in der Lage ist, politische Probleme in dieser Welt human zu lösen? Unter der Bevölkerung herrschen so viele Aggressionen gegenüber Menschen anderer Länder. Ein großer Kriesenherd um Europa herum und außerhalb von Europa. PolitikerInnen, die Waffen herstellen, um sie in Kriegsländer zu versenden … Ein nuklearer Krieg würde alles vernichten. Alles Gute an Gedanken, alle Bücher, in denen diese Gedanken festgehalten sind, würden zerstört werden ...

Hoffen wir, dass es nicht so weit kommen wird. Einen nuklearen Krieg würde niemand überleben, selbst die Politiker nicht, die den Abwurf dieser modernen Bomben in Auftrag geben. Deshalb müssen wir anfangen, uns für den Ersten Weltfrieden einzusetzen und den Dritten Weltkrieg verhindern. Die Arbeit dazu fängt immer erst bei einem selber an. Es gibt ein Buch von Luise Rinser,  die ein Gespräch mit dem Dalai Lama führt: "Mitgefühl als Weg zum Frieden."




Sonntag, 18. Oktober 2015

Mein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse / 17.10.2015, Gastland Indonesien

Der Morgen verlief nicht wirklich nach Plan. Ich hatte mich am Abend zuvor recht ausführlich auf die Buchmesse vorbereitet, indem ich mir eine Skizze erstellte. Welche von mir favorisierten AutorInnen würden vertreten sein, und in welchen Foren bzw. an welchem Stand kann man an deren Lesungen teilnehmen?

Mein Zug sollte um 9:25 Uhr vom Darmstadt Hauptbahnhof abfahren, doch er kam mit zehnminütiger Verspätung. Als er dann schließlich anrollte, und eine Masse an Fahrgästen in den Zugabteilen sich hineinzwängten, fuhr der Zug dann so allmählich ab. Aber im Schneckentempo. Um 10:30 Uhr wollte ich an der Lesung von Paul Maar teilnehmen. Eigentlich benötigt man mit der Regionalbahn nur zwanzig Minuten bis nach Frankfurt. Das war heute nicht so. Leider kam ich verspätet an der Lesung an.


Auf dem Darmstädter Hauptbahnhof fand ich wie in den anderen Jahren zuvor erneut schicke Literaturfiguren. Eine hat mir besonders gut gefallen und so durfte ich mit ihrer Erlaubnis ein Foto schießen und in meinen Blog platzieren.


Für mich war sie Madame Bovary, geschrieben und literarisch porträtiert von Gustave Flaubert. 






Gut, dass ich für die Buchmesse vorbereitet war, so musste ich nicht erst suchen, wo ich Paul Maar finden konnte. Überall standen, auch an den Infoständen, lange Schlangen. Trotzdem war ich von der Fülle an Menschen arg überwältigt. Es ging größtenteils nur mit Trippelschritten voran. Das ist nicht jedes Jahr so gewesen. Am liebsten wollte ich mich wieder verkriechen, s. Foto unten. Ich hoffte anfangs, ich würde durch die AutorInnen schon noch entschädigt werden und bat mich selbst um Geduld. 




Ich komme nun zu Paul Maar, der wieder über seine Bücher gesprochen hat. Wie sei es dem Autor möglich, Kinderbücher zu schreiben, wo doch seine Kindheit schon so lange zurückliegen würde? Und die Kinder heute wachsen in einer digitalen Welt auf, ganz anders also als die Kinder vor zwanzig Jahren.

Paul Maar erwiderte, dass er tiefe Wurzeln in der Vergangenheit haben würde. Er bestätigte, dass sich die Kindheit heute gewandelt habe, aber es würden auch Themen existieren, die zeitlos seien, wie z. B. die Hierarchie unter den Geschwistern, oder die Trennung der Eltern, ect.

Was PC-Spiele betrifft, so kann auch Paul Maar ein Lied davon singen. Er musste alle seine Spiele vom PC löschen, sosehr ergriffen wurde auch er davon.


Die nächste Frage lautete, woher er seine Figuren und Ideen nehmen würde? „Meine Figuren wissen ganz genau, wann sie zu kommen haben. Wenn ich mich an den Schreibtisch setze, dann kommen sie auch.“

Paul Maar würde sehr viel Fanpost von seinen jungen LeserInnen erhalten, und er würde auch jeden Brief beantworten.
Was sind die blauen Punkte auf Sams Nase? 
Das sind Wunschpunkte.
Ein Beispiel eines kleinen Mädchens, das von ihrem dicken Kater schrieb, der an Krebs erkrankt sei. Sie fragte, ob Sams auch Krebs habe, weil auch er so dick sei. Nein, erwiderte Paul Maar, Sams habe keinen Krebs, er sei einfach  nur verfressen. Die junge Leserin fragte, ob sie auch einen Wunschpunkt haben könnte, um sich den Kater gesund zu wünschen. 


Weiter geht´s zu Mario Adorf. Ich habe noch ein wenig Zeit und kann in Ruhe den Stand aufsuchen, während ich zwischendrin mir noch Bücher anschaute.

Mario Adorf habe nicht nur schauspielerisches Talent, nein, er sei auch mit einer großen Portion Schreibtalent ausgestattet.
Seine erste Rolle erhielt er schon als Kind. Eine Zwergenrolle, er spielte den kleinsten Zwerg.

Mario Adorf war zu seiner Schulzeit der Klassenclown. Auch ahmte er gekonnt seine Lehrer nach, bei denen


er sich unbeliebt machte. Kann ich mir sehr gut vorstellen, hihihi.

Mario Adorf, Jahrgang 1930, war auch Mitglied in der Hitlerjugend. Doch die Ernsthaftigkeit hatte er aufgrund seines jungen Alters damals noch nicht erfassen können. Für ihn war die HJ nur ein Spiel. Mit dreizehn Jahren meldete er sich zum freiwilligen Kriegsdienst, zu dem es aber schlussendlich nicht gekommen sei.

Adorf über seine Schreib- und Erzählkunst. Schreiben sei eine viel strengere Disziplin als das Erzählen. Adorf habe während des Schreibens immer das Publikum vor Augen. Er schreibe auch nur für das Publikum, nie für sich selbst. Sein Ziel sei immer, Helligkeit und Heiterkeit in das Dunkle zu bringen. 

Und nun weiter zu Ilja Trojanow. Ein sehr ruhiger und recht sympathischer Schriftsteller. 

Trojanow liest aus seinem neuesten Roman: Macht und Widerstand. In dem Buch geht es um einen totalitären Staat Bulgariens, der schwer zu überwinden sei. Die Menschen seien so schwer traumatisiert, dass sie es nicht wagen würden, über ihre Erfahrungen, bzw. über ihren Schmerz zu erzählen. Dominanz würde in der Stille, im Schweigen liegen. Wenn geredet werden würde, dann nur über das Unwesentliche, um vom Wesentliche abzulenken. Wie könne es sich eine Gesellschaft leisten, über die eingeprügelte Gewalt zu schweigen? 

Trojanow bezeichnet das Volk in Bulgarien zwar als machtlos, aber es sei nicht ohnmächtig. 
Die Kostümierung von Macht und Herrschaft würden abfallen, wenn man genug Humor aufbringen könne. Die Herrscher würden alles andere als Humor mögen ... 

Ich habe beschlossen, mir auch dieses Buch von dem Autor zu beschaffen.

Nach der Lesung hatte ich bis zur nächsten Lesung ein klein bisschen Zeit und schaute mir die Bücher aus den verschiedensten Verlagen an. Habe zu unserer derzeitigen politischen Lage etwas Schönes gefunden, das ich meinen jungen Neffen zu Weihnachten schenken werde.







Versehentlich bin ich im Anschluss an Trojanow in ein falsches Forum geraten. Ich erwartete Rafik Schami, der nicht kam. Ich wusste allerdings, dass er auch vom Hessischen Rundfunk, ARD, eingeladen wurde. Also begab ich mich erneut auf die Tour und suchte das F0 - Forum auf.



Rafik Schami kann man schlecht sehen auf dem Foto aber zumindest konnte ich ihn live erleben und das Interview hat dazu geführt, dass ich sein neuestes Buch in der Frankfurter Bahnhofsbuchhandlung käuflich erwerben konnte.


Ich hätte das Foto zuschneiden können, aber das wollte ich in diesem Fall nicht. Ich möchte die Wirklichkeit in der Buchmesse so festhalten, wie sie war. 

Man hatte aber auch die Möglichkeit, das Interview in dem Forum während der Live-Übertragung über TV zu verfolgen.

Rafik Schami äußerte sich recht ausführlich über die europaweite Flüchtlingswelle und dass Deutschland den Namen Mutter Theresa verdient habe, während andere Länder Stacheldraht oder Mauern hochziehen würden, die damit den Flüchtlingsstrom aber nicht abreißen würden können. 

Ganz so einseitig sehe ich diese sog. Willkommenskultur nicht, denn ich kenne genug andere Leute, die auf hohem Niveau jammern, dass man so viel für die Fremden tun würde und zu wenig für das eigene Volk. Es gibt relativ viele treue Merkel-WählerInnen, die die Absicht haben, sie bei der nächsten Bundestagswahl abzuwählen. Es herrschen ja diesbezüglich Unruhen auch in anderen Teilen Europas. Rafik Schami gab ein paar hilfreiche Statements von sich, wie man diesen Flüchtlingen innerhalb ihres eigenen Landes und Kontinents helfen-, so dass ein Abwandern verhindert werden könnte.
Schami appellierte an die Menschen mit dem muslemischen Glauben um mehr Toleranz den Menschen der westlichen Welt gegenüber und plädierte für eine Selbstkritik des Islams.

Zwei AutorInnen, Peter Härtling und Verena Luecken sind doch nicht am Wochenende zur Buchmesse erschienen, was ich sehr schade fand, da sie erst angekündigt waren. Aber ganz so traurig bin ich nicht. Es wäre mir vielleicht zu viel geworden. Ich musste schon das Autorenforum platzen lassen.


Nun geht es weiter in das Forum F1, in dem Indonesien gastierte.

Es war recht dunkel in dem Saal, aber angenehm, denn er wurde von vielen schönen Buchseiten, Lampen, beleuchtet. Indonesien bringt viel Licht in das Dunkle. Und teilweise ohne viel Worte und ohne jegliche Buchstaben.





Jede Menge Stände mit landesüblichen Gewürzen. Ich fotografierte aber nur einen Gewürzstand.




Musikinstrumente, die ich zuvor noch nie gesehen habe. 





Jede Menge Comics gab es zu sehen. Wegen der Reizüberflutung habe ich nur einen Band fotografiert. 





Eine Lesung in der Muttersprache. Man begegnete hier recht viele Indonesier mit ihren Familien. Fand ich höchst interessant.




Und hier der deutsche Inselkenner Lothar Reichel und sein neuestes Werk Insel der Dämonen. Mir ist der Autor eigentlich unbekannt. Habe aus dem Klappentext entnehmen können, dass Reichel ein Weltenbummler sei und sich sehr gut in Asien auskennen würde. Er hat zudem jede Menge Krimis verfasst. Das vorliegende Buch scheint wohl auch ein Krimi zu sein, aber es findet alles auf der Insel Bali statt. 


Und zum Abschluss ein Nationalgericht auf einem Bambusteller. Und auch noch alles vegan.

Nach dem Essen begab ich mich auf dem Weg nach Hause. Ich muss schon sagen, ich leide schon ein wenig unter dieser Reizüberflutung, der man auf der Buchmesse ausgesetzt sein kann. Zu Hause musste ich alles von mir abfallen lassen; Taschen, Jacken, Gedanken wie eine zweite Haut von mir abwerfen, und den Kopf wieder frei machen. Habe meinen Fernseher eingeschaltet und mir eine DVD gegönnt, um ein wenig die Buchmesse zu vergessen, die ich, wie anfangs schon berichtet, als sehr anstrengend empfunden habe. Und trotzdem bereue ich es nicht, mich dieser Strapaze ausgesetzt zu haben.

Würde ich jedes Jahr wieder tun. Ich habe mich durch die AutorInnen entschädigt gefühlt.